Fully Gelenke/Drehpunkte schmieren

Maibauer

Try it......
Registriert
27. April 2014
Reaktionspunkte
8
Ort
Groß-Umstadt
Hi
Da ich nicht Wirklich eine Antwort gefunden habe Frage ich mal hier in die Runde
Wie und mit was schmiert ihr eure Drehpunkte, Gelenke und Lager am Fully ab?
Ist das überhaupt nötig ?
 

Anzeige

Re: Fully Gelenke/Drehpunkte schmieren
Hilfreichster Beitrag geschrieben von tailwind

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Drehpunkte (also gleitlager) mit hochdruckfett ausm kraftwerksbau. Kugellager mache ich vorm winter raus, öffne sie, spüle sie mit waschbenzin aus. Wennse trocken sind fette ich sie mit lagerfett (das is blau, auch ausm kraftwerksbau) neu ein und verbaue die wieder. Mache ich seit 6 jahren so, hab immernoch die 1. Gleitlagerbuchsen und kugellager im fully.

P.s.: Nabenlager mache ich genauso, dort nutze ich aber turbinenlagerfett (rot).

Läuft alles wie am 1. Tag.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von tailwind

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Die Drehpunkte und Gelenke bei Fullies werden gar nicht zusätzlich geschmiert, weil das bei geschlossenen Industriekugellagern mit Dauerfettfüllung beschädigungsfrei gar nicht geht. Sind die kaputt, werden die ersetzt. Nur äußerlich ein bischen sauberhalten, aber niemals mit Druckwasser.

Imho ist es nur wichtig, die Gleitfächen von Dämpfer und Federgabel und deren Dichtungen sauberzuhalten, damit da nichts schmirgelt.
 
Ist das überhaupt nötig ?

Wertet man die Dauertestberichte in den Bike-Magazinen aus, gehören die Gelenke am Fully zu den defektanfälligsten Bauteilen. Ich persönlich erweitere das auf alle Lager am Bike. Für eine optimale Funktion und lange Haltbarkeit ist regelmäßige Pflege ein Pflichtprogramm. Schmierung erfolgt mit einem geeigneten Fett.


Die Drehpunkte und Gelenke bei Fullies werden gar nicht zusätzlich geschmiert, weil das bei geschlossenen Industriekugellagern mit Dauerfettfüllung ...

Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Wenn man 6 - 12 Monate als Lebenserwartung für ein Lager als normal erachtet, kann man durchaus von Dauerfettfüllung sprechen ...

Imho ist es nur wichtig, die Gleitfächen von Dämpfer und Federgabel und deren Dichtungen sauberzuhalten, damit da nichts schmirgelt

Wie schaffst du das im laufenden Betrieb ? Schmirgeln wirds immer !

Gruß
 
Richtig, alle lager die ich/wir bisher aufhatten waren mangelhaft geschmiert und auch wenn doppelt gedichtet immer voll schmodder, wasser etc. Un das betrifft auch sackteure lager.
 
Ich verstehe das Problem nicht. Bevor ich mir die Arbeit mache, die Lager aufzumachen und Fett nachzufuellen, habe ich die Lager schon 3 Mal gewechselt.
 
@R.C.

Schlussendlich muß jeder für sich selbst entscheiden, welche Strategie sinnvoll ist. In der Praxis wird es dann von der Jahresfahrleistung, dem Einsatzgebiet und dem eigenen Anspruch abhängen. Ich, mit meinem Hang zum Perfektionismus, müßte dann nach deiner Methode bereits beim ersten Anzeichen eines rauh laufenden Lagers einen Wechsel vornehmen - was schätzungsweise etwa 2 - 3 mal pro Jahr der Fall sein dürfte. Das wirft als nächstes die Frage auf, wie oft ich ein Lager aus- und einpressen kann, bevor der Lagersitz irreparabel beschädigt ist.

Smarter empfinde ich hier nachfetten, denn der Aufwand beschränkt sich auf 1x pro Jahr. Nachteilig ist nur, daß die Lager mit einer vollen Fettpackung nicht mehr ganz so seidenweich laufen - aber einen Tod muss man wohl sterben.

Gruß
 
Man sollte vor allem die Pflegeempfehlungen des Herstellers beachten (sofern vorhanden). Es gibt Gleitlager z.B. von Igus, die sollen nicht geschmiert werden, da sie sonst aufquellen koennten.
 
@R.C.

Schlussendlich muß jeder für sich selbst entscheiden, welche Strategie sinnvoll ist. In der Praxis wird es dann von der Jahresfahrleistung, dem Einsatzgebiet und dem eigenen Anspruch abhängen. Ich, mit meinem Hang zum Perfektionismus, müßte dann nach deiner Methode bereits beim ersten Anzeichen eines rauh laufenden Lagers einen Wechsel vornehmen - was schätzungsweise etwa 2 - 3 mal pro Jahr der Fall sein dürfte. Das wirft als nächstes die Frage auf, wie oft ich ein Lager aus- und einpressen kann, bevor der Lagersitz irreparabel beschädigt ist.

