World of MTB-Story: Bikeparks im Wandel

Denke ich an die Bilder aus Kaprun, an die frühen Downhillrennen, dann hat sich bis heute viel verändert. Der World Cup wird auf wesentlich anspruchsvolleren Strecken ausgetragen, wobei natürlich auch die Bikes besser geworden sind, und dennoch bekomme ich Gänsehaut bei den Clips früher Downhillrennen: in Lycra gehüllt mit Geschwindigkeiten jenseits der 70 km/h den Berg hinabrasen. Kurz darauf wurde Lycra gegen lässige Funktionsbekleidung getauscht. Eine Vielzahl an Protektoren schützt vor Verletzungen oder mildert diese wenigstens ab. Vor allem aber kamen auch in Mitteleuropa Bikeparks in Mode. 1999 eröffnete Diddie Schneider den Bikepark Geißkopf. Schon drei Jahre zuvor öffnete die Downhillstrecke in Todtnau ihr Startgatter für Downhillbegeisterte. Seit diesen Tagen hat sich viel getan. Waren Bikeparks zu Beginn vor allem ausgewachsene Downhillstrecken für Spezialisten, ändert sich nun das Selbstverständnis der Parks. Doch wohin geht es?


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@mw.dd
Bzgl. Betriebskosten und Winterauslastung: Dort ist die Frage in welchem Besitz der Lift ist. Wenn eine Region/Gemeinde den Lift auf Grund von touristischem Interesse betreibt, was in vielen Fällen so ist, dann kann dieser durchaus quer finanziert werden über die sich aus dem Angebot ergebenden Nächtigungen,... Auch in den Alpen werden die Lifte im Sommer immer noch mehr von Wanderern als von Bikern genutzt, da kann man durchaus eine gewisse Auslastung hinbekommen. Und wenn ich mir die Wintertage in Osternohe oder am Geißkopf anschaue, dann bleibt nicht mehr viel Winterwertschöpfung.

Bzgl. Trailcenter: Niemand sagt, dass diese, ebensowenig wie Bikeparks, flächendeckend installiert werden sollen. Doch gibt es sicherlich Regionen in denen sich ein solches Konzept anbieten kann. Ob das dadurch entsteht, dass alte Wege die nicht mehr gepflegt werden integriert und umgewidmet werden oder tatsächlich neue Wege entstehen ist dann eine Sache der Umsetzung. Ich bin mir sehr sicher, dass gerade in Bezug auf alte, kaum mehr zu erhaltende Wege ein hohes Potenzial vorhanden ist.
Den Vergleich mit dem Mountainbike Park Pfälzer Wald finde ich schwierig, dort wurden keine Wege angelegt, sondern ausgeschildert. Deine Argumentation spezielle Infrastrukturen betreffend aufgreifend würde das bedeuten, dass diese Gefahr bei einem ausgewiesenen Wegenetz ebenso hoch ist und besteht.

Machen diese Angebote Sinn oder nicht ist einerseits natürlich eine Frage des Anbieters, also ob er damit seine Ziele erreichen kann, im Normalfall wird es dabei um Gewinn gehen. Aber auch die Frage ob der Konsument auf der Suche nach einem solchen Angebot ist und es annimmt. Ich muss für mich beispielsweise sagen, dass ich auf die meisten speziell für Biker angelegte Angebote verzichten kann. Ich kann mich weder mit Flowtrails noch der Flowcountry Variante anfreunden, ich mag einfach naturnahe Wege und war gerade wieder um Scuol begeistert was für unglaubliche Touren man sich mit etwas Geschick zusammenstellen kann. Ich muss aber auch sagen, dass ich einen 800 hm Hometrail mit zwei Varianten habe, der direkt an meinem Büro endet und einen weiteren 500 hm Trail der mich von meiner Wohnung ins Büro bringt. Ich habe da einen ziemlichen Luxus und wenn jemand diesen nicht hat kann ich den Wunsch danach nachvollziehen. Inwiefern es traillose Gegenden in Deutschland gibt kann ich schwer einschätzen, an den Orten an denen ich in Deutschland bisher war, und das waren durchaus einige gab es immer recht feine Wege, aber wie gesagt, das lässt sich sicherlich nicht verallgemeinern.
 
