Santa Cruz Hightower im Test: Der große Verwandlungskünstler

Santa Cruz Hightower im Test: Der große Verwandlungskünstler

Neuer Twentyniner von Santa Cruz: Das neue Santa Cruz Hightower löst das bisherige Tallboy LT ab und ist zudem auch für den Einsatz mit 650b+ geeignet. Nachdem im vergangenen Jahr mit dem Bronson und dem 5010 zwei neue 27.5"-Bikes vorgestellt wurden, ist die Produktpalette mit dem neuen Hightower nun wieder komplett - und bietet sogar verschiedene Möglichkeiten. Das Hightower ist ein Rad mit schlauen Lösungen, die es dem Nutzer ermöglichen, nicht nur ab Werk zwischen verschiedene Optionen zu wählen, sondern auch im Nachhinein zwischen 29 Zoll und 650+ wechseln zu können.

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Santa Cruz Hightower im Test: Der große Verwandlungskünstler
 
Mit 94cm bei 204 wäre er aber ein arger Sitzriese! Klar, bei 94cm sind 49cm Sitzrohr eher lang. Mir reichen bei 100cm 52cm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit den Körpermaßen ist das halt so eine Sache. Da müsste man dann schon Oberkörperlänge (Hüfte bis Schultergelenk) und Armlänge mit einbeziehen. Und dann hockt/steht auch jeder anders auf dem Rad und hat seinen eigenen Fahrstil. Ich bin z.B. mit dem Nicolai Geometron nicht zurecht gekommen. Mir liegen eher kürzere Bikes.
Wenn Probefahren nicht geht (was bei dem Bike natürlich fragwürdig ist) würde ich mich an bekannten Bikes orientieren. Sein 601 ist ja kürzer als das Hightower in XL.
 
Den Rech habe ich von der Liteville HP übernommen: http://www.liteville.de/t/22_445.html
Die Schrittlänge wurde beim Radkauf mit 83cm festgelegt was ich auch als kurz empfinde, denn meine Active Watch zeigt umgerechnet 94cm als Schrittlänge an (denke das sollte wohl eher passen) ;)
Beim technischen Fahren stört mich, wie von Grinsekater bereits erwähnt, der zu hohe Sattel am meisten beim Liteville.
Damit wir nicht von verschiedenen Dingen sprechen: Die Active Watch bezeichnet als Schrittlänge die Länge eines Schritts, d.h. die Länge des Weges, die beim Gehen oder Laufen pro Schritt zurückgelegt wird. Beim Radfahren meint man mit Schrittlänge was anderes, nämlich den Abstand von Fußsohle zum Schritt. Gemessen wird das z.B. mit Hilfe eines Buchs und einem Türstock, siehe z.B. http://www.snake-rides.com/de/blog/schrittlaenge-richtig-messen-so-gehts
 
@Grinsekater , Du bist doch das Bronson auch probegefahren, oder? Damals in L, wenn ich da grad nicht falsch geschaut habe. Welche Größe hat Dir dann besser gefallen? Zumindest vom Reach her sind die beiden ja vergleichbar. Oder irre ich da?

Für meine Vorliebe – tendenziell lieber schnell fahren – taugt mir das XL besser. Wer mehr mit dem Gelände spielen möchte mag sicher auch gut Spaß haben mit einem L bei der gleichen Körpergröße.

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Mein Liteville 601 hat aktuell einen Reach von 442mm. Der Vorbau misst 40mm (Direct Mount ohne Spacer an einer abgesenkten Fox 40er Gabel auf 178mm).
Die Oberrohrlänge misst 630mm, der Griff ist auf knappen 1100mm vom Boden und meine Schrittlänge ist knapp über 80cm.
Ich möchte sowohl flüssige Trails mit leichten technischen Anforderungen als auch S4 Gelände fahren. Mein aktuelles Liteville ist mir einfach zu schwer und zu monströs für meinen Verwendungszweck und zudem funktioniert der Hinterbau nicht wirklich gut (das soll insbesondere bei den größeren Rahmen ein Problem darstellen).
Mein größtes Problem ist dass ich bei kurzen Sitzrohrlängen durch die lange Sattelstütze schnell zu sehr nach hinten komme was sich dann sehr schlecht auf die Bergaufeigenschaften auswirkt und man eigentlich dann sehr stark in die Federung "hineintritt".
Gruß
Laurent

Das klingt nach einem sehr speziellen Einsatz bei dem weitaus mehr Faktoren eine Rolle spielen. Ganz ehrlich? Mir wäre das zu heiss da einfach einen solch teuren Rahmen anhand der Geometrietabelle auszusuchen.

