Knie-OP - Heilungsdauer

Registriert
24. August 2010
Reaktionspunkte
604
Hallo Forengemeinde,
ich hatte letzten Sommer einen (eigentlich) leichten Sturz auf der Flowtrail am Geißkopf. Beim Sturz ist mir der Schoner verrutscht.
Nach ca. 4-5 Wochen ohne Besserung bin ich in das OZM und hab das von einer Knie-Spezialistin untersuchen lassen. Nach Abtasten und MRT konnte Sie nichts feststellen und hat mich zum auskurieren erstmal Heim geschickt.

Nach weiteren 6-7 Wochen, ohne Besserung - eher leichter Verschlechterung bin ich wieder zu ihr hin. Siehe da "Nach genauerem Hinschauen" (was hat Sie dann beim ersten Mal gemacht?!) hat sie einen kleinen Strich auf dem MRT entdeckt, der auf einen kleinen Riss an der Innenseite des Meniskus deutet. Auch einen "nicht tragischen Knorpelschaden", aber wenn man schon mal da ist, macht man den gleich wohl mit. Also OP Termin angesetzt.

Nach dem Aufwachen meinte die Ärztin, der Meniskus sei in Ordnung gewesen, aber der Knorpelschaden größer als gedacht. Den hat sie behoben und ich soll so 6-8 Wochen nach der OP nochmal hinkommen, damit sie prüft ob es das wirklich gewesen ist. BINGO!

Die OP war am 3.12.2015 und ich habe immer noch Schmerzen beim laufen, v.a. merke ich das beim Treppensteigen. Gestern auch mal sich aufs Rad gesetzt und in den Wiegetritt belastet - auch wieder Schmerz direkt im Knie.

Heute habe ich in dem Zentrum angerufen - 3 Wochen auf einen Untersuchungstermin warten.
Muss da morgen nochmal anrufen, kann nicht sein jetzt nochmal 3 Wochen mit Schmerzen zu laufen, nur damit dann festgestellt wird noch was machen zu müssen, 3 Wochen auf OP Termin warten und dann wieder 6-8 Wochen Heilung/Training, etc.

Jetzt komme ich zur eigentlichen Frage: wie sind eure Erfahrungen mit ähnlichen Knie-OPs?
Entweder Meniskus oder kleine Knorpelschaden (keine Knorpeltransplantation, etc.) Lese hier so alles ab 3 Wochen später aufm Rad, bis 4 Wochen Joggen... Mein Knie macht jetzt nach 8 Wochen noch lange keine Anstalten mit mir Joggen zu wollen... Langsam nervt dieser "eingeschränkte Modus".
 
Hallo dragonjackson,

ich würde gerne mehr über den Verlauf erfahren und welch eine Art von "Knorpelschaden" nach solch einem Trauma vorliegen soll?
Grundsätzlich würde ich immer vorsichtig sein, wenn es um "Zufallsbefunde" geht ("dann machen wir das mal mit").
Heutzutage wissen wir mehr über den Schmerz und können mit voller Überzeugung weitergeben, dass ein physiologischer Schaden nicht notwendig für eine Schmerzgenerierung ist.
Um es genauer zu veranschaulichen: Man könnte Sportler ohne jegliche "Probleme" aufschneiden und eine Menge von Minisci Rupturen, Bandanrisse finden ...

Das bedeutet jedoch nicht, dass dein Schmerz unbegründet feuert....Ganz im Gegenteil. Dein zentrales Nervensystem speichert sich jegliche Info, die er bei der Gefahr/Verletzung aufgenommen hat. Kommt es zu einer ähnlichen Situation (wieder auf dem Bike, ähnliche Bewegung beim Treppensteigen), dann feuert der Alarm wieder...

Es ist schwer eine Ferndiagnose zu stellen und es ist sicher nicht gänzlich so einfach... Dennoch würde ich Dir empfehlen: Such dir eine 2. Meinung und lass dich nicht nochmals aufschneiden. Jeder Eingriff bedeutet ein kleiner super GAU für dein ZNS und damit Schmerzzentrum.

