AWK Doppelkammersystem

So, nun ist meine AWK auch drin. Hat prima geklappt, vielen herzlichen Dank!
Habe das AWKVentilkäppchen durch ein schwarzes von nem Fox Dämpfer ersetzt, so das ich das gut unterscheiden kann.
Deutlich besseres Ansprechen durch den niederen Hauptkammer Druck, und auch schon bei SiS rennerprobt.

Pike 29er SA 140mm 45/90 PSI im Singlespeed Hardtail (fahrfertig geschätzte 85kg)
 

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Re: AWK Doppelkammersystem
War einer von euch eitel genug um die ventilschäfte schwarz zu machen oder haben euch schwarze Kappen gereicht? Bin auf der Suche nach schwarzen Ventilen aber scheint aussichtslos zu sein...
 
Nun mal was zu meiner AWK:

Mein Ursprungszustand ist eine 26" Pike mit 160mm Federweg ein Token verbaut, 15-20% SAG, 70psi, Druckstufe zu, Zugstufe 4 Klicks offen die ich (Leergewicht 78kg) in ein Spezialized Enduro fahre.


Meine neuen Einstellungen nach ersten Testfahrt 47/90psi 25% SAG, Druckstufe 2 Klicks offen, Zugstuffe 6 Klicks offen, Ferderweg wird fast komplett genutzt.

Nun zu den ersten Erfahrungen bei einer Enduro Runde in Witten NRW, die Gabel spricht sensibler an, steht etwas höher im Federweg, generiert beim harten Bremsen mehr Traktion (hatte vorher je nach Untergrund leichtes stempeln an Vorderrad) und bei harten Schlägen (z.B. sehr dicke Wurzel) meine ich etwas mehr Ruhe an der Front zu haben.

Ich werde aber in der Nächsten Zeit noch ein wenig mit dem Druck experimentieren und wenn sich dann noch große Änderungen ergeben sollten melde ich mich nochmal.

Und Danke an Ralf für seine gelungene AWK :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
erst mal Dank an alle für das Feedback, besonders für das Einstellen der Randbedingungen und der jeweils gewählten Drücke. Von diesem Austausch profitieren alle und selbst ‘nicht AWK-User‘ konnten wahrscheinlich die ein oder andere Antwort finden. Ein gutes Beispiel hierzu ist sicher der Beitrag von alex_bruchpilot, der einen Weg dokumentiert hat, eine DP zur SA zu konvertieren.

Mir hat dieses Projekt viel Arbeit bereitet aber auch eine Menge Spaß gemacht, ich hätte mit dieser Resonanz nicht gerechnet. Nun muss ich mal entscheiden wie es weitergeht, hier ist es wichtig mal eine neue Pike in die Hände zu bekommen, von der 16er Lyrik ist ja mittlerweile bekannt das diese ein anderes Topcap Gewinde bekommt, hiervon könnte auch die 16er Pike betroffen sein. Trotzdem werde ich versuchen, von dem alten Layout, noch ein paar Topcaps nachzulegen, schließlich passen die ja auch auf die Boxxer und da ist richtig Potential…

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Das hier ist nun erst mal der Rest, werden aber nicht alles Pike AWK‘s, hier müssen noch zwei oder drei Boxxer AWK’s entstehen. Danach gibt’s mal eine Pause, diese werde ich, neben -endlich noch mal selber fahren- nutzen um das Design anzupacken. Und ja, ich habe verstanden, die Farbe Titangrau ist nicht überall auf Gegenliebe gestoßen :)
 
Bin mit meiner leider immer noch nicht so ganz einig. Heute war die AWK wieder undicht und hat Druck in die HK verloren. Daher nochmal die Dichtungen und die Verschraubung überprüft bzw. getauscht.
Leider ist auch das untere Ventil zur Kolbenstange hin undicht. Trotz sorgfältigem einschmieren mit 2k Kleber nicht 100% luftdicht. Hätte ich mal lieber Loctite Welle-Nabe genommen, dann hätte ich das wieder ausbauen können -.-
Versuche es nun mit flüssigstem Sekundenkleber und einer Deckschicht 2k das nach unten hin dicht zu bekommen.
 