Wie @cxfahrer schon sagt könnte dir die Front aufgrund des kurzen Steuerrohrs zu tief sein, bzw du musst vermutlich einen sehr hohen Lenker mit Spacerturm etc fahren was sich natürlich in undefinierteren Lenk"eingaben" äußert.

Ich sag doch, das Hightower ist zu flach und zu kurz. Das wird nix!
Es gibt ja noch einige andre Bikes, die größer sind, grad wenn du eh 27.5 fahren willst.

Bei 94cm Schrittlänge finde ich ein 49cm Sitzrohr für technisches Bike eher lang bzw. passend. Meine Bikes haben 470mm, mein altes 901 hatte nur 450mm. Wie groß ist deine Sattelhöhe (Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel, oder bis Sattelgestell)?

Beim Hightower hat endlich mal ein Hersteller verstanden, dass es durchaus möglich ist eine Reverb noch etwas aus dem Rahmen herauszuziehen. Verglichen mit dem XL des Felt Decree und dessen Sitzrohrlänge von 540 mm bei einem Reach von lediglich 465 mm hat man am Hightower schon richtig Bewegungsfreiheit. ;)
 
@Grinsekater: Danke für den Link! Ich habe darauf Aaron Gwins (178cm Höhe...wie ich:) letztes Demo mal mit meinem Excelprogramm berechnet.....Lenkerhöhe 104,8cm....Stack Lenkermitte 70,6....Reach Lenkermitte 45,5.....Kurbelmitte-Lenkeraußen 89,7cm
Die Werte sind komplett normal......Gwin fährt mit perfekter Schwerpunktsposition...wie aus dem Bilderbuch:) Das straffe Fahrwerk passt zu seiner Geschwindigkeit und hilft ihm, keine unnötige Energie für Komfortzwecke zu verschwenden=Racer.

Für dich habe ich noch 3 Fahrerräder analysiert...da diese zu deiner Größe von 190cm passen....große Fahrer haben es leider schwer, ein passendes Fahrzeug zu finden (wobei das glaube ich gerade besser wird)

Santa Cruz V10 XXL (Peat/Minaar...191cm).....Lenkerhöhe 110,5cm.....Stack Lenkermitte 75,2....Reach Lenkermitte 48,5.....Kurbelmitte-Lenker außen 94cm.

Santa Cruz V10 L (Bryceland....185-188?)....Lenkerhöhe 106,3......Stack Lenkermitte 71......Reach Lenkermitte 44.......Kurbelmitte-Lenker außen 89,6cm

Mit dem Fahrwerksabstimmung haben diese statischen Werte alle wenig zu tun. Die genannten Fahrer haben alle straffere Fahrwerke als wir.....und nutzen diese auch aufgrund ihres Tempos. Eine dynamische Betrachtung der Geometrie beim Fahren in unterschiedlichen Neigungsgraden wollte ich mal mit einem Working Model von Antonio (linkagedesign) starten....jedoch ist das kompliziert. Viele Profis neigen zu höheren Cockpits in steilem Gelände!

Tatsache ist, dass der Lenkkopfwinkel beim Fullsuspension Bike beim Einfedern flacher wird (3-4Grad) ....Reach+Stack wird dadurch kleiner.....und der Radstand 8-10cm kürzer wird (Federwegabhängig)
 
@XT660

Das wirklich interessante ist der Vergleich zwischen der Lenkerhöhe des Session und des Demo in dem verlinkten Blog. Zweifelsohne war das Session am Ende eine "Winning-Maschine". Klar kommt es primär auf den Fahrer an aber was mich wundert ist die extrem tiefe Front am Session und dann der Wechsel zur hohen Front am Demo.
 
