Wie viel trinken?

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25. August 2015
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hallo zusammen,
trinkt ihr eigentlich auf langen Touren sehr viel zwischendurch oder mehr in einer größeren Pause? Was bekommt euch besser?
 
Mein Körper hat 'ne praktische Funktion diesbezüglich.
Er meldet "durstig", wenn er was Flüssiges braucht, und dann trink ich.

An Vorabüberlegungen und Zeitplan hält er sich nicht.
 
Bier erst am Ende der Tour! Don't drink and drive!

AA wird nach Bedarf unterwegs getrunken. Mehr als 0.5L/h geht eh nicht rein... Daher schön verteilen, dann schwappt es nicht so im Bauch.

Der Nikolauzi
 
Über einen 6h tag (tour mit DH, bissel schaufeln, schieben und normales fahren bei sonne und 25grad +) habe ich immer 3L wasser dabei, komme damit gut hin.
 
Dein Körper bzw der Dünndarm kann nicht mehr als 0,8l/h absorbieren und das auch nur, wenn die Flüssigkeit isotonisch ist. Je weniger gelöste Teilchen im Wasser enthalten sind, umso geringer ist die Wasseraufnahme. Das Gleiche gilt für über-isotonische (hypertone) Flüssigkeiten, die im Extremfall sogar dem Körper Wasser entziehen können.
Die Krux ist, dass dein Körper wesentlich mehr Wasser pro Stunde durch Schwitzen verlieren kann. Weiterhin solltest du bedenken, dass bereits zwei bis drei Prozent Wasserverlust (entspricht ca 1 bis 1,5L bei 80kg Körpergewicht) durch Schwitzen deine körperliche Leistungsfähigkeit um bis zu 10% reduzieren. Bei über 10% Wasserverlust stellen sich dann akute Symptome von Dehydration ein (Gleichgewichtsstörung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Desorientierung).
 
Dein Körper bzw der Dünndarm kann nicht mehr als 0,8l/h absorbieren und das auch nur, wenn die Flüssigkeit isotonisch ist. Je weniger gelöste Teilchen im Wasser enthalten sind, umso geringer ist die Wasseraufnahme. Das Gleiche gilt für über-isotonische (hypertone) Flüssigkeiten, die im Extremfall sogar dem Körper Wasser entziehen können.
Die Krux ist, dass dein Körper wesentlich mehr Wasser pro Stunde durch Schwitzen verlieren kann. Weiterhin solltest du bedenken, dass bereits zwei bis drei Prozent Wasserverlust (entspricht ca 1 bis 1,5L bei 80kg Körpergewicht) durch Schwitzen deine körperliche Leistungsfähigkeit um bis zu 10% reduzieren. Bei über 10% Wasserverlust stellen sich dann akute Symptome von Dehydration ein (Gleichgewichtsstörung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Desorientierung).

Noch einmal in verständlich für Nicht-Aquademiker bitte...
Mit dem Dünndarm und den 0,8 Liter absorbieren meinst Du das der Körper die 0,8L quasi aufnimmt, korrekt? Einfache Rechnung: 0,8L/h Nachfüllen ist weniger als 1-1,5/h Stunde ausschwitzen, heißt im Extremfall verliert mein Körper 0,7L mehr als er aufnehmen kann, also auf dein 80 kg Beispiel bezogen?

Jetzt erinnere ich mich noch so halbwegs an den Bio-Unterricht vor 20 Jahren, ist nicht der Dickdarm der, der die Flüssigkeit aus der Nahrung absorbiert und den "Kot/Stuhlgang/Kacke/Shit" ein"dickt", daher der Name "Dick"darm?
Welcher Darm auch immer, ist es normal das auch durch trinken zu sich genommene Flüssigkeit dort landet? Ich hatte im Kopf das dort nur die Flüssigkeit aus Nahrungsmitteln landet, nicht?

