Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

Danke für die Erklärungen.
...Der einzige Unterschied liegt in der Einleitung des Nosewheelie....
Der Kurt bremst das Vorderrad kurz bis zum kompletten Stillstand und nutzt gleichzeitig den Impuls nach oben/vorne, um das Hinterrad zu lupfen. Sobald das HR in der Luft ist löst er die VR-Bremse dosiert und kommt so um die Kehre. Die Variante fällt mir auch leichter. Bei einem reinen Nose-Wheelie habe ich das Gefühl, dass das nur in Stellen mit sehr viel Grip geht. Ist das bei euch auch so?
 

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Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
Das sind für mich beides Nose-Wheelie-Varianten, die Ihre Berechtigung je nach Situation haben. Stoppie ist halt für mich die Version "Kurve-Bremse-Hüfte, bei der das Heck um das stehende VR rotiert und was häufig noch so gelehrt wird in der Ebene (und das ich wie gesagt für wenig zielführend halte).

Wenn man Leute Nose-Wheelie Übungen machen lässt treten eh mehrere Varianten auf, also die mit quasi zum Stand kommen und dann das VR weiter ausrollen lassen & oder auch komplett dosiert schleifendes VR etc. Das ist dann Learning by Doing und man bekommt immer mehr Gefühl dafür.

P.S.: Das in dem Video ist nicht Kurt Exenberger, der das vorfährt in der Spitzkehre ;)
 
wollte Copyright nicht überstrapazieren
Da Du eh keine Quellenangabe gibst, machen es die fehlenden Bilder nicht besser. ;)

hier klar das nach außen zeigende Vorderrad zu sehen
Die untere Beschreibung macht für mich überhaupt keinen Sinn:
- Auch bei Einleitung durch Hüftschwung kann man den Lenker mitdrehen, sobald das HR rumkommt.
- Knie am Rahmen bringt nichts außer Blutergüssen.
- Bremse lösen, um das HR runter"schnappen" zu lassen ist doch keine Technik...?

Alles in allem ist das für mich glorifiziertes Gewürge.
 
Es stammt nicht aus der Bravo.
..gewürgt hat das "Brett Tippie" (Freerider Legende?) in die ähnlich klingende Zeitschrift Ausgabe 3/13
.. und in eben dieser zirkelt 22Monde später ein Philipp durch die 1/15
 
..gewürgt hat das "Brett Tippie"
Im Text steht Jerome Clementz.
Einmal wird es HR umsetzen und einmal versetzen genannt. Ohne ein Bild oder Video kann ich da nicht viel zu sagen. Aber wenn ich ein wenig zwischen den Zeilen lese, dann kann ich für mich aus beiden Texten etwas nützliches ziehen.
 
@123disco Super, danke für das Reinstellen der FREERIDE-Artikel-Screenshots. Das zeigt dann noch mal für alle, warum ich das Thema damals eröffnet habe - die Variante aus 2014 war nämlich sehr verbreitet in Artikeln und Videos und deshalb der Unterschied wichtig.

ÜBRIGENS: Die Texte in den Magazinen sind meistens von einem Redakteur, der Rücksprache mit den "Experten" hält. Das sind Profi-Fahrer oder FT-Coaches. Da kommt dann immer wieder missverständlicher Inhalt zustande. Bei meiner Serie in der bikesport über die Saison 2015 war ich froh, selber den Text erstellen zu dürfen. Andy Rieger vom DIMB Lehrteam hat als Redakteur dann immer noch mal drauf geschaut.

P.S.: Am 10.12. kommt ein Print-Special mit Amir Kabbani und mir im Gravity Mag, ich hoffe es wird Euch gefallen ;)

Ride on,
Marc
 
Das erkennt man daran, dass dabei das Hinterrad recht "unsanft" auf den Boden aufsetzt. Sieht man in vielen Videos.
Ja, genau. Verstehe nicht, wie man das in einem Magazin als Anleitung zu einer Technik veröffentlichen kann. So wie es da beschrieben ist, ist es die Holzhackermethode: hauptsache rum, blaue Flecken inlusive. :spinner:

Die obere Beschreibung, die quasi Marcs Eingangsthese entspricht, kann man sich schön weich und rund vorstellen und auch nachempfinden, wer es schonmal so hinbekommen hat. Dabei kommt das HR weich hoch, kein Bein berührt den Rahmen, HR mit dem ganzen Körper rüberführen, dosiert die Bremse lösen und in die neue Richtung reinrollen. So wie es da steht, macht es für mich Sinn. Geht so nicht immer und überall, aber grundsätzlich bin ich da bei Marc und werde versuchen, dass für mich auch so zu üben.
 