Bei 94cm Schrittlänge finde ich ein 49cm Sitzrohr für technisches Bike eher lang bzw. passend. Meine Bikes haben 470mm, mein altes 901 hatte nur 450mm. Wie groß ist deine Sattelhöhe (Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel, oder bis Sattelgestell)?
Ich hab gerade nachgemessen: Meine Schrittlänge mittels Buch und Eier gemessen ;) liegt bei 98cm und Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel habe ich 83 cm.
 
Ok, das klingt schon sinnvoller.
Bist also 2 cm niedriger als ich, folglich brauchst du ein etwas längeres Bike wie ich (200/100), da dein Oberkörper entsprechend länger ist.
Würde ich bei 480 reach und 650 stack suchen...oder einen längeren Vorbau (~60mm) fahren.
 
@Grinsekater: es gibt 2 interessante Dinge.

1. dein DH Kurbel-Lenkerendwertbeim DH Bike: Als analytischer Zahlenfreak und Techniker ist der Wert 86cm aus meiner Sicht zu verifizieren oder nach dem Moto....."wo du Hufe hörst, denke an Pferde...und nicht an Zebras" ist das Rad einfach zu klein für dich. (Gwin 89,7cm und 12cm kleiner). Du bist einmal Jared Graves Yeti probegefahren.....Wert Kurbel-Lenkerende 87,3cm....du fandest das Rad damals zu klein......

2. Gwin hat bei 178cm eine Lenkerhöhe von 104,8cm. Die Enduropiloten bevorzugen seit 2 Jahren immer Cockpits die 1-2cm höher sind wenn es sehr steil ist. Vergleiche ich den Cockpitwert von "steilen Endurorennen mit Gwins Wert dann hat bei 175-178cm Voilloz 103,5cm und Graves bei 178cm 103,3cm. D.h. Gwin fährt tatsächlich einen um 1cm höheren Lenker. Aus sein Kurbel zu Lenker außen Wert mit 89,7cm ist größer als Voilloz 88,3cm (175cm groß....) und Graves "für seine Größe eher kleinen Wertes" von 87,3cm.
Den Wert von Gwins Session kann ich schwer berechnen.....aber Gwin ist für seine Größe mit dem größten Gesamtkörperreach unterwegs und setzt seinen Körper auch maximal für die Beschleunigung ein.

Das wären aus meiner Sicht für dich Fragen an die Radhersteller.....wie sehen die Hersteller der Fahrzeuge die optimale Fahrposition der Kunden auf ihren Rädern? Würde mich sehr interessieren was die Techniker da so im Gesamtkonzept planen.
 
Ich hab gerade nachgemessen: Meine Schrittlänge mittels Buch und Eier gemessen ;) liegt bei 98cm und Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel habe ich 83 cm.
Bis zum Sattelgestell sind es damit ca. 80cm, der Stützenauszug bei 49er Sitzrohr = 80 - 49 = 31cm, das würde mit einer >410mm langen Stütze noch passen.
Bei gleicher Lenkerhöhe (vom Tretlager gemessen) wäre das Hightower vom Reach ca. 3,5cm länger als das 601. Ich denke das könnte passen. Aber wie gesagt, ohne Probefahrt ist das schon ein Risiko.
 
@Grinsekater: ........Welcher Abstand Lenkeraußen (Mitte) zu Kurbelachse (Mitte) fährst du bei deinen Tests bei deiner Größe? Für mich hat sich Körpergröße : 2 = 89cm als Faustformel (+/-1cm) bei diesem Wert für die "neutrale Position - Attack Position" bei verschiedenen Rädern bewährt......ansonst hänge ich zu weit vorne oder hinten....das macht dann keinen Sinn mehr.

