MTB als Ersatz für Rolle im Keller

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Moin!

Hört sich erst mal komisch an, aber kommt so:

Ich mache Triathlon und möchte radtechnisch nicht immer mit dem Rennrad los.
Wesentlicher ist aber das ich im Winter keinen Bock habe im Keller auf der Rolle zu sitzen - das geht mir echt auf den Sack :).
Dafür bin ich zu gerne draussen.

Ich suche also ein MTB für längere Runden um die Grundlagenausdauer zu pflegen.
Strecken werden im wesentlichen schmale Pfade im Wald über Stock und Stein sein und die Waldwege dahin.
Kaum bis gar keine Sprünge, Bike park, downhill oder ähnliches will ich gar nicht.

Daher Hardtail.

Ich bin völlig unsicher wegen der Reifengrösse.
29" wegen der langen Touren hört sich erst mal logisch an.
Größere Laufräder sind meines Wissens aber nur über Gewicht und/oder Geld steif zu kriegen.
Und das ist für mich ein wichtiger Punkt aufgrund meiner RR / Tri-Rad Erfahrungen.
Also dann lieber 26"?
Muss ich zwar mehr Kurbeln, aber mir geht es ja im wesentlich um die Zeit auf dem Rad, nicht um die Länge der Strecke oder km.
Mit 27,5" kann ich mich irgenwie nicht so recht anfreunden - habe da aber keinen rationalen Grund ist eher das Bauchgefühl.

Ansonsten kaufe ich lieber einmal vernünftig als mich mit Überlegungen zum upgrade zu beschäftigen.
Auch will ich fahren, nicht ständig einstellen und reparieren.
Sprich Schaltung, Bremsen, Dämpfer, Laufräder sollen bei entsprechender Wartung und Pflege zuverlässig ihren Dienst tun.
Und wenn es vorne am Schalthebel klick macht, dann soll hinten auch geschaltet werden, ohne das noch mal am Schalthebel "gespielt" werden muss.

Schraubertechnisch habe ich zwei rechte Hände, habe also kein Problem mit einem gebrauchten Rad, einem Selbstaufbau, oder einem von der Stange und dem Tausch von Komponenten.

Nächste Woche will ich mal zu einigen umliegenden Händlern und schaun, was die so an Rädern da haben.
Mit Versendern hab ichs bei solchen Sachen nicht so, da muss ich mit dem Popometer die verschiedenen Varianten im wahrsten Sinne des Wortes erfahren.

Budget:
1500,- wenn es ein oder zwei Hunnies mehr werden ist das aber auch o.k.
Bei mehr muss es schon ein Superschnäppchen sein, oder den will-unbedingt-haben-Reflex auslösen.

Also bei ein paar Sachen weiss ich was ich will, bei anderm steh ich noch im Dunkeln.

Zusammenfassung:
1,80m Gross
72kg schwer
87cm Schrittlänge, also ca. 19" Rahmen
Max. Budget 1500,- €
Ort: 38440 Wolfsburg.
Hardttail für lange Touren.
Kauf lieber beim Händler als beim Versender -> siehe oben und: support your local dealer!

Hat jemand eine Empfehlung / Tip für ein Bike?
Was macht denn in Sachen Laufradgröße Sinn?

Wäre für etwas Licht in meinem Dunkel dankbar.

Danke
 
Im deutschen Winter gibt's 2 Zustände: 1. Tagfrost oder einfach so mal total trocken. Dann geht jedes MTB. Evtl. zur Sicherheit Spikereifen vorne drauf. 2. Matsch. Da sollte aus Verschleißgründen so wenig wie möglich am Bike sein. Also am besten nur 1 Gang und keine Federung. Singlespeed liefert auch den stärksten Trainingseffekt.
( dann gibt's noch Tiefschnee -> Fatbike. Und Totalvereisung -> vorne und hinten Spikes)
 
[...]Singlespeed liefert auch den stärksten Trainingseffekt.[...]