Ich würde so manches Verbotsschild akzeptieren, wenn es dafür offizielle Strecken gäbe. Was natürlich idiotisch ist, wenn man das bayerische Betretungsrecht kennt. Nur leider kennen es die wandernden Frühpensionäre nicht, die sich halt gerne aufregen. Teils rabiat.

Mit irgenwelchen krassen Bikeparks machst Du kein Geld. Die Masse der potentiellen (ökonomisch interessanten) Biketouristen sind Tourenfahrer mit Familie im Schlepptau. Die musst Du ansprechen (von der Seiten der Touristiker her). Momentan läuft es aber in den bayerischen Alpen eher auf die Guppe "Silberücken mit E-Bike" hinaus. Da wird sich viel erhofft, wirklich! Bitter. Der Weg des minimalen Widerstands, ein paar Akkustationen aufgestellt und gut ist es. Die tolle Landschaft wird es schon richten.
 

ja, nur ist es so, dass z.B. in Garmisch die Liftanlagen den Großteil ihres Geldes im Winter erwirtschaften. Der Sommer spielt kaum eine Rolle. Die paar zusätzlichen Biker, die kämen, lohnt es nicht. Zudem machen die ja eh nur die Gondel schmutzig. Abgesehen davon würde der Bund Naurschutz sofort mit einer Anzeige daher kommen, wenn eine zusätzliche Bikespur die Piste runter angelegt würde.

Ich kenne wirklich einige Touristiker hier, Bike+Lift ist vom Markt her wirklich nur sehr marginal. Da lohnen sich große Investitionen kaum.
 
Bzgl. Betriebskosten und Winterauslastung: Dort ist die Frage in welchem Besitz der Lift ist. Wenn eine Region/Gemeinde den Lift auf Grund von touristischem Interesse betreibt, was in vielen Fällen so ist, dann kann dieser durchaus quer finanziert werden über die sich aus dem Angebot ergebenden Nächtigungen,... Auch in den Alpen werden die Lifte im Sommer immer noch mehr von Wanderern als von Bikern genutzt, da kann man durchaus eine gewisse Auslastung hinbekommen. Und wenn ich mir die Wintertage in Osternohe oder am Geißkopf anschaue, dann bleibt nicht mehr viel Winterwertschöpfung.

Soweit ich weiß, werden die Lifte in vielen Skigebieten so betrieben, das am Ende des Winters eine "schwarze Null" steht. Geld bringen die Übernachtungen und Hütten... Bei einem oder gar zwei "schlechten Wintern" steht dann auch schnell ohne Zuschüsse aus anderen Töpfen der Konkurs vor der Tür.

Das sich ein Sommerbetrieb mit Radfahrern auf diese Weise rechnen lässt, glaubt wohl niemand; erst recht nicht, wenn dann noch zusätzliche Infrastruktur unterhalten werden muss. Die Zielgruppe ist viel kleiner.

Deine Argumentation spezielle Infrastrukturen betreffend aufgreifend würde das bedeuten, dass diese Gefahr bei einem ausgewiesenen Wegenetz ebenso hoch ist und besteht.

Ja, die besteht auch, ist aber nicht so hoch, als wenn - wie z.B. in Rabenberg - die für Radfahrer ausgewiesenen Wege mit Verbotsschildern für Fußgänger versehen sind.

kamen von Wanderern die wir auf anderen wegen trafen schon Aussagen wie "Was fahrt ihr hier noch wo man euch extra einen weg gebaut hat?"

Ich habe auch schon gehört, ich sollte auf dem Radweg fahren; das kann ich gut ignorieren, solange es von böswilligen Fußgängern kommt. Ein andere Qualität bekommt es, wenn Behörden diese Auffassung verbreiten.