Aber um dem TE auch noch eine Antwort zu geben: Ich habe auch meist die 3 Liter Blase im Rucksack, da trinke ich immer mal wieder. Auf dem Rennrad hab ich meist 1,5 Liter dabei, das ist für 60-70 km schon knapp, geht aber irgendwie sofern es nicht gerade brütend heiß ist. Aber wie oben schon gesagt wurde, am besten dann trinken wenn Durst. Große Mengen >0,5L finde ich dann aber auch eher unangenehm, zumindest wenn man danach noch ordentlich Gas gibt
 
Hallo Ribbera,

wenn deine Tour im Grundlagenbereich um die Eisdiele rumgeht kannst Du gut auf deinen Durst hören oder Urikucken gehn. Bei höheren Belastungen hat es sich in der Marathonszene durchgesetzt, zu trinken bevor Durst auftritt. Bergauf auf 10 oder gar 20% Leistung zu verzichten weil nicht mehr geht heisst im Enstfall schieben. Mit oder ohne Startnummer. Idealerweise füllt man vor Abschnitten mit geringerer Leistungsanforderung (bergab) soviel ein wie geht. Natürlich keine 2l auf einmal, siehe Toolkid.
Ich hab bei der Hitze letzten Freitag auf alpinen 1800Hm (300Hm Bike tragen) 5Liter eingefüllt. Urin? Keinen gefunden.
 
Noch einmal in verständlich für Nicht-Aquademiker bitte...
Mit dem Dünndarm und den 0,8 Liter absorbieren meinst Du das der Körper die 0,8L quasi aufnimmt, korrekt? Einfache Rechnung: 0,8L/h Nachfüllen ist weniger als 1-1,5/h Stunde ausschwitzen, heißt im Extremfall verliert mein Körper 0,7L mehr als er aufnehmen kann, also auf dein 80 kg Beispiel bezogen?
Die 1-1,5l sind 2-3% des Wasserhaushalts eine 80kg schweren Menschen und nicht der maximal möglich Flüssigkeitsverlust pro Stunde. Je nach Aktivität und Temperatur kann man mehr als 3l/h ausschwitzen. Was dann in der Bilanz zu gut 5%/h Wasserverlust führt.
Jetzt erinnere ich mich noch so halbwegs an den Bio-Unterricht vor 20 Jahren, ist nicht der Dickdarm der, der die Flüssigkeit aus der Nahrung absorbiert und den "Kot/Stuhlgang/Kacke/Shit" ein"dickt", daher der Name "Dick"darm?
Wikipedia Dünndarm

... Große Mengen >0,5L finde ich dann aber auch eher unangenehm, zumindest wenn man danach noch ordentlich Gas gibt
Deswegen soll man ja auch mehrmals pro Stunde kleine Mengen trinken und so vermeiden, dass man einen "Wasserbauch" bekommt. Dazu sollte man allerdings nicht warten bis man Durst bekommt, sondern z. B. alle 15min ein paar große Schlucke trinken.
Wie gesagt isotonische Getränkemischungen verbessern die Wasserabsorptionsmenge und reduzieren auch die Magendurchtrittszeit.
 
Noch einmal in verständlich für Nicht-Aquademiker bitte...
Mit dem Dünndarm und den 0,8 Liter absorbieren meinst Du das der Körper die 0,8L quasi aufnimmt, korrekt? Einfache Rechnung: 0,8L/h Nachfüllen ist weniger als 1-1,5/h Stunde ausschwitzen, heißt im Extremfall verliert mein Körper 0,7L mehr als er aufnehmen kann, also auf dein 80 kg Beispiel bezogen?
Die 1-1,5l sind 2-3% des Wasserhaushalts eine 80kg schweren Menschen und nicht der maximal möglich Flüssigkeitsverlust pro Stunde. Je nach Aktivität und Temperatur kann man mehr als 3l/h ausschwitzen. Was dann in der Bilanz zu gut 5%/h Wasserverlust führt.
Jetzt erinnere ich mich noch so halbwegs an den Bio-Unterricht vor 20 Jahren, ist nicht der Dickdarm der, der die Flüssigkeit aus der Nahrung absorbiert und den "Kot/Stuhlgang/Kacke/Shit" ein"dickt", daher der Name "Dick"darm?
Wikipedia Dünndarm

... Große Mengen >0,5L finde ich dann aber auch eher unangenehm, zumindest wenn man danach noch ordentlich Gas gibt
Deswegen soll man ja auch mehrmals pro Stunde kleine Mengen trinken und so vermeiden, dass man einen "Wasserbauch" bekommt. Dazu sollte man allerdings nicht warten bis man Durst bekommt, sondern wie gesagt alle 15min ein paar große Schlucke trinken.
Wie gesagt isotonische Getränkemischungen verbessern die Wasserabsorptionsmenge und reduzieren auch die Magendurchtrittszeit.
 
