Geschwindigkeitsunterschied zwischen MTB u. Rennrad?

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Re: Geschwindigkeitsunterschied zwischen MTB u. Rennrad?
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Hallo,
Ich habe die Diskussion (geht ja schon lange) mitgelesen, aber mein Fall wie ich zu diesem Thread fand tauchte noch nicht auf.
Ich wohne 50km weg von den Alpen und fahre auch dahin (oft auch mehrere Tage) um MTB zu fahren.
Manchmal juckt es mich aber schon bei Gelegenheit auch einen Alpenpass (Timmelsjoch, Glockner... ) zu fahren, was ich in der Vergangenheit mit meinem Hardtail auch tat.
Mit dem MTB hat man aber irgendwie das Gefühl mit dem falschen Gerät unterwegs zu sein. Man denkt halt, dass es mit einem Rennrad eventuell mehr Spass machen könnte, da die Anstiege mit weniger Kraufaufwand bzw. schneller zu bewältigen seien.
Als Kompromiss habe ich an einen 2ten LRS mit Slicks gedacht. Ist das ein guter Kompromiss, oder ist es damit immer noch viel zäher den Jaufen hochzustrampeln als mit einem RR? Bzw. ist es mit dem Rennrad so viel leichter und vergnüglicher, sodass es sich lohnt dochnoch ein RR zu kaufen und dann noch zusätzlich mitzunehmen? Auf das "richtige Mountainbiken" will ich ja auch nicht verzichten da scheint es mir halt sinnvoller einen zweiten LRS mitzunehmen und nicht gleich ein ganzes Fahrrad.
Finanzen sind eigentlich kaum ein Argument. Man bekommt man ja schon fast ein gutes gebrauchtes Rennrad zum Preis eines neuen LRS...
Viele habe geschrieben, dass der Verglich MTB / Rennrad falsch ist.Dem stimme ich auch völlig zu. Ausser eben in diesem Fall.
Über hilfreichen Input würde ich mich freuen.
 
Die Massenträgheit wird hauptsächlich durch Reifen und Felge bestimmt denn die liegen bekanntlich ganz außen. Wenn Du eine schmale leichte Felge mit RR Reifen aufs MTB ziehst bist Du schon recht nahe am RR. Aber Du wirst auch das Gewicht des MTB spüren. Und ebenfalls wichtig ist der Luftwiderstand. Der ist nicht zu unterschätzen und ist meßbar. Du kommst also nie an ein RR mit dem Umbau. Ich schätze mal ev. 70% Annäherung wenn Du den LRS wechselt. Dann muß das HT noch leichter werden damit die Waage bei 7kg stehen bleibt. AmBesten gleich moch ne Carbon Starrgabel damit Du durch das Einfedern keine Kraft verschenkst. Und dann biste bis auf den Luftwiderstand (schmaler Lenker von 50cm Breite montieren) schon sehr nahe dran.
 
@filiale: Nun, das Mtb sollte seinen ursprünglichen Einsatzbereich schon behalten... Federgabel bleibt also (ist blockierbar, stört also nicht). Luftwiderstand und Rotationsmasse sollte bei meinen Geschwindigkeiten bergauf nichts aus machen. Das Gewicht ist mir eigentlich egal. Soviel Geld würde ich ja für einen Renner auch nicht ausgeben, wegen der paar Berge. Und die Zeit stoppe ich nicht.

@ Pizzaplanet: Danke. Das habe ich fast befürchtet...
 
Mit dem MTB hat man aber irgendwie das Gefühl mit dem falschen Gerät unterwegs zu sein.
Mehr gibt es eigentlich gar nicht dazu zu sagen. Mit dem Rennrad tolle Pässe fahren ist ein eigenes Gefühl. Da kommt ein MTB lange nicht dran, IMHO. Wenn Du Bock drauf hast: machen! GGf. gebrauchten Einsteiger-Renner mit 105er Ausstattung, dann ist die Investition auch recht überschaubar.
 