Boxxer AWK ist angekommen und wurde auch gleich verbaut. Also das fühlt sich so im Stand schon deutlich anders/besser an.

Wesentlich mehr Gegendruck im mittleren Federwegsbereich bei subjektiv besserem Ansprechverhalten.

Das Titangraue eloxal passt perfekt zum grau vom Tues 2013 Comp, also zumindest ich hab an der Farbe nix auszusetzern, schwarze Alu Ventilkappen kommen noch drauf.

Super Projekt.
 
@hoschik
Prima, halte mich hier immer auf dem Laufenden, die Boxxer AWK ist näher am Prototype als die Pike. Deshalb habe ich hiervon ja nur 3x ‘selektiv‘ ausgeliefert. Hier kann ich, falls es irgendwo klemmt, schneller gegensteuern. Der Kennlinienvorteil ist jedoch sehr ausgeprägt, bin mal gespannt was du berichtest.

@Symion
das du deine Lyrik nicht dicht bekommst ist schade, eine ‘Ferndiagnose‘ schwierig. Es gibt aber ein paar mögliche Fehlerquellen. Zusammengefasst hat deine Lyrik zwei Baustellen, Die AWK und das eingeklebte Luftventil unten im Airshaft.

Zur Erinnerung: Bei der Lyrik muss der Airschaft gekürzt werden, sonst erreicht mal kein sinnvolles Hauptkammervolumen. Anstelle der M8 Imbusschraube wird hier ein Ventilgewinde eingebracht das ein AV Ventil aufnimmt. Vorgeschlagen habe ich hier zwei Wege, entweder die Verwendung eines sündhaft teuren VG8 Gewindebohrers oder die deutlich preiswerte Variant über einen 5/16“ 32G Unef Gewindebohrer. Dieser Gewindebohrer hat sowohl den gleichen Flankenwinkel als auch Gewindesteigung, fällt jedoch 2-3 Zehntel grösser aus. Das ist insofern auch notwendig da die hier verwendeten (Schlauch-) Ventile auch eine größer Streuung haben. Daraus ergibt sich ein wenig Spiel im Gewinde das, sorgfältiger Aufbau vorausgesetzt, normalerweise kein Problem darstellt. Jedoch kann dieses Spiel durchaus ein Showstopper sein, wenn ein paar Sachen nicht beachtet werden.

Auswahl der Schraubensicherung bzw. des Dicht- und Klebstoffes

Es gibt eine Vielzahl von Schraubensicherungen am Markt die auch eine Dichtfunktion übernehmen können, i.d.R. sind das anaerobe 1-K Klebstoffe. Das von dir genannte Loctite Welle-Nabe gehört dazu. Dieser Kleber härtet in erster Linie durch Metallkontakt aus und wird deshalb meist nur für enge Passungen eingesetzt. Da bei leichtem Gewindespiel dieser Kontakt nicht immer zuverlässig hergestellt werden kann, habe ich an dieser Stelle, ein 2-K Produkt empfohlen. Alternativ kann bei anaeroben Klebstoffen auch ein Aktivator eingesetzt werden, Loctite empfiehlt, speziell bei passiven Oberflächen und bei Klebespalten, einen Aktivator aus Basis von Kupfersalz als zusätzlicher Katalysator.

Unter den leicht zu beschaffenden 2-K Klebern ist Uhu Plus eine gute Wahl, aber auch nicht ohne Nachteile. Während anaerobe Klebestoffe eine gewisse Toleranz gegen ölige Verschmutzung haben, verzeiht der Epoxid Kleber hier keine Nachlässigkeit. Auch die Verarbeitung ist anspruchsvoller. Bei anaerobe Klebern reicht meist ein einseitiger Auftrag, durch die geringe Viskosität zieht sich dieser, beim eindrehen, in das Gewinde. Die honigartige Konsistenz von Uhu Plus fordert den Auftrag auf beide Klebepartner, sonst schält sich der Klebstoff beim Eindrehen ab.

