legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Da es in dieser Frage offenbar noch einigen Diskussions- und Überzeugungsbedarf gebe und auch eine Arbeitsgruppe im Ressort eingesetzt wurde, stellte Hermann Krist (S) einen Vertagungsantrag, der mehrheitlich angenommen wurde. Er hoffe, dass bis zum nächsten Ausschusstermin Anfang Dezember bereits eine Lösung präsentiert werden könne.

S wie SPÖ
OK?
 
"Außerdem seien schon jetzt 27.000 Kilometer Forststraßen für Mountainbikes frei gegeben."
Den Satz finde ich immer wieder interessant. Ich habe mich gefragt wie viele km Forststraßen es denn insgesamt gibt. Als Quelle habe ich dazu diesen Artikel im Jägerblatt "St. Hubertus" gefunden. Demnach gibt es 249.000 km Forstwege in AT.
Damit sind nicht einmal 11 % der Forststraßen für Fahrräder freigegeben.
 
In Österreich wennst mit den Auto jemanden niedergemäht hast ist das kein Problem aber wennst als Radfahrer am Gehsteig Fährst steht's Morgen in der Krone.
 
Beide Angaben stammen aus dem Landwirtschaftsministerium.
Über die 125.000 km Forststraßen kann ich faktisch nix beitragen, kommt mir aber zu niedrig vor.
Die 27.000 KM freigegeben Fortstraßen werden so dargestellt:

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Woher die 26.941 km kommen ist mir nicht klar.
Wenn ich die Werte für die Bundesländer zusammenzähle, komme ich auf 29.281km.

Ich habe mit angegebenen Kontaktpersonen gesprochen.
Sie haben übereinstimmend darauf hingewiesen, dass dies nicht die freigegebenen Forststraßen sind, sondern eine Gesamtlänge der offiziell ausgewießenen Mountainbikestrecken. Hier werden Streckenanbschnitte in mehereren Routen gezählt, ach befinden sich große Teile der Strecken auf dem öffentlichen Straßennetz.
Ich habe dann auch noch die angegebenen Quellen, sprich Internetseiten der einzelnen Tourismusverbände konsultiert, und versucht herauszufinden, welcher Anteil der Strecken jetzt wirklich ohne öffentlichem Verkehr sind.
So bin ich auf die ca. 10.000km gekommen.

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Trutzpartien: rechtlich und moralisch im Graubereich?
Im aktuellen Magazin "aktuell" vom Verein "Land&Forst" (Interessensvertretung der Großgrundbesitzer Österreichs) gibt es auch eine Nachbetrachtung zur Fachenquete "Sport&Freizeit in Wald und Natur" des Landwirtschaftsministeriums in Eisenstadt.
Wir bringen euch diesen Artikel näher, um einen Einblick in die Gedankenwelt unserer Gesprächspartner, und ein Gefühl für die Atmosphäre solcher Veranstaltungen zu ermöglichen.
 
zum obigen artikel:

naja, die wollen halt überhaupt nicht. und wir wollen (alles).
einigung oder annäherung ist da eher ausgeschlossen.
hier kann, so sie will (das ist wieder eine andere frage, die sich aus dem ersten satz vll schon beantworten lässt), nur eine übergeordnete "instanz", konkret der gesetzgeber eine neue faktenlage schaffen.
weil klar ist ja eh alles: wir dürfen nicht und "die" wollen nicht.

und dass alles, was gegen die meinung eines österreichers geht, radikal ist oder zumindest im graubereich sich befindet, wissen wir doch eh.

grundsätzlich sehe ich zwei problempunkte, die gegen einen erfolg der initiative sprechen:

1. die nach wie vor wesentlich bessere vernetzung und der weitaus größere anteil an akteuren der gegenseite in den gesetzgebenden und auch den gesetzmachenden/vorbereitenden (ich denk, dieses spezifikum der demokratie, nicht nur hier in AT ist bekannt) institutionen der "gegen"seite. (bewusst unter anführungszeichen, mir ist kein besseres wort eingefallen, denen aber auch nicht, siehe "spassgesellschaft" - als ob jager sooo unlustige persönchen wären...und um nur das gehts.)

2. mangelnder rückhalt in der bevölkerung. radfahren ist AT ist in breitesten schichten der gesellschaft noch immer nicht akzeptiert. radlfahren tun studenten, asylanten und anderes "pack", das sich kein auto leisten kann. ebenso ist betreiben von sport in breiten schichten noch immer sinnloses tun von kasperln (die nix zum arbeiten haben). akzeptiert sind in AT nur profisportler, solange sie eine leistung bringen oder sich schwerst verletzt haben. weiters wird jegliches "anderssein" (also auch mit dem rad am trail zu fahren statt normal zu gehen), als bedrohung betrachtet.
 
