Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

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Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
Du stilisierst das künstlich hoch. Sowohl beim Stoppie als auch Nose-Wheelie geht es um Timing und die Feindosierung der Vorderradbremse.

Und dazu um einen passenden Bewegungsablauf :) Und da ist die tief-hoch-Bewegung ist m.E. entscheidend. Mit dem Stoppie machen es die Leute meistens zu abrupt und gleichen aus Reflex direkt das hochkommende HR mit Beugung der Beine aus. Das ist so ein Erfahrungs-Ding als Coach, kann man bei Stoppie-Übungen immer wieder sehen (auch in Videos, die TN bei Camps gemacht haben und auf youtube hochgestellt haben). Ist natürlich nicht mono-kausal, aber direkt die praxis-tauglichere zu üben macht viel mehr Sinn als Stoppies, bei denen der genannte Reflex abgerufen wird.

Ride on,
Marc
 
ab 3:16 - gestern so, morgen so...

Ja, darüber bin ich froh und stolz drauf - wäre ja schade, wenn man sich nicht stetig weiterentwickeln würde :)

Seit 2013 arbeite ich immer weiter an Inhalten, Methodik, Didaktiv etc. - Fortbildungen, Trainer-Austausch etc. das ganze Programm, 2016 mache ich eine C-Lizenz.

Die Themen HR Versetzen, Kurventechnik, Manual-Impuls sind da sehr intensiv diskutiert in der Coach-Szene.

Weiterentwickeln heißt auch offen für Veränderung sein zB. habe ich ab dem Frühling 2013 von meinen Dimb-Kollegen für Manual & Co. den "oben-hinten-Impuls" übernommen und 2015 dann umgestellt auf unten-hinten, was m.E. viel mehr Sinn macht und besser funktioniert. Im Austausch mit anderen Coaches wurde da viel diskutiert und gerade zuletzt mit Jens vom Lehrteam der DIMB hatte ich dazu guten Austausch - ich denke da wird sich was tun :daumen:

Ride on,
Marc
 
Gut, dass du die DIMB Lehrinhalte annektierst.
...Frühling 2013 von meinen Dimb-Kollegen für Manual & Co. den "oben-hinten-Impuls" übernommen und 2015 dann umgestellt auf unten-hinten, was m.E. viel mehr Sinn macht...
Und wievielen Leuten hast du in der Zwischenzeit die "falsche" Variante beigebracht, die das dann so trainiert haben?
MTB-Fahrtechnik-Training ist Wiederholungstraining und nur durch eine hohe Wiederholungsfrequenz ist es möglich alte fest angewohnte Bewegungsmuster durch NEUE zu ersetzen -

naja
siehe Signatur @Oldie-Paul
 
@Alpe7 Bei Deinem Interesse für diese Themen wäre vielleicht eine Ausbildung / Fortbildung bei DIMB / WRSV / DAV etc. interessant für Dich :) Aber da ist der Diksussion-Stil nicht auf "Wer hat Recht und wer nicht" ausgelegt, was ja in Foren leider häufig anders ist (sich gegenseitig zitieren, Satz für Satz / Aussage für Aussage isolieren und kommentieren etc.) ;)

Ein Austausch unter Kollegen ist immer beidseitig, das ist auch gut so. Und wenn der Austausch auf Augenhöhe ist, wird es umso effizienter. Andere erfahrene Coaches machen bei mir mal mit, ich bei ihnen und so gibt man sich gegenseitig konstruktive Kritik und übernimmt dann auch gegenseitig Dinge, die man so optimieren kann.

Richtige oder falsche Technik sind dabei häufig nicht die passenden Kategorien. Beim DIMB Lehrteam (und dann natürlich den Azubis) wird hat man sich auf den oben-hinten-Impuls geeinigt. Andere Verbände haben andere Varianten gewählt. Die DIMB hat quasi das Monopol bisher im FT-Ausbildungsbereich und leistet sicher eine wichtige Arbeit. Wie sich das entwickeln wird, zeigt die Zukunft. Die verschiedenen Verbände tauschen sich ja auch aus, um die Lehrinhalte zu verbessern etc.

Übrigens hat Oldiepauls Signatur die gleiche Aussage, wie das was ich geschrieben habe. You live and learn...

Beste Grüße,
Marc
 
Im Text steht Jerome Clementz.
Einmal wird es HR umsetzen und einmal versetzen genannt. Ohne ein Bild oder Video kann ich da nicht viel zu sagen. Aber wenn ich ein wenig zwischen den Zeilen lese, dann kann ich für mich aus beiden Texten etwas nützliches ziehen.
Ok dritten Text dazugeschoben : Im Text 3/2013 steht Tippie und 2/2014 ist es Jerome ...egal, beides Hüfte...

