Hmmm komisch.
Ich hatte als Kind nie einen E-Motor, und habe trotzdem gelernt, dass Biken cool ist
Ich konnte, dank meines Opas, mein viel zu großes Sperrmüllfahrrad zerlegen und wieder zusammenbauen bevor ich in die Schule ging, habe aber auch gelernt, dass man SICH SELBST nicht als das Urmaß nehmen sollte.
Ich habe in der Schule Dinge gelehrt bekommen, welche heute stellenweise schon wieder veraltet sind.
Als
ich Kind war gab es keine Handys, geschweige denn Smartphones oder Internet für jedermann.
Auch das MTBen war weit von dem entfernt was es heute ist und wurde stellenweise nur müde belächelt
Und wie sieht es heute aus? Zeiten ändern sich.
ja, dann pass bloss auf dass man Dir bis in ein paar Jahren nicht noch erzählt, dass biken ohne E Motor, E Fahrwerk und E Schaltung völlig uncool und absolut unfassbar schlecht war, "damals".
Entweder liegt es an meinem Beruf und der Tatsache, dass ich mich tagtäglich weiterbilden muss (alle Brücken aus Holz, Hütten aus Lehm und Hallen nur für Könige
) oder ich bin da einfach offener als andere (ne, oder?):
- Die Sklaverei war auch mal der Standard, genau wie die Unterdrückung der Frau (welches beides heute noch Anwendung findet!)... (krasses Beispiel aber so, wie einige sich hier aufspielen kam mir das hier sofort in den Sinn)
- die Übermittlung von Sprache über einen Draht, lächerlich
- Fahrräder wurden belächelt
- Automobile waren Spielzeuge für Reiche (oder "Techis"), denn es gab ja das Pferd oder die Kutsche
- Fliegen war unmöglich
Ein Glück gab es da auch Menschen die über Ihren Tellerrand blicken konnten.
Ich will jetzt natürlich die Einbindung eines E-Antriebs in ein Kinderbike nicht mit den oben genannten Dingen gleichsetzen, es soll der stellenweise schmerzhaften Ignoranz und Arroganz einiger hier aber einmal verdeutlichen was "(Weiter)Entwicklung und Fortschritt" sind.
Es gäbe da natürlich viele kleine und/oder vergleichbarere Dinge, diese ändern sich aber so schnell, dass wir es stellenweise gar nicht mitbekommen. Ich komme aus dem Ingenieurswesen und sehe die Veränderungen Tag für Tag und bin immer wieder auf's Neue erstaunt.
Vor 5 Jahren waren E-Bikes Nischenprodukte und heute sind die Dinger überall unterwegs und geht dadurch die Welt unter, bestimmt nicht. Und diese Räder nur zu akzeptieren, wenn Menschen mit Handicap oder Rentner damit unterwegs sind ist auch nur bis zum Tellerrand gedacht:
Kinder, (Ehe)Partner, Freunde mit geringerer Kondition möchten auch gerne (nahezu) die gleichen Touren fahren wie jemand der 3 bis X-mal die Woche auf dem Hobel sitzt. So ist es jedenfalls bei uns.
Sogar viele meiner Kumpels fahren kaum noch (mit mir
) und das obwohl ich mein Tempo anpasse (fahre meinst neben oder hinter Ihnen und halte Schwätzchen), weil Sie neben dem Alltag nicht mehr so die Zeit finden (wollen) und somit die Kondition leidet.
Natürlich unterstützt der Antrieb nur, wenn man damit aber mehr gemeinsame Betätigung erreichen kann, dann ist dies eine super Sache.
Die hier genannte Analogie mit den zwei Murmeln ist auch nur für ca. 30min gültig, denn dann wollen die Kids Ihre Erkenntnisse (mit)teilen. Denn alleine Spielen ohne jemandem zu erzählen was man gespielt, erlebt oder herausgefunden hat macht nicht lange Spaß, geschweige denn glücklich.
Und warum sollte immer einer zurückstecken müssen, wenn es
die (teure)
Möglichkeit gibt, mehr von dem zusammen zu unternehmen was verbindet und
allen (das ist die Voraussetzung) Spaß macht?
Wenn ein Unternehmen sich entscheidet in diese Dinge und deren Entwicklung Geld zu investieren, dann ist das erst einmal ein finanzielles Risko für dieses Unternehmen, denn all das kostet Moneten und wenn es täglich nur 1h nach dem Feierabend ist, die Stunde hätte man auch noch in der Firma oder mit sonstwas verbringen können (und eine Stunde ist bei 9h Arbeit, 7h Schlaf fast 13% der übrigen Zeit!).
Und ich schätze einmal, dass die meisten Kosten der Planung und Entwicklung zum größten Teil gar nicht in die Endsumme einfließen, also quasi kostenlos sind, denn sonst würden die Dinger bei der geringen Auflage "unbezahlbar" sein.
Von meiner Seite Hut ab für das Engagemant.
Neben Alutech hat sich ICB-Mitgestalter Basti Tegtmeier auch seiner eigenen Kidsbikes-Marke verschrieben - über Supurb Bikes hatten wir bereits in vergangenen Eurobike-Berichten geschrieben. Highlights für das kommende Jahr sind sicher die hauseigenen Federgabeln mit spezieller Negativ-Feder und auch für Kinder gutem Ansprechverhalten - außerdem gibt es ein E-Bike für Kinder: Wenn mal eine längere Tour ansteht, beispielsweise. Mit 11 kg Radgewicht ist das Bike aber auch ohne Motorkraft noch pedalierbar.
Da lobe ich mir die gute alte Taktik mit zwei Schläuchen , um meine Sattelstütze und den Lenker des Kindes und schon kommt man überall rauf... Es müssen ja keine 1000hm Touren sein. Man hat auch bei 500hm seine Gaude!
