Comeback des Jahres? Ovale Kettenblätter B-Lab B-Rings im Test

Manchmal macht eine Neuerung den Weg für andere Neuerungen frei. Manchmal führt aber eine Neuerung auch dazu, dass eine eingestampfte Erfindung ihr Comeback feiern kann. So sieht es aktuell bei ovalen Kettenblättern aus: Seit Umwerfer durch 1X11 an vielen Bikes in Rente geschickt werden, ist die Schaltproblematik ovaler Kettenblätter völlig irrelevant - also höchste Zeit, dass die ovalen Blätter zurück kommen?


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Ich bin seit Frühjahr mit ovalem Kettenblatt (absolut black, 30-34z, 11-36er Kassette) unterwegs. Ich finds angenehmer, gefühlt hat man etwas mehr Spreizung, die im Test erwähnten Vorteile kann ich bestätigen. Es sind keine Welten, es wirkt keine wunder, man spürt es aber, alles wirkt beim Treten ein wenig runder ;). Wenn man das Kettenblatt aber eh wechseln muss würde ich mittlerweile immerwieder oval kaufen.

Den (minimal) pendelnden Käfig würde ich eher unter "akademisches Problem" verbuchen. Effekt vorhanden, aber praktisch imho nicht relevant.

Verschleiß von dem AbsolutBlack ist bei mir auf dem Niveau von den orginalen SRAM Narrow-Wide Blättern, nach 4-5 Monaten (eher viel-fahren + regelmäßig bei schlechtem wetter) gehts mit ersten Kettenabwürfen los, dann muss ne Kettenführung her. Ich vermute, dass der Verschleiß bei Bionicon auch ähnlich wie bei den orginalen SRAM-Blättern aussieht, oder gibt es hier von Euch (@Sackmann ) andere Erfahrungen?.

Grüße,
Jan
 
Danke Sackmann..auf so eine Antwort habe ich gehofft. Ich werds mir durch den Kopf gehen lassen.

Danke Aalex!

@Prof. Dr. YoMan Danke auch Dir für Deinen Beitrag....hab bislang allerdings keine Probleme mit "Klapper, Kram, Führung" gehabt...2fach FÄHRT bei mir auch ohne Probleme. Alles "Einstellungs"-sache.

Aber ich geb Dir grundsätzlich recht. Mich hat ursprünglich eigentlich 2fach interessiert mit einem ovale Kettenblatt als 32er und obs sich lohnt wegen meiner gelegentlichen Knieprobleme. "1fach" sollte nicht das Thema sein.
 
Das ist eine Abweichung von weniger als 2%. Wenn das den Unterschied ausmacht, ob du dich eine Steigung hochquälst, oder locker flockig trittst, dann versteh ich die Welt nun wirklich nicht mehr.

:daumen:

ich bin mal auf das 28er ovale gespannt. Wenn ihr das für die RF chinch wieder da habt werde ich das mal testen.
hab dann 28 /42 - wenn ich da einen kleineren Gang brauche bin ich mit schieben und tragen besser dran. und vor allem viel schneller.
 
@jan84 : Zum Verschleiß kann ich genau das feststellen, was du auch gesagt hast. Der Verschleiß bei Narrow Wide Kettenblättern ist höher, als bei Standard-Kettenblätter. Dass unsere OVAL-Rings wesentlich schneller oder auch langsamer verschleißen als die original SRAM Kettenblätter ist aber sicherlich nicht der Fall. Ich würde es auch als gleichwertig bezeichnen. Wobei ich wirklich sagen muss, dass das originale 30er Kettenblatt von SRAM nach weniger Zeit runtergeflogen ist, als das B-Labs OVAL 28T, das ich auf meinem "alten" EVO nun schon seit letztem Herbst fahre.
 
@Sven_Kiel : Keine Ursache! Auch wenn 1x11 hier kein Thema ist: Es ist einfach ein Offenbarung, wenn man komplett ohne Kettenführung fahren kann, ohne Angst haben zu müssen, dass die Kette abfällt und dabei nichts wahrnimmt, als das dumpfe Geräusch der Reifen, die auf Wurzel treffen. Herrlich!!! wie ruhig so ein Fahrrad sein kann....
 
