°°Unterwegs in den Bleichen Bergen -Ein Alpenreisebericht-°°

Tag 5 (Fr, 11.09.15):
Die zwei Wände
Gurndin Alm - Val Venegia - Passo Rolle

61 km - 5 h - 1500 hm - 12,5 Ø - 8-25°C - 30 € ÜF​

Da haben wir schon die erste dem Titel namensgebende Wand: Die Nebelwand(1)!
Holla, ist das ne dicke Waschküche da vor unserem Austritt. Vom Licht her is' alles zwei Stunden zu spät dran. Und geregnet hatte es in der Nacht immer wieder.
Die Kühe werden gerade auf die Weide getrieben - mit dem Moped!

Na wir gehen erstmal zum Frühstück.

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So, wieder da. Mit gespannten Trikots über den Bäuchen. Das war echt ein reichliches Frühstück! Einen Topf Kakao, Töpfe mit süßem Joghurt und Roter Fruchtgrütze, ein großes Stück Speck und und und. Paaappesatt! Vielleicht hätte ich auch nicht den ganzen Liter Tee trinken sollen... Wir rollen uns mal auf die Räder...

Wär cool, wenn wir heut bis zum Einstieg auf die Pale rauf kämen. Liegt in der Nähe vom Passo Rolle. Na mal sehen, was das Wetter dazu sagt.

------- (8 Stunden später) ---------
So, Tagebuch, wir haben es geschafft!
Heut morgen war es ja noch neblig und regnerisch. Wir sind vom Jochgrimm die Straße zum Lavazzepass runtergerollt. Nix Spektakuläres zu sehen. Das bissl Sonne und der ausbleibende Regen verleiteten uns zum Schritt ins Gelände. Laut Karte hätte es dort auch nen Weg gegeben....
Na ja, Karte stimmte, Landschaft nicht. Gabelung hier, Weg der zum Trampelpfad wurde dort ("Wenn der Weg uns wirklich zum Ziel bringt, ist er ziemlich cool!"), hoch statt runter, Sackgasse, kaum Sicht. - Zurück!

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Rückwärtsgewandte Reise-Richtung

Dann: Oh, ein Pfad? Mit Kennzeichnung?! Hinterher! Fluppsdiwupps befanden wir uns doch wieder nur auf einem Trampelpfad. Ziemlich steil, querliegende Bäume. ... Mein Kharmalein hatte seinen Spaß, immerhin!

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Rausgekommen sind wir zumindest auf der richtigen Straßenabfahrt. Denn gaben wir ein bisschen Gas... schließlich wollten wir auch wieder hoch und in einem weiten Bogen zum Passo Rolle.

Also durch's halbe Tal und dann fluppsdiwupps die Straße hoch nach Bellamonte. Oops! Hatte mir doch extra den Grins3katze-Track-Einstieg zum Lago de Paneveggio eingepinselt. Und dann - nicht mehr dran gedacht. Dafür hatten wir die beste Sicht von der Straße aus über den See auf den Wanderweg an der Uferseite und den Mounti-Biker-Grüppchen. :aetsch:

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Rechts unten der geplante Weg. Von links nach rechts gute Aussicht darauf.

Genug des Geplänkels, her mit den Highlights! Zum Ende des Tages gab es dann nämlich noch ne Genickstarre: Das Val Venegia! Mit der Hammerwand(²)! (Westseite der Pale di S. Martino) Wooooooow! Ein Gigant aus Fels und Schnee und Sonnenschein und Wolkenkaskaden! Plötzlich da, einfach vor uns. In aller Schönheit.

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Volle Kraft voraus!

Tatsächlich war ich vor 10 Jahren schon mal in diesem Tal. Ich erinnere mich an den Weg. Aber nicht, dass wir so einen umwerfende Aussicht hatten! - Na wer weiß, vielleicht hat es ja damals geregnet... :rolleyes:

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Da staunta! Kein Wunder!:

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Oder doch ein (wunderschönes) Wunder?