Ein weiterer Knackpunkt kann eine Schiefstellung des AWK Ventils im Airschaft sein, Gründe sind entweder ein ‘freihändig‘ geschnittenes Gewinde oder die falsche Lagerung unmittelbar nach dem Kleben. Legt man ein mit 2-K Klebstoff eingesetztes Gewinde waagerecht ab, kann das Ventil nachträglich wandern. Grund ist die Viskositätsänderung während der Aushärtung. Zum Ende der sogenannten Topfzeit kommt es durch Reaktionswärme zu eine Absenkung der Viskosität im Klebstoff die ein ‘Wegwandern‘ begünstigt.

Ein weiterer Klassiker unter den 2-K Klebefehlern ist das Ansetzen und Weiterverarbeiten des Klebstoffes. Es sollte nie das Werkzeug, das zum mischen des Klebstoffs eingesetzt wurde, für den Kleberauftrag weiterverwendet werden. Hier haftet meist nur eine, nicht durchgemischte, Komponente an. Überträgt man nun mit diesen Werkzeug/Spachtel (oder was auch immer) den Kleber auf das Gewinde, ist das Risiko groß, nicht durchgemischten Kleber in das Gewinde zu drücken. Aushärten wird das trotzdem, jedoch nicht die gewünschte Festigkeit erreichen.

Reinigen/entfetten der Klebestelle: Auch wenn es praktisch ist, Bremsenreiniger ist nicht optimal. Zur Vorreinigung nicht schlecht aber erst ein letzter Reinigungsgang mit Aceton sichert ein gutes Klebeergebnis. Lösungsmittel immer gut ablüften lassen! Das nachträgliche ausblasen mit Pressluft ist auch nicht immer zu empfehlen, die meisten Baumarkt Kompressoren schmeißen immer ein wenig Öl, für Loctite kein Drama, für Epoxidharze sehr kritisch.

Nun zum Druckverlust der AWK: Da bereits alle Dichtungen getauscht und die Abdichtung des blauen Alustopfen geprüft ist, bleibt nicht mehr viel. Entweder ist die Maßhaltigkeit des AWK Kolbens nicht gegeben, die Dichtfläche im Standrohr ist beschädigt oder der AWK Kolben bzw. die Führungsstange steht einfach nicht mittig. Im Einzelnen:

AWK Kolben: Messe bitte mal den Nutgrund des O-Ring (innen) und den Nutgrund des Quadrings. Diese Maße helfen mir zu beurteilen ob hier eventuell ein Fertigungsfehler des AWK Kolbens vorliegt.

Standrohr: Dies ist ja recht einfach optisch zu beurteilen

Schiefstellung der Führungsstange: Hier kann, wie auch beim Airschaft, eine ungerade eingeklebtes Ventil eine Schiefstellung der Führungsstange verursachen. Durch die daraus resultierende einseitige Anlage können die Dichtelemente unter Umständen nicht mehr sauber arbeiten.

Dass dies durchaus schnell passiert zeigt das untere Foto das ich mir bei einem User hier aus dem Forum ‘ausgeliehen‘ habe.

1875701-k9680zk34mkm-schiefstellunggewinde-medium.jpg



Auch hier ist wahrscheinlich eine waagerechte Trocknung verantwortlich.

Fazit:
Die Lyrik AWK war ja ein Bausatz und stellte schon höhere Anforderungen an den Zusammenbau, keine Frage. Hier ist das Fehlerpotential, im Vergleich zur Pike AWK, ungleich höher. Entgegenhalten kann ich jedoch eine Vielzahl von problemlos laufenden Lyriks. Es ist also durchaus im Bereich des machbaren, aus den Bausatzteilen, eine stabil laufende Lyrik mit AWK aufzubauen. Insofern solltest du bitte die oben genannten Punkte mal abarbeiten und mich bei Fragen direkt anschreiben, hier wird ja in erster Linie die Pike AWK diskutiert. Alternativ können wir ja auch zu den Lyriks wechseln.
 