So mein Salsa Horsethief ist aufgebaut und ich habe die erste Parkplatz und "Hang hinterm Haus" Testrunde hinter mir :) Beim Hang hat sich das B-Labs 28er Kettenblatt sehr gut geschlagen... Das Gefühl an 12 und 6 Uhr "zu verrecken", weil's zu steil ist war deutlich weniger ausgeprägt! Bin überrascht, wie gut ich den Hang raufgekommen bin... und das trotz FlipFlops auf Klickpedalen :D

Morgen gibt's eine längere Tour - Ich freue mich und werde berichten.
 
Erst mal lesen, dann spart man sich die Peinlichkeit strunzdummer Kommentare :D
Strunzdumm ist deine Reaktion! Mag sein, dass das ovale Zeug nun besser geht als Biopace, aber schon früher gab es andere System (OvalTech zum Beispiel), welche dem aktuellen recht ähnlich waren... Seltsam, dass sich KEINES davon durchgesetzt hat! Nichtmal im Rennradbereich!
 
das is der punkt

1x11 gabs damals nicht.

und bei 1x11 isses kackegal ob du für 60 kröten ein dussliges sram blatt kaufst, oder für fast den gleichen taler ein besseres ovales von bionicon.

aber hier schreiben ja eh nur leute, die solchen dingen nicht aufgeschlossen gegenüber sind bzw. das einfach noch nicht fahren durften.

ich will jedenfalls nix anderes mehr am vollgefederten fahrrad haben und ich bin gewiss keine bionicon thekenschlampe. auch wenn ihr tegernseer in trier formidabel war.
 
Und weil es "früher" ein entgegengesetztes Wirkprinzip hatte?

Und mit dem neuen Prinzip sind einige Racer unterwegs, im Rennrad wie im MTB-Bereich. Allerdings waren bisher viele der gängigen Systeme, insbesondere kleinere KB für DM-Kurbeln, gar nicht verfügbar.

So bisher nirgendwo ein 28er mit RF-Cinch. Endlich dank Bionicon da, grade bestellt.

Also, das strunzdumm kann ich leider nicht zurücknehmen :D
 
Bei aller Technikverliebtheit.....wie schaut es in den "echten" Bergen aus (Alpen, lange Anstiege)?

In der Regel reicht den meisten bikern das 30er vorne nicht aus, selbst mit einem 42er hinten kommt man nicht an die Entfaltung von 22/32 ran. Was nützt der nicht mehr vorhandene Totpunkt, wenn die Übersetzung nicht mehr stimmt? "Zu dicke Gänge fahren" macht schlussendlich auch wieder Knieprobleme.

Wie sind da die Erfahrungen unter alpinen Bedingungen? Finde den Gedanken interessant auf 1fach oval zu wechseln, möchte aber nicht die Unmengen an Geld versenken und später feststellen, dass es real nicht funktioniert. Dafür ist mir das System (±100€ KB, ±100€ 42er hinten) einfach zu teuer.

Wenn auch etwas spät...
.... Es hängt halt ein wenig von der Laufradgröße ab. Ich hab letztes Jahr mit nem 29er mit 22 Vorne / 36 hinten nen AlpX gemacht. ohne Probleme. Kleiner ging ja auch nicht. :D
Das entspricht einer Entfaltung von 1,4 m.
Mein EVO (26") mit B-Lab 28 hat ne Entfaltung von 1,5 m. Damit bin ich vor 2 Monaten in Finale jeden Tag erstmal min. 1000 Hm hochgefahren.
Keine Probleme. Ne Trittfrequenz von 100 - 120 reicht dann locker für 35 - 40 km/h. Die trete ich im Gelände selten.
Ich sehe die Problem weniger im bergauf, sondern XCler die auch in der Ebene schnell fahren und vielleicht wegen der groben Abstufung.
 