@123disco Super, danke für das Reinstellen der FREERIDE-Artikel-Screenshots. Das zeigt dann noch mal für alle, warum ich das Thema damals eröffnet habe - die Variante aus 2014 war nämlich sehr verbreitet in Artikeln und Videos und deshalb der Unterschied wichtig.
Auf der Homepage vom Harald ist ja unter Presse der komplette abfotografierte Artikel aus der Freeride öffentlich einsehbar – also auch mit Bildern. Hier mal die Seite mit dem Hinterradversetzen:
https://static1.squarespace.com/sta...65f417bfa5/1438158436265/fr5.jpg?format=1500w

Die Fotosequenz ist gut. Der Text (Seite 93) passt für mich nicht zu den Bildern. Ich kann beim besten Willen keine Radneigung »in« die Kurve erkennen. In dem Fall gilt für mich »Ich glaube nur, was ich sehe«. :);)
 
Ja, genau. Verstehe nicht, wie man das in einem Magazin als Anleitung zu einer Technik veröffentlichen kann. So wie es da beschrieben ist, ist es die Holzhackermethode: hauptsache rum, blaue Flecken inlusive. :spinner:

Die obere Beschreibung, die quasi Marcs Eingangsthese entspricht, kann man sich schön weich und rund vorstellen und auch nachempfinden, wer es schonmal so hinbekommen hat. Dabei kommt das HR weich hoch, kein Bein berührt den Rahmen, HR mit dem ganzen Körper rüberführen, dosiert die Bremse lösen und in die neue Richtung reinrollen. So wie es da steht, macht es für mich Sinn. Geht so nicht immer und überall, aber grundsätzlich bin ich da bei Marc und werde versuchen, dass für mich auch so zu üben.

Erstens kann man bei der darunter erläuterten Technik die Bremse auch gemächlich und dosiert öffnen und das HR geschmeidig absetzen das ist doch irgendwie klar oder? Zweitens kann man das HR mit dieser Technik gezielter an einem bestimmten Punkt positionieren (finde ich halt) und drittens macht sie viel mehr Spass.
 
kann man sich schön weich und rund vorstellen
Auch in Marcs Videos sieht man, wie das Hinterrad immer recht hart aufkommt. Kann man also schlecht verallgemeinern. Kommt dabei auch immer auf den "Anwender" an. Zunächst ist es auch egal, mit welcher Methode man sich da herantastet, "die richtige" Technik gibt es nicht.
Ein sehr gutes Fingerspitzengefühl bei der Dosierung der Vorderradbremse ist also gefragt.
Dass man das als Anfänger von Anfang an direkt und immer wieder üben sollte: absolut! Nur sehe ich das in einem Kurs zum Hinterradversetzen schwer umzusetzen. So ein Fingerspitzengefühl muss man sich über Jahre erarbeiten. In einem Kurs, der vielleicht 4 Stunden geht, bis man da mal so weit ist und einen Nose-Wheelie zieht?!? Und dann will mir noch jemand erklären, wie das mit dem Versetzen nur über die Radneigung funktioniert??
Ich weiß nich...
 
Auch in Marcs Videos sieht man, wie das Hinterrad immer recht hart aufkommt. Kann man also schlecht verallgemeinern. Kommt dabei auch immer auf den "Anwender" an. Zunächst ist es auch egal, mit welcher Methode man sich da herantastet, "die richtige" Technik gibt es nicht.
Ein sehr gutes Fingerspitzengefühl bei der Dosierung der Vorderradbremse ist also gefragt.
Dass man das als Anfänger von Anfang an direkt und immer wieder üben sollte: absolut! Nur sehe ich das in einem Kurs zum Hinterradversetzen schwer umzusetzen. So ein Fingerspitzengefühl muss man sich über Jahre erarbeiten. In einem Kurs, der vielleicht 4 Stunden geht, bis man da mal so weit ist und einen Nose-Wheelie zieht?!? Und dann will mir noch jemand erklären, wie das mit dem Versetzen nur über die Radneigung funktioniert??
Ich weiß nich...
z.B. bei einer Linkskehre mit entsprechender Radneigung steht man mit dem Körper eher außen über dem Bike. Dadurch wird der Schwerpunkt beim Bremsen des Vorderrades und angehoben Hinterrad noch mehr nach außen verlagert, das das Hinterrad automatisch dieser Bewegung folgt.
Das funktioniert aber nur mit einer entsprechenden, fliehkrafterzeugenden Geschwindigkeit.
Fast im Stand klappt das Versetzen nur mit Hüftimpuls, ev. mit Hilfe des hinteren, inneren Fußes an der Kettenstrebe.

