Vertretbare (Rest-)Stärke der Felgenflanke

Leuchtentrager

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Wie dick muss Eurer Meinung nach eigentlich die Felgenflanke noch sein, damit man risikolos Fahren und Bremsen kann?

Ich habe hier einen Radsatz mit Araya TM-18 liegen, die haben noch vorn 1,24 mm und hinten 1,2 mm Flanke im Bremsbereich. Haptisch scheint der Verschleiß nicht dramatisch, eher viele Riefen vom Dreck. Ist das noch okay oder bereits Schrott?
 

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Re: Vertretbare (Rest-)Stärke der Felgenflanke
Ich würde einfach so lange fahren, bis die Felge wirklich kaputt ist. Eine stark gebraucht Felge würde ich allerdings nicht mehr mit neuen Speichen und Naben neu aufbauen.
 
Ich würde einfach so lange fahren, bis die Felge wirklich kaputt ist. Eine stark gebraucht Felge würde ich allerdings nicht mehr mit neuen Speichen und Naben neu aufbauen.

Nur Vorsichtig wenn sie dann platzt/reißt kann auch schnell ein 10-15cm Metallstück abstehen, was beim Vorderrad gefährlich werden kann! Nicht nur Verletzungsgefahr dadurch, auch die VR-Bremse kann auf einen Schlag blockieren...
 
...ohne das die These wissenschaftlich/forumstechnisch abgesegnet ist, würde ich die Felgenbreite einmal ohne Reifen messen und einmal mit Reifen/Schlauch unter Druck. Wenn die Felge dann im oberen Bereich unter Druck deutlich breiter ist(also sich nach außen biegt), hätte ich kein gutes Gefühl mehr dabei :ka:
 
Ja, wenn sowas passiert ist das natürlich doof. Ist das hier schon mal jmd passiert..?! Ich dachte, dass die Felge eher entweder durch den Bremsdruck nach innen eingedrückt wird, oder eben durch den Reifendruck eine Beule nach außen bekommt. Ersteres kann man regelmäßig kontrollieren, Letzteres merkt man hoffentlich an einer schleifenden Bremse - oder der oben geschilderten, wissenschaftlichen Messmethode... ;)
 
Es geht mir darum, dass ich den Laufradsatz (Beifang, brauchte nur den Rahmen) hier im Basar anbieten möchte. Bislang habe ich solche Räder immer auseinandergerissen. Aber der Laufradsatz hier ist recht gut und schon mit DT Competition, so dass es vielleicht Interessenten gäbe.

Die Frage ist nur, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Teile zu flimmern, oder ob mir jeder, der das Angebot liest, im Geiste den Vogel zeigt.
 
Wäre mal interessant, ob das Verhalten bei Versagen nach Legierung oder Hersteller unterschiedlich ist. Campa Ateks haben sich bei mir früher einfach gleichmäßig geweitet, und ich bekam jeden Tag einen Platten durch Reibungshitze beim Bremsen. Beim zweiten, dritten Mal Aufpumpen habe ich gemerkt, dass die Felgenwände sichtbar dichter an die Bremsklötze kommen. Eine Sun CR-17 fing an zu eiern, und als ich sie untersucht habe, waren lange Risse in der Flanke. Ist regelrecht geplatzt. Mavic-Felgen aus Maxtal scheinen so hart zu sein, dass sie strukturell stabil bleiben, wenn sie stellenweise zu dünn werden. Beim Bremsen ruckelt es dann übel. Und bezeichnenderweise hat der kleine Verschleißindikator an der einen 717, die ich gekillt habe, gar nichts gebracht, weil die dünne Stelle woanders war.
 
Wie dick muss Eurer Meinung nach eigentlich die Felgenflanke noch sein, damit man risikolos Fahren und Bremsen kann?

Ich habe hier einen Radsatz mit Araya TM-18 liegen, die haben noch vorn 1,24 mm und hinten 1,2 mm Flanke im Bremsbereich. Haptisch scheint der Verschleiß nicht dramatisch, eher viele Riefen vom Dreck. Ist das noch okay oder bereits Schrott?
DU erwartest aber nicht wirklich eine belastbare Aussage?
Wenn denn weeenigstens ein aussagekräftiges Foto Teil des Posts wäre ...
Also was die Riefen anbelangt.