Interessante Methode:daumen:
Natürlich gleich mal an meinen Rädern nachgemessen und obwohl es total unterschiedliche Räder sind passt es auf den cm:D
Rad 1 Specialized Stumpjumper 2009 mit 72cm Lenker und 75mm Vorbau.
Rad 2 Canyon Spectral 29 mit 78cm Lenker und 70mm Vorbau.
Das Canyon war mir berab zu kurz,darum habe ich auf breiteren Lenker und 10mm längeren Vorbau gewechselt.
Bei einer Körpergröße von 174 bei beiden Bikes 88 cm von Mitte Tretlager bis Mitte Lenker;)
 
2. Gwin hat bei 178cm eine Lenkerhöhe von 104,8cm. Die Enduropiloten bevorzugen seit 2 Jahren immer Cockpits die 1-2cm höher sind wenn es sehr steil ist. Vergleiche ich den Cockpitwert von "steilen Endurorennen mit Gwins Wert dann hat bei 175-178cm Voilloz 103,5cm und Graves bei 178cm 103,3cm. D.h. Gwin fährt tatsächlich einen um 1cm höheren Lenker. Aus sein Kurbel zu Lenker außen Wert mit 89,7cm ist größer als Voilloz 88,3cm (175cm groß....) und Graves "für seine Größe eher kleinen Wertes" von 87,3cm.
Den Wert von Gwins Session kann ich schwer berechnen.....aber Gwin ist für seine Größe mit dem größten Gesamtkörperreach unterwegs und setzt seinen Körper auch maximal für die Beschleunigung ein.

Wie erklärst du dir die Unterschiede zwischen der Fronthöhe zwischen Demo und Session?

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Wie erklärst du dir die Unterschiede zwischen der Fronthöhe zwischen Demo und Session?

Wenn man bei Gwin´s Session von einem Standard L Rahmen und einem Funn Vorbau 50mm und 15° sowie einem Funn Lenker mit 18mm Rise ausgeht kommt man auf eine Lenkerhöhe von 104,8cm. Das entspricht der Höhe des Demo.

Wenn man die Gesamtstackhöhe betrachtet, dann ist (bei Standardrahmen) beim Session der Wert um 1,4cm kleiner

Wenn man den Reach des Session 2012 von Gwin ansieht, dann ist dieser um 2cm kleiner gewesen.

Das ergibt im Wert Kurbel bis Lenkerende einen Session Wert von 87,7cm gegenüber dem Demowert von 89,7cm. Gwin fährt aus meiner Sicht jetzt auch noch zentraler über dem Rad als mit dem Session. (In einem Interview von Dirt (17min) erklärte er mal warum das Siegen jetzt nicht mehr so einfach geht......mehr Topfahrer mit super Fahrtechnik...engere Zeitabstände....)

Diesen Trend nach mehr Platz und Bewegungsfreiheit am Rad, um denn Schwerpunkt möglichst tief zu halten, die Aerodynamik dabei gleichzeitig noch zu verbessern und wie beim Pumptrack fahren bei jeder kleinen Kuppe Schwung zu generieren sehe ich bei allen Herstellern. Gwin´s neues Rad wird nochmal 1cm mehr Rahmenreach haben und 0,7cm weniger Stackhöhe. Er hat doch erst im Interview gesagt, dass alle Änderungen die er am alten Rad gemacht hätte, im neuen Tues bereits umgesetzt sind.

@Grinsekater: jetzt eine Frage an dich - bei all den neuen Überlegungen zu Geometrie und Fahrerposition. Ein Exote stellt für mich derzeit das Nicolai ION GPI PRO in der "loggest" Variante dar. Während bei allen Zweirädern immer auf eine Fahrerposition 35% bis 40% der Fahrzeuglänge vor der Hinterachse geachtet wird, ist bei diesem Rad der Fahrer nur mehr 33,5% von der Hinterachse entfernt. Das vordere Rahmendreieck könnte auch von einer WR250f Enduro stammen....jedoch da macht die Schwinge 38,5% der Gesamtlänge aus. Sollte da dann der "Pilot" laut Nicolai schon wie bei einem Rennmotorrad eine fast liegende Haltung einnehmen? Das habe ich bei meinem letzten Kommentar gemeint...wie sehen die Hersteller die Position der Fahrer auf ihren Rädern....??