Der Weg des minimalen Widerstands, ein paar Akkustationen aufgestellt und gut ist es

Ausweisung von Routen auf der Forstautobahn hast Du vergessen, das war und ist das bevorzugte Instrument der Tourismusverantwortlichen.
 
Ich für meinen Teil will rumpelstrecken. Irgendwelche fetten Jumps sind nicht mein. Man muss ja am nächsten Tag Geld verdienen.
In Zeiten von 16-23 mag alles gehen.
Aber so bald Familie im Hintergrund ist läuft nicht viel mit fetten Jumps. Bei klassischen DH rumpelstrecken ist es noch einigermaßen das Risiko kontrollierbar.


MfG Jaimewolf3060
 
Hier in der Gegend sind die nächsten Tour-Strecken mit Anspruch auf Fahrtechnik und Länge gut eine 3/4 Stunde Fahrzeit entfernt.
Da sind am WE Flowtrails, Trailgrounds und leichtere Strecken/Chickenways in Parks sind ein tolles Angebot für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Fahrtechnik kann auf definierten Trails geschult werden, dann machen auch Touren im technischen Gelände mehr Spaß. Im Freundekreis und Bekanntenkreis gibt es inzwischen einige Paare und Familien, die zusammen Parkbesuche und Bikeurlaube unternehmen und die Kinder sind dabei.
 
Ja, ich gebe zu: Das ist (m)eine sehr eigene Sicht der Dinge. Und zugegeben auch bewusst überspitz formuliert...

Ich selber muss auch mit dem Umstand leben, dass ich ähnlich weit mit dem Bike fahren muss bis ich auf etwas anspruchvolleres Gelände stoße. Und selbst da sind die Trails dann nur ein paar hundert Meter lang und nicht zu vergleichen mit Wegen wie man sie z.B. in den Alpen findet. Eine typische 3h-Tour besteht somit aus 2:50 h An/Abfahrt und 10 Minuten Spaß (OK, Ab/Abfahrt hat ja auch was...).

Trotzdem: Wenn ich mir so Dinge anschaue wie den neuen Flowtrail (Teäre Line) in Sölden habe ich das Gefühl, dass hier was schief läuft. Wahrscheinlich macht das super viel Spaß da runter zu fahren, keine Frage. Aber das sieht für mich aus wie eine Bobbahn für Biker. Irgendwie... künstlich (?). Und man sollte sich auch im Klaren sein, dass Sölden die Strecke nicht gebaut hat weil man die MTBler so lieb hat, sondern weil ihnen in Zukunft wahrscheinlich der Hintern auf Grundeis geht bzw. nicht mehr auf Grundeis gehen kann weil kein Eis im Winter mehr da ist. Möchte ich eine weitere Ausbeutung der Natur unterstützen für meinen eigenen Spaß? Die Frage kann und soll aber nur jeder für sich selber beantworten. Ich will hier nicht der Moralapostel sein, auch weil ich selber schon in einem Bikepark war und auch zugebe: Das war einer meiner lustigsten und besten Tage auf dem Bike!

Bikeparks und Trailcenter haben sicher auch Vorteile (da gebe ich Dir recht): Auslaufzonen, abgesperrte Strecken, Chickenways... Aber ich bin nicht der Meinung, dass man in weiten Bereichen des Mittelgebirges so etwas braucht. Ich bin selber jahrzehntelang im Siegerland unterwegs gewesen. Und dort gibt es reichlich Wege die "flow" haben ohne dass jemand dort mit Hacke und Schaufel nachgeholfen hat. Die muss man sich nur erarbeiten weil es keinen Shuttleservice oder Lift gibt.