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Unser bereits hinter uns liegender, mittels eines schmalen, hellen Bandes markierter Weg. ;)

Also toll, toll, toll! Es ist wirklich so schön, wie es schwarz auf weiß in den Mounti-Bravos dieser Welt beschrieben wird. Dieser Weg zum Passo Rolle lohnt sich!

Am Ende des Tages und des Tales, bei der bereits geschlossenen Baita Segantini, trafen wir einen Reiseradler aus dem Weserland:
"Und Ihr seid richtig bike-erfahren." Ich glaube, es war mehr eine Aussage von ihm als eine Frage. Tjaja, das Auge des Kenners. ;) Auf alle Fälle war er sehr kontaktfreudig. Na ja, war schon ne Weile unterwegs und hatte noch einiges vor sich (glaub ich). Wollte heute noch runter nach S. Martino. Uiuiui, für sein Glück wollt ich ihm das ausreden. Erstens war es noch ein Stück und zweitens gibts da runter schöne Abfahrten neben der Straße, die man nicht verpassen braucht.

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Klein-Kharma am Spielen... Voraus die Capanna Cervino.

Wir sind mehr oder minder zusammen zur Capanna Cervino gefahren. 50 Euro HP. Nö danke. (Könnte mir vorstellen, dass mein Kharma diese Szene etwas länger ausführen wird.) Dafür blieb der Weserländer dort. ^^

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Da muss man erstmal nein sagen können...

Wir stellten unser Glück auf die Probe, fuhren den Schotterweg direkt bis zum Passo Rolle runter. Mehrere Hotels warteten hier auf uns. Wir sind ja entscheidungsfreudig: der beste Preis gewinnt. Nummer 1 ergab 35 Euro. Nummer 2 nur noch 30 Euro. Es wurde also: Hotel Veneza***. Der weißhaarige Besitzer kann auch etwas deutsch und macht einen guten Eindruck.

Jetzt hat Kharmi doll Hunger und holt sich trotzdem nichts. Mein schlechter Einfluss? Na er wird gleich einschlafen. Sehen aus dem Fenster noch blinkelnde Sterne (nicht die vom Hotel, die am Himmel!).

Freuen uns schon aufs Bufett-Frühstück! Und dann gibts die Wand! Oje und juche!

Aussage des Tages: Wir sind richtig Bike erfahren. :p

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Haaaallooo Tagebuch...

5ter Tag.
Boah, hatte ich gut geschlafen.
Beim Wachwerden fielen mir aber sogleich die Horrorwettervorhersagen unseres abendlichen Gastes ein. Also schnell aus dem Fenster geblickt und kein schlechtes Wetter gesehen.
Super!
Okay, ich sah eigentlich gar nichts, weil da so viel Nebel war. O.O

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Naja, besser als der Regen oder Hagel von gestern.

Erstmal mampften wir.
Liebes Tagebuch, ich konnte mich einfach nicht an den Anblick von Renn.Schnecke IN einer Lokalität und dann noch etwas verspeisend gewöhnen.
Aber sie saß da und versuchte mir tapfer mit der Vertilgung unseres Frühstücksbergs zu helfen.

Irgendwie fiel der Abschied fast schwer. Die Leute waren so nett, das Essen so schmackhaft und alles war so reduziert auf das Wesentliche... Aber der Nebel öffnete etwas seinen Vorhang und wir hatten ja ein Ziel. Also los.
Beim Aufpeppeln meines Rades bemerkte ich dann: Ich hatte mein Pumpenventil verloren. -.-
Merkt man natürlich erst dann, wenn man es braucht, logisch. Zum Glück hatten wir uns den Luxus erlaubt, jeder eine Minipumpe mitzuführen. Jetzt ging es aber wirklich los.

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On the Road again

Puh, die Waschküche war echt dick, was bedeutete, dass meinen "Schnecken"kompass hier und da die richtige Richtung abhanden kam.
War aber auch fies manchmal: Ein breiter Weg wurde schmaler... und noch schmaler... ganz schmal...

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Also eben war das ja noch ein Treckerbreiter Weg...

