Transalp Routenführung Marmolata

Registriert
2. Mai 2014
Reaktionspunkte
4
Liebe Leute, anlässlich der diesjährigen Transalpplangung stellen sich mir noch ein paar Fragen. Derzeit sähe die Route folgendermaßen aus:
Ausgehend von der Plattkofelhütte würden wir den Friedrich August Weg in aller Früh nehmen um die Masse der Wanderer zu umgehen. Vom Rif. Friedrich August/ bzw. vom Col Rodella dann entweder auf 529, 528 oder 530 runter nach Canazei. Gibt es zu diesen Trails Erfahrungen? Laut tabacco sind alle leichte Saumpfade, also wohl gut fahrbar, oder?
Von Canazei würde ich gerne ins Val Contrin und ab dem Rif. Contrin über den 610er zum Pas de Ombretta und dann weiter zum Falier. Laut italienischen Foren wurde das gemacht, Bilder sehen gut aus, aber mein italienisch ist nicht sonderlich bis nicht vorhanden. Ich denke aber den Foren und den Karten entnehmen zu können, dass der Downhill bis auf die Querung eines verblockten Steinschlaggebietes keine größeren Schwierigkeiten aufweist, also mit S3-Niveau vernünftig machbar sein sollte. Hat hier jemand Erfahrungen?
Vom Falier würden wir weiter auf den Passo Col de Becher und über den 692er nach Falcade runter. Soll ja, laut Forum ein Traumtrail sein. Dann hoch zum Passo Valles. Von dort würden wir eventuell zur For. Venegia hochschieben und dann bergab den WW 750 nehmen um dann Richtung Predazzo (und dann zum passo sadole) weiterzufahren. Ist jemand schon mal den 750er gefahren? Mit welchem Schwierigkeitsgrad ist zu rechnen? Zahlt sich der Umweg aus?

Die Route über den Pas de Ombretta kam mir in den Sinn, da der Bindelweg am Nachmittag im August wohl ziemlich überlaufen sein soll. Oder würdet ihr sagen, dass er sich trotzdem auszahlt?

Generell falls ihr Alternativen oder Verbesserungsvorschläge habt, würde ich mich über euren Input freuen!
 
Hmmmm.....
Also zunächst mal sind alle direkten Wege vom Col Rodella ins Fassatal runter offiziell fürs Biken gesperrt. "Inoffiziell" geht der 528er zu Tagesrandzeiten, ist aber ein ziemlicher Bremsenkiller....
Ombrettapaß ist machbar, ja, man schleppt halt ca. 2 Std sein Bike den Hang hoch (wem das taugt, bitte!). Östlich runter sind die ersten 100-150 Hm recht anspruchsvoll (S3 evtl. mit 1-2 kurzen S4 Stellen/Absteigen), danach kommt man mit S2 in steilem Schotter eigtl. recht weit (iwo im Netz gibt es auch ein Video eines EINRADFAHRERS (!), der den Ombretta gemacht hat - echt abgefahren!). Steinschlaggebiet würde ich jetzt eher mal nicht sagen, aber halt eine einzige Schuttreiß'n, die durchaus mal ins Rollen kommen kann....

Bindelweg im August untertags ist natürlich wenig sinnvoll, wobei man bei einem wirklich frühen Start (z.B. bereits an der Pertinihütte statt Plattkofel, sprich den F-A-Weg auf eine Abend- und eine Morgenetappe aufteilen) evtl. sogar vor den großen Massen, die eigtl. nicht vor 9.00-9.30 Uhr auftauchen, auf dem Weg wäre und dann die ganze Crepe Rosse-Sektion dranhängen könnte (bzw. ab der Padonhütte ggf. auch zum Lago Fedaia runterfährt und dann über den 605er ab dem Rif Marmolata bis zum Eingang des Contrintals trailen könnte, je nach persönlichem gusto).

Col Becher ist in der Tat Klasse, allerdings ist der Weg dorthin schwer, sprich brutal steil bis teilw. unfahrbar das Valle Franzedas hoch (würde mich mal mit mind. 30-45 Min nicht zu kräftezehrendem Schieben anfreunden).

Den 750er kenn ich ehrlich gesagt gar nicht, er ist aber in jedem Fall fürs Biken verboten, sprich maximal den 749er zur Malga Venegiotta nehmen (verfallener, karrenwegähnlicher Kriegssteig). Zur Scharte hcoh trägst halt ne knappe halbe Stunde....
 
529 ist ein ganz netter Trail (aber kein leichter Saumpfad, es geht schon etwas steiler runter). Wanderer stört man auch nicht, die bleiben alle oben.
749 wäre schön, wenn nicht der eigentliche Trail ein ordentliches Stück durch Kuhgebiet ginge (Weg ziemlich zerstört), ich würde nächstes Mal auch den 750 probieren.
 
Danke für eure Tipps und Links! Eine andere Frage: am ersten Tag planen wir in der Enzianhütte zu übernachten und am nächsten Tag übers Schlüsseljoch. Was den Downhill angeht, habe ich bis jetzt nur Berichte über die alte (teilweise verfallene) Militärstraße gelesen, aber noch nie über den WW 4 der direkt vom Joch nach Kematen führt. Ist der so anspruchsvoll oder fällt er im Vergleich zum alten Militärweg einfach ab? :ka:
 
Wenn du auf der Karte schaust wirst du feststellen, dass der 4er Weg auf kurzer Strecke viele Höhenlinien kreuzt.
Nachdem ich das letztes Jahr in Augenschein genommen hatte, habe ich habe mich für die alte Militärstraße entschieden.
 
Letzte Woche haben wir auf dem Ombretta folgende Erfahrungen gemacht: Rauf: 1,5 bis 2 STunden hauptsächlich tragen in hochalpinem Gelände, anstregend, landschaftlich jedoch wunderbar. Bergab: die Einstiegspassagen über die Schutthalden fand ich gar nicht so tragisch, auch wenn es mangels Weges (verschüttet) direkt die Falllinie runterging. Das ging im weichen, stark verzögerndem Schotter ganz gut. Dann wird der Weg kurz einfacher, bevor im Serpentinenstück Richtung Rif. Falier die eigentliche Herausforderung wartet. Generell warten hier Spitzkehren bei denen man versetzen muss. Zusätzliche Schwierigkeiten bereiten zunächst der grobschottrige, rutschige Untergrund, spätere dann das durch Errosion äußerst verblockte Gelände. Mit S2 Technik schiebt man die letzten 300-400 Hm.
Fazit: Für gute Techniker mit Tragebereitschaft auf jeden Fall empfehlenswert.
 
Wenn du auf der Karte schaust wirst du feststellen, dass der 4er Weg auf kurzer Strecke viele Höhenlinien kreuzt.
Nachdem ich das letztes Jahr in Augenschein genommen hatte, habe ich habe mich für die alte Militärstraße entschieden.

Die Militärstraße haben wir zwar ob der schlechten Sicht auch genommen, sie war jedoch ziemlich langweilig. Sicher kein Downhill den ich so nochmals machen würde, lieber ein Experiment mit dem 4er.
 
Das stimmt, die Militärstrasse ist langweilig und der 4er geht nur steil bergab, was das Schlüsseljoch irgendwie uninteressant macht.
Das nächste mal dann das Flatschjoch testen.
 
Zurück
Oben Unten