SRAM Rail 50 Laufradsatz im Test: Was kann das Enduro-Flaggschiff von SRAM?

Mit den Rail 50 will SRAM ganz vorne im Laufradsektor für Endurobikes mitspielen - die Laufräder weisen daher einige durchdachte Detaillösungen auf. Ob diese nur gut klingen oder eine echte Innovation sind, haben wir für euch herausgefunden.


→ Den vollständigen Artikel "SRAM Rail 50 Laufradsatz im Test: Was kann das Enduro-Flaggschiff von SRAM?" im Newsbereich lesen


 
Beim Herumalbern am Shuttlepunkt kommt es dann doch zu einem Durchschlag und einer Delle. Diese ist zwar nicht besonders groß, reicht aber aus, das wir in Zukunft einen Schlauch im Hinterrad fahren müssen. Die Speichenspannung hat im Hinterrad unseres zweiten Satzes recht schnell nachgelassen. So stark, das wir das Hinterrad jeweils mehrere Zentimeter in beide Richtungen drücken konnten.

Für das Geld bekommt man allerdings einen schicken und stabilen Laufradsatz, der kaum Dellen in der Felge zulässt.

Auf gut Deutsch: "Eigentlich ist der Laufradsatz ziemlich mies, aber wir wollen als Redaktion SRAM hier nicht offiziell ans Bein pissen."

Von Maulweite, Gewicht (bei 24 Speichen wohlgemerkt) und dem Preis mal ganz zu schweigen...
 
Das sich so etwas niemand im Aftermarkt kauft ist Sram und Co völlig klar. Daher ist der UVP reine Marketingstrategie.
Dieser LRS kostet in der Herstellung wahrscheinlich nur 150€ und steckt dann in tausenden Komplettbikes.
Jetzt können die ganzen Hersteller sagen "schaut her, in unserem 2500€ Versenderbike steckt ein 1000€ LRS der von Bike und Co mit Super getestet wurde!"
 
Das sich so etwas niemand im Aftermarkt kauft ist Sram und Co völlig klar. Daher ist der UVP reine Marketingstrategie.
Dieser LRS kostet in der Herstellung wahrscheinlich nur 150€ und steckt dann in tausenden Komplettbikes.
Jetzt können die ganzen Hersteller sagen "schaut her, in unserem 2500€ Versenderbike steckt ein 1000€ LRS der von Bike und Co mit Super getestet wurde!"
Stimmt, die blöden Versender. Die Händler machen sowas nie, die haben nur ehrlichste Ware am Start.
 
Die genauso. Ich wollte mit meiner Aussage auch nicht die Händler/Versender kritisieren. (fahre selbst ein Radon) Am Beispiel der Versender fällt aber umso stärker auf wie utopisch die UVP Preise der Komponenten sind. Das ist meine Kritik.
OK, da geb ich dann wiederum recht. An meinem 2500 € Wicked ist auch ein 1100€ LRS verbaut. Dann noch die Gabel und Dämpfer dazu und du hast das Budget eigentlich schon aufgebraucht. :D
 
Der Irrtum geht ja schon bei der Anzahl der Speichen los. 24 dicke Speichen statt 32 dünne (und damit elastische) sind einfach ein Witz und konzeptionell der falsche Weg. Ein gutes Laufrad zeichnet sich durch eine steife Felge und "viele" verhältnismäßig dünne Speichen (angepasst an Fahrergewicht und Einsatz) aus, die innerhalb des Gesamtsystems arbeiten und die Lastspitzen abfangen können. Im Idealfall hat man aufgrund Offsets der Bohrungen und/oder einer belastungsgerechten Einspeichung keine oder nur wenig Spreizung der Spannung zwischen den Seiten und jede von z. B. 32 Speichen stabilisiert das Gesamtsystems aufgrund ihrer Vordehnung ohne sich dabei komplett zu entlasten (der Grund für sich lockernde Nippel und schlussendlich am Flansch brechende Speichen).

Je weniger Speichen ich habe und je dicker die dadurch werden, desto mehr wird der technische Hintergrund ad absurdum geführt und es ist kein Wunder, wenn das LR plötzlich sektorweise die Spannung verliert.

Word!!

