Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

dann habe ich ja noch paar Jahre bevor ich das Buch lesen muss :)
Noch bin ich jung und verkrafte viel Training. Bin bei einer CTL von 90 aktuell.
Wo liegt ihr so und bis wohin lasst ihr den Wert sinken?
 

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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
Wo liegt ihr so und bis wohin lasst ihr den Wert sinken?

Das bereitet mir ehrlich gesagt etwas Sorge momentan. Wahnsinns-Herbst + Freilauf in der Arbeit ließ mich ein ziemliches Volumen abspulen. Ergebnis, ich komme nicht wirklich unter CTL = 100. Jetzt, da das Wetter "weißer" geworden ist, bin ich auf SST umgestiegen. 6 Tage pro Woche. Da komme ich auch nicht runter. Muss ich überhaupt runter kommen? Irgendwann notwendiger Weise, da ja die FTP raufgeht. Ich strenge mich dann mehr an, aber meine CTL fällt vielleicht doch ab.
 
tut mir zu sehr weh, macht keinen sinn.

präzisiere: tut MIR zu sehr weh und macht für MICH auch keinen sinn. brauche ich für meine bevorzugte wettkampfsportart auch nicht.

ich wollte damit anmerken, dass ich auch mit 50+ eher hochintensiv ab kann als lange bis sehr lange ausdauereinheiten, die mein körper sehr ermüdend findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo liegt ihr so und bis wohin lasst ihr den Wert sinken?

Mein höchste CTL lag bei knapp über 90, aktuell sind es nur noch etwas über 50. Habe aber auch einen Monat bewußt ruhig gemacht. CP60 war max. 305W, beim Wiedereinstieg ins Training 272W nach 2Wochen Training mit einigen Intervallen bei 285 - 290W.
Ich bin nicht der Meinung das man das ganze Jahr fit sein sollte, gibt ja gerade in einem anderen Forum eine intensive Diskussion darüber.
Ich finde ein langfristiger Aufbau bis zum Frühjahr wenn die ersten Rennen beginnen ist besser. Also langsame Steigerung der CTL mit Intervallen, SST und ein paar kurzen Cross/MTB Trainingsrennen.
 
Wo liegt ihr so und bis wohin lasst ihr den Wert sinken?
Bin von knapp 90 auf knapp unter 40 abgesunken. Das ist aber nicht beabsichtigt gewesen und ziemlich frustrierend aber war aufgrund gesundheitlicher Probleme (die immer noch anhalten) nicht vermeidbar. Ziel war eigentlich mit um die 60 den Jahreswechsel zu gestalten. Jetzt seh ich meine Ziele für nächstes Jahr schon schwinden.

Das Buch von Friel wird wahrscheinlich (steht auf meiner Wunschliste) viel von dem enthalten, was er über längere Zeit in seinem Blog zu dem Thema immer mal wieder geschrieben hat. Hat mich schon sehr inspiriert. Hier findet man die Serie:
http://www.joefrielsblog.com/2010/09/aging-and-performance.html
 
Habe mal eine andere Frage die hier recht gut rein passt.
Beziehe mich auf das Interview von Stefan Sahm.

Wie beurteilst Du jetzt die Jahre 2013 bis 2015? Hast Du Dein altes Leistungsniveau wieder erreicht?
Von den Werten her: ja. Aber alles drum herum hat sich halt gesteigert. Ich war auf dem gleichen Niveau wie vor der Thrombose, aber alle anderen haben sich halt in der Zeit weiter entwickelt. Ich denke, das Alter hat auch eine Rolle gespielt. Da gibt es ja x Studien drüber, dass das halt gewisse Abschnitte gibt, wo es nimmer vorwärts geht.

