Hier der Print-Artikel.
Was soll man dazu noch sagen...wieder einmal ein nutzloser Artikel der nur gedruckt wurde weil jemand mit Einfluss sich über irgendetwas aufregt.
Sie schreiben dass durch die mitgenommenen Wege fremde Leute (Touristen) abgeschreckt werden. Was sie allerdings nicht merken ist dass so langsam auch ansässigen Leuten der Kamm schwillt (Wanderer und Radfahrer).
Die meisten Leute denen man im Wald begegnet sind freundlich, zuvorkommend und tolerieren die anderen Waldbenutzer. Durch dass immer wiederholte aufwühlen dieses Themas werden Leute beider Parteien die davor keinerlei Probleme hatten immer genervter und werden, ich möchte fast sagen aufgestachelt, bis Probleme entstehen ("Es steht ja groß in der Presse, also müssen die böse sein").
Ich bin kein Experte für die Flora und Fauna in unseren Wäldern aber ich bezweifle sehr stark dass ein kleiner Erdhügel (ich hab sie nicht gebaut aber ich nehme sie immer gerne mit) die Tiere im Wald mehr beeinflusst als ein 2,5m breiter betonierter Waldweg. Aber dafür haben sie bestimmt auch schon eine plausible Erklärung parat...
Bei den Erosionsschäden bin ich geteilter Meinung. Ja, die Radfahrer tragen dazu bei dass die Wege stärker bzw. schneller abgenutzt werden. Spielt das eine Rolle? Meiner Meinung nach keine große, da die Wege um die es primär geht sehr stark von Wanderern, Spaziergängern oder Grillplatzbesuchern im Würmtal frequentiert werden. Ein größeres Thema, gerade auf diesen Wegen, ist die Verschmutzung des Waldes...aber das ist ein anderes Fass dass ich nicht aufmachen möchte.
Die Krönung ist allerdings der letzte Absatz. Um den Konflikten mit verärgerten Bürgern die Drahtseile über die Wege spannen (die damit allerdings auch Wanderer, evtl auch die Tiere (?), gefährden, was nie zur Sprache kommt!!!) aus dem Weg zu gehen sollen wir uns doch an private Bikeparks halten. Diese letzten Sätze strotzen vor Arroganz, Ignoranz und Gleichgültigkeit und haben mich dazu bewegt etwas zu schreiben.
Das befahren von Wegen unter 2m führt zu einer Verwarnung, höchstens zu einem Bußgeld. Das Spannen von Drahtseilen oder das Aufstellen von Fallen jedoch ist (laut Definition, da stehen sie ja anscheinend drauf...) fahrlässige Körperverletzung bis hin zu versuchtem Mord da man unter vollem Bewusstsein einen Sturz bzw. Verletzungen in Kauf nimmt.
Sie schauen so auf die Gesetze, berufen sich auf die veraltete und sinnlose 2m-Regel, schlagen dann so über die Stränge und sagen "ja, um das zu verhindern solltet ihr einfach wo anders fahren" ...*Sprachlosigkeit*!!
Als Kind hat man mir immer gesagt, "du kannst keine böse Tat mit einer noch böseren Vergelten, das macht dich keinen deut besser sondern viel schlechter"
Ich weiß dass das auch nicht die Regel ist und wahrscheinlich nur 1-2% der Waldnutzer bereit sind solch Extreme Maßnahmen zu ergreifen aber die Tatsache dass es immer wieder in den Medien gebracht wird und mittlerweile die Radfahrer auch daran Schuld sei sollen macht mich so langsam rasend.
Allen die bis jetzt durchgehalten haben möchte ich für das Lesen danken. Bis jetzt habe ich mich bei diesem Thema nie geäußert aber das musste ich los werden
Bitte bleibt weiterhin freundlich zu den Leuten denen ihr im Wald begegnet, die meisten werden diese Freundlichkeit erwidern. Wir wollen doch alle nur raus ins Freie und schöne Momente erleben, egal ob zu Fuß oder auf dem Rad. Diese Momente werden nicht getrübt indem man kurz abbremst wenn man einer Wandergruppe begegnet, nicht mit blockierendem Hinterrad um die Ecken bläst oder einen Schritt zur Seite macht wenn Radfahrer vorbei fahren.
Grüße Philip