PS: auch interessant, wie berechnet z.B. ein Onlinehändler wie Canyon, der sehr exakte Infos betreffend Körperlänge in seinem Größenberechnet verwendet, wann ein Strive Race in einer bestimmten Größe zu wählen ist......??
 
Der Canyon Rechner online fragt viele Daten ab rechnet aber nur mit der Schrittlänge.Vor Ort wirst du genau vermessen und diese Werte werden auch verwendet.Es kommt ein Wert dabei heraus der,wenn ich mich recht erinnere,zwischen

2,0 und 2,2 liegen soll.Ist man außerhalb werden Veränderungen am Vorbau und oder Größe empfohlen.
 
Wird der "Kurbel zu Lenkerende Wert" virtuell in Lenkermitte oder tatsächlich an einem Lenkerende gemessen? Vermutlich in Lenkermitte.

Mir kommen die Werte insgesamt recht hoch vor. Mein langes Strive Race L misst nur 86cm obwohl ich mit 186cm demnach 93cm messen müsste.
Wo ist der Fehler?
 
@mot.2901: danke für die Canyon Info....ich habe mich mit dem Onlinekonfigurator gespielt....habe seine Logik aber nicht ganz durchschaut....natürlich habe ich verschiedene Armlängen etc. eingegeben:) Vorbau und Lenker wurden bei dieser Onlinekonfiguration von den Abmessungen nicht mitkonfiguriert.......da wäre aus meiner Sicht noch Potential.

@G.Heim: Kurbel rechts/links Mitte - Lenker außen rechts/links Mitte. Es geht bei diesem Maß um ein einfach am Rad zu messendes, für das Bikesetup aber sehr aussagekräftiges Maß. Das Maß Rahmenreach und Rahmenstack ist am Objekt kaum richtig zu messen (wo ist am Steuerrohr oben die Mitte....mm-genau.....) Reach und Stack sind 2D Werte.......es fehlt die 3.Dimension.....der Lenker. Darum Kurbel-Lenker außen.
 
Wie fahrt ihr denn alle? Mein Tyee in L mit 440er Reach (glaube ich), 40mm Vorbau und 750er Lenker mit 18mm Rise kommt so auf 85 cm. Das wäre ja quasi unfahrbar mit meinen 184cm
 
Gwin hat bei 178cm eine Lenkerhöhe von 104,8cm. Die Enduropiloten bevorzugen seit 2 Jahren immer Cockpits die 1-2cm höher sind wenn es sehr steil ist. Vergleiche ich den Cockpitwert von "steilen Endurorennen mit Gwins Wert dann hat bei 175-178cm Voilloz 103,5cm und Graves bei 178cm 103,3cm. D.h. Gwin fährt tatsächlich einen um 1cm höheren Lenker. Aus sein Kurbel zu Lenker außen Wert mit 89,7cm ist größer als Voilloz 88,3cm (175cm groß....) und Graves "für seine Größe eher kleinen Wertes" von 87,3cm.
Den Wert von Gwins Session kann ich schwer berechnen.....aber Gwin ist für seine Größe mit dem größten Gesamtkörperreach unterwegs und setzt seinen Körper auch maximal für die Beschleunigung ein.

Das wären aus meiner Sicht für dich Fragen an die Radhersteller.....wie sehen die Hersteller der Fahrzeuge die optimale Fahrposition der Kunden auf ihren Rädern? Würde mich sehr interessieren was die Techniker da so im Gesamtkonzept planen.

@XT660 Die Körpergröße allein ist nur bedingt aussagekräftig. Wichtig wäre, die Körperproportionen (Armlänge, Schrittlänge, Torsolänge, etc.) zu berücksichtigen.

Außerdem sind Graves, Vouilloz etc. als Enduropiloten auf ~160-170mm Federweg unterwegs, Gwin auf 200mm.
 
Zuletzt bearbeitet:
@P0g0Fr3aK: dein gemessener Wert für das Large stimmt....habe es nachgerechnet. Das ist nicht unfahrbar.....du wirst mir das sicher auch bestätigen!
Vergleicht man jedoch deinen Wert mit dem, was ein Enduropilot bei einem Rennen in "Attack Position" derzeit als "angenehm groß" bezeichnet, dann kann ich dir sagen ,dass Jerome Clementz an seinem Jekyll ca. 86cm fährt......bei knapp unter 170cm.