Ich hoffe, ich konnte Dir damit etwas weiterhelfen. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung ;)

Beste Grüße aus Köln,
 
Hallo @Out_Of_The_Box ,

Danke für dein Feedback.
Mittlerweile bin ich ein Stück weiter.
War nach dem Post nochmals in dem Orthopädie-Zentrum, bei einem anderen Arzt (meine beh. Ärztin war wohl im Urlaub, daher kein Termin). Diesen Gang hätte ich mir allerdings sparen können, da er mich auf die behandelnde Ärztin verwies. Also nochmals 2,5 Wochen warten und Schmerzen aushalten.
Bei der beh. Ärztin dann eine Spritze mit Hyaloron (?! wahrscheinlich - fing zumindest mit hyalxxx an - gesagt wurde es als "ich spritze ihnen was ins Knie, damits schmiert und die Reizung mildert) ins Knie - jetzt nicht ganz weg, aber deutlich besser! (Hätte doch der andere Arzt auch machen können?! War wohl nicht lukrativ/wollte sich nicht einmischen.... kanns langsam echt nicht mehr nachvollziehen)
Auszüge aus dem OP Bericht besagen:
Knorpelschaden im Bereich des Femurkondylus fossaseitig, oberfl. Knorpelarrosion korrespondiert am Tibiaplateau, Innenmeniskus untersucht ohne Einriss - erscheint im Hinterhorn minimal Hypomobil. Außenmeniskus ebenfalls etwas hypermobil und subluxuiert leicht in den Gelenkspalt(ohne das eine wirkliche Instabilität besteht).
An der medialen Patellafacette findet sich eine Knorpelarrosion welche geglättet wurde. Eine derbe synovitisch infiltrierte Plica mediopatellaris welche bereits Schliffspuren am medialen Femurcondylus hinterlassen hat wird reseziert.

Ganz ehrlich - Kauderwelsch für mich...
Nochmals aufschneiden kam für die Ärztin auch nicht in Frage. Es dauert wohl eben noch - war mir eben nicht klar, da ich mit Meniskusbefund rein in die OP bin und danach kein wirkliches Nachgespräch stattfand (im Aufwachraum sinngemäß: "war nicht der Meniskus, sondern n Knorpelschaden - ich denke das wars").
Durch diesen Befund bin ich etwas motivierter, fahre entspannt Rad und gehe ins leichte Fitness. Spüren tue ich das Knie dennoch immer wieder, hake das momentan aber als Heilung ab und versuche meine alte Form wieder zu erlangen (bin aber kein Sportler, etc. sondern nur meine Hobby-Fitness).
 
Hi dragonjackson,

also kurz zum Kauderwelsch: wenn es dort wirklich so steht empfinde ich es auch als seltsam. Zunächst ist die Rede von Hypomobil (also eingeschränkte Mobilität) und dann von "auch hypermobil", was jedoch erhöhte, nicht gewollte, Mobilität bedeutet ...
Kann auch nur ein Typo sein. Schlimm zu hören, dass kein Post-Op-Gespräch stattfand. Ich würde Dir empfehlen, ob Alltagssportler oder Profi, dir einen guten Physio zu suchen, der sich im Bereich Schmerzmanagement weitergebildet hat. In den Schmerz zu "trainieren" oder dich grundsätzlich zu bewegen würde ich dir nicht empfehlen, da unser Körper die Schmerzgenerierung genau so "lernt" bzw. "trainiert" wie alles andere... Demnach wird der weg zum "Alarmschalter" freigelegt, um immer effizienter dran zu kommen! Wenn du in Zukunft auf persistenten Knieschmerz verzichten möchtest, hör dich in Richtung Schmerztherapie um. Das ist keine Zauberei und auch von einer guten KKasse gedeckt. Bleibt es jedoch nur beim "Spüren", kann das natürlich noch in der Norm liegen. Dein Knie steht natürlich nun oben auf der Prioritätenliste, wenn es um die Informationsaufnahme und Interpretation geht...und das kann auch für einige Zeit noch so bleiben.

Zunächst weiterhin eine schnelle und komplette Genesung meinerseits,

Beste Grüße,
 
Vielen Dank!
Zunächst ist die Rede von Hypomobil (also eingeschränkte Mobilität) und dann von "auch hypermobil", was jedoch erhöhte, nicht gewollte, Mobilität bedeutet ...
Kann auch nur ein Typo sein.
Also, falls es ein Typo ist, nicht von mir - eben nochmal nachgeschaut, steht so im OP-Bericht drin.

Danke für die Infos zur Schmerztherapie! Sehr guter Hinweis!
Hatte ich vergessen zu sagen - habe sogar 6 Einheiten Physio verschrieben bekommen.
Muss mal nach einer guten Praxis suchen. Leider weiß man sowas hinterher immer besser - also falls jemand in München & Umgebung jemand in der Richtung empfehlen kann - her damit :).
 
Zurück
Oben Unten