Allgemeine Bikepacking-Fragen

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Heyo,

ich möchte bald mit Bikepacking beginnen, habe aber noch ein paar Probleme bei denen ich mir nicht im klaren bin, wie ich sie angehen soll. Ich mach einfach mal ne Liste. Der Thread soll jedoch für Jedermann sein, der kleine oder große Fragen hat :)

Dazu muss man wissen, dass ich alleine mit Zelt auf Tour sein werde.

  1. Wie verhaltet ihr euch bei Mehrtagestouren im Hochgebirge, wenn es gewittert? Gewittern wird es ja insb. ab Mitte-Ende August so ziemlich jeden Abend.
  2. Wie handhabt ihr das Sichern des Bikes? Insb. nachts müsste man es ja irgendwie ans Zelt ketten... Ausserdem habe ich noch etwas sorgen, dass mein Rad - sollte ich es mit nem normalen, leichten Schloss abschließen - bspw. beim Einkaufen geklaut wird. Schwerere und größere Schlösser sind halt gewichts- und Packmaßtechnisch einfach mist...
Vielen Dank für Antworten und weitere Fragen :)

Der Threadtitel kann gern geändert werden, mir ist nur grad nichts besseres eingefallen.
 
Die Gewittersaison in den Alpen ist eher Juni - Juli, im August wird's ruhiger.
Es ist eher ungünstig, im Hochgebirge in ein Gewitter zu kommen, aber da die sich ja nicht aus dem Nichts entwickeln, ist man meist vorgewarnt und mit dem Bike auch eher schneller wieder in geschützteren Tallagen. Da kann man dan je nach Ausdauer des Gewitters Cappu trinken oder es im Zelt auswettern.
 
Zum Gewitter: http://www.bike-magazin.de/service/...-groesste-gefahr-eines-alpen-bikers/a978.html

Zum Rad sichern: Ich habe mir Anfangs auch mal so ein Minikabelschloß gekauft, nutzte dieses aber so gut wie nie. Oft kannst du, wenn du nett fragst auch das Rad mal mit in den Kassenbereich vom Supermarkt stellen, wenn es dir draußen nicht sicher genug ist. Und die großen Städte meidet man beim bikepacking ja meist eh, also in den letzten Jahren in Zentraleuropa habe ich nie Bedarf für ein Schloß gehabt.

Die Warscheinlichkeit, dass dir das Rad bei einem Marathon aus dem Auto geklaut wird, ist aktuell glaube ich höher.
Aber eine gewisse Vorsicht ist nicht verkehrt, man sollte sich den Abstellplatz schon genauer aussuchen.

:winken:
Thomas
 
Für ein kurzes Sichern des Fahrrades kann man auch schnell mal einen Packriemen missbrauchen und das Bike damit irgendwo antüddern. Ist zwar kein richtiger Diebstahlschutz, aber effektiv gegen im-vorbeigehen-mitnehmen.
Alex
 
Top, das ist schonmal super Input Jungs, vielen Dank! Ja Gewitter is wohl echt ziemlich tricky. Ich habe etwas Bedenken, dass wenn man im Hochgebirge unterwegs ist, eben nicht rechtzeitig guten Schutz findet (also ins Tal zu ner Schutzhütte rollen oder so...). Ist aber wohl alles eine Sache der Planung :)

Die Kombination aus Schlaufenkabel & Schloss finde ich auch ganz gut. Mir war garnicht bewusst, dass so ein Kabel ggf. nur wenige Gramm wiegt. Werd mir da mal eins zulegen und mich um ein leichtes Schloss dafür bemühen.

Habe eine weitere kleine Frage: Ich komme gerade von meinem ersten Overnighter. Konditionell überhaupt kein Problem in zwei Tagen 170km Weg/Trail zu kurbeln, aber an Tag zwei bin ich schon direkt nach den Losfahren an meine Schmerzgrenze gekommen: Mein Arsch. Er hat einfach so hart gebrannt...

Was macht man da???
 