Dann stimmt unsere Meinung ja eigentlich größtenteils überein. :bier:
Bis darauf das ich die Motivation Trailcenter/Bikeparks im Mittelgebirge etwas anders, als im Alpenraum, wo ich dir voll recht gebe.
In Winterberg mag es ähnlich sein, aber viele andere wie Stromberg und auch das neue Hürtgenwald sind eigentlich aus der Motivation von Bikern heraus entstanden und werden kaum finanziell interessant sein

- da geht es dann darum Bikern die auch mal was schneller fahren möchten was zu bieten und dadurch vielleicht dan Konfliktpotential auf normalen wegen zu reduzieren.
- Strecken zu schaffen auf denen man sich gefahrloser weiterentwickeln kann
- Spaß auf kompakter Strecke
- etc

Kaum einer wird mit solchen Möglichkeiten nur noch Park/Trailcenter fahren.
Zum Naturschutz - sehe ich weniger kritisch als du. Die Flächen die da beansprucht werden, sind nur ein Bruchteil dessen, was fürs Skifahren notwendig ist. Durch ein paar Trails wird nie und nimmer eine großflächige Erosionsgefahr bestehen.
Worauf man achten sollte ist, dass solche Strecken nicht in Rückzugsgebieten der Tierwelt entstehen.
 
Ich finds bloß Traurig, aber das ist ja in allen lebensberiechen der Trend. Wenn irgendetwas schwierig und dadurch exklusiv ist wollen das viele erreichen, versuchen es, scheitern oder haben einach nicht die traute und ruck zuck wird nach entschärfen geschriehen. Bald zeichnen sich Downhill strecken durch "Barrierefreiheit" aus.

Sorry - aber hier geht es nicht ums Entschärfen. Es geht doch um neue Strecken und nicht Veränderung von alten.
Du könntest dich darüber beschweren, dass es für erfahrene DHler keine neuen Strecken gibt.

- Was ist der DER Spor? Nur DH?
- Und du bist das Wunderkind, dass direkt alle Strecken fahren konnte?
- Oder muss man alles immer möglichst blutig lernen?

Ist DH jetzt die aleinige Königsdisziplin des Sports? Man darf nict vergessen, das es sich bei DH Strecken immer noch um angelegte Strecken mit halbwegs vorgegebenen Linien handelt. Ich hab in Finale schon Parkfahrer kneifen sehen, weil Linie nicht klar war und ob überhaupt machbar.
Umgekehrt würde ich noch nicht mal den DH in Willingen ordentlich runterkommen.
Meine Meinung? Es sollte für jeden was dabei sein. Park ist nicht nur DH.
Viel wichtiger ist für die hier schon angesprochene Gefahr, dass wir eventuell dann irgendwann auf diese Strecken beschränkt werden.
Ich möchte meinen Sport nämlich gerne weiterhin von und vor der Haustür ausüben. Selbst mit den anspruchlosen Trails vor der TÜr bringt mir das immer noch viel mehr Spaß als reiner Ausdauersport wie Laufen oder Renner fahren.
 
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Das sich ein Sommerbetrieb mit Radfahrern auf diese Weise rechnen lässt, glaubt wohl niemand; erst recht nicht, wenn dann noch zusätzliche Infrastruktur unterhalten werden muss. Die Zielgruppe ist viel kleiner.

Der Sommerbetrieb mit Bikern rechnet sich für den Lift wahrscheinlich nicht. Allerdings wie du auch schon für den Winter gesagt hast durch Übernachtungen, Gastronomie, Fahrtechnik,... Die Kosten im Sommer sind auch einfach wesentlich niedriger, die Betriebskosten für den Lift zwar gleich, aber die Personalkosten im Normalfall wesentlich geringer. Das kann funktionieren, muss aber natürlich nicht.


Ja, die besteht auch, ist aber nicht so hoch, als wenn - wie z.B. in Rabenberg - die für Radfahrer ausgewiesenen Wege mit Verbotsschildern für Fußgänger versehen sind.
Da stellt sich dann die Frage wie umgehen damit. Alle Studien zu dem Thema besagen klar, dass sich Mountainbiker im Urlaub ausgeschilderte Routen wünschen, wenn man also touristisch etwas machen möchte kommt man daran nicht vorbei. In Graubünden funktioniert das Miteinander ja auch einwandfrei, wobei ich auch in Deutschland lediglich in 2 Fällen mal "Probleme" hatte.