...um dann von diversen Bäumen völlig blockiert zu werden. Beim "Rückwartsfahren" entpuppte er sich aber als echte Trailperle. :love:
So mit Absprungswurzeln, kleinen natürlich Anliegern und diesen speziellen Grip-Nadel-Boden. Schon schicki.

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Jipieeee Schneckiiiii

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Geisterbäume

Unsere Rückkehr wurde dann aber mit der lieben Sonne belohnt. Die schien hier schon eine Weile zu wirken, wie man hier und da am faulen Vieh sehen konnte.^^

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Tzzzz...tzzzz...tzzzz... ^^

Keine Ahnung, ob die Schnecke auf Nummer sicher gehen wollte, aber danach fuhren wir erstmal recht viel Straße. Nichtsdestotrotz gab es aber auch von der Straße aus einiges zu entdecken, wie z.B. Straßenschilder aus Marmor:

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Nobel Nobel, meine Herrschaften

Grins3katze war ja auf der anderen Seite des Lago de Panneveggio gefahren, was von unserer Seite aus auch nachvollziehbar schien, aber wir fanden beim besten Willen den Weg nicht. Da muss ich ihn zu Hause nochmal fragen...
Straße fahren ist sicherlich toll, um Strecke zu machen, aber ich merkte bald, dass mir heute mal wieder der Saft ausging und somit war ich nicht so doll drauf.
Selbst, als wir durch einen hübsch "angelegten" Naturpark fuhren, fand ich das zwar trotz Wasserfällen und kleinen Brücken nett, fragte mich aber, was ich hier gerade mache.

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Zulauf zum Lago de Panneveggio

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Joaaar ist schon ganz okay...

Rollen... Rollen...
Oh, da eröffnete sich ein Schlitz in der Waldeswand und schien was Interessantes aufzutun...

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*Trommelwirbel*

wwwwoooooOOOOAAAAAAHHHH!!!

Alle abgenutzten "coolen" Wörter würden hier passen. Wir waren "geflasht", "gestoked" und natürlich hin und weg. :love:²
Die -Cimon delle Pala- ragte vor uns auf und offenbarte vor ihren Füßen einen wunderschönen Park mit haushohen, einzelnen Gesteinsbrocken auf denen eine eigene kleine Welt für Pflanzen und Tiere zu existieren schien.
Unsere Reifen färbten sich weiß vom bleichen Gestein und der Weg mäanderte (wollt ich schon immer mal schreiben ^^) sich an der Wand entlang bis zu einer augenscheinlichen Sackgasse.
Wir bekamen Genickstarre vom ständigen Hochschauen.
Alles war vergessen, was mich vor einer halben Stunde noch geplagt hatte:

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Aber wir waren nicht allein!
Werner Wolke und Kumpels waren auch da und verhüllten hier und da die Bergspitzen, was aber nur weiter die Dramatik und Schönheit unterstrich.

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Wir fanden einen Weg, der wieder Höhenmeter aber auch einen Ausgang aus dem Tal versprach. Also kletterten wir empor und überblickten irgendwann das Tal nebst Bergwand.
Ja. Deswegen war ich hergekommen!

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Oben angekommen begegnen wir einem anderen Radreisenden. Der verstandt sich anscheinend auf Anhieb gut mit Schnecke und beide tauschten sich aus. Sie tauschen eine ganze Weile und mir wurde kühl, aber dann fuhren wir gemeinsam los. Zum Glück war der Typ nicht mehr ganz taufrisch, alterstechnisch. >: )

Noch war es hell und die Wolken hielten einen gewissen Abstand, aber trotzdem wurde es Zeit für eine Einkehr. Die erste Hütte war auch gleich gefunden.
Im Innern eine leicht aufgedonnerte Frau, staubsaugend. Im Gesicht zu viel Schminke, im Radio italienische Schlager, in der Unterkunft sonst nix los.
-Ich: Was die Übernachtung kosten würde.
-Sie: 50 €
-Ich: *Prust*
-Sie: *grimmig dreinblick*
-Ich: Gibt es in der Nähe no...
-Sie: Die kosten alle dasselbe!
Soso. Die Situation wurde durch unseren neuen Mitreisenden entschärft, in dem er sich entschied zu bleiben. Wir fuhren weiter!

