Ist leicht gesagt mit der Selbstständigkeit, macht man das muss auch was hängenbleiben…
Die erste Ladung AWK’s war ein Testballon. Ich bin von dem System überzeugt und kann mir eine Luftfeder ohne AWK nicht vorstellen aber so ist das ja immer mit ‘selbst getüftelten‘ Sachen. Insofern war es unabdingbar mal eine Kleinserie zu produzieren und sich das Feedback von Leuten zu holen die diesbezüglich unvorbelastet sind. Die Resonanz war ja nun meist positiv, deshalb habe ich auch noch mal 30 Sets nachbestellt die Mitte Oktober bei mir eintrudeln. Hier geht es dann, einmal noch, wie gehabt weiter.
Im Anschluss daran muss ich das jedoch anders angehen, dann sollte wirklich eine Anmeldung her. Die AWK muss von der Herstellung deutlich günstiger und von der Vormontage einfacher werden, sonst ist jedes Geschäftsmodell, von vornerein, zum Scheitern verurteilt. Dabei darf jedoch Qualität und Funktion nicht negativ beeinflusst werden. Ideen hierzu habe ich genug, die Umsetzung jedoch kostet Zeit.
Ein weiterer Punkt ist natürlich die Stückzahl, hier ist sicher noch was zu holen aber auch nicht ohne Risiko. Hier macht es Sinn sich etwas breiter aufzustellen, mehr Modell und damit die Möglichkeit Gleichteile nutzen.
Ich sehe bei folgenden Gabeln, neben
Pike und Boxxer, AWK Potential:
Neue Lyrik
Fox 34
und eventuell Mattoc
(die F36 ist kaum wirtschaftlich nachrüstbar)
Fangen wir mal bei Lyrik an, die 180er schreit in meinen Augen förmlich nach einer AWK, braucht aber eine neue Topcap. Leider hat RS wohl die Gewindesteigung geändert, damit kann ich schon mal kein Gleichteil nutzen. Eventuell kann der Kolben Verwendung finden, hier bleibt abzuwarten, ob RS sich eines Boxxer oder
Pike Standrohrs bedient.
Die aktuelle F34: Im Prinzip ja, Luftseitig, eine
Pike Kopie. Leider mit 34mm. Hier ist die Frage ob es bei diesem Durchmesser überhaupt möglich ist zwei Ventile unterzubringen. Ansonsten sollte da gehen.
Das gilt nun auch für die Mattoc, auch hier 34mm Standrohre und sicher nicht viel Platz für die Ventile. Idealerweise hat die Mattoc einen identischen Innendurchmesser zur F34, das könnte dann, zumindest für den Kolben, ein Gleichteil ergeben.
Sind diese Fragen beantwortet, kann man mal versuchen abzuschätzen ob das lohnt, darf dabei aber die zukünftigen Entwicklungen nicht außer Acht lassen.
Bei der Mattoc wäre das eh nur ein kurzes Gastspiel, Manitou wird ja selber mit ihrem IRT System in den Markt stoßen. Zumindest etabliert das solche Luft-Systeme und die Mattoc wird damit im Endurosegment ein Alleinstellungsmerkmal haben. Hier sehe ich aber auch durchaus ein Problem. Ist der Vorteil von solchen Systemen auf breiter Basis angekommen, werden die anderen Hersteller, zwar zeitversetzt, nachziehen. Ich wage sogar die Prognose, das langhubige Gabeln, in ein paar Jahren, größtenteils mit ‘Linearisierungshilfen‘ ausgestattet sein werden, wie auch immer diese konstruktiv ausgeführt sind. Der Benefit ist einfach zu groß um ihn zu ignorieren und Manitou wird den Druck auf den Markt diesbezüglich massiv erhöhen.