Halte ich für absoluten Blödsinn.

Wenn eh nur die örtlichen Händler in Frage kommen würde ich doch einfach mal die besuchen und schauen was von der Sitzposition etc. am besten passt. Vielleicht wird Dir ja auch da dann klar welche Laufradgröße es ein soll. Bei Deinem Einsatzbereich taugt eigentlich jedes Hardtail gleich gut. Wenn Du Spikereifen brauchst musst Du die sowieso auf jedem Rad selbst noch aufziehen.

Alternativ noch den Gebrauchtmarkt hier oder eBay Kleinanzeigen für Deine Region nach Hardtails durchsuchen.
 
Wenn du schon lieber beim lokalen Händler kaufen möchtest, lass dich einfach dort beraten.
Bei 1500€ Budget wirst du wahrscheinlich überall ein ordentliches Hardtail finden , ob jedoch so viele 26er noch zur Auswahl stehen ist fraglich. Bin selbst zwei 27,5er gefahren, wüsste jetzt nichts daran auszusetzen (bin 190cm).
Bei Canyon könntest du da auch schon ein gutes Carbon-Hardtail bekommen. (+200 Eumel sagtest du ja wären evtl noch drin)
 
Ich bin immerhin mal eine Saison lang einen Singlespeeder gefahren. Und du?[...]

Wüsste nicht was das mit dem Trainingseffekt zu tun haben soll. Ich hab durch meinen Dad auch Zugang zu ungefederten Rädern, wahlweise mit Singlespeed oder 3x7-Gang (glaube war damals die Dura-Ace, super teuer damals jedenfalls) mit Schalthebeln am Unterrohr. Heißt das jetzt die sorgen für besonders gutes Training? Macht mich das zum besseren Radfahrer wenn ich noch mit Käfigen an den Pedalen und Hörnchen gefahren bin?

Wenn die ganzen Profis nur wüssten dass sie ihre ganzen Physiologen, Sportmediziner und High-Tech einfach nur gegen ältere Räder eintauschen müssten für den besten Trainingseffekt. :rolleyes:
 
Wo habe ich was von älteren Rädern geschrieben? :confused:

Ein-und-dieselbe Strecke ist ohne Schaltung anstrengender als mit Schaltung. In der Ebene fährt man die höhere Kadenz, im Anstieg bemüht man sich mehr um einen runden Tritt und gibt generell mehr Gas, bei Tricks arbeitet man öfter mit aktiver Gewichtsverlagerung und seltener mit Antriebsimpulsen, etc. Singlespeed-tauglich sind natürlich nur kürzere Anstiege. Für echte Berge ist das Nix, aber hier geht's ja auch um Deutschland und nicht um die Schweiz.
 
Ein-und-dieselbe Strecke ist ohne Schaltung anstrengender als mit Schaltung. In der Ebene fährt man die höhere Kadenz, im Anstieg bemüht man sich mehr um einen runden Tritt und gibt generell mehr Gas

Und wie wir alle wissen , ist ganz unabhängig vom Trainingsziel eine höhere Anstrengung gleichzusetzen mit einem besseren Trainingseffekt :)
Darum lohnt es auch auf einem Enduro MTB auf der Straße für die Rennradsaison im Sommer zu trainieren
Das ist nämlich ganz schön anstrengend

Desweiteren ist die Kadenz soweit mir bekannt auch mit einer Gangschaltung nahezu frei wählbar ?
Hindert mich ein 2x10 / 2x11 daran eine hohe Kadenz zu fahren ?

Und was bedeutet " mehr Gas geben ? " und wieso kann man das auf nem Singlespeed besser ?
:bier::daumen::mexican::ka:

Was ich mir gerade noch eingehen lasse ist , dass durch den Singlespeed eine gewisse Grundintensität oft nicht zu vermeiden ist.