Dein Körper bzw der Dünndarm kann nicht mehr als 0,8l/h absorbieren und das auch nur, wenn die Flüssigkeit isotonisch ist. Je weniger gelöste Teilchen im Wasser enthalten sind, umso geringer ist die Wasseraufnahme. Das Gleiche gilt für über-isotonische (hypertone) Flüssigkeiten, die im Extremfall sogar dem Körper Wasser entziehen können.
Die Krux ist, dass dein Körper wesentlich mehr Wasser pro Stunde durch Schwitzen verlieren kann. Weiterhin solltest du bedenken, dass bereits zwei bis drei Prozent Wasserverlust (entspricht ca 1 bis 1,5L bei 80kg Körpergewicht) durch Schwitzen deine körperliche Leistungsfähigkeit um bis zu 10% reduzieren. Bei über 10% Wasserverlust stellen sich dann akute Symptome von Dehydration ein (Gleichgewichtsstörung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Desorientierung).


0,8l/h hört sich interessant an


Beziehen sich die 0,8l/h auf einen durchschnittlichen Mensch? In dem Fall könnte ich ja davon ausgehen das ich als männliches leicht überdurchschnittlich großes Individuum etwas mehr absorbieren kann, oder?


Würde mich über eine Antwort von dir freuen
 
0,8l/h hört sich interessant an


Beziehen sich die 0,8l/h auf einen durchschnittlichen Mensch? In dem Fall könnte ich ja davon ausgehen das ich als männliches leicht überdurchschnittlich großes Individuum etwas mehr absorbieren kann, oder?


Würde mich über eine Antwort von dir freuen
Hängt von vielen Faktoren ab... Kann man nicht generell sagen. Einfach isotonisch und trinken, wie Durst. Fertig. Die nächste Frage wäre wohl, wie oft man pinkeln muß, als Durchchnitts- und Überdurchschnittsmensch...;) Und wer im Hochleistungsbereich radelt, hat eh seinen eigenen Sportarzt (wegen Blutdoping natürlich, nicht zum Pinkeln;))
 
Bei Temperaturen im Bereich 25-30° trinke ich vor der Fahrt 0,5L und dann 0,5l/h.
Bestes Beispiel ist die "Familienheimfahrt", das sind 75km und ca. 800hm, dafür brauche ich mit Rucksack so knapp 3h und hab am Crosser 2x 075l Flaschen dabei, mit denen bin ich immer gut ausgekommen.

Bei Tagestouren dann zusätzlich die 3l Trinkblase. Wenns richtig heiß ist, kippe ich da auch noch ne Teelöffel Salz mit rein.

Getränk selber ist meist ne Fruchtsaftschorle, ein Teil Saft, zwei Teile Wasser. 50/50 wäre mir da schon zu "dick", wenn man richtig schwitzt.

Aber wie ich an den anderen Kommentaren sehe, scheint man mit 0,5L/h generell gut dabei zu sein. Ich komme so auf jeden Fall ohne Durstgefühl durch (wenns nun 35°C trinke ich aber sicher deutlich mehr, aber ob da längeres Radeln in der prallen Sonne noch ne gute Idee ist?).
 
Wieder was gelernt, danke an alle :daumen:
Again-what-learned-T-Shirts.jpg
 
Ihr habt alle das Thema verfehlt. Laut der Thread-Überschrift geht es nicht darum, wieviel man trinkt, sondern darum, wie man viel trinkt. Jedenfalls hätte das mein Deutschlehrer gesagt. ;)

Ansonsten, wie immer, auf den Körper hören! Die Theorie, wonach es bei einsetzendem Durstgefühl "schon zu spät" ist, gilt als überholt. Etwas Kohlenhydrate (Glukose) in der Flüssigkeit verbessert die Resorption im Dünndarm und eine Prise Salz im Getränk ist natürlich immer richtig.

Für Ernährungstipps ist vielleicht dieser Forumsbereich besser geeignet: Fitness und Training - rund um den Biker
 
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