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:confused: Ps. Geht hier mittlerweile nach tollem Start irgendwie eher ums Widerlegen von Aussagen und Brusttrommeln. Das ganze zu ner Sache, die doch jeder lustig lernen & machen kann, wie er will und für die es nicht DIE Lösung gibt ...:winken:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze zu ner Sache, die doch jeder lustig lernen & machen kann, wie er will und für die es nicht DIE Lösung gibt ...
Das gleiche sagte ich selbst auch schon. Und eigentlich geht es ja um die Technik, wie Harald Phillip sie in seinem Artikel in der Freeride erklärt.
Der Punkt mit der Radneigung erschließt sich mir nicht so ganz. Oder soll das ausschließlich eine Technik für alpines Freeriden sein?
 
Schau mal seinen Lenker im großen Bild an. Zeigt eigentlich ganz gut, dass die kurveninnere Seite mehr nach unten geht. Das soll laut Meinung der Cracks ausreichen.

(Disclaimer: Ich selbst habe keine Ahnung, wie das geht. Ich bin Hüftschwung-verseucht)


Was ich an der Diskussion hier lustig finde: Es gibt nicht die eine richtige Variante. Ruhig bleiben. :)
 
Das auf der linken Seite (92) ist ja auch eine gefahrene Kurve, da ist die Radneigung ja automatisch vorhanden. Auf der rechten Seite (93) wird ja aus dem Stillstand versetzt (ohne erkennbare Radneigung).

Im Album vom @123disco sind ja auch die beiden anderen bebilderten Artikel.
https://fotos.mtb-news.de/s/76432
Auch hier wird in beiden Fällen die Kurve durchfahren, folglich mit Radneigung. Entgegen den Hinweisen im Text kann ich keinen Hüftimpuls erkennen. Besonders bei den Aufnahme von Clementz sieht es für mich so aus, als ob er immer neutral über dem Rad ist, selbst auf Bild 4 wo der »Hüftschwung« im Foto extra vermerkt ist.

Ich für meinen Teil glaube, die Technik draußen im Gelände hat sich über die Jahre nicht verändert. Nur der Text wurde angepasst. :);)
 
Ich für meinen Teil glaube, die Technik draußen im Gelände hat sich über die Jahre nicht verändert. Nur der Text wurde angepasst. :);)

Bei manchen Profis & Könnern mag das so sein, im Bereich Fahrtechnik-Lehre jedoch hat sich da schon was geändert. Ich habe es selber ja auch mit Kurve-Bremse-Hüfte gelernt und gelehrt und auch den seitlichen Hüftimpuls angewandt. Gerade die Step-by-Step Schritte sind nach der "neuen Methodik" doch deutlich anders!

Bei der Guiding-Tagung im Juni haben wir draussen a bissl rumgespielt und da war auch auffällig, dass ich nicht der einzige Coach war bei dem das so gewesen ist ;)

Das mit den Texten in Magazinen war/ist ja wie schin geschrieben eh häufig Sache eines Redakteurs, der natürlich selber kein Coach ist und deswegen sicherlich auch mal das aus dem Vorjahr übernimmt, hehe.

Ride on,
Marc
 
Schau mal seinen Lenker im großen Bild an. Zeigt eigentlich ganz gut, dass die kurveninnere Seite mehr nach unten geht. Das soll laut Meinung der Cracks ausreichen.
Das sehe ich ja auch. Aber die Radneigung ist nur eine Folge des dynamischen Versetzers. Womit ich ein Problem habe ist, dass jetzt aus der Radneigung ein allgemeines Prinzip abgeleitet werden soll. Siehe Text von HP:
schwenkt das Heck automatisch nach außen. Das passiert durch die Radneigung und das leichte Rollen. Nicht durch Hüftschwung!
Das ist völlig irreführend. Ursache <-> Wirkung
 
(...) die Radneigung ist nur eine Folge des dynamischen Versetzers.

Kannst Du das genauer erläutern für uns? :)

Womit ich ein Problem habe ist, dass jetzt aus der Radneigung ein allgemeines Prinzip abgeleitet werden soll. Siehe Text von HP:
Das ist völlig irreführend. Ursache <-> Wirkung

Kein allgemeines Prinzip, aber eine sinnvolle und praktische Technikvariante ;) Was genau ist an Haralds Aussage so irreführend? Er hat mir das in Siegen gezeigt, erklärt, vorgemacht und es macht absolut Sinn - und es funktioniert dann auch, wenn man es nachmacht.

Ride on,
Marc
 
Dann kannst du mir ja sicher auch erläutern, wie das Heck automatisch rumschwenkt, nur weil das Rad geneigt wird.
...das habe ich doch vor kurzem(gestern) auch erläutert wie es geht :)...also bei mir klappt es prima, als ich es mal so auf einem abschüssigen Weg probiert habe.
Man muss sich das nur erstmal durch reichlich üben verinnerlichen.