Willst du ein "Enduro/DH Race Fahrgefühl" ausprobieren...... würde ich dir bei deiner Größe einen 78cm-80cm Lenker (Reach +2cm) mit mehr Rise z.B 3cm empfehlen. Den Lenker kann man dann noch um 10-20 Grad vor und zurückrollen (Reach +/-1cm), Damit wirst du auf einen Wert von ca 90cm kommen.(Lenkerhöhe Mitte dann +2cm(Stack +2cm......macht dann ca. 104cm.....sollte ca. Sattelhöhe vollauszug sein)
 
@Hillside: es geht bei dem Maß Kubel zu Lenkeraußen um ein real am Rad nachmessbares Maß, dass bei einem Neukauf/Proberad leicht übertragen werden kann und aus meiner Erfahrung ein sehr gewohntes Fahrgefühl auf dem anderen Fahrzeug bringt. Beim Vergleich mit anderen Personen ist die Körpergröße - laut meiner Messergebnisse - der entscheidendere Wert. Jedoch ist je nach Körperproportionen und "Fahrposition -Attack Position-stehend" eine Varianz von +\-2cm möglich.

Betreffend Federweg und Fahrwerksabstimmung (viel-wenig SAG, linear-progressiv.....usw) Der Lenker ist über den Rahmen mit der Kubel in dem kinematischen System Fahrrad fix verbunden. (nur in der Kurve ändert sich der Wert....Lenkeinschlag bzw. Countersteering im stabilen Bereich) Der Kubel-Lenkerendabstand bleibt beim Fahren gleich, aber das Verhältnis Reach-Stack verändert sich beim Fahren je nachdem wie das Fahrwerk abgestimmt ist. Ziel sollte jedoch ein "aufrechterhalten" des statischen Reach Stack Verhältnisses und damit eine "zentrierte Position des Fahrers ohne viel Schwerpunktsverlagerung" am/im Rad sein. (Je mehr Federweg, desto schwieriger wird es dieses Ziel zu erreichen)

Die kinematischen Änderungen bei voller Federweganutzung sieht man im Link.....Kurbel und Lenker sind eine fixe Relation(siehe Unterrohr des Rahmens)

http://www.mbr.co.uk/how-to-2/tech-advice/happens-blow-travel-325354
 
@P0g0Fr3aK: dein gemessener Wert für das Large stimmt....habe es nachgerechnet. Das ist nicht unfahrbar.....du wirst mir das sicher auch bestätigen!
Vergleicht man jedoch deinen Wert mit dem, was ein Enduropilot bei einem Rennen in "Attack Position" derzeit als "angenehm groß" bezeichnet, dann kann ich dir sagen ,dass Jerome Clementz an seinem Jekyll ca. 86cm fährt......bei knapp unter 170cm.

Willst du ein "Enduro/DH Race Fahrgefühl" ausprobieren...... würde ich dir bei deiner Größe einen 78cm-80cm Lenker (Reach +2cm) mit mehr Rise z.B 3cm empfehlen. Den Lenker kann man dann noch um 10-20 Grad vor und zurückrollen (Reach +/-1cm), Damit wirst du auf einen Wert von ca 90cm kommen.(Lenkerhöhe Mitte dann +2cm(Stack +2cm......macht dann ca. 104cm.....sollte ca. Sattelhöhe vollauszug sein)

Ja das kann ich ;)

So in etwa hatte ich das eh vor da mir der Stack mit 591 mm doch etwas niedrig ist.
- Vorbau von 40 auf 50 mm
- Lenker von 750 auf >775 mit >30mm Rise.