Tach auch,

der Fahrbericht bestätigt meine Erfahrungen: Anfangs ungewohntes, dann angenehmes Tretgefühl. Die ovale Form beeinflußt die Funktion der Schaltung wie auch der Käfigbremse nicht. Kettenverlust hatte ich bisher nicht. Fahre an einem anderen Radl ein konventionelles X0-Schaltwerk, auch hier gibt es keine Probleme. Eher als "Netz und doppelten Boden" habe ich aber eine 77designz-Kettenführung (ISCG) montiert. Auch das funkioniert einfandfrei und ist so eingestellt, dass die Kette Freigang hat (natürlich!), ohne das sie im flachen KB-Bereich runterfallen kann.

Von der Paßform (Directmount auf SRAM) gehen die B-LABS stramm auf die Spideraufnahme, Nacharbeiten ist aber zur Montage nicht notwendig gewesen.

Happy trails!
 
Wenn du jetzt aber anzweifelst, ob eine 28/40 Übersetzung gegenüber einer 22/32 ein adäquater Ersatz zum Klettern ist dann muss ich mich schon fragen: Warum sollte dem denn nicht so sein?
28/40 = 0,7
22/32 = 0,6875

Prinzipiell richtig, was aber gerne vergessen wird ist der Einfluss des größeren Kettenblattdurchmessers. Damit kommt ein kleinerer Hebel Kurbel zu Kettenblatt zustande und bei langen Anstiegen könnte sich das schon bemerkbar machen.
 
Prinzipiell richtig, was aber gerne vergessen wird ist der Einfluss des größeren Kettenblattdurchmessers. Damit kommt ein kleinerer Hebel Kurbel zu Kettenblatt zustande und bei langen Anstiegen könnte sich das schon bemerkbar machen.
Es geht doch beim Antrieb (konstante Kurbel vorausgesetzt) nur um das Verhältnis der Drehmomente an der Kurbel und am Hinterrad. Dazwischen ist jede (verlustfreie) BlackBox möglich.
 
Mensch, stimmt natürlich. Vorlesungsfreie Zeit - hirnfreie Zeit. Ich hatte den ganzen Rest hinter der Kurbel gedanklich abgeschnitten. Wird Zeit, die graue Masse wieder aus dem Tiefschlaf zu holen...
 
Ich hab hier lediglich gefragt, ob es hier handfeste Erfahrungen gibt bei langen Anstiegen in den Bergen und keine Antwort erhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Übersetzung von meinetwegen 28 vorne mit 40 hinten ein adäquater Ersatz ist für 22vo. 32 hi....ob nun oval oder nicht. Eventuell hätte der Kommentar kommen können: "fühlt sich besser an mit oval"...kam aber nicht...

Das kommt sicher auf deine Kondition an ;) An meinem Knolly Endorphin (26") ist meine einfachste Übersetzung 24/36, an meinem Salsa Horsethief (29") fahre ich ein B-Labs Oval 28 und hinten 42. Gestern habe ich mir fürs Horsethief vorne ein 26er gewünscht... relativ langer Anstieg über einen steilen Wanderweg mit Wurzeln & kleineren Stufen, ohne "Erholungsabschnitte". Das war (zu) hart bei meiner aktuellen Kondition.

@Sackmann und alle anderen: Funktionieren die Kettenblätter mit NW auch mit den neuen Shimano 11x Schaltungen?
 
ich habe an meinem Bike, an dem vorne 22/33 und hinten 36 montiert war,
auch mal auf das 28er B-Labs gewechselt, mit 42er hinten.....
schön war ja die Gewichtsersparniss von ca. 500gr.
ABER.....
alles andere war einfach kagge...
die Schaltperformance mit der umgebauten 10fach Kassette war .....naja...
bergauf der 6er Sprung vom 36er zum 42er ....als wenn man erstmal ins leere tritt..
mit dem 28er vorne fehlte mir dann der topspeed in der Ebene und auf abschüssigen Trails.....
wenn sich Dreck/Schlamm auf das B-Labs Kettenblatt setzt, knirscht es ziemlich und der Antrieb läuft gefühlt schwerer,
die Kette klebt dann richtig am Kettenblatt....ist aber wohl bei allen NW Kettenblätter so.....hab ich mir sagen lassen...
nach der Er-fahrung hab ich den ganzen 1x10 Kram wieder runter geschmissen und fahre jetzt wieder 2x10,
allerdings mit den Ovalen Kettenblättern von Rotor, das kleinste für 2fach ist da 23/33, wegen dem Lochkreis....
top schaltperformance und Abstufung der Gänge und der Antrieb läuft bei mir damit auch leichter...
Oval ist schon klasse.....runderer Tritt, dadurch mehr Traktion bergauf und auch noch schonender fürs Knie :daumen:
 