Am besten leihst du dir für die paar Tage ein Rennrad und schaust wie du mit der Position zurecht kommst. Den größten Vorteil beim Rennrad sehe ich bei dem Lenker, Wiegeritt fahren ist da über einen längere Zeit deutlich angenehmer. Ansonten sollte die kleinste Übersetzung stimmen, mit 42/26 fand ich bei 400hm auf 12km...ein eigenes Gefühl das stimmt schon ;)
 
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Mit dem MTB hat man aber irgendwie das Gefühl mit dem falschen Gerät unterwegs zu sein. Man denkt halt, dass es mit einem Rennrad eventuell mehr Spass machen könnte, da die Anstiege mit weniger Kraufaufwand bzw. schneller zu bewältigen seien.
Als Kompromiss habe ich an einen 2ten LRS mit Slicks gedacht. Ist das ein guter Kompromiss, oder ist es damit immer noch viel zäher den Jaufen hochzustrampeln als mit einem RR? Bzw. ist es mit dem Rennrad so viel leichter und vergnüglicher, sodass es sich lohnt dochnoch ein RR zu kaufen und dann noch zusätzlich mitzunehmen?
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Wie kommst Du darauf dass es dazu weniger Kraftaufwand braucht? Das Gegenteil ist der Fall, im allgemeinen sind die Übersetzungen am Rennrad so dass Du bergauf nur mit Kraft hochkommst, beim MTB (sofern nicht nur ein Kettenblatt vorne montiert ist) kannst Du dank der „kleineren Gänge“ noch locker hochkurbeln. Falls Du ein Rennrad speziell für Alpenpässe suchst, oder wenn es mal mehr Pässe / Tag sein sollen oder Du die hohe Trittfrequenz vom Bike am Berg gewohnt bist dann empfehle ich Dir eines mit „Kompaktübersetzung“ oder sogar dreifach Kurbel zu kaufen.

Sonst kommst Du vom Regen in die Traufe. Falls Du nur einmal einen Pass hoch willst geht es auch mit den üblichen Übersetzungen.

Sonst spricht für mich auf der Strasse alles für das Rennrad. Wenn ich vom Rennrad zurück aufs Bike steige habe ich sogar beim Hardtail stets das Gefühl auf einer Gummikuh zu sitzen, vor allem beim Wiegetritt, beim Fully ist es ganz böse.
 
Klar, ein Roller ist bergab auf einem Alpenpass natürlich wesentlich schneller als ein Rennrad.
Vor allem wenn man wie der Herr im Video ohne Helm fährt. Dann zieht mal im Rettungshubschrauber jeden Radler ab!
 
Mein Monstercrosser oben ist vor allem wg. der Reifen und des Lenkers auf der Strasse nicht wirklich weit vom Renner entfernt. Schwerer isser, was in erster Linie am sehr schweren Rahmen liegt und natuerlich komfortabler. Die Reifen ( https://www.compasscycle.com/shop/components/tires/26-inch/compass-26-x-2-3-rat-trap-pass/ ) sind recht leicht.
Aber vermutlich ist das auch mit 2.2 Reifen mit Profil einem ambitionierten MTBler nicht gelaendegaegig genug. Da wirst du dann wohl im Gelaende das Gefuehl des falschen Geraets haben.
Mir hat's in Latsch 'ne Menge Spass gemacht mit dem Ding, aber ich kenne auch nix Potenteres ;-)
 
Kraftaufwand ist wohl nicht das richtige Wort. Leistung sollte es besser treffen. Bei Trittfrequenz und Übersetzung gibt es ja durchaus unterschiedliche Meinungen.
Ich leihe mir bei Gelegenheit mal einen Renner aus aber wahrscheinlich wirds ein zweiter LRS für die Straße.
Im Alpenvorland gibt es halt viele Berge zum Biken und viel Verkehr auf den Straßen. Ich bin halt lieber weg vom Autoverkehr. Wiederspricht zwar dem Fahren eines geteeren Passes, aber das soll ja nicht die Regel werden und nur gelegentlich der Fall sein.
 
Mein Monstercrosser oben ist vor allem wg. der Reifen und des Lenkers auf der Strasse nicht wirklich weit vom Renner entfernt. Schwerer isser, was in erster Linie am sehr schweren Rahmen liegt und natuerlich komfortabler. Die Reifen ( https://www.compasscycle.com/shop/components/tires/26-inch/compass-26-x-2-3-rat-trap-pass/ ) sind recht leicht.
Aber vermutlich ist das auch mit 2.2 Reifen mit Profil einem ambitionierten MTBler nicht gelaendegaegig genug. Da wirst du dann wohl im Gelaende das Gefuehl des falschen Geraets haben.
Mir hat's in Latsch 'ne Menge Spass gemacht mit dem Ding, aber ich kenne auch nix Potenteres ;-)

Ein nettes Rad aber es ist von einem Rennrad wirklich weit entfernt.
 
Unterschied von einem RR zu einem CC ist in etwa summa summarum um 15-20Watt, ohne Berücksichtigung vom Gewicht. Mit einberechnet sind, Reifen, Sitzposition (am CC etwas aufrechter) usw.
 