Meine boxxer awk ist ebenfalls angekommen und verbaut! Super gefertigt und konnte sie schon mal proberollen... Näher kann man bei guter abstimmung einer stahlfeder nicht kommen! Am sonntag wird sie ausgiebig getestet und noch ein wenig mit den drücken gespielt! Habe bis jetzt keine probleme mit dichtheit oder sonstigem und die performance der gabel nimmt deutlich zu! Danke @chickadeehill
 
@chickadeehill
Soll keine Kritik sein, ist halt ein Bausatz. An den Fehlerquellen bin ich dran, sollte es als "gequengel" rüberkommen war das nicht meine Intension. Aus Fehler lernt man ja zum Glück auch immer am meisten!
Gekürzt ist alles passend, und das Gewinde halt nur das "Ähnliche" und nicht das Richtige (VG8).
Gewinde ist mit Drehbank geschnitten
Kleber war JB Weld 2K
Mit Spiritus gereinigt
Vermute das hier doch irgendwie noch Dreck/Öl war oder ich einfach nur Pech hatte

Den AWK Kolben hatte ich schonmal grob vermessen, sollte nochmal was sein messe ich ihn genau durch.

Habe hier geschrieben da ja der Thread AWK Doppelkammersystem heist, daher ging ich von einem allgemeinen Thread aus.
 
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@Symion
kein Ding, bin ja auch sehr daran interessiert das die AWK‘s laufen!
Dass der AWK Bausatz der Lyrik, von der Montageseite, nicht so trivial war, habe ich mittlerweile auch gecheckt, daher habe ich hier auch erst mal auf die Bremse getreten. Hier habe ich wohl stellenweise etwas viel vorausgesetzt. Die Pike macht es mir da deutlich einfacher. Bin mal gespannt wie es mit der neuen Lyrik aussehen wird, da würde ich sicher auch gerne mal einen Blick reinwerfen…
 
Meine boxxer awk ist ebenfalls angekommen und verbaut! Super gefertigt und konnte sie schon mal proberollen... Näher kann man bei guter abstimmung einer stahlfeder nicht kommen! Am sonntag wird sie ausgiebig getestet und noch ein wenig mit den drücken gespielt! Habe bis jetzt keine probleme mit dichtheit oder sonstigem und die performance der gabel nimmt deutlich zu! Danke @chickadeehill

nur zum Vergleich, mit welchem Druck bist du die Solo Air gefahren und wie ist jetzt dein Druck mit AWK System ?
Wenn ich mich recht erinnere fährst du ebenfalls die MST Karusche ?

Ich war vorher bei 95-100psi in der Solo Air ohne Token. Bei Stahlfeder war ich mit der schwarzen(extra hart) unterwegs.

Habe zuerst 85psi in der HK und 160psi in der AWK probiert, das ist schon deutlich über der schwarzen Feder. 16% SAG.

Bin jetzt mal runter auf 75psi HK und 150psi in der AWK, Das fühlt sich etwa wie die schwarze Feder an. Sag liegt bei 22%, nahezu identisch wie mit der schwarzen Feder.

Leider ist meine Hand noch nicht wieder ganz fit, Praxistest frühestens in 2 Wochen. Bisher aber ebenfalls kein Luftverlust, Verarbeitung und Haptik sind wirklich auf einem unglaublich hohen Niveau. Allein wenn man die Original Topscap und Chickadeehill Topcap vergleicht liegen da Welten dazwischen. Mehrgewicht der AWK beträgt 50g, also vollkommen im Rahmen.

Nach dem ersten Praxiseinsatz werde ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht verfassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab meine AWK nun auch montiert (160er Pike, SA, 26 Zoll), Montage war absolut problemlos.

Die AWK macht qualitativ einen sehr hochwertigen Eindruck, nochmal nen großes Lob an der Stelle :daumen:

Beim Druck bin ich direkt nach dem Einbau erstmal auf 50/100 psi (bei 72 kg) gegangen. Mit den Drücken werd ich auf jeden fall noch experimentieren, ist aber auf jeden Fall schonmal eine Verbesserung im Vergleich zu vorher.

Das einzige was mir aufgefallen ist, ist ein leichtes Klackgeräusch beim Ausfedern. Ich vermute mal da schlägt der AWK-
Kolben an den unteren Anschlag der Führungsstange ?