Smarter empfinde ich hier nachfetten, denn der Aufwand beschränkt sich auf 1x pro Jahr. Nachteilig ist nur, daß die Lager mit einer vollen Fettpackung nicht mehr ganz so seidenweich laufen - aber einen Tod muss man wohl sterben.

Gruß
Nachschmieren musst du einmal im Jahr, aber wechseln müsstest du 2-3 mal im Jahr??
Ich bewege meine Bikes nur im Trockenen, nach jeder Fahrt werden Gelenke mit Bürste äußerlich von Dreck befreit und ich stelle nach zwei Jahren frühestens ansatzweise rauen Lauf fest. Ich sehe da Aktionismus.
Man kann Technik auch totpflegen.
 
Wenn man die Lager so oft wechseln müsste, dann ist das eher ein Bike mit Bug und kein Feature.
Leider werden bei manchen Bikes zu mickrige Lager verbaut. Dann sind wohl früher hin.
 
Naja, leute die bei wind und wetter fahren kommen da nicht weit. Wie gesagt, ich pflege die technik meines bikes so gut wie ich es in der industrie gelernt habe. Wechsle auch aller 2 wochen die kette.
 
Wie schaffst du das im laufenden Betrieb ? Schmirgeln wirds immer !
Die Gleitflächen der Federelemente kann man durchaus einigermaßen sauberhalten.
Vor einer Tour werden die Dichtringe etwas mit Gabelöl beträufelt, dann anschliessend ein paar mal richtig einfedern und den Dreck mit dem Öl abwischen. Je nach Dreckaufschlag muss man das auch nicht unbedingt jedesmal machen. Finde ich aber schon wichtiger als gedichtete Industrielager von außen schmieren zu wollen.:D

Kann ja auch jeder machen wie er will ...
 
:D

Hab 2 ketten.
1 kette liegt in diesel, wird nach 2 wochen rausgeholt, saubergebürstet, abgewischt und durch automatiköl (hab ich noch en kanister da, nur deswegen) gezogen, nochma abgewischt un angebaut. Dann liegt die grade abgebaute kette im diesel.

Die ketten verschleissen nur durch längung, laufen immer seidenweich.


P.S.: Hab halt spass an mechanik und pflege/wartung. Benutze auch nur hochwertige sachen, meine uniball gelenke am Kona DOPE system laufen sei 3jahren ohne spiel an der eigenbau kohlefaser druckstange.
 
Nur weil Lager ein bisschen rau laufen ists kein Grund für einen Wechsel, die Neuen laufen auch nach 1 Monat wieder so, liegt an den niedrigen Drehwinkeln am MTB. Solange das Ding nicht fest ist oder der Grund für Geräusche passiert bei mir nichts.
 
Oft ists auch so, dass der Pressitz für die filigranen Lager zu groß ist.
Lager hat Rastpunkte, du machst es raus, Rastpunkte sind weg.
Du nimmst das neue Lager und machst es rein und es hat auch Rastpunkte.
Wie war das? Das ganze giessen wir unter ständigem Rühren in den Ausguss :daumen:
 
Nochmal zum Beschmieren der Lager mit Fett von außen,
in der Konstruktion wird für die Abschirmung von Wellen vor Dreck sehr oft kleine Spalte mit Fett gefüllt. Der Sinn dabei ist, wo schon Material ist (Fett) kann kein Schmutz bis zu den Spindellagern vordringen.
Die Spalte im Hinterbau zu füllen ist demnach keine schlechte Idee. Man darf dann nur nicht zu viel putzen.

Grüße
Chris

Edit: Es ist wichtig was man erreichen möchte, ob man die Lager sinnvoll schmieren möchte oder vor eindringendem Schmutz schützen will
 
In dem zitierten falle meine ich die gleitlager. Aber industrielager presse ich immer aus, geht ganz einfach.

Im eingebauten zustand is mir das zuviel matscherei und funktioniert nicht zufriedenstellend.

EDIT: zum groben reinigen und fetten reicht es sicherlich wennman nur die eine seite aufmacht und ordentlich auswäscht und ne dicke fettpackung reinmacht.
 
eine seite der lager ist ja immer offen wenn die lager eingepresst sind, man muss nur die schraube abmachen oder das entsprechende teil ausbauen.
dort mit einer nadel die dichtung abheben, mit einer sprühflasche und waschbenzin oder bremsenreiniger den schmand rauswaschen und dann ne ordentlche fettpackung rein, dichtring wieder drauf.

KÖNNTE funktionieren.

wie gesagt, ich habe die lager immer komplett ausgebaut.
 
Zurück
Oben Unten