Entwickelt sich die Leistung der top Mountainbiker wirklich so rasant wie es Stefan Sahm dastellt? Woran liegt es eurer Meinung nach das sich die Leistung so rasant entwickelt oder halt nicht entwickelt? Bin mal gespannt..:)
 
Ich glaube er meint nicht nur die reine Leistung eines einzelnen Fahrers, sondern das drum herum der großen Teams. Im Grunde Bulls, Centurion und Topeak-Ergon bestimmen da schon die Rennen. Ich habe ja die Ehre ab und zu mit den Topeak-Ergon Jungs zu arbeiten und da merkt man eben schon das da an vielen einzelnen Details gearbeitet wird.
Denke aber auch die Fahrer haben sich weiterentwickelt. Ob jetzt rasant oder nicht schwer zu beurteilen. Ich denke schon das da der ein oder andere Fahrer der auf eigene Faust sein Training steuert das nachsehen gegenüber anderen Fahrern aus Teams mit professioneller Steuerung hat. Ansonsten sind es eben die vielen Details, Material, Ernährung, Watttraining :D die in Summe dann einen spürbaren Effekt haben.
 
Vorsicht, Opa erzählt mal wieder vom Krieg: bin ja mit Unterbrechungen seit den 1990ern dabei. In den 90ern gab es so ein Hochphase (Tomac & Co), wo alles etwas "kompetitiver" geworden ist. Dann ist der Sport bis Mitte 2000er in der Versenkung verschwunden. Kenn jemand gute Fahrer aus der Zeit? Die paar guten sind Straßenprofis geworden und duch postitve Dopingtests aufgefallen (Rasmussen & Co). Dann hat der Sport wirklich wieder an Fahrt aufgenommen. V.a. weil mehr Geld reingeflossen ist.

Wie MilanRacer schon gesagt hat, es wird einfach immer professioneller. Der von Team Sky propagierte Begriff "marginal gains" trifft es ziemlich. Es wird einfach allen Schrauben immer besser gedreht. Heute würde es keinem Topfahrer in den Sinn fallen, nach einem Rennen ein, zwei, drei Weißbier zu trinken. In den 90ern war das anders. Überspitzt ausgedrückt. Heute wird im Sauerstoffzelt geschlafen (ich nenne keine Namen). So schraubt sich das eben immer weiter rauf. Die Einstellung wird professioneller, das Material und auch die Methoden.


Heute mal wieder einen Stufentest mit meinem BSX gemacht. Es geht wieder langsam rauf mit meiner FTP, und das mit "nur" Grundlage in den letzten Wochen. Interessant.
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Heute 3 h auf der Rolle, Test + Micro-Intervalle, ging überraschend gut (guter Spielfilm):

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Und hier noch Leistung und SmO2, wie es von BSX gemessen wird (SmO2 == Sauerstoffsättigung des Muskels ). Da, wo die blaue Kurve abfällt, wird der FTP Wert (rot) geschätzt. Hat bisher extrem gut mit meinen 0.95 x CP20 Werten übereingestimmt. Auch der Wert heute ist absolut plausibel.

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Um mal den alten Faden wieder aufzugreifen (läßt mir halt keine Ruhe):

Die Frage, ob Trainingsbereiche individuell angepaßt werden sollten, bzw. warum unterschiedlichen Trainingsbereiche bei pauschalisierten Intensitätsbereichen so unterschiedlich empfunden werden, scheint auch in der Wissenschaft erst langsam an zu kommen:
There appears to be increasing agreement that the response to a standardised training programme can be remarkably diverse (Mann et al., 2014). This has lead some to examine these training "responders" and "non-responders" and its genetic basis (Ehlert et al. 2013). Surprisingly, the alternative hypothesis that training has not been standardised appropriately appears to have been little considered (Mann et al. 2014). From this perspective the issue becomes not whether a cyclist is a responder or a non-responder, but rather what is his or her optimal training intensity. For example, it has long been established that cyclists’ time to exhaustion at the same relative intensity can vary hugely. Coyle et al. (1988) found that at 88% VO2max cyclists’ time to exhaustion varied from 12 min to 75 min. However, the method for prescribing training in most studies remains standardised as a percentage of maximum. Consequently, it seems unsurprising that the training response differs between two cyclists training at a standardised intensity that yields such a diverse response to even a single bout of exercise.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...XFMyUDg_YAGjRTb5SLHIeQ&bvm=bv.108194040,d.bGg
 