Und eine Sache ist mir noch nicht ganz klar. Wie wirkt sich die AWK auf die Progression der Gabel aus ? Das Luftvolumen wird ja durch den Einbau verkleinert (prinzipiell wie die Token von RS), somit müsste die Progression ja steigen. Oder mache ich da gedanklich einen Fehler ?
 

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Und eine Sache ist mir noch nicht ganz klar. Wie wirkt sich die AWK auf die Progression der Gabel aus ? Das Luftvolumen wird ja durch den Einbau verkleinert (prinzipiell wie die Token von RS), somit müsste die Progression ja steigen. Oder mache ich da gedanklich einen Fehler ?

da hast du einen Denkfehler, Das Gesamtvolumen verringert sich ja nur um das Volumen des Kolbens und der Führungsstange. Ab einem bestimmten Federweg(abhängig von den gewählten Drücken in HK und AWK) arbeiten beide Kammern , somit ist auch das komplette Volumen(AWK + HK) am Federwegsende verfügbar. Durch den niedrigeren Anfangsdruck sollte so die Endprogression eher sogar abnehmen oder mindestens gleich bleiben.

Das alles natürlich unter dem Aspekt dass ich das richtig verstanden habe :) .
 
Ab einem bestimmten Federweg(abhängig von den gewählten Drücken in HK und AWK) arbeiten beide Kammern , somit ist auch das komplette Volumen(AWK + HK) am Federwegsende verfügbar. Durch den niedrigeren Anfangsdruck sollte so die Endprogression eher sogar abnehmen oder mindestens gleich bleiben.

Bis dahin klingt es für mich noch logisch/ nachvollziehbar. Danach nicht mehr :D

Vielleicht kann @chickadeehill ja was dazu sagen.
 
Das einzige was mir aufgefallen ist, ist ein leichtes Klackgeräusch beim Ausfedern. Ich vermute mal da schlägt der AWK-
Kolben an den unteren Anschlag der Führungsstange ?

Ich hatte das auch, AWK wurde dann getauscht und auch mit dieser wieder Klackern. Daher fahre ich wieder ohne, das nervt mich leider zu sehr. Schade drum, aber scheint bei manchen aufzutreten.
 
nur zum Vergleich, mit welchem Druck bist du die Solo Air gefahren und wie ist jetzt dein Druck mit AWK System ?
Wenn ich mich recht erinnere fährst du ebenfalls die MST Karusche ?

Ich war vorher bei 95-100psi in der Solo Air ohne Token. Bei Stahlfeder war ich mit der schwarzen(extra hart) unterwegs.

Habe zuerst 85psi in der HK und 160psi in der AWK probiert, das ist schon deutlich über der schwarzen Feder. 16% SAG.

Bin jetzt mal runter auf 75psi HK und 150psi in der AWK, Das fühlt sich etwa wie die schwarze Feder an. Sag liegt bei 22%, nahezu identisch wie mit der schwarzen Feder.

Leider ist meine Hand noch nicht wieder ganz fit, Praxistest frühestens in 2 Wochen. Bisher aber ebenfalls kein Luftverlust, Verarbeitung und Haptik sind wirklich auf einem unglaublich hohen Niveau. Allein wenn man die Original Topscap und Chickadeehill Topcap vergleicht liegen da Welten dazwischen. Mehrgewicht der AWK beträgt 50g, also vollkommen im Rahmen.

Nach dem ersten Praxiseinsatz werde ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht verfassen.
Ich bin die soloair mit 75psi und einem token gefahren und hatte da 30% sag wenn ich flotter unterwegs sein wollte bin ich auf 90psi gegangen. Habe in der gabel vom gambler die mst mit stahlfeder (rot 30% sag) und in der vom devinci awk mit charger. bin gerade bei 60 hk 120 awk da habe ich 27% sag und mehr als genug gegendruck im mittleren federwegs bereich! werde es morgen etwas softer machen und dafür mehr dämpfung damit hab ich dann das was ich will :) schön ist das man sich die kennlinie so anpassen kann wie man möchte ohne kompromisse eingehen zu müßen! hab mir extra noch eine digitale RS pumpe geholt um sie genauer einzustellen und eventuellen schleichenden luftverlust in den hk fest zustellen aber bis jetzt ist alles top :)
 
Hab’s ja heute Vormittag schon angekündigt, das FF93 geklacker und das LM geklacker ist nicht direkt miteinander zu vergleichen.