Irgendwann kamen wir dann in "Ghost town", also Passo Rolle an.
Geschlossene Geschäfte, vernagelte Hotels, irgendwie waren kaum Autos oder Menschen zu sehen. Fehlte nur noch ein einsam vorbeiwehender Wüstenbusch. :p
Hier nach ner Unterkunft fragen? Ach, Fragen kostet ja nüschts.
Und siehe da, es gab ein paar Unterkünfte und letztendlich einigten wir uns auf das Hotel Venezia. Pünktlich vor dem Einholen durch die Wolken:

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Ätsch! Erster.:aetsch:

Der Abend verlief dann wie immer: Sachen waschen, dich, liebes Tagebuch füttern, gemachte Fotos anschauen, nächsten Tag planen und was essen.
Wobei ich im Hotel dann nichts mehr gegessen hatte, da ich am Ende doch ziemlich alle war.

Schöner Dolomiteneinstieg! Bin schon seeehr gespannt auf morgen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Speedskater
Ach, so richtig weiß ich auch nicht mehr, warum ich da nichts gegessen habe. :ka:
Irgendwie war das wohl eine Mischung aus vielen kleinen Gründen.
Aber per se sind wir ja Selbstversorger.

Aber gut zu wissen, dass, sollten wir da nochmal hin fahren, man das Essen dort empfehlen kann.
:)
 
Schöner Bericht, den man als Nichtberliner erst mal finden muß. Bin schon gespannt wie es weitergeht


Einstieg ... für mich war das meist der Ausstieg aus dem Dolos. Aber irgendwie seit ihr nicht ganz so wie die anderen, was man am ersten Blid schon erkennen konnt. :daumen:

Was meinst du? :D

Ja, schön, dass der Bericht dir gefällt. :)
Das mit dem Einstellen ist immer so eine Sache. Hier ist halt Thread-technisch unser Zuhause und da vergessen wir manchmal, den Bericht woanders vielleicht auch einzustellen. Und unsere "Fans" sind ja auch hier unterwegs.
 
Schöner Bericht, den man als Nichtberliner erst mal finden muß. Bin schon gespannt wie es weitergeht... :daumen:

Jepp, bin auch nur (zum Glück :)) durch Zufall drauf gestoßen, weil der Thread grad' auf der ersten Seite der neuen Beiträge gelistet war und mich der Titel angesprochen hat.

Das mit dem Einstellen ist immer so eine Sache. Hier ist halt Thread-technisch unser Zuhause und da vergessen wir manchmal, den Bericht woanders vielleicht auch einzustellen. Und unsere "Fans" sind ja auch hier unterwegs.

Klar, kann ich verstehen. Einen eigenen Thread stellt man halt da rein, wo man sich zu Hause fühlt. Würde ich mir auch überlegen.

Andererseits muss man ja erst mal euer "Fan" werden können ;). Bei der Fülle von lokalen Bikeforen und täglichen Threads wäre es schon ein enormer Aufwand, wenn man alle lokalen Bikeforen nach spannenden Berichten durchforsten würde. Da schaue ich eher bei "Reisen, Routen und Reviere". Vielleicht könnten dann mehr interessierte Biker an eurem Bericht teilhaben.

Ich bin jedenfalls schon gespannt auf die Fortsetzung.

lg basti321
 
Recht herzlichen Dank für eure netten Worte. Natürlich möchte man ja eine Reaktion erhalten, da sonst das Gefühl bleibt, dass das keinen interessiert und man sich das sparen kann.
Im Übrigen sind auch Kritiken gern gesehen, sei es über den Schriftstil, die Fotos oder was auch immer (NICHT das Erscheinungsdatum ;) )

@basti321
Ich glaube, Renn. Schnecke hatte vor, den Bericht in deinem genannten Thread zu verlinken.

@Grins3katze
Cool. Dankeschön. Das schau ich mir heute Abend mal an. Wir hätten dich mal mitnehmen sollen, als lebendiges GPS.^^
Andersrum, noch so eine fitte Sau an meiner Seite hätte mich vielleicht endgültig in Depressionen gestürzt. :p
 
Hi,
zuerst mal Grüße aus dem Spessart.