Ich fänd es wirklich mal interessant ein Bike mit etwas extremeren Reach zu fahren (ob es so lang sein muss wie ein Mondraker oder Nicolai ist die andere Frage...). Zu lang sollte es nicht sein, ich fahre ja schließlich keine Rennen :)
 
@Hillside: es geht bei dem Maß Kubel zu Lenkeraußen um ein real am Rad nachmessbares Maß, dass bei einem Neukauf/Proberad leicht übertragen werden kann und aus meiner Erfahrung ein sehr gewohntes Fahrgefühl auf dem anderen Fahrzeug bringt. Beim Vergleich mit anderen Personen ist die Körpergröße - laut meiner Messergebnisse - der entscheidendere Wert. Jedoch ist je nach Körperproportionen und "Fahrposition -Attack Position-stehend" eine Varianz von +\-2cm möglich.

Das Maß verwende ich auch. Aber es ist eben individuell verschieden. Zwei Leute mit 185 cm Körpergröße, der eine mit eher langen Beinen und kurzem Torso, der andere mit eher kurzen Beinen und langem Torso werden unterschiedliche Werte haben. Dazu kommen die Präferenzen (der eine mag seine Front eher hoch, der andere niedrig, Federung straff, weniger straff usw.) Und eine Varianz von +/- 2 cm, also in Summe 4cm, ist riesig.

Ich glaube, das rein aus der Körpergröße ableiten zu können, ohne die Proportionen (Schrittlänge, Torsolänge, Armlänge) zu berücksichtigen, ist eine Illusion und passt dann eher "zufällig" im Sinne von Retrofitting. Mir kommt das vor wie Bikefitting, ohne denjenigen zu sehen. Ich halte auch wenig von Ferndiagnosen.

Das Rad muss passen, und das merkt man, wenn man darauf sitzt und damit fährt. Und dann macht man kleine Veränderungen (nicht mehrere auf einmal) und schaut, ob sich etwas verbessert bzw. nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man bei Gwin´s Session von einem Standard L Rahmen und einem Funn Vorbau 50mm und 15° sowie einem Funn Lenker mit 18mm Rise ausgeht kommt man auf eine Lenkerhöhe von 104,8cm. Das entspricht der Höhe des Demo.

Das von den Bildern abzuleiten ist gewagt. Trotzdem glaube ich zu erkennen, dass die Standrohre beim Demo weiter heraus gezogen wurden als beim Session. In Summe wird man da eine unterschiedliche Lenkerhöhe erreichen. Lenker und Vorbau an den beiden Bikes sind nicht drastisch unterschiedlich von den Maßen.

@Grinsekater: jetzt eine Frage an dich - bei all den neuen Überlegungen zu Geometrie und Fahrerposition. Ein Exote stellt für mich derzeit das Nicolai ION GPI PRO in der "loggest" Variante dar. Während bei allen Zweirädern immer auf eine Fahrerposition 35% bis 40% der Fahrzeuglänge vor der Hinterachse geachtet wird, ist bei diesem Rad der Fahrer nur mehr 33,5% von der Hinterachse entfernt. Das vordere Rahmendreieck könnte auch von einer WR250f Enduro stammen....jedoch da macht die Schwinge 38,5% der Gesamtlänge aus. Sollte da dann der "Pilot" laut Nicolai schon wie bei einem Rennmotorrad eine fast liegende Haltung einnehmen? Das habe ich bei meinem letzten Kommentar gemeint...wie sehen die Hersteller die Position der Fahrer auf ihren Rädern....??

PS: auch interessant, wie berechnet z.B. ein Onlinehändler wie Canyon, der sehr exakte Infos betreffend Körperlänge in seinem Größenberechnet verwendet, wann ein Strive Race in einer bestimmten Größe zu wählen ist......??

Man kann ein Fahrrad über die Front oder über das Heck fahren. Sprich die Lenkbewegungen können (stark vereinfacht gesprochen) über das Vorderrad oder das Hinterrad eingeleitet werden. Das kommt auf den jeweiligen Fahrstil an und beeinflusst maßgeblich die Rahmengröße und die Lenkerhöhe sowie den Suspension-Setup. Manche Bikes lassen sich in gewissem Maße anpassen an diese beiden Extreme in dem man zum Beispiel einen höheren Lenker montiert, mehr oder weniger Sag fährt, die generelle Abstimmung ändert, Klicks oder Plattformpedale fährt, eine Rahmengröße größer als vom Hersteller empfohlen wählt oder gar eine kleiner....