Das Thema touristische Angebote ist tatsächlich schwierig. Da ich beide Seiten kenne habe ich ein gewisses Maß an Verständnis, auch für die touristische Seite. Im Grunde sind gerade die Staatsforsten nicht scharf darauf, dass Wirtschaftswege ausgewiesen werden, die wollen oftmals, dass man lieber auf Wanderwege geht, wollen dafür dann aber oftmals auch gerne bezahlt werden (wie in Sachsen) und das macht so ein Projekt dann gerne gleich mal unbezahlbar. Vor allem ist es dann schön, wenn der Landestourismus die Staatsforsten bezahlt, so dass einfach Landesgelder umgeschifft werden. Bleibt am Schluss ja in der selben Tasche. Dazu kommt, dass es immer noch eine unheimlich große Zielgruppe gibt die tatsächlich gerne auf einfachsten Waldwegen unterwegs ist. Das sich der Tourismus dafür oft geschotterte und asphaltierte Wege raussucht ist auch mir ein Rätsel, es existieren schöne und naturnahe Forstwege, etwas breiter aber mit natürlichem Untergrund, langgezogenen Kurven, eben alte Wirtschaftswege. E-Bike ist ebenfalls ein Thema mit Berechtigung, kann man tendenziell auf die selben Wege legen, also naturnahe Waldwege, nicht zu schmal, nicht zu steil.
Eine deutsche Destination die tatsächlich ein sehr gutes Trailnetz ausweisen würde ohne dafür andere Wege zu verbieten wäre sicherlich in einer Vorreiterrolle und würde davon stark profitieren, der Weg dahin ist aber unheimlich beschwerlich und oft holt man sich örtliche Vereine mit an Bord, die da kostenfrei unterstützen und teilweise auch irgendwann die Lust verlieren (verständlicherweise).
Um ein solches Projekt durchzubekommen bräuchte es langen Atem und vor allem recht professionelle Partner. Zusätzlich sind viele Instanzen einfach über die Wertschöpfung zu überzeugen, bis auf Rabenberg und den Stoneman gibt es in Deutschland aber für Tourenfahrer kein Projekt welches mit Zahlen arbeiten kann. Selbst der Mountainbike Park Pfälzer Wald kann aktuell nicht belegen ob das Konzept aufgeht oder nicht.
Insgesamt denke ich, dass sich jede Region genau überlegen sollte was sie in dem Bereich macht. Bei Bewahrung des freien Betretungsrechts verlieren sie weder bei Locals noch Touristen wenn sie sich auf ein Thema spezialisieren. Wenn also der Bayerische Wald beispielsweise sich aufs E-Biken kontentrieren würde, dabei aber allen Seiten klar ist, dass das freie Betretungsrecht so wie es nun einmal ist gewahrt bleibt ist das völlig legitim und kann gut funktionieren. Dennoch würde ich mich persönlich natürlich freuen, wenn es in Richtung Trailtouren einen Schub nach vorne geben würde.
 
Ich versteh zum Beispiel bei uns im Allgäu die Mentalität auch nicht... Die Lifte laufen eh! Warum also nicht auch noch Bikern das Geld aus der Tasche ziehen, und diese mit hoch nehmen?! Es scheitert halt leider zumeist an den Bauern, die ihre Flächen nicht zur Verfügung stellen wollen... Dann werden von offizieller Seite aus Parks wie Serfaus besucht um diese zu begutachten, und schon ist die Angst vor den Kosten da! Dass aber ein Großteil der Biker mit Naturtrails happy wäre, kapiert scheinbar keiner! Diese wären mit MINIMALSTEM Pflege- und Kostenaufwand zu bewerkstelligen, würden nach einer Woche keine Kuh erschrecken, wären kein Umweltschutzproblem, Stellen im Winter für die Pistenpräparierung kein Hinderniss das - und würden Spaß machen!
Man muss nur mal nach Leogang oder Saalbach schauen: HangMan I oder Hacklbergtrail (oben) sind perfekte Beispiele für Funtrails unterschiedlicher Schwierigkeit, die sich perfekt in die Landschaft betten, ohne dass man mit den Wanderern in Konflikt geraten würde!
Aber vermutlich kapieren das die Allgäuer erst in 10 Jahren...
 