...es ist nicht nur die Radneigung ;)
send per tapatapadu
 
Zuletzt bearbeitet:
ein wenig werd ich das Gefühl nicht los, dass man vormals Versetzen mit "Hüftimpuls" (mehr oder weniger im Stillstand) zuerst gelehrt hat, um danach für Fortgeschrittene zum "dynamischen" Versetzen zu kommen.
Heute scheint es sich in der "Lehrmeinung" umzukehren.
Beim "dynamischen" Versetzen mit etwas Geschwindigkeit kommt doch automatisch Radneigung hinzu und das Hinterrad schwingt bei ordentlicher Ausführung von alleine ums Eck, was übrigens auch früher schon so war (und vermutlich Herr Alpe7 auch weiß, weil er es schon ausprobiert hat).
Das hat mehr Flow, sieht besser aus und ist bestimmt aus bekannten Gründen oft auch sicherer. Daher ist "Rumrollen" dem klassischen Versetzer vorzuziehen. Wird es dann so eng und blockig, dass man quasi im Stehen rumzirkeln muss, merkt man ja schnell, dass ohne ein wenig mit der Hüfte nachzuhelfen nix geht.
Insofern macht diese "neue" Lehr-Reihenfolge also mehr Sinn.
Mir kommt es jedenfalls vor, als ob rein technisch alle dasselbe meinen und letztendlich um Kaisers Bart gestritten wird.

...übrigens gefällt mir Herrn Philipps Blickführung in obiger Bilderfolge gar nicht...aber was soll´s - wenn man so fahren kann, ist der Rest egal......
 
Und dazu um einen passenden Bewegungsablauf :) Und da ist die tief-hoch-Bewegung ist m.E. entscheidend. Mit dem Stoppie machen es die Leute meistens zu abrupt und gleichen aus Reflex direkt das hochkommende HR mit Beugung der Beine aus. Das ist so ein Erfahrungs-Ding als Coach, kann man bei Stoppie-Übungen immer wieder sehen (auch in Videos, die TN bei Camps gemacht haben und auf youtube hochgestellt haben). Ist natürlich nicht mono-kausal, aber direkt die praxis-tauglichere zu üben macht viel mehr Sinn als Stoppies, bei denen der genannte Reflex abgerufen wird.

@Alpe7 Hier ab Min. 1:34 sieht man genau das von mir beschriebene Phänomen, wenn TN Stoppie-Übungen machen und nicht wie bei Nose-Wheelie Varianten auf den Impuls (tief-hoch Bewegung) achten:

 
@maggerich
.. du hast es auf den Punkt gebracht.:daumen::

Das dynamische Heck folgt einfach nur treu seinem kurvekratzenden Lieblingsvorderrad und wirbelt in die Luft entlassen wie im Karusell außen nach.

Hang-over, Kein Speed, keine Fliehkraft, armes Heck...da muss die Bremse impulsen und die knackende Hüfte helfen

Statt Hoppel-Kurs nun flowig-dynamisch einsteigen..

(Ps. Harald P. macht aber auch keinen Hehl um seine Lieblingstechnik und bezeichnet die statischeren Varianten gerne in Vorträgen als Stolperbiken... ..ich könnte mit Leben und üb mir einen;-)
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
und ist bestimmt aus bekannten Gründen oft auch sicherer. Daher ist "Rumrollen" dem klassischen Versetzer vorzuziehen.
Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Bei der dynamischen Variante fahren viele die Kehre mit einer höheren Geschwindigkeit an, damit der Nose-Wheelie leichter klappt. Gegensätzlich zur Radneigung fangen sie dann an, sich mit dem Oberkörper zur Kehrenaussenseite zu neigen. Damit ist die Gefahr eines Abgangs potentiell größer.
 
@Alpe7 Der Artikel ist eher genau die alte Variante, "Hüftschwung" etc. ;) Ich weiß nicht, welcher Redakteur den Artikel verfasst hat, aber ein paar Sachen sehe ich schon kritisch. Sowas wie "Die Vorderradbremse ziehen, das Gewicht nach vorne bringen und die Hüfte nach außen schwenken." Wer das nachmacht, kann sich in Gefahr bringen. Aber naja, ich will keine Wortklauberei betreiben, gefährliche Formulierungen finde ich jedoch manchmal bedenklich.

Ride on,
Marc
 
Wer auf ein Fahrrad steigt, schwebt sowieso in Todesgefahr.
Und Katzen sollte man nicht in der Mikrowelle trocknen.
:teufel:
Sind ja nicht mehr die Fahrräder die ich mal kannte, das sind jetzt Höllenmaschinen... extrem gefährlich. Allein schon die Bremsen mit dem Öl und dann auch noch mit vertauschten Hebeln... heimtückisch. :D

send per tapatapadu
 
In dem Artikel mit Stefan Herrmann finde ich nun wirklich keine "gefährlichen Formulierungen"; im Gegenteil, es wird extra auf die Gefahren hingewiesen.
Die Variante mit Radneigung, höherer Geschwindigkeit und "zum Abgrund lehnen" finde ich da deutlich "gefährlicher".
 
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