Jedoch kann man diese Grundintensität genauso mit ner Schaltung haben... liegt nur daran , wie intensiv oder auch nicht der Radfahrer trainiert....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar, man kann auch mit Schaltung nicht schalten. Muss man im Winter sogar manchmal, wenn die Kassette vergletschert ist. Aber eine starr gespannte Kette funktioniert dann länger als eine federgespannte Kette.
 
Auf jeden Fall: Die Schmutzresistenz und Lebensdauer von Kettenschaltung und Federgabel lässt sich nicht beliebig steigern indem man einfach viel Geld zahlt. Im Gegenteil: die ganz teuren Schickimicki-Teile sind besonders empfindlich und leicht. Wenn Züge und Hüllen vergammelt sind, muss man sie halt ersetzen, egal ob teuer oder günstig.
Was meiner Erfahrung nach hilft: Ordentlich Fett in die Lager pressen. Bei den neumodischen billigen Wegwerflagern ("Industrielager") ist das zwar nicht vorgesehen, aber dann muss man halt vorsichtig sein um die Dichtringe nicht zu beschädigen.
 
@RetroRider Du nimmst mir hja alle Argumente vorweg! Ich hätte genau das selbe empfohlen! Kettenschaltung im Winter macht keinen Sinn! Starr und SSP schon... Rohloff wär ne Überlegung wert, dann bleibt aber wenig für den Rest übrig!
 
Im Rest des Jahres kann es auch regnen. Mit dem MTB sollt ihr auch nicht auf der gelaugten Strasse rumgurken
 
Genau, Singlespeed fuer die Grundlagenausdauer! :rolleyes:

Wer im Winter nicht mit seinem 'besten' Rad faehrt, weil er Angst vor Verschleiss hat, kann auch gleich im Keller bleiben! :mad:
GA ist wohl eher gechillt, oder? Kenn mich mit Trainingsgedöhns nicht aus.
Starrgabeln gibt's auch in teuer. Ist ja ärmlich, wenn ein 08/15-Bike von der Stange "das beste" ist. ;)
 
Es wäre doch eher ärmlich, wenn ein 0815 bike im Winter nicht funktionieren würde...

Ich persönlich würde mir ein bike mit netten Parts und ner slx Gruppe kaufen. Das hält gut. Falls an der Schaltung doch mal etwas den Geist aufgibt zahlt man sich dann auch nicht doof...

Hatte bisher bei keinem Rad großartige Probleme im Winter.

@RetroRider: es ist schön, wie passioniert du zu sein scheinst, man muss das aber nicht jedem aufzwängen ;)

Grüße!
 
Richtig Winter mit wochenlangem Schnee gibt's in Wolfsburg nicht. Dafür viele Monate mit Matschwetter. Ob sich bei den Bedingungen ein Triathlet ohne Lust auf Downhills auf den wenigen lokalen Trails bewegt würde ich bezweifeln... Vermutlich wird das Bike zum Großteil auf der Straße und auf Feldwegen bewegt werden. Wenn du dein RR nicht mit Stollenreifen ausstatten willst dann nimm nen Crosser / Cyclecrosser...
 
Danke für die Rückmeldungen und die Exkurse:

Fixie:
Nicht mein Ding, hatte ich mir mal eine Zeitlang von nem Kumpel ausgeliehen.

Wetter & Schnee & Eis:
Naja, wir sprechen von der Norddeutschen Tiefebene...
Das letze mal das hier so lange hartnäckig Schnee lag und ich die Laufräder mit den Spikes aufs Trekkingrad zog, ist glaube ich drei Jahre her.
Ansonsten versuche ich schon mich an meinen Trainingsplan zu halten. Das heist halt auch raus, wenn es im Winter mistig und matschig ist.
Kann mir das Wetter im Wettkampf ja auch nicht aussuchen...

Trek Superfly, GT Zaskar 9R, Cannondale F29, GT Kashmir, Bergamont Revox und Rockstar sind nach telefonischer Auskunft in der Gegend da, werde ich mir ansehen können.

Ich werde berichten.
 
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