Dass aber ein Großteil der Biker mit Naturtrails happy wäre, kapiert scheinbar keiner! Diese wären mit MINIMALSTEM Pflege- und Kostenaufwand zu bewerkstelligen, würden nach einer Woche keine Kuh erschrecken, wären kein Umweltschutzproblem, Stellen im Winter für die Pistenpräparierung kein Hinderniss das - und würden Spaß machen!

Das ist hier im Werdenfelser Land auch unsere Argumentation. Das Problem nur: neue Wege können nicht mehr angelegt werden. Da gibt es sofort Probleme mit den entsprechenden Gruppen. Bestehende Wege "gehören" (jetzt nicht im juristischen Sinn) verschiedenen Gruppen. Meist DAV Sektion oder Gemeinde. Da gibt es Wegewarte. Und die betrachten ihre Wege als ihre Wege. Zumindest hier kommst Du mit denen nicht ins Gespräch. Als Biker stößt Du hier auf einfach so viel fundamentale Ablehnung, dass da nichts zu machen ist.

Allerdings war die Errichtung des alpinen Wanderwegenetzerks vor 100 Jahren auch nicht einfach.
 
Ich versteh zum Beispiel bei uns im Allgäu die Mentalität auch nicht... Die Lifte laufen eh! Warum also nicht auch noch Bikern das Geld aus der Tasche ziehen, und diese mit hoch nehmen?!
weil biker nicht die zielgruppe sind. die zielgruppe sind die golden ager (auch die demografische entwicklung beachten), die das geld bringen. die buchen gleich 2-3 wochen. worum sollten die tourikäffer ihre haupteinnahmequelle durch trailparks vergraulen?
 
die zielgruppe sind die golden ager (auch die demografische entwicklung beachten), die das geld bringen. die buchen gleich 2-3 wochen. worum sollten die tourikäffer ihre haupteinnahmequelle durch trailparks vergraulen?

Finde ich nicht. Hier sind es hauptsächlich Familien. Es werden auch hauptsächlich Familien beworben.

Die Ortschaften selber entwicklen sich halt zu Altersheimen. Viele Pensionäre mit Geld möchten halt hier ihren Ruhestand verbringen. Man kann schon so eine Art Gentrifizierung beobachten, Wohnraum ist ja knapp. Damit ihnen nicht langweilig wird, engagieren sie sich dann in den verschiedensten Verbänden. 30 Jahre lang als Manager First Class durch die Welt gejettet, jetzt am Ende die Schöpfung bewahren wollen. Ja keine Entwicklung.

Aber ich kann jetzt nur für den Talkessel hier sprechen.
 
Bestehende Wege "gehören" (jetzt nicht im juristischen Sinn) verschiedenen Gruppen. Meist DAV Sektion oder Gemeinde. Da gibt es Wegewarte. Und die betrachten ihre Wege als ihre Wege.

Dann sollte man denen mal das Waldgesetz zu lesen geben. Wer nen Weg angelegt hat ist egal. Wer in pflegt auch. Nur in Ausnahmefällen können Wege für bestimmte Benutzergruppen beschränkt werden.
 
Dann sollte man denen mal das Waldgesetz zu lesen geben. Wer nen Weg angelegt hat ist egal. Wer in pflegt auch. Nur in Ausnahmefällen können Wege für bestimmte Benutzergruppen beschränkt werden.