Die Bewegungsabläufe des Fahrers, auf einem komplett anpassbaren System, das zusätzlich nicht nur Input von unten in Form von Schlägen erfährt, sondern auch von oben über den Fahrer der am Rad zieht, drückt, es leicht macht etc... – all das ist dermaßen komplex, dass nicht mal Worldcup-Fahrer um komplexe Testphasen herumkommen....

PS: auch interessant, wie berechnet z.B. ein Onlinehändler wie Canyon, der sehr exakte Infos betreffend Körperlänge in seinem Größenberechnet verwendet, wann ein Strive Race in einer bestimmten Größe zu wählen ist......??

...im Umkehrschluss ist das sicher die größte Schwierigkeit überhaupt. Wir haben es mit einem unfassbar komplexen und vielfältig abstimmbaren Sportgerät zu tun. Wenn wir ehrlich sind, dann sind sicher über 95% der Mountainbiker mit den Möglichkeiten überfordert. Sie werden aber zwangsläufig damit konfrontiert – es sei denn es sind Puristen die auf Singlespeed und Starr setzen (wobei das auch noch extrem unterschiedliche Ansätze ermöglicht...).

Ich wage zu behaupten, dass es weder einem Online-Händler noch einem Händler vor Ort möglich dem Kunden zum einen das perfekte Modell zu verkaufen, noch es perfekt auf den Kunden und seine Bedürfnisse (Art der Trails, Fahrkönnen, Fahrstil) einzustellen. Am Ende ist immer der Mountainbiker selbst gefragt sich mit der Thematik tiefer zu beschäftigen und damit zu beginnen Anpassungen zu machen. Hier traut sich der eine zu den Luftdruck in den Reifen anzupassen, der andere vielleicht das Lockout zu benutzen und wieder ein anderer hat vielleicht sogar schon mal die Zugstufe verstellt oder gar eine Dämpferpumpe angesetzt und den Luftdruck im Dämpfer oder der Gabel verändert. Aber dieser Prozentsatz ist mit Sicherheit schon ganz schön klein...

Jedes mal wenn ich auch nur im Ansatz versuche jemanden eine Frage "ob ein Bike gut ist" oder "Wie viel Druck soll in meine Gabel?" zu beantworten komme ich nicht unter 20 Minuten weg (spätestens dann verlieren die meisten das Interesse). Warum? Weil dies keine Fragen sind die man mit Ja, Nein oder einem Wert beantworten kann. Alles hängt zusammen und ist dermaßen komplex, dass auch ich als Tester der zahllose Bikes gefahren ist und seit über einem Jahrzehnt Entwickler gelöchert hat, erst jetzt behaupten kann, dass ich ein Problem an einem Bike tiefgreifend genug verstehe und ich weiß was ich ändern muss um es loszuwerden.

Aber was bedeutet das für die Hersteller, Händler und deren Empfehlungen an den Kunden? Die meisten wollen einfach nur Fahrrad fahren. Gib ihnen eine Luftdrucktabelle anhand der sie den Sag an Front und Heck sowie die zugehörige Zugstufe einstellen können und fertig. Sicher sind damit über 90% der Leute schon glücklich. Wenn seitens des Kunden mehr Interesse besteht sollten die notwendigen Informationen entsprechend einfach aufbereitet und abrufbar sein.

Beispiel Cane Creek:
http://www.canecreek.com/products/suspension/lounge

Beispiel Fox:
http://www.ridefox.com/2016/dl/bike/605-00-139-FLOAT-DPS-Tuning-Guide-white-revA.pdf

Beispiel RockShox:
https://sram-cdn-pull-zone-gsdesign...9 BoXXer World Cup Tuning Guide - DEUTSCH.pdf

Das wäre dann die Spitze des Eisbergs bei der noch nicht mal auf Lenkerhöhe etc eingegangen wird. Aber es ist ein Anfang. Wie man den Kunden die Angst am experimentieren nehmen kann? Das wüsste ich auch gerne.
 
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