@criscross Du beschwerst dich dass dein Bastelaufbau nicht so gut funktioniert. Du beschwerst dich dass es knirscht (wie bei jedem NW Kettenblatt wenn es dreckig ist, und?). Du beschwerst dich über den angeblich großen Schaltsprung (es sind ca. 15% wie bei jedem Gangsprung hinten). Schön, und? Für dich gibt es also keine Vorteile, Pech.

Aber, was hat das alles mit dem B-Ring zu tun?
 
Das kommt sicher auf deine Kondition an ;) An meinem Knolly Endorphin (26") ist meine einfachste Übersetzung 24/36, an meinem Salsa Horsethief (29") fahre ich ein B-Labs Oval 28 und hinten 42. Gestern habe ich mir fürs Horsethief vorne ein 26er gewünscht... relativ langer Anstieg über einen steilen Wanderweg mit Wurzeln & kleineren Stufen, ohne "Erholungsabschnitte". Das war (zu) hart bei meiner aktuellen Kondition.

@Sackmann und alle anderen: Funktionieren die Kettenblätter mit NW auch mit den neuen Shimano 11x Schaltungen?
..naja..würd sagen, unsere Kondition liegt nah beieinander. 22/32 entspricht ziemlich exakt 24/36, was die Entfaltung angeht....genauso 28/42 für dein 29er....wobei man ja da auch nicht die Geos/Gewichte der bikes gleichsetzen kann.

...

Ich bin heute wieder ein paar Höhenmeter (knapp1000 mit einigen dicken Rampen) mit 6 anderen Kollegen gefahren. Wir hatten alle 3fach drauf, 4 fuhren ein 26er, 2x ein 27,5er. Alle hatten die übliche Übersetzung. Keiner, aber auch wirklich keiner hat sich EINfach bei irgendeiner der Anstiege gewünscht.

Ernsthaft zum Thema: Kann mir nicht vorstellen, dass sich EINfach in der breiten Masse durchsetzen wird...auch nicht bei den leistungsfähigen Hobbybikern (und davon waren heute einige dabei). Vielleicht bin ich den amerikanischen Trends gegenüber sowieso recht kritisch. Jeder der schon mal drüben war - wie z.B. ich, weiss dass die ein ganz anderes Terrain haben als wir, (hier: Alpen, Mittelgebirge) wo alles oft steil und viel weniger weitläufig ist. Darum macht es für mich selten wirklich Sinn diese Trends zu übernehmen. Davon abgesehen bietet mir EINfach auch nicht die Bandbreite oder nicht die Stufung, vom Schräglauf/erhöhten Verschleiss (der sauteuren Teile) mal abgesehen...interessant in dem Zusammenhang:
http://www.bikeradar.com/road/gear/article/friction-facts-free-speed-from-proper-shifting-44016/

...bytheway...zwei von den Kumpels waren gerade in Saalbach-Hinterglemm und haben dort ein paar Amerikaner getroffen, die mit ihren EINfach-bikes arge Probleme hatten, die steilen trails hochzufahren und fast alles schieben mussten und nur geschimpft haben...
..
backtotopic:

Das "oval" die Totpunkt-Mängel ausbügeln versucht, finde ich sehr löblich, eventuell ist es für einige eine Lösung...für mich (noch) nicht. Eventuell bin ich zu pragmatisch. Wie Sackmann sehr schön erklärte, entspricht 28/40 auch 22/32. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob es einem Wert ist, soviel mehr Kohle auf Verdacht in einen völlig neuen Antrieb zu stecken, der einen wohlmöglich einschränkt und ein Vielfaches von dem kostet, was man vielleicht als "oldschool" und bezahlbar bezeichnen kann. Geschmackssache.
 
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