Wegen eines frisch verschraubten Wadenbeins nicht auf der Arbeit, sondern im Forum unterwegs und über "Gerade beliebt im Forum" auf Euer Tagebuch gestoßen.

Toller Bericht, klasse Fotos:daumen::hüpf::winken:

Muß ich heute abend meiner Frau zeigen, der Bericht macht total Lust im Sommer die Alpen unsicher zu machen.


Meine zweite von zwei Alpenfahrten liegt ja schon fast 19 Jahre zurück, vielleicht klappts ja dieses Jahr. Die Kinder sind groß, bestimmt wollen die nicht mit (Stichwort: Netzabdeckung):D.

Warte schon auf heute abend8-)

Grüße

Michael
 
Ich verschlinge gerade eure Tagesberichte auch sehr gerne.
Bin nach einem Unfall und vielen Operationen am Bein frisch zum Mountainbiken gekommen und möchte diesen Sommer in die Dolomiten nach San Martino.
Wenn ich da euren Bericht sehe könnte ich sofort packen und los.
Eure Eindrücke und Photos machen soooo Lust auf mehr.
 
Huch, da is' man 24 h nich' online und schon geht's hier rund! :hüpf:

Sooo... mal schauen...:

Also ich hab den Bericht in "Reisen, Route, Reviere" verlinkt. Und basti321 hat das ja mittlerweile auch schon entdeckt. ;) (Und gelobt. :daumen:)

Zu meiner Ehrenrettung möcht ich (nochmal) sagen, dass ich einfach zu spät dran gedacht habe, vor Bellamonte abzubiegen. Hatte mir im Vorhinein ja extra die Mühe gemacht, eben diesen Weg in meine Karte einzukritzeln.

Denn Grüße in den Spessart und ans Wadenbein und an die Frau (und, was sagtse?)! Und btw sehr interessant, wie und warum manch einer von Euch den Bericht gefunden hat! (Muss gestehen, dass ich nicht wusste, dass es überhaupt sowas gibt... "Gerade beliebt im Forum"

Nochmal Grüße an das andere Bein. "Verschlingen" klingt gut. ^^ Und Ihr könnt ja schon mal losplanen, solange es noch nicht los gehen kann. Oder Ihr lest unseren Bericht von unserer Reise in 2013. :):D:cool:

Ja dann bleibt mal schön dabei! honkori kann schon mal seine Couch aufschütteln. Denn Tag 6 steht in den Startlöchern. "Wo die Steine geboren sind". Oh, das ist ja der bildgewaltige Tag. :eek: Ähm, ja, pustet Eure Leitung schon mal frei. :D
 
Tag 6 (Sa, 12.09.15):
Wo die Steine geboren sind
Passo Rolle - Pale di S. Martino - Agordo/Taibon - Cencenighe - Canale D'Argordo.

56 km - 4,5 h - ~1300 hm (mit Tragehöhenmetern) - 13,8 Ø - 5-23°C - 35 € ÜF​

Juten Morgen, mein Tagebuch!

"Bist Du brav?", fragte mich der nette Hotelwirt. Hm, wie meint er denn das jetzt?

So ungefähr begann der heutige Tag, liebes Tagesbuch. Ich zeigte dem Wirt nämlich meine s/w Kopie des nun kommenden Abschnitts unserer Reise. Ich kleb mal nen farbigen Kartenausschnitt in dich rein:

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Links oben sind wir gerade. Werden die Straße runterfahren, bis der Weg Nummer 712 links weg geht. So, die Frage ist bei dem Fragezeichen: Werden wir mit unseren Rädern dort hoch kommen? Also der Wirt meint, wenn ich brav bin, schon. Na dann werd ich heut wohl mal ein braves Mädchen sein. :D Oder auch ein "brave girl". Mutig. Holla! Unsere Erwartungen für den Aufstieg der Aufstiege werden nicht kleiner! Aber er hat nicht "nein" gesagt, yessss! :)