Kleiner Tip:
Nutze doch die jetzt vorhandenen Riefen als Verschleißindikator.
Dafür brauchst natürlich Bremsgummi die nicht Unmengen von Steinchen aufnehmen.
Dafür habe ich dann sogar einen absolut unkonventionellen Rat.

Die Firma Hartje läßt unter ihrem Label Contec Bremsgummis fertigen die auf den Namen CBS-410 hören.

DSCN0758.JPG


Ich habe dmit folgende Erfahrung sammeln dürfen.
- gute Bremsleistung. Auch bei nassen/feuchten Felgen. Wobei man sich darüber natürlich trefflich streiten könnte ;)
- nehmen so gut wie keine Fremdkörper auf
- wenig abrasiv
- Standzeiten sind O.K.

Man sieht es auf dem Foto, die sind relativ schmal bauend. Damit ist die Gefahr sehr niedrig daß sich "unten" eine Kante bildet die auf Dauer dazu führt daß beim lösen der Bremse der Bremsschuh hakt.

Anbei ein Foto einer uralten Grünertfelge die mit besgaten Bremsschuhe beschliffen wird.

DSCN0757.JPG


Die sah schon mal viel rotziger aus.
Ganz nebenbei mute ich dieser Kombination Felge/Gummi Dreck zu, da frage ich mich machmal ob es nötig ist das alte Fahrrad nochmal so zu quälen.

Uuups, wenn ich Felge jetzt so auf'm Foto sehe ...
... oooh!
 

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Mir selbst einmal, seitdem bin ich da vorsichtig! Gesehen habe ich es in meiner Fahrradkurierzeit(fahren Material oft bis zum Ende)bei Kollegen öfters...
Mir auch, auch in meiner Kurierzeit. Gott sei Dank "nur" die Hintere Felge. War eine Erfahrung auf die ich hätte verzichten können.
Passieren tut das ohne Vorankündigung wie z.B. schleifende Bremse oder sonstigem.

Vielleicht findet sich ja jemand der die Felge noch in Neu oder zumindest Neuwertigem Zustand hat und dir Mitteilen kann wie Dick die Flanke ursprünglich mal war.
 
Felgen mit Verschleiß Indikator verwenden

den setzt die industrie ja auch mit bedacht...



@Leuchtentrager :
wie und wo hast du denn die stärke gemessen?
das kriegt man ja nicht mit jedem messschieber genau hin...

die eigentliche flanke wär mit 1,2mm schon noch top, eher wie neu in den meisten fällen.
und an der wulst, die den reifen hält, braucht man eh nix messen, da nutzt sich ja nix ab...
manche haben ne faustregel mit dem luftdruck, wenn meinetwegen die felgenbreite bei 3 bar
um 0,5 mm zunimmt, ist die felge nicht mehr gut, oder so...
das wichtigste bei der frage ist für mich der einsatzzweck und eben der reifendruck.

mir ist noch keine geplatzt, und ich lass es auch nicht drauf ankommen.
hatte schon geplatzte felgen in allen variationen in der hand...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich das auch manchmal. Immerhin haben die Kurierfahrer von den Resultaten gesprochen.

Selber miterlebt habe ich dies allerdings auch noch nie. Und ich habe ein zwei Räder auch im Dauereinsatz.

Deshalb tu ich mir da nix an und habe Vertrauen in die Felgen, selbst wenn sie gebraucht sind. Die Wahrscheinlichkeit dass der Vorgänger die 40 Wochenstunden gefahren ist oder so ist ja doch gering.
 
warum eigentlich ne wissenschaft draus machen?
einfach fahren bis sich n offensichtlicher defekt einstellt. die felge wirft beulen an der bremsfläche, wirkt unrund, oder im worst case steht mal ein grat ab und den worst case haste eigentlich nur wenn du vorher blind und völlig gefühllos am bremshebel (pulsieren) unterwegs warst.
mehr passiert da nicht.
:bier:
 
Das ist nicht korrekt. Der grund warum ich mich vor jahren ausführlich damit beschäftigt habe ist eine aus dem nichts kollabierte 517er mavic am vorderrad. Die flanke ist über 1/3 des umfangs aufgeplatz ohne ein pulsieren des bremshebels (was ich zuvor auch schon kannte ).
Solche Dinge sind relativ einfach zu vermeiden indem man mit einem messschieber mit spitzen gelegentlich nachmisst, der preis für die bequemlichkeit hingegen kann hoch sein.
 
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