Ich freu mich auch schon auf den test unseres Forums Laufradbauers:

Ich schätze mal das wird dann so was: 27,5, tune king kong, Flow EX
http://www.light-wolf.de/galerie/tune-king-mk-notubes-ztr-flow-ex-559
 
Generell bevor hier alle die Fackeln anzünden und losziehen... Die Laufräder durchliefen einen Testzeitraum von über einem Jahr und hielten bis auf die eine Delle und den nachzuspannenden Speichen jeder Tortour stand (unter Maxi, Nathan, Joni und mir als Testfahrer ist das quasi die Goldmedaille). Ein Laufrad – auch von guten Laufradbauern, welches nicht irgendwann nach etwas nachzentrieren gefordert hat, hatte ich noch nie... und seien wir mal ganz ehrlich – Laufräder SIND Verbrauchsmaterial.

Die ewige Diskussion über den Preis der Produkte ist etwas mühsam. Niemand zwingt irgendwen dazu sich dieses Produkt zu kaufen. Hier bekommt man einen Testeindruck, welcher einem bei einer Kaufentscheidung helfen kann. Damit meine ich nicht unbedingt den Laufradsatz im Aftermarket zu kaufen, sondern vll ist er ja in einem Komplettbike verbaut für das ich mich interessiere? Ob ich ihn dann behalte oder verkaufe ist ja jedem selbst überlassen.

Und noch ein Tip: Bei asymmetrischen Felgen einfach _immer_ über die kurze Seite montieren. Dann braucht man auch kein Seifenwasser.

Steht so auch im Text. ;)

Was interessiert dich denn noch genauer?

Wir machen uns schließlich auf den Weg nach Latsch. Dort ist zufälligerweise ein neuer Satz Rail 50 in einem der Testbikes verbaut. Wir sind gespannt, wie sich dieser in dem rauen Terrain schlagen wird. Auch hier kann uns der Rail 50 überzeugen: Auf diesen steilen und steinigen Trails müssen die Felgen ihre Nehmerqualitäten unter Beweis stellen. Die Laufräder sind super präzise, ohne besonders anstrengend zu sein. In Steinfeldern haben die Laufräder einen angenehmen Flex und weichen den Steinen etwas aus, ohne sich dabei selbständig zu machen. Eine eigene Linienwahl ist also immer noch notwendig. Wird die Linienwahl unsauber oder kommt man von seiner geplanten Linie ab, werden die Rail etwas anstrengend – das ist aber bei jedem steiferen Laufrad der Fall. Im Gegenzug weiß man immer, wo sich der Reifen auf dem Trail befindet und kann sich darauf verlassen, dass das so bleibt.

In anderen Worten: Der Laufradsatz bietet eine gute Balance zwischen Flex und Steif. Inbesondere vertikalen Schlägen ist er relativ unempfindlich. Dennoch ist er nicht so anstrengend zu fahren wie Beispielsweise der Industrie Nine Laufradsatz den wir im Test hatten. Am Ende muss jeder für sich entscheiden was er möchte (vertikale oder horizontale Steifigkeit). Es gibt nach wie vor Leute die mit weniger Speichenspannung unterwegs sind um gewisse Fahreigenschaften zu bekommen. Hier hat SRAM ein Komplettpaket entwickelt und es ist definitiv kein schlechtes. Das der Preis hoch angesiedelt ist muss man hinnehmen – aber kaufen muss man ihn ja nicht. ;)
 
OK, da geb ich dann wiederum recht. An meinem 2500 € Wicked ist auch ein 1100€ LRS verbaut. Dann noch die Gabel und Dämpfer dazu und du hast das Budget eigentlich schon aufgebraucht. :D

Ist klar deswegen schafft es YT auch gerade mal am teursten Rad für 4500€ nen LRS zu verbauen der Straßenpreis 650€ hat...
LRS ist das wo am meisten gesparrt wird. Der macht meist nicht mal 20% aus, wenn überhaupt.
 
a bomben-gschicht !

Nach meinem seit 2 Jahren anhaltenden Ausflug in die Welt der Systemlaufräder bin ich so geheilt von diesen Systemen,es geht nicht geheilter(sollte man das so sagen können)
Für die Höhe des im Bericht genannten Straßenpreises von ca 600-700 Talern kann man sich was Feines mit 64 Speichen aufbauen.
Mehr gibts zu Systemlaufradsätzen nicht zu sagen..........
 
ich hab mir mal nach einem guten Testergebnis hier die DT swiss Tricon FX 1950 gekauft fürs DH Bike.
Haben jetzt 50+ Tage auf DH/Freeride Strecken mitgemacht, Fahrergewicht 95-100kg.