Kann man so nicht sagen was es an Unterschied macht. Da müsste jetzt noch die Geschwindigkeit dabei, Steigung usw.
Bei der Steigung ist es noch recht einfach da dort der Gewichtsunterschied zählt, bei der Geschwindigkeit wird dee Unterschied mit zunehmender Geschwindigkeit größer.
 
Hallo zusammen

Ich möchte hier mal meine persönliche Erfahrung zum Thema teilen:

Um für den täglichen Arbeitsweg (8km) nicht das teure Fully zu nutzen, hatte ich mir aus vorhanden Einzelteilen ein simples Bike zusammengeschraubt. Feste Übersetzung 42 zu 14, Starrgabel, ungefederter Rahmen, Deore Scheibenbremsen
Dabei waren ursprünglich am gleichen LRS Vittoria Rubino in 23x700c , dann nach defekt bzw. zu starker Abnutzung Schwalbe Marathon 28 x 700c und aktuell nach Rahmentausch/Gabeltausch Maxxis Grifter Urban (50-622 und 60-622), jeweils immer mit Schlauch.
Der Rahmen-/Gabeltausch hat am Bike keinen grossen Gewichtsunterschied gebracht, der letzte Tausch (vor 3 Wochen) der Reifen (Schwalbe zu Maxxis) ist allerdings doch deutlich spürbar! Aufgrund mangelnder Möglichkeit kann ich die exakten Gewichtsunterschiede nicht angeben, das Bike wiegt (wog) jedoch Fahrfertig um die 10-11kg.

Da ich jeden Tag den immer wieder gleichen Weg fahre, sind Durschnitt und Max.- Geschwindigkeit, beziehungsweise die dazu notwendige Manpower auf die Zeit durchaus vergleichbar.

Es gibt dabei eine Teilstrecke (ca. 2km lang), welche Topfeben und schnurgerade ist, so das ich an der Stelle meinen Topspeed erreiche.

Auf den Vittorias max. erreicht: 26,3 km/h Schnitt - Topspeed: 41 km/h
Auf den Schwalbe max. erreicht: 26,8 km/h Schnitt - Topspeed: 39 km/h
Auf den Maxxis bisher: 25,4 km/h - Topspeed 39 km/h

Beim Wechsel von Vittoria auf Schwalbe war der Rollwiderstand der Gummimischung deutlich spürbar. Das Beschleunigungsvermögen aufgrund des höheren Gewichts war leicht schlechter, aber bei weitem nicht so sehr wie von Schwalbe auf Maxxis. Dabei ist der Rollwiderstand der Maxxis jedoch gefühlt deutlich besser als die der Schwalbe. Zu den Vittoria fehlt mir da natürlich der direkte Vergleich.
Dabei ist der Krafteinsatz auf den Maxxis aufgrund von größerer Masseträgheit und Luftwiderstand deutlich gestiegen:

War der Durchschnittspuls auf die Strecke immer so um 135-140, liegt er aktuell zwischen 150-155.


Das ganze beschreibt ganz klar nur mein ganz persönliches Empfinden und ist kein empirischer Nachweis, aber ich denke das zeigt schon grob (da bis auf die Reifen die Randbedingungen relativ stabil geblieben sind), warum sich mit einem Rennrad im Schnitt und Topspeed andere Werte erreichen lassen als mit einem MTB, selbst wenn die Übersetzung und Bikegewicht gleich bleiben.
 
zusammenfasssung?
Was möchtest du für ein Fazit haben?

Rennrad ist schneller als MTB?
Das ist hier bestimmt jedem klar, glaube ich. Auf die Fragestellung des Themas (Wie groß ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen RR und MTB) kann ich keine exakte Zusammenfassung liefern, da es m. M. n. dabei keinen festen, allgemeingültigen Wert geben kann.
Ich habe hier lediglich meine Erfahrungen bezogen auf die möglichen Unterschiede zwischen RR-Reifen, Trecking- & MTB-ähnlichen Reifen (durch die typischen Reifen-Dimensionen) aufzeigen wollen, da denke, das die bei mir vorhandene Ausgangssituation diesen Vergleich gut erlaubt, da größtenteils weitere Einflussfaktoren wegfallen (Rahmengeometrie, Laufradgewicht, Rahmengewicht, Schaltungsübersetzung, Physiologie).
 
Dann gibt es noch Crossräder.
Von denen behauptet hier mancher Schlauling man könnte damit Rennräder jagen ...:spinner:
 
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