Die Frage, ob Trainingsbereiche individuell angepaßt werden sollten

warum sollte man dies tun? Dann fahr doch einfach ein Intervall mehr oder 10 Watt etc.
Die ganzen Bereiche, Begriffe etc. sind doch dazu da um in der selben Sprache zu sprechen.

Ich halte die Watttrainingssteuerung anderen gegenüber weit überlegen. Sehe jetzt keinen Grund dies nochmal aufzudröseln.
Aber wenn du eigene Erfahrung für dich gemacht hast dann nutze diese doch einfach für dich aus. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht das du so stark von der "Norm" abweichst und eine Anpassung nötig ist.
 
Ist schon o.k., wenn euch das nicht weiter interessiert. Aber gelesen habt ihr meinen Link glaube ich nicht. :ka:

Die ganzen Bereiche, Begriffe etc. sind doch dazu da um in der selben Sprache zu sprechen.
Nach meinem Verständnis sind sie zunächst mal dazu da, die Trainingsbelastungen in Bereiche einzuteilen, die verschiedene Energiesysteme ansprechen und verschiedene Adaptionen auslösen.

Ich halte die Watttrainingssteuerung anderen gegenüber weit überlegen. Sehe jetzt keinen Grund dies nochmal aufzudröseln.
Aber wenn du eigene Erfahrung für dich gemacht hast dann nutze diese doch einfach für dich aus. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht das du so stark von der "Norm" abweichst und eine Anpassung nötig ist.
Die Wattsteuerung ist nur dann überlegen, wenn ich die richtigen Schlüsse draus ziehe. Und alle Beispiele hier im Forum, wie auch in der Literatur (z.B. der verlinkten) zeigen doch klar, dass es eben nicht "die Norm" gibt, sondern dass diese Modelle von Durchschnittswerten ausgehen, die in der Praxis doch recht weit streuen. Und die Autoren der Untersuchung stellen eben die These auf, dass die vieldiskutierten "Low- bzw. No-Responder" evtl. weniger an genetischen Limitationen leiden, als vielmehr an den falschen Trainingszonen, die auf einer pauschalen Mittelwertbildung über Prozentzahlen der FTP beruhen...

Wie gesagt, es ist schon o.k., wenn ihr euch damit nicht beschäftigen wollt. Hatte nur gedacht hier vielleicht ein bischen weiter zu kommen, da euch die Zusammenhänge doch sonst mehr interessieren.

Mi67s Intervallplaner scheint schon in die Richtung zu gehen, allerdings ist mir nicht ganz klar, wie z.B. für die Verschiedenen Typen ein VO2max Intervall dann genau aussieht. Fährt er dann unterschiedliche Intervalllängen und Wiederholungen oder andere Wattzahlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du im tour-forum oder bei rr-news.de auch unterwegs?
Ich würde ihn mal anschreiben.
Ich vermute, dass er in die Richtung gehend sicher ein paar interessante Gedankengänge haben könnte.
 
Die Frage, ob Trainingsbereiche individuell angepaßt werden sollten

man sollte es vielleicht anders formulieren: ... ob das Training entsprechend der sportlichen Ausrichtung angepaßt werden sollte.
Und das ist ja unbestritten (denke ich) der Fall. Der Link von Leon spiegelt das ja auch wieder.
Je länger man im Wettkampf unterwegs ist, desto ausdauernder die Belastung. Je kürzer, desto weniger. Hier kommen dann uU eher Sprintfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit ... zum Einsatz. Deshalb ist Training ja mitunter auch sehr spezifisch und speziell.