Vorne ist die noch wie neu.
Hinten paar dellen die sie haben dürfen von Einschlägen bei denen mir nach nur einem in der Größenordung schonmal ne Felge in einem LRS von einem "Laufradprofi" durchgebrochen ist.

Nicht alles vom Laufradbauer ist toll und nicht alle Systemlaufräder sind schlecht.

Ich binauch kein FAN von 30mm Innenweite, mMn nach bauen da die Reifen zu eckig, Luftdruck unter 2 Bar ist zumindest bei mir nicht sinnvoll,somit auch kein Problem mit walken.

Der FX1950 hat ja auch ne halbwegs stabile Felge drin... Das ist immer ne Frage von Gewicht/Stabilität der Felge, gefahrenem Luftdruck und Fahrstil. Ein LRS vom Herrn Wolf bringt dir nix, wenn er ne ArchEx in einen ParkLRS für nen > 0,1 Tonnen Fahrer mit rabiatem Fahrstil einbaut.

Btw: 1200€, ne umgebalte DT240 drin, aber nur 18er Zahnscheiben? Oder gibbet die 36er nur in hauseigenen Laufrädern und 54er nur für Bontrager? :lol:
 
In anderen Worten: Der Laufradsatz bietet eine gute Balance zwischen Flex und Steif. Inbesondere vertikalen Schlägen ist er relativ unempfindlich. Dennoch ist er nicht so anstrengend zu fahren wie Beispielsweise der Industrie Nine Laufradsatz den wir im Test hatten. Am Ende muss jeder für sich entscheiden was er möchte (vertikale oder horizontale Steifigkeit). Es gibt nach wie vor Leute die mit weniger Speichenspannung unterwegs sind um gewisse Fahreigenschaften zu bekommen. Hier hat SRAM ein Komplettpaket entwickelt und es ist definitiv kein schlechtes. Das der Preis hoch angesiedelt ist muss man hinnehmen – aber kaufen muss man ihn ja nicht. ;)

Hey, der Unterschied bei einen Speichen zwischen locker und voll angespannt ist vielleicht maximal 1mm. Selbst beim ungefederten Rennrad bei schmalen Reifen federt der Reifen um ein vielfaches mehr als es ein Laufrad jemals tun werde. Speichenspannung herabsetzen um andere Fahreigenschaften zu bekommen schafft nur ein Laufrad, der bald hin ist. Wer was anderes glaubt, ist auch für Homöopathie u. ä. empfänglich.
 
der UVP ist eine unglaubliche Frechheit !!!!
selbst der Straßenpreis ist noch heftig für das Gebotene und lässt die Laufradbauer nur müde lächeln. Die können dafür ganz andere Sachen anbieten.
Denn 23mm Innenweite ist (heute) schon fast mickrig, 24 Speichen eher was für leichtgewichtige Elfen, die 18er Zahnscheiben sind ok für Grobmotoriker und Forstautobahn Fahrer und das LRS Gewicht etwas adipös.
Dazu würde ein Straßenpreis von ~300-350,-€ passen, aber auf keinen Falle das was Sram dafür aufruft. Selbst wenn keiner außer Ahnungslose und Early-Adopter je den UVP zahlen.


@Grinsekater auch wenn dir die Diskussion um den Preis mühsam erscheint, solltet gerade ihr mit eurem journalistischen Anspruch in solch einem Test auch mal sehr kritisch so eine :spinner: Preisgestaltung hinterfragen und nicht immer alles schlucken was euch die Marketing Futzis der Hersteller versuchen einzutrichtern.
Oder wird man mit der Zeit unkritischer wenn man das Zeug immer schön zur Verfügung gestellt bekommt ?
Mir, und da bin ich nicht alleine, geht diese ständige Preistreiberei der Bike Industrie mittlerweile ganz gehörig auf den Zeiger ! (hier müsste der Kotzsmiley stehen)

Nicht falsch verstehen, ich stecke ein Haufen Geld in das Hobby MTB und bin auch gerne bereit für gute Sachen oder Sachen die mir einfach "nur" gefallen teils deftige Preise zu bezahlen.
Aber hier in dem LRS hat Sram null eigene Entwicklungsenergie reingesteckt sondern kauft IMHO nur lieblos die div. Einzelteile zu. Diese lassen sie dann billig in Fernost zusammenbauen und will uns End-User dann aber für blöd verkaufen indem ein völlig bekloppter Phantasie UVP genannt wird!
Und so was ist einfach Bullshit und gehört IMHO auch mal von Pressevertreten so genannt.
 