Die Kombination aus Schlaufenkabel & Schloss finde ich auch ganz gut. Mir war garnicht bewusst, dass so ein Kabel ggf. nur wenige Gramm wiegt. Werd mir da mal eins zulegen und mich um ein leichtes Schloss dafür bemühen.

Hab das BBB Microloop BBL-51 Minischloß in Verwendung. Das Schloß läßt sich kleiner zusammenlegen (ovalförmige "Schlaufen" ca. 11x4cm), mit dem praktischem Klett gut fixieren und wiegt 125g (Eigenwägung). Klar, ist bloß nen ummanteltes Drahtseil-Zahlenschloß, aber für die Psyche beim Einkaufen gibt es mir schon ein wenig mehr Sicherheit, wie ein Spannriemen, da man diesen auch mal "schnell" mit nem Messer kappen könnte und für das Schloß mindestens nen scharfen Seitenschneider bräuchte...naja, hab mein Reiserad auch schon an Mangel eines Schloßes mit einem Gurt gesichert und mich besser gefühlt, wie ohne. Letztendlich ist solch eine Sicherung, wie schon erwähnt, lediglich ein kleiner Schutz gegen das "mal schnell mitnehmen, weil das Fahrrad einfach so unangeschlossen da steht und gerade niemand guckt... "

Beiläufig ein kleiner Tipp: Im Stand (also nach dem Abschließen) die Gänge hinten ganz runter schalten - falls der geneigte Entwender das Rad dann doch von der Sicherung befreit haben sollte, schnell aufs Rad springen und kräftig reintreten will, macht er hoffentlich erst mal ne ordentliche Rolle übern Lenker, hoffentlich !!! ;- P

Habe eine weitere kleine Frage: Ich komme gerade von meinem ersten Overnighter. Konditionell überhaupt kein Problem in zwei Tagen 170km Weg/Trail zu kurbeln, aber an Tag zwei bin ich schon direkt nach den Losfahren an meine Schmerzgrenze gekommen: Mein Arsch. Er hat einfach so hart gebrannt...

Was macht man da???

Regelmäßig fahren, damit sich ein belastbareres Sitzfleisch bildet ;- ) UND!!! Sitzcreme benutzen - verwende seit Jahren Sixtufit Gesässcreme.
"Nachschmieren" nach 50+ Kilometern kann nicht schaden...

UND: Wie @sigggi schon erwähnt hat - eine gut passende Radhose mit anatomischen Polster ist Prävention schlechthin und hat oberste Priorität!
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiläufig ein kleiner Tipp: Im Stand (also nach dem Abschließen) die Gänge hinten ganz runter schalten - falls der geneigte Entwender das Rad dann doch von der Sicherung befreit haben sollte, schnell aufs Rad springen und ordentlich reintreten will, macht er hoffentlich erst mal ne ordentliche Rolle übern Lenker, hoffentlich !!! ;- P

Haha, ja. Wie oft ich mir schon vor der Bäckerei oder dem Metzger darüber Gedanken gemacht hab, ob der schwerste oder leichteste Gang der bessere ist :D

Regelmäßig fahren, damit sich ein belastbareres Sitzfleisch bildet ;- )

Dachte eigentlich, dass das bei mir der Fall wäre :D

Werd dann wohl mal wieder auf Shoppingtour gehen müssen :D
 
Steckachsen mitnehmen ;-)

(Aber ja nicht vergessen, wieder einzubauen, bevor man selbst aufsteigt. Weil ich manchmal etwas verpeilt bin, hab ich mir das schon überlegt, aber noch nie ausgeführt.)
 
son kleines schloss is echt ne idee muss ich sagen, hab sogar nochmal in meiner radversicherung nachgekettet, da steht nur drin, dass es festgekettet sein muss, wie stark is da egal :D
also son 5mm kabel sieht echt gut aus denk ich und einfacher zu transportieren ist es auf jedenfall

und gesäßcreme ist vmtl auch ne gute vorbereitung ;)
 
son kleines schloss is echt ne idee muss ich sagen, hab sogar nochmal in meiner radversicherung nachgekettet, da steht nur drin, dass es festgekettet sein muss, wie stark is da egal :D
also son 5mm kabel sieht echt gut aus denk ich und einfacher zu transportieren ist es auf jedenfall