Aber ich bin da nicht so der Theoretiker sondern teste die einzelnen Varianten in der Praxis und mach es dann so wie es am besten geht, und das solange bis es klappt. :D

send per tapatapadu
 
(...) "die richtige" Technik gibt es nicht.
Ein sehr gutes Fingerspitzengefühl bei der Dosierung der Vorderradbremse ist also gefragt.
Dass man das als Anfänger von Anfang an direkt und immer wieder üben sollte: absolut! Nur sehe ich das in einem Kurs zum Hinterradversetzen schwer umzusetzen. So ein Fingerspitzengefühl muss man sich über Jahre erarbeiten. In einem Kurs, der vielleicht 4 Stunden geht, bis man da mal so weit ist und einen Nose-Wheelie zieht?!? Und dann will mir noch jemand erklären, wie das mit dem Versetzen nur über die Radneigung funktioniert??
Ich weiß nich...

Es liest sich so, als wenn Du letztere Aussage auf mich beziehst ;) Ich habe jedoch schon mehrmals hier in diesem Thread geschrieben, dass es mehrere Varianten gibt, die für verschiedene Situationen ihren Sinn machen. Und auch erklärt, warum ich mich für eine bestimmte Variante in der Lehrmethodik entschieden habe (und auch wie es z.B. Jens Worg vom Lehrteam der DIMB macht).

In einem Kurs lernt mal als TN neue Bewegungsabläufe kennen, der Coach gibt einem dabei die Werkzeuge mit auf dem Weg, die dafür jeweils nötig sind. MTB-Fahrtechnik-Training ist Wiederholungstraining und nur durch eine hohe Wiederholungsfrequenz ist es möglich alte fest angewohnte Bewegungsmuster durch NEUE zu ersetzen - dass dies im Rahmen eines Workshops nicht immer bei allen Techniken und TN direkt im Kurs klappt ist ganz normal und natürlich. Beispiel: Man kann den TN einen dicken Ast hinlegen und alle kommen da drüber - doch um eine neue technik zu erlernen (Bunny Hop z.B.) müssen sie zurück auf null schalten und die Bewegungsmuster des Schweine-Hops ablegen und step by step sich eine neue Bewegung einprogrammieren - viel Hausaufgaben also :) Sprich: Der Coach gibt eine Anleitung wie die TN das dann üben üben und üben können - klar, dass sie dann nicht direkt im Kurs einen tollen Bunny Hop schaffen. Und so ist es auch bei Nose-Wheelie Techniken: Stoppie hat sich eh fast jeder angewöhnt und es verspricht schnelle Erfolgserlebnisse - doch das UMLERNEN zu Nose-Wheelie-Varianten macht extrem Sinn und muss begonnen werden - und das geht am besten mit Anleitung und Hilfestellung von einem geschulten Coach.

Ride on,
Marc
 
Stoppie hat sich eh fast jeder angewöhnt und es verspricht schnelle Erfolgserlebnisse - doch das UMLERNEN zu Nose-Wheelie-Varianten macht extrem Sinn und muss begonnen werden -
Du stilisierst das künstlich hoch. Sowohl beim Stoppie als auch Nose-Wheelie geht es um Timing und die Feindosierung der Vorderradbremse.
 
Erstens kann man...Zweitens kann man...
Klar kann man. Aber davon steht da nichts. Und präzise absetzen ist nicht gleich "runterschnappen" in meiner Vorstellung. Wenn ich nicht ausreichend Gewicht auf dem Lenker habe, klatscht das HR auch so runter. Fühlt sich nicht gut an. Weich zu versetzen geht auch im Stand, mit genug Vorlage und Gleichgewichtsgefühl. Aber hier steige ich aus der Diskussion aus, ich übe ja selbst noch.
 
Aber vermutlich hätte ich statt "Gewicht auf dem Lenker", "Gewicht über dem Lenker" oder "Vorlage" sagen sollen. Ihr wisst, was ich meine...
 
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