Ob wir ne Leiter hinaufsteigen müssen, wissen wir zwar immer noch nicht. Im Falle eines Falles gehen wir eben nur/immerhin bis zur Mittelstation und fahren dann mit der Gondel weiter. ... Hab ich das grad vorgeschlagen? OMG! :eek:

Mittlerweile das Gefühl für Raum und Zeit verloren. Na, zumindest für die Wochentage. Mh, herrlich! Und heute wird es dort entlang gehen, wo noch kein Biker jemals zuvor gegangen! Okay, zumindest wo die "Bike" sagt, dass es keinen Weg für Mounti-Biker geben würde, es sei denn, man führe mit dem Lift.
Tja, das gilt es herauszufinden.

Werden sehen, ob und wie weit wir kommen. Bin aufgeregt. Hoffentlich klappts. Hotelwirt macht Mut. :) Sonne scheint.

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Auf geht's!
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Einstieg in den Wanderweg


Links die Straße, mittig oben das Haus (ehemalige Malga) beim Einstieg und rechts dahinter Passo Rolle - wir kommen voran!



Noch ein Stücki weiter oben.

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Noch ein Stücki weiter oben. Und auch mal wieder so mit fahren.

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Indikator für einen mich nicht fahrbaren Weg: Wenn ich den Weg auf nem Foto nicht mehr wieder finde, obwohl ich genau drauf gehalten habe...

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Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: da unten in der Murne/Bachbett liegt des Kharmas Nuckelflasche.

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Waaaaah, ich kann mich bei den vielen geilen Motiven nicht entscheiden bzw. so schwer einschränken!!! o_O:eek:

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Da links oben ist die Gipfelliftstation und damit unser Ziel in Sichtweite. Endspurt! :D

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Blick zurück. Immer entlang bzw. zwischen Hang und Felswänden geht unser Weg. ... Unglaublich... :eek:

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Wieder so n Indikator! :eek:

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Das da unten ist San Martino di Castrozza. Und wir sind mittlerweile auf dem als Steig gekennzeichneten Wegabschnitt. Keine Leiter, alles gut. :)

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Da gehts runter.... Bzw. der kleine rote Punkt da, das ist die grad hoch kommende Gondel.

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Mahlzeit, mein Tagebuch!
3,5 Stunden vergangen und wooooaaaah, wir sind oben! Yeeeaaaah! Es hat geklappt! Juhu! Von wegen man muss liften. Pah! :D :D

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Aaaalso, das war so:
Wir im Angesicht unseres Atems zum Weg 712 und ab ins Gelände. Erst fahrbar. Dann schieben bzw. tragen. War relativ rutschig/matschi. Nach einiger Kraxelei stellte mein Kharmalein fest: Flasche verloren! Oh nein! Immerhin: wir sahen sie da gaaaaanz unten liegen. Und!: ein Wanderer schritt gerade daran vorbei. Wir rufen und plärren. Und yes, er steckte sie ein. Wir jubeln. Er war aber nicht so begeistert von uns?! Wollt uns sagen, dass MTB verboten (oder nicht möglich). Irgendwie griesgrämig. Hm, na lass ihn reden. Genießen wir den Weg und harren der Schwierigkeiten, die da auf uns warten mögen. Toller Ausblick! T-o-l-l-e-r A-u-s-b-l-i-c-k! Es ist einfach wwoooooaaahhh! Drunt im Tal machts allerdings wwwrrrroooooommmmm. Mmmh, Motorradlärm....
Einmal bin ich auf allen vieren den Wanderweg hochgekrochen. Bike aufm Rücken. Kharmalein hat die Stelle ohne mit der Wimper zu zucken genommen. Tziss...
Dann der Klettersteig-Teil: Schon schmal. Mit Drahtseilen zur Absicherung. Woah, dieser Blick!
Oh mein Gott, bald haben wir es tatsächlich geschafft?! Kann das denn sein? Treffen vermehrt Wanderer. Sind auch gut drauf. Ein junges, italienisches Paar fragt wohin, wie weit... Und oben gratuliert uns der grummlige Flaschen-Wanderer dazu, dass wir es geschafft haben. :) Jippie!