@zweiheimischer hast 3. vergessen: in Österreich ist "sudern" Volkssport #1 ;-)

Um die Stimmung etwas aufzuhellen:
Vergangenen Mittwoch gab's ein "Sondierungsgespräch der Willigen" bezüglich der Formug einer breiten "Allianz der Willigen zwecks Freigabe der Forststraßen zum Radfahren" im staatstragenden Ambiente des Parlaments.
"legal biken - auch in Österreich" war natürlich auch dabei...
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Ich würde sagen, schön langsam kommt die Sache in Schwung.
Wenn ich daran denke, wie die Sache noch vor einem Jahr ausgesehen hat, als wir mit unseren Trutzpartien begonnen haben, und die wackeren Radlschieber aus allen Teilen Österreichs sich zusammen gefunden haben, kommt schon sehr große Freude auf, die ganz stark zum Weitermachen motiviert!
 
Zuletzt bearbeitet:
zum obigen artikel:

naja, die wollen halt überhaupt nicht. und wir wollen (alles).
einigung oder annäherung ist da eher ausgeschlossen.
hier kann, so sie will (das ist wieder eine andere frage, die sich aus dem ersten satz vll schon beantworten lässt), nur eine übergeordnete "instanz", konkret der gesetzgeber eine neue faktenlage schaffen.
weil klar ist ja eh alles: wir dürfen nicht und "die" wollen nicht.

und dass alles, was gegen die meinung eines österreichers geht, radikal ist oder zumindest im graubereich sich befindet, wissen wir doch eh.

grundsätzlich sehe ich zwei problempunkte, die gegen einen erfolg der initiative sprechen:

1. die nach wie vor wesentlich bessere vernetzung und der weitaus größere anteil an akteuren der gegenseite in den gesetzgebenden und auch den gesetzmachenden/vorbereitenden (ich denk, dieses spezifikum der demokratie, nicht nur hier in AT ist bekannt) institutionen der "gegen"seite. (bewusst unter anführungszeichen, mir ist kein besseres wort eingefallen, denen aber auch nicht, siehe "spassgesellschaft" - als ob jager sooo unlustige persönchen wären...und um nur das gehts.)

2. mangelnder rückhalt in der bevölkerung. radfahren ist AT ist in breitesten schichten der gesellschaft noch immer nicht akzeptiert. radlfahren tun studenten, asylanten und anderes "pack", das sich kein auto leisten kann. ebenso ist betreiben von sport in breiten schichten noch immer sinnloses tun von kasperln (die nix zum arbeiten haben). akzeptiert sind in AT nur profisportler, solange sie eine leistung bringen oder sich schwerst verletzt haben. weiters wird jegliches "anderssein" (also auch mit dem rad am trail zu fahren statt normal zu gehen), als bedrohung betrachtet.

Eine Perfekte Analyse Danke.
 
"österreichischer radfahrer erhebt schwere vorwürfe gegen italienische jäger!

die beschuldigten sollen ihn auf einem singletrail aufgelauert und danach drogen verabreicht haben.

tarvisio. mindestens 1,2 promille blutalkohol und eine fettleber, einen daraus resultierenden erheblichen trainingsrückstand und ein nicht fertiggefahrener singletrail: zweiheimischer leidet noch immer an der folge einer attacke zweier jäger in den julischen alpen bei tarvis.
der passionierte biker war gerade mit seiner frau in der dämmerung auf einem trail in den julischen alpen unterwegs, als ihn in der nähe einer jagdhütte zwei jäger ansprachen. sie gaben an, dass der folgende weg nicht passierbar wäre (schneebruch) und verschleppten die beiden in ihre jagdhütte, wo sie ihnen drogen (schweren rotwein) und äußerst ungesunde nahrungsmittel (prosciutto crudo) verabreichten. außerdem wandten sie eine neue art der folter an, nämlich das sogenannte "cottage-heating", bei dem ein kanonenofen in einer kleinen holzhütte die temperaturen auf ein unerträgliches ausmaß erhöht. "das haben sie nur gemacht, dass wir nicht den trail fahren", ist sich z. sicher. "zum glück haben sie meine frau nicht belästigt." nachdem die tortur überstanden war, wollten die jäger das österreichische bikerpaar mit ihrem pickup zu tal führen, unter dem vorwand, im finsteren könnten sich die biker verletzen. "die wollten uns sicher irgendwohin verschleppen und unsere bikes am schwarzmarkt verdrehen", meint z., "letztendlich konnten wir uns darauf einigen, dass sie mit dem pickup hinter uns die forststraße nach p. fuhren". die beiden jäger wollten anscheinend mit aller gewalt das befahren des trails verhindern. "da ist mir ja lieber, wie in oberösterreich üblich niedergerrissen zu werden. den nächsten urlaub verbringe ich sicher in oberösterreich."