@dave_f
Du meinst Nicolas Vouilloz schluckte vor den Weltmeistertiteln immer Globuli?

@Bjoern_U.
Ich fahre am allerliebsten meine eigenen, selbst gekauften Bikes und Bauteile. Da bin ich draußen auf dem Bike, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen wie es sich fährt und ohne alles ständig mit anderem Material vergleichen zu müssen. :)

Was das Zeug kostet ist sicherlich nicht unerheblich und wenn man eigene Zeit in Recherche (günstiger Preis für Einzelbauteile) und Lernprozesse (anständig einspeichen) steckt, kann man mit Sicherheit Geld sparen. Nicht jeder ist willens das zu tun und nicht jeder hat einen guten Laufradbauer an der Hand. Diese Leute können einfach ohne Aufwand in einen Laden laufen, und ohne sich groß um Achsmaße etc kümmern zu müssen, etwas bestellen das passt. Dafür zahlen sie entsprechend einen höheren Preis. (Eine ähnliche Diskussion gab es damals beim Mondraker Dune Test, bei dem ein User die Einzelpreise der Anbauteile des Topmodells zusammengerechnet hat und auf einen niedrigeren Preis kam...)

Wie auch immer – beim Testen ist mir der Preis im Testprozess erstmal komplett egal. Es geht darum ob das Teil hält. Wenn es dann grobe Umgangsweise gut wegsteckt aber dafür etwas mehr kostet, dann kann man sich den Preis schön reden. Wenn es dann noch günstig ist – umso besser!

Zumeist sieht es aber oft so aus...


Der hier getestete Laufradsatz widerstand, wie schon erwähnt, allen Testfahrern bis auf genannte Schwächen. Ob ein geneigter Biker jetzt willens ist das Geld dafür zu berappen, lass ich mal völlig wertungsfrei dahingestellt. Aber Menschen haben unterschiedliche Prioritäten und wenn ich in einem Test sage "Mir ist Produkt xy das Geld wert für die gebotene Leistung..." dann kommen wieder 5 Leute und sind anderer Meinung.

Auf die Spitze getrieben würde das bedeuten, dass wir als Käufer nur noch Bikes mit Deore Schaltung, Tektro Bremsen und Reifen mit harter Gummimischung unterwegs wären. Warum? Im Verhältnis gesehen wären nämlich alle Produkte, die das Quäntchen mehr Knack beim Schalten, Biss beim Bremsen und Grip beim Kurven fahren bieten, unverhältnismäßig viel teurer, gemessen an der Leistung die sie besser sind.

Biken ist Passion und jeder außerhalb unseres erlesenen Hobbies der erfährt, dass wir für ein Fahrrad mehr als 2000 Euro ausgeben, wird vermutlich ähnlich reagieren wie manche Leute (mit einem 500 Euro Custom-Laufradsatz) jetzt hier auf den Preis der Roam50. Aber – wie schon erwähnt – nicht jeder hat die Möglichkeit, Zeit, Nerven sich mit diesem Thema so eingehend zu beschäftigen. Der Preis dafür ist die Differenz zum Systemlaufradsatz.
 
Du meinst Nicolas Vouilloz schluckte vor den Weltmeistertiteln immer Globuli?

Bei ihm musste der LRS aber auch nur eine Abfahrt halten.

Zumeist sieht es aber oft so aus...

Der geteste LRS ist aber weder noch. Er ist teuer, schwer und hält anscheinend nix aus. Ich erinnere mich an den Test des AC LRS, der hier regelrecht zerrissen wurde... Der Rail liefert ähnliche Performance (nicht direkt total zerstört, dafür aber auch schwerer bei schmalerer Felge) und wird gelobt?
 
Bei ihm musste der LRS aber auch nur eine Abfahrt halten.

Und? Sollten wir deshalb jetzt alle auf 48 Speichen pro Laufrad setzen damit nie etwas kaputt geht? Es gibt eine Grenze der Toleranz was das oben zitierte magische Dreieck angeht und diese setzen wir alle an unterschiedlichen Punkten.