Also es war nicht so gefährlich, nicht so abartig gefährlich, wie wir befürchtet hatten. Der Steig war mehr ein Weg. Vorsicht walten lassen ist aber nicht verkehrt! Beste Entscheidung, den Lift nicht zu nehmen! Sind uns einig: War ein herrlicher Spaziergang auf die Pale, eine wunderbare Wanderung! :love:

Und jetzt sind wir hier, wo wir hin wollten. Ein Konglomerat aus bleichen Felsen. Und der Ausblick! :love:

Und jetzt folgt Teil 2. Die Überfahrt und die Abfahrt. Und ein Schauspiel.... :eek:

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'N Abend, Tagbuch!

Jaaa, liebes Tagebuch, da bin ich wieder. Es ist dunkel... Genau genommen ist es gleich 23 Uhr... Vielleicht hätte ich zum Abendmahl doch keinen Latte Macciato nehmen sollen? Wir sind wieder in einem Tal in einer Ortschaft. Und haben einen Hammertag hinter uns.

Oben auf der Pale zog es sich zu. Bevor wir wieder im Nebel steckten, haben wir unsere Sachen geschnappt und sind die steinernen Wege zwischen den Felsen entlang flaniert.

Diese Wand hat uns auch nochmal echt beeindruckt, als sie plötzlich hinter einer Kurve auftauchte. Und dort auf der Kante entlang führte unser Weg..... Das sieht ganz schön hoch und abbrüchig aus, uiuiuiui. ;)
Nein, Quatsch, nicht wirklich. ;) Sind rechts vorbei und hinunter ins Tal.

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Mh, der Versuch, etwas GIGANTISCHES in nicht mal 1 MB und so knapp 2000 Pixeln Breite darzustellen, kann eigentlich nur fehlschlagen, fürchte ich...

Apropos gigantisch...........:
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Je mehr Höhenmeter wir vernichteten, um so waldreicher wurde es. Ein paar Trails fand wir auch:

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Spielemaxe

Nach diesem Schauspiel kam die Realität und die Zivilisation. Man kommt im Übrigen per lokalem Rad/MTB-Netz fast bis ganz nach Taibon ohne Asphaltstrecken. Sondern auf Wander-/Wiesen-/Waldwegen!

Wir sind sogar versehentlich bis nach Agordo. Also etwas zu weit. Dort gab's dafür nen großen Supermarkt. Mmmmh, das Olivenbrot! Und mmmmm, Meloooone! Lecker!

Denn die Unterkunftssuche (die begann schon so halb, spätestens um sechs). Uff, Erstmal weiter nach Norden auf unserer Route. Nach Cencenighe. Und Bed&Breakfast-Pensionen abklappern. 1. Keiner da. 2. Kein Klingelschild. 3. Chiuso. 4. What, 45 Euro? Nee danke.

Ja ja, es ist Ferienzeit von der Ferienzeit im Lande der Pasta.

Also weiterstrampeln. Wieder raus aus dem Ort. Wieder verlassene Straßen.

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Mächtig gewaltig. Da hält es kein Stahlseil an seinem Platz.

Warm war's! Die 5°C vom Morgen längst vergessen. Und 18 Uhr 23°C. Oh, schon nach 18 Uhr!..... Oops. Und kein Hinweis auf ein Bettchen....

Dann in Canale: 3 Hotels abgeklappert.
1. chiuso.
2. 40 Euro.
3. 35 Euro. Yeah! (Sind schon so weit, uns über so nen Preis zu freuen. Na ja, 19 Uhr wird man schon weich...)

Duschen. Waschen. Dose Backerbsen vernaschen. Im Restaurant ne Spinatpizza und nen Sahnebecher - äh, nee, Tiramisu für den wackeren Kharma (mit mir und der Räubergabel daneben ^^).

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Ach Tagebuch, weißte noch? Da oben? Nichts als Felsen... *träum*

Ja und jetzt plane ich die Route für den restlichen Urlaub. Musste bissl was neu planen