Ich fahre Enduro, kurze CC Rennen, und noch ab und an mal ein DH Rennen. Ich liege mit meinem Training vermutlich ziemlich am anderen Ende von dem was Peter zum Beispiel so macht. Meine Intervalle die ich fast das ganze Jahr über fahre sind meist hochintensiv und dürften über denen der Marathonoisti liegen (Prozentual zur FTP)

Deshalb macht es auch Sinn, wenn man sich über solche Plattformen unterhält zu wissen, was die Leute fahren. Und auch in welchen Regionen sie sich platzieren.
 
Fährt er dann unterschiedliche Intervalllängen und Wiederholungen oder andere Wattzahlen?

als erstes kommt immer die Intensität, Umfang und Häufigkeit folgt danach

Wenn du so aus der Norm fällst bezweifel ich deinen FTP Wert. Klar fällt dem ein oder anderen z.B. VO2max Intervalle leichter, aber der Bereich von 106 - 120% passt. Das geht nun mal nicht anders.
 
Klar fällt dem ein oder anderen z.B. VO2max Intervalle leichter

ja, ich bin so jmd. vo2 und hochintensive intervalle kann ich deutlich besser als die reinen ausdauerbereiche.
aber das ist auch verständlich und erschließt sich aus meinem sport. die ausdauer spielt da nur eine bedingte rolle!

aber der Bereich von 106 - 120% passt. Das geht nun mal nicht anders.

stimmt. und mit steigender wiederholungszahl orientiert sich die leistung auch irgendwann wieder eher am unteren ende nach einem euphorischen start an der oberen grenze. deshalb fahre ich auch gern pyramidenform ;-).
 
Hallo

Mal noch ne Frage zur CTL.
Über welche Zeit definiert Ihr eure CTL?
Ich nutze GC jetzt seit Oktober und bin aktuell bei einer CTL von 55 bei momentan eher wenig (max 10std.)Woche) Training.
Die CTL steigt ja nicht ewig weiter langsam an.......oder verstehe ich das falsch?
 
Komme gerade vom VO2max Test zurück und möchte gerne berichten und habe paar Fragen in die Runde bzgl. möglicher FTP

5min mit 474Watt bei 73,5kg.
Golden Cheetah schätzt die VO2max damit auf 81ml/kg/min
Wenn man nun die mögliche austrainierte FTP mit 85% der CP5 Leistung ansetzt ergibt dies bei mir 403Watt als FTP
Zusammen mit meinem Zielgewicht fürs Frühjahr wäre eine FTP von 5,6Watt/kg erreichbar.
Im Powerprofil von Coggan liegt die FTP bei 16-17% weniger als CP5 auf gleicher Zeilenhöhe.

Fragen:
1. woher stammt die FTP als 85% der VO2max Leistung?
2. ist es bedenkenswert das ich im Dezember einen CP5 Rekord fahre?
3. Sollte Espresso für Nichtkaffeetrinker auf die Liste der verbotenen Substanzen?
4. Haltet ihr das Rechenbeispiel für realistisch? Bin irgendwie überrascht!

Grüße
marian
 
Hi Marian,
Ad 1: Es gab letztes Jahr mal einen interessanten thread in der wattage group mit dem Titel "usefulness of vo2 max testing". Sehr lesenswert.

Hamish Ferguson, NZ Cycling Coach, meinte zum Verhältnis von VO2 max (d.h., ca. 5 min power) und FTP: "Data from 48 riders I have power files from shows that functional threshold ranged from 71-94% of their 5min Power. These range from Track Sprinters to Ironman athletes. Even within groups of riders, age or gender there was a lot of variation."

Ad 4: Im oben genannten tread sind mehrere Formeln aufgeführt, gibt z.T. schon erhebliche Unteschiede, je nachdem welche Formel man benutzt.

Schöne Grüsse,
Sven
 
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