Der geteste LRS ist aber weder noch. Er ist teuer, schwer und hält anscheinend nix aus. Ich erinnere mich an den Test des AC LRS, der hier regelrecht zerrissen wurde... Der Rail liefert ähnliche Performance (nicht direkt total zerstört, dafür aber auch schwerer bei schmalerer Felge) und wird gelobt?

Wäre er leichter hätte er vll nicht gehalten? Was ist leicht? Wo ist die Grenze? Es gibt hier kein schwarz oder weiss.
 
@Bjoern_U.
Ich fahre am allerliebsten meine eigenen, selbst gekauften Bikes und Bauteile. Da bin ich draußen auf dem Bike, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen wie es sich fährt und ohne alles ständig mit anderem Material vergleichen zu müssen. :)

Was das Zeug kostet ist sicherlich nicht unerheblich und wenn man eigene Zeit in Recherche (günstiger Preis für Einzelbauteile) und Lernprozesse (anständig einspeichen) steckt, kann man mit Sicherheit Geld sparen. Nicht jeder ist willens das zu tun und nicht jeder hat einen guten Laufradbauer an der Hand. Diese Leute können einfach ohne Aufwand in einen Laden laufen, und ohne sich groß um Achsmaße etc kümmern zu müssen, etwas bestellen das passt. Dafür zahlen sie entsprechend einen höheren Preis. (Eine ähnliche Diskussion gab es damals beim Mondraker Dune Test, bei dem ein User die Einzelpreise der Anbauteile des Topmodells zusammengerechnet hat und auf einen niedrigeren Preis kam...)

Wie auch immer – beim Testen ist mir der Preis im Testprozess erstmal komplett egal. Es geht darum ob das Teil hält. Wenn es dann grobe Umgangsweise gut wegsteckt aber dafür etwas mehr kostet, dann kann man sich den Preis schön reden. Wenn es dann noch günstig ist – umso besser!

Zumeist sieht es aber oft so aus...


Der hier getestete Laufradsatz widerstand, wie schon erwähnt, allen Testfahrern bis auf genannte Schwächen. Ob ein geneigter Biker jetzt willens ist das Geld dafür zu berappen, lass ich mal völlig wertungsfrei dahingestellt. Aber Menschen haben unterschiedliche Prioritäten und wenn ich in einem Test sage "Mir ist Produkt xy das Geld wert für die gebotene Leistung..." dann kommen wieder 5 Leute und sind anderer Meinung.

Auf die Spitze getrieben würde das bedeuten, dass wir als Käufer nur noch Bikes mit Deore Schaltung, Tektro Bremsen und Reifen mit harter Gummimischung unterwegs wären. Warum? Im Verhältnis gesehen wären nämlich alle Produkte, die das Quäntchen mehr Knack beim Schalten, Biss beim Bremsen und Grip beim Kurven fahren bieten, unverhältnismäßig viel teurer, gemessen an der Leistung die sie besser sind.

Biken ist Passion und jeder außerhalb unseres erlesenen Hobbies der erfährt, dass wir für ein Fahrrad mehr als 2000 Euro ausgeben, wird vermutlich ähnlich reagieren wie manche Leute (mit einem 500 Euro Custom-Laufradsatz) jetzt hier auf den Preis der Roam50. Aber – wie schon erwähnt – nicht jeder hat die Möglichkeit, Zeit, Nerven sich mit diesem Thema so eingehend zu beschäftigen. Der Preis dafür ist die Differenz zum Systemlaufradsatz.
was die Passion etc. angeht bin ich voll bei dir
Aber gerade für die, die unbedarft in den Laden latschen oder warum auch immer keine Zeit für Recherche haben (Hallo Leute es gibt hier ein tolles Forum für alles mögliche an Bike Technik. Ich sage mal für die Eiligen reicht eine Stunde, für die mit mehr Zeit 1-3 Abende um alle mögliche rund ums MTB herauszufinden) sollte so ein Test mit journalistischer Aufarbeitung auch den Finger auf die Preis Wunde legen !
Gerade die brauchen doch einen Hinweis in Richtung "Achtung überteuerte Einheitsware, das gibt es gleichwertig auch deutlich günstiger" !