:rolleyes:

zuletzt, danke den beiden, die haben uns vor einem mehrstündigen schneebruchmassaker bewahrt, drei flaschen besten friaulaner kredenzt und schmackhaften prosciutto geopfert (wer uns "wanderheuschrecken" kennt, weiß, was es bedeutet, uns was aufzutischen ...). und letztenendes noch im stockdunklen runtereskortiert und die straße ausgeleuchtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
"österreichischer radfahrer erhebt schwere vorwürfe gegen italienische jäger!

die beschuldigten sollen ihn auf einem singletrail angesprochen und danach drogen verabreicht haben.

tarvisio. mindestens 1,2 promille blutalkohol und eine fettleber, einen daraus resultierenden erheblichen trainingsrückstand und ein nicht fertiggefahrener singletrail: zweiheimischer leidet noch immer an der folge einer attacke zweier jäger in den julischen alpen bei tarvis.
der passionierte biker war gerade mit seiner frau in der dämmerung auf einem trail in den julischen alpen unterwegs, als ihn in der nähe einer jagdhütte zwei jäger ansprachen. sie gaben an, dass der folgende weg nicht passierbar wäre (schneebruch) und verschleppten die beiden in ihre jagdhütte, wo sie ihnen drogen (schweren rotwein) und äußerst ungesunde nahrungsmittel (prosciutto crudo) verabreichten. außerdem wandten sie eine neue art der folter an, nämlich das sogenannte "cottage-heating", bei dem ein kanonenofen in einer kleinen holzhütte die temperaturen auf ein unerträgliches ausmaß erhöht. "das haben sie nur gemacht, dass wir nicht den trail fahren", ist sich z. sicher. "zum glück haben sie meine frau nicht belästigt." nachdem die tortur überstanden war, wollten die jäger das österreichische bikerpaar mit ihrem pickup zu tal führen, unter dem vorwand, im finsteren könnten sich die biker verletzen. "die wollten uns sicher irgendwohin verschleppen und unsere bikes am schwarzmarkt verdrehen", meint z., "letztendlich konnten wir uns darauf einigen, dass sie mit dem pickup hinter uns die forststraße nach p. fuhren". die beiden jäger wollten anscheinend mit aller gewalt das befahren des trails verhindern. "da ist mir ja lieber, wie in oberösterreich üblich niedergerrissen zu werden. den nächsten urlaub verbringe ich sicher in oberösterreich."

:rolleyes:

zuletzt, danke den beiden, die haben uns vor einem mehrstündigen schneebruchmassaker bewahrt, drei flaschen besten friaulaner kredenzt und schmackhaften prosciutto geopfert (wer uns "wanderheuschrecken" kennt, weiß, was es bedeutet, uns was aufzutischen ...). und letztenendes noch im stockdunklen runtereskortiert und die straße ausgeleuchtet.
...wenn man einen Ösi in freier Wildbahn aussetzt... :D

...Sehr schön entspannt geschrieben.

send per tapatapadu
 
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"Die Wogen gehen hoch! Heftigste Diskussionen werden geführt, Freundschaften gekündigt – die Rede ist sogar vom „Abwehrkampf“! Die Rhetorik erinnert teilweise an längst vergangene Zeiten! Und gehen tut es dabei ums Radlfahren!?" So leitet DI Peter Kapelari (stv. Generalsekretär, Leiter der Abteilung "Hütten, Wege und Kartographie", Leiter "Bergwaldprojekt", des ÖAV) eine aktuelle Bestandsaufnahme zum Thema in den Nachrichten des Alpenverein Graz, Ausgabe 3/2015, ein.

Wir fassen zusammen und zeigen weitere Hintergründe auf: http://goo.gl/Qrk3Mt
 
In den OÖN fand sich vorigen Freitag (23.10) dieses Inserat des OÖ Landesjagdverbandes.

Es will erklären, warum die Jagd im Allgemeinen aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen ist, und dass "die für den Menschen so dramatisch erscheinende Treibjagd" im besonderen "für den Tierbestand nicht so schlimm ist".

Warum ich dieses Inserat für Erwähnenswert halte, ist aber die Erklärung, dass Tiere natürliche "Strategien zur Feindvermeidung" haben.
Diese wenden sie gegen Störungen an, "egal ob sie nun durch Jäger, Spaziergänger, Hundeführer oder durch andere Tiere verursacht werden".
Ich meine, in dieser Auflistung fehlen die Radfahrer! ;)

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In den OÖN fand sich vorigen Freitag (23.10) dieses Inserat des OÖ Landesjagdverbandes.

Es will erklären, warum die Jagd im Allgemeinen aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen ist, und dass "die für den Menschen so dramatisch erscheinende Treibjagd" im besonderen "für den Tierbestand nicht so schlimm ist".

Warum ich dieses Inserat für Erwähnenswert halte, ist aber die Erklärung, dass Tiere natürliche "Strategien zur Feindvermeidung" haben.
Diese wenden sie gegen Störungen an, "egal ob sie nun durch Jäger, Spaziergänger, Hundeführer oder durch andere Tiere verursacht werden".
Ich meine, in dieser Auflistung fehlen die Radfahrer! ;)

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:D... die müssen da auch fehlen, weil wir uns an das Gesetzt halten :bier:
 
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