Bei FF93 zeigt sich das Geräusch beim ausfedern, hier reicht wahrscheinlich die Eigendämpfung des Kolbens nicht um ein weiches aufsetzen zu erzwingen und damit ein Geräusch zu verhindern. Von der Auslegungen her soll die Form des Kolbens ein zusätzliches Elastomer überflüssig machen. Offensichtlich reicht das nicht immer, hier spielen natürlich die gewählten Drücke und die Zugstufe eine gewisse Rolle. Reicht der Quetschspalt im Kolben nicht um ein weiche Landung zu erreichen, muss halt ein O-Ring diese Funktion unterstützen. Denke das ein O-Ring 8x2, als Dämpfungselement, das Problem lösen sollte. Dieser lässt sich wahrscheinlich sogar drüber fummeln ohne den Alustopfen zu entfernen.

Das LM Klacker Phänomen ist anders gelagert, hier entsteht das Geräusch beim Einfedern, also beim losrennen des AWK Kolbens. Hier kommt meiner Meinung nach nur ein sehr ausgeprägter slip stick Effekt als Erklärung in Frage. Normalerweise bewegt sich der AWK Kolben unmittelbar nachdem der Druck in der Hauptkammer das Druckniveau der AWK überschritten hat Richtung Topcap. Ist die Reibung jedoch übermäßig hoch baut sich der Hauptkammerdruck weiter auf und der Kolben schießt irgendwann los wenn die Reibung dann endlich überwunden ist. Dies wird wohl das Geräusch verursachen. Deswegen habe ich mir die AWK zurück schicken lassen und eine zweite zur Verfügung gestellt (die leider auch klackert..). Mittlerweile habe ich die Maßhaltigkeit der ersten reklamierten AWK prüfen können, hier ist aber alles i.O.

Somit bleibt als Auslöser, für eine erhöhte Reibung, nur eine Schiefstellung der Führungsstange im Standrohr. Diese Schiefstellung drückt den AWK Kolben einseitig an das Standrohr und erhöht die Reibung unzulässig. Auslöser für diese Schiefstellung kann ein nicht ganz korrekt geschnittenes Topcap Gewinde im Standrohr sein. Die AWK ist in der Lage eine gewisse Schiefstellung zu kompensieren. Die Bohrung in der Topcap hat zur Führungsstange ein gewisses Übermaß und stützt sich in einem O-Ring ab. Auch die Aufhängung der Führungsstange in den beiden Madenschrauben lässt eine gewisse Bewegung zu. Steht jedoch das Topcap Gewinde in der Pike zu schief, wird der Kolben einseitig angedrückt, hier kann ich dann auch kaum mehr gegenarbeiten. Deswegen habe ich hier angeboten die AWK zurückzunehmen.
 
So,
meine Lyrik rennt nun auch endlich ohne Probleme.

Dickes Lob an Chickadeehill. Die Luftfeder geht wirklich 1a, allerdings muss man sich erstmal dran gewöhnen. Bleibt definitiv höher im Federweg, spricht sauber an hat genug Endprogression für dicke Dinger.
Da die Lyrik nach Erwerb und vor dem fahren umgebaut wurde kann ich sie nicht mit der Stock Version vergleichen, als Referenz dient hier eine 36 RC2.

Fahrergewicht 100kg + 5 kg Rucksack und so
HK 5bar
AWK 120psi
Federwegsausnutzung bis auf 1cm auf dem NoJokes in Stromberg
 
Vielen Dank @chickadeehill für die ausführliche Erklärung.
Ich werde es bei meiner AWK erstmal so belassen, bis ich die für mich passenden Drücke gefunden habe.

Das Klackern hört man eh nur beim Einfedern im Stand, während der Fahrt scheppert der Rest des Bikes zehnmal lauter ;)
 
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