Eigentlich ja. Nur haben diese Leute die stärkere Lobby und mit der Brechstange kommst Du leider nicht weit. Der DAV hat doch z.B. eigene MTB-Gruppen. Diese könnten doch kontaktiert werden und bei starren Ortsgruppen vorfühlen und das Eis brechen.
 
Zahlende Touristen möchten auf gepflegten und beschilderten Trails fahren. Beides geht nur in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Leuten.

Zahlende Touristen möchten nicht mit dem bayerischen Waldgesetz in der Trikottasche sich rechtfertigen müssen. Es geht hier um eine offizielles Konzept.
 
weil biker nicht die zielgruppe sind. die zielgruppe sind die golden ager (auch die demografische entwicklung beachten), die das geld bringen. die buchen gleich 2-3 wochen. worum sollten die tourikäffer ihre haupteinnahmequelle durch trailparks vergraulen?
Ich seh in Saalbach nur faszinierte Wanderer! Da vergraulen die Biker keine Wanderer! Eher wird man als Attraktion betrachtet...
 
Ich seh in Saalbach nur faszinierte Wanderer! Da vergraulen die Biker keine Wanderer! Eher wird man als Attraktion betrachtet...
Das kann ich auch bestätigen. Ausnahmen gibt's zwar leider immer,
aber scheinbar schaffen es hier die Touristiker ihre Berge erfolgreich als gemeinsame Sommer-Destination zu vermarkten.
Die Wege sind in der Regel sauber getrennt. Das ist zwar viel Aufwand, wird aber mit viel Sachverstand weiter umgesetzt
 
Trotzdem: Wenn ich mir so Dinge anschaue wie den neuen Flowtrail (Teäre Line) in Sölden habe ich das Gefühl, dass hier was schief läuft. Wahrscheinlich macht das super viel Spaß da runter zu fahren, keine Frage. Aber das sieht für mich aus wie eine Bobbahn für Biker.
Du warst noch gar nicht da? ... nc

Aber ich kenn das, wenn ich mir Lexus angucke: die bauen nur noch Hover Boards, totaler Quatsch. Da läuft was falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland sehe ich wirklich noch ein gewisses Potenzial an familientauglichen Bikeparks, ein sehr großes was Trailcenter anbelangt und vor allem ein riesiges im Erhalt von alten Kulturwegen. Diese gehen mehr und mehr an die Natur zurück, weil die Wanderverbände kaum mehr in der Lage sind diese zu erhalten, die Pflegehoheit aber auch nicht wirklich aus der Hand geben wollen. Hier könnte man in meinen Augen sehr gut aufeinander zu gehen und sich gemeinsam um diese Wege kümmern.
Durch regelmäßiges befahren bleiben Wege ja auch frei.
Aber vermutlich kapieren das die Allgäuer erst in 10 Jahren...
Optimist ;)
weil biker nicht die zielgruppe sind. die zielgruppe sind die golden ager (auch die demografische entwicklung beachten), die das geld bringen. die buchen gleich 2-3 wochen. worum sollten die tourikäffer ihre haupteinnahmequelle durch trailparks vergraulen?
Hmmm, ich würde mich als best ager verstehen, mit erwachsenen Kindern.
Ist ja nicht mehr so dass ich ohne Geld in Urlaub fahre, obwohl ich das Rad dabei habe?!?

Ich stelle aber fest dass ich zu einer Minderheit gehöre, die sich auch mal was erarbeitet.
Dazu gehören Stellen auf den hometrails die ich nicht auf Anhieb gefahren bin ebenso, wie Sektionen in Parks wie Wildbad oder Todtnau, wo ich mit meinem Sohn ziemlichen Spaß habe.

Meiner Beobachtung nach ist das Niveau, gerade in den einfacherern Mittelgebigsparks, ziemlich heterogen.
Die breite Masse ist, meiner arroganten Meinung nach, wirklich in angelegtem, oder zumindest sicherem Gelände, besser aufgehoben.
Und fühlt sich dort vermutlich auch wohler.
 
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