Und was die Haltbarkeit angeht...... so viele lockere Speichen damit das gesamte LR weich wird ist alles andere als ein Aushängeschild !
Denn der o.g. Wenig-Erfahrene wird das selbst nicht bemerken und den LRS fahren bis was richtig in die Brüche geht.

btw. ich hätte gerne ein Bild von der Delle die das fahren mit tubeless verhindert.
Ich habe etliche Dellen in meinen HR Felgen. (z.B. Bild1, Bild2) und keine Probleme damit tubeless zu fahren. Notfalls wird das eben wieder hingebogen bzw. raus gedengelt.
 
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, und will dabei v.a. eine Sache betonen:
18 Zähne auf der Zahnscheibe - sind die deppert, das ist ja unterirdisch?! Ich erinnere daran, dass mtb-news dem Thema selbst einmal einen Artikel gewidmet hat (http://www.mtb-news.de/news/2011/09/19/techno-tipp-freilauf/) und auf Druck der Homepages/Magazine/Kunden/Athleten mittlerweile diverse hochwertige Laufräder üblicherweise mindestens 32 Rasterungen haben (Hope hat zB in der Zwischenzeit von 24 auf 40 erhöht). Sogar meine 71 Euro Bitex Nabe hat eine 48fach-Verzahnung. Alles über 50 ist mMn Spielerei, aber 24 oder weniger sollte in jedem Fall als Minus in der Zusammenfassung eines hochwertigen/hochpreisigen LRS stehen, 18 Zähne sowieso.
Der Unterschied von 18 auf 24 ist übrigens gravierend. Das sind nicht bloß 33% feinere Verzahnung sondern gefühlt und auch mathematisch viel mehr Unterschied (doppelt so viele Rasterungen hieße bspw.: der max Leerweg wird halbiert, der durchschnittliche Leerweg wohl um 60-70% verringert).

Im Übrigen schließe ich mich der Meinung bezüglich Speichenanzahl komplett an.

Positiv erwähnenswert ist die Asymmetrie der Felge und dass nur 1 Speichenlänge verbaut ist. Ansonsten erscheint der Preis in Anbetracht des Gebotenen geradezu pervers. Und es lässt mich schon die Augen rollen, dass die Felgenbreite als "Plus" erwähnt wird, aber weder die unterirdische Rasterung (die nicht nur Stolperbiker merken sondern jeder 0815 Kunde wenn er zB im Uphill das Vorderrad über ein Hindernis hebt und anschließend wieder lostreten will um es auch mim Hinterrad zu überwinden) noch das deutlich höhere Gewicht als lt Produktbeschreibung.
 
ich hab mir mal nach einem guten Testergebnis hier die DT swiss Tricon FX 1950 gekauft fürs DH Bike.
Haben jetzt 50+ Tage auf DH/Freeride Strecken mitgemacht, Fahrergewicht 95-100kg.

Vorne ist die noch wie neu.
Hinten paar dellen die sie haben dürfen von Einschlägen bei denen mir nach nur einem in der Größenordung schonmal ne Felge in einem LRS von einem "Laufradprofi" durchgebrochen ist.

Nicht alles vom Laufradbauer ist toll und nicht alle Systemlaufräder sind schlecht.

Ich binauch kein FAN von 30mm Innenweite, mMn nach bauen da die Reifen zu eckig, Luftdruck unter 2 Bar ist zumindest bei mir nicht sinnvoll,somit auch kein Problem mit walken.

Ich will Dir Deine Freude nicht nehmen aber pass auf Deine Sperrklinken auf!
Es kann sein, dass es hier hinten blockiert. Freund von mir hatte das in der Abfahrt letztens..sehr unangenehm.

Er hatte einen Abtrag der Zähne im Freilauf seiner DT 1900 Spline nach nur 1800 km/4Monate. Der Steg zwischen den Klinken ist witzigerweise stehen geblieben.

Seit Hügi- und OnyxNaben (unkaputtbar) baut DT nix meiner Meinung nach nix ordentliches mehr. Mir sind auch schon 2 DT 4.2 und eine DT 4.1-Felge längs im Felgenbett aufgerissen.
Hier ein pic des Freilaufs...überprüf das besser mal gelegentlich:

Frust2.jpg


Fahre übrigens u.a. einen Hope Hoops LRS seit 2011..ist zwar ein Sys-Lrs aber konventionell aufgebaut. Klassische Speichen, robuste Nabe (HopePro2Evo) und Felge (ZTR Flow). Dauerhaltbar! Sehr empfehlenswert, allerdings heavy duty. Es geht auch anders.
 
Bei dem Preis erwarte ich, dass ich den noch meinen Enkeln vererben kann! Da darf bei Schwächen eigentlich nichts mehr stehen. Für mich ist das ne schwache Leistung von SRAM.
 
Ein maximal durchschnittliches Laufrad für einen deutlich überdurchschnittlichen Preis ... hält Sram die Kunden wirklich für so blöd?

Bei eurem Test fehlen mir leider kritische Worte, das die Speichenspannung so stark nachläßt ist nicht wirklich akzeptabel.
Und was sind die "durchdachten Detaillösungen"? Außer der asymetrischen Felge ist alles 08/15.
Kein Wort zu 24 Speichen, 23 mm Innenbreite, 20° Freilaufwinkel.
Und +/- 5% Gewichtsschwankung??? Das wäre von 1662 gr. bis 1837 gr.!
Wie schlampig werden da Teile hergestellt!?
Kenne keine Felge / Nabe die so stark schwanken.

Bitte ruhig offene Worte / konstruktive Kritik bei euren Tests, sonst liest es sich wie eine Pressemitteilung.
 
Bis auf gleiche speichenlänge und asymmetrische Felge kann der lrs also nichts, was ein gleich schwerer bisher nicht auch (besser) konnte. Der Artikel wirkt wirklich seltsam positiv in Anbetracht der Leistung.
 
Objektive Kritik ist ja sehr willkommen und die Diskussion um den technischen Aufbau auch – aber abgesehen vom hohen Preis – wie genau begründet ihr die Aussagen, dass diese oder jene Produkteigenschaft (Sperrklinken, Speichenanzahl, Maulweite etc...) generell schlecht sei?

Keiner hat seine Behauptungen mit eigenen Erfahrungen mit dem Laufradsatz belegt und mit einer der Eigenschaft Probleme bekommen. Sprich anscheinend ist niemand der Leute die den Laufradsatz in den Boden stampfen je selbst gefahren.

Wenn wir etwas testen, dann geben wir genau das wieder was wir heraus gefahren haben. Manchmal gibt ein Produkt überraschenderweise trotz guter Werte auf dem Papier früher auf und manchmal wirkt ein Produkt auf dem Papier ungenügend und dennoch macht es eine super Figur.

Insbesondere das Thema Maulweite. Viele Reifenhersteller bieten in diesem Sektor (Enduro/Trail) kaum Reifen an, welche für breite Felgen ausgerichtet sind. Montiert man sie schon auf eine FlowEX flacht es ihr Profil dermaßen ab, dass man beim aktiven "auf die Kante drücken" schnell einen Abflug macht. Warum? Weil die Stollen zu weit nach innen wandern. Ein Laufrad ist zusammen mit dem Reifen ein Gesamtsystem. Es macht demnach Sinn sich an dem auszurichten was es aktuell am Markt gibt. Ich teste momentan auch einen Satz superbreite Felgen – mit stark durchmischtem Ergebnis (je nach Reifen). Es bringt also nichts super breite Felgen zu verwenden wenn man keine entsprechenden Reifen zur Verfügung hat.

Um auf die blanken Theorieaussagen zurückzukommen: Wir hatten da Beispielsweise ein Bike im Test (Bericht kommt in den nächsten Wochen) von dem die Werte der Geometrietabelle vollkommen veraltet aussahen. Würden wir so denken wie jetzt hier die Kritiker dann könnte das Rad gar nicht gut abschneiden. Auf dem Trail sah das aber ganz anders aus.
 
Wenn das Forentesterteam will, dass der LRS gut bis sehr gut rüberkommt, warum schreiben sie ihren Test dann nicht auch so?
Hinterher geben sie dann bei der (angebrachten) Userkritik die Dünnhäutigen und erzeugen kilometerweise Grauwert, nur um sich als superduperklug hinzustellen.

Ich schließe mich der hier vorherrschenden User-Meinung an: zu teures Produkt. Mir wärs auch dann noch zu teuer, wenns bombensicher wäre. Grinsekater schrieb vorhin irgendwo, ein LRS sei ein Verschleißteil - und dann soll man bitteschön für ein Verschleißteil 1120 Euro hinblättern!?
Irgendwann muss Schluß sein.
 
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