Die Versicherung bringt dir aber im Radelurlaub keine schnelle Lösung, wenn das Rad weg ist. ;)

Am wichtigsten ist immer noch, den passenden Abstellort zu finden. Im Supermarkt kann man das Rad als Radreisender auch gern mal mit reinnehmen. Einfach höflich fragen. Ich durfte auch schonmal durch den Hintereingang in den Supermarkt und mein Rad im Lager abstellen, weil vorne kein Platz war.

In den Alpen hatte ich jetzt auch mal das kleine Minikabelschloß dabei. Warum weiß ich aber selbst nicht so genau. :D Im Zweifelsfall kann man auch mal den Helm oder die Gurte von den Taschen durch die Laufräder ziehen.

Ich habe viel eher Angst, dass mir mal ein Rad in Berlin wegkommt und da ist es viel viel besser gesichert.

:winken:
Thomas
 
Rad weg unterwegs wäre schon übel, aber wenn meine ganzen Bikepacking/ Camping/ Übernachtungssachen weg wären...

Ach du scheiße. Das wäre richtig übel.
Und ob das über meine Versicherung abgedeckt ist bezweifele ich mal.
 
Ja sicher.
Aber ob jemand an den Klettverschlüssen und Riemen fummelt oder sich einfach auf das Rad schwingt und wegfährt finde ich schon einen Unterschied.

Lass mir doch meine Illusion der Sicherheit!;)
 
das rad ist doch so oder so angeschlossen, nur eben nicht mit nem 2kg schloss sondern mit nem 150g schloss und ner versicherung dabei, heisst so oder so, die absicht des diebstahls muss schon vorher da sein, komplett aus gelegenheit ohne das kleinste equipment gehts nicht
 
Wie handhabt ihr das Sichern des Bikes? Insb. nachts müsste man es ja irgendwie ans Zelt ketten...

So etwa ...



Ansonsten bevozuge ich kleine Städte und kleine Lädchen, das Rad wird mit dem Helmriemen "angeschlossen" und mein Gepäck ist ja eh im Rucksack ... tatsächlich habe ich mehr Angst, mein Bike wird zu Hause aus dem extra Bike-Kellerabteil (2 massive Schlösser) geklaut, weil es da einfach regelmäßig steht und letztlich dutzende Leute Zugang ins Haus haben (Reinigungsservice, Handwerker, ....)

So dumm es klingt - wenn Dein Rad so richtig auffällig ist, wird es evtl. nicht so schnell geklaut, genauso wie in CZ der mausgraue Golf eher verschwindet als der 2005er Mustang in knalliger Rally-Lackierung ...

ride on!
tanztee
 
Meine größte Ungewissheit ist: Wie ist es mir dem Wildzelten?
Ich habe Schlafsack, Isomatte und kleines 2-Personenzelt. Ich überlege auch mal Tarps oder Tarptents zu testen.
Ein bisschen wie Stuntzi light unterwegs zu sein fände ich sehr interessant..allein die in Aussicht stehenden Strafen und der Stress mit der jeweiligen Rennleitung (D/A, KR, ITA, GR..) verderben mir den Appetit etwas.
Ist Tarp(tent) automatisch kein Wildcampen mehr?

Die meisten scheinen einfach spät aufzubauen und bei Sonnenaufgang wieder weg zu sein+unauffälliger Schlafplatz, richtig?
 
Ich nehme so ein Schloß mit
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http://www.voelkner.de/products/816...eDj2o8w1NkNMkN80EUGL8Mm9nAFFVrNbi3hoC4L3w_wcB

Dabei lege ich das Gerät mit in's Zelt und das Kabel um einen Hering.
9d37c073571468a31b8e71b7086988b4.jpg

...so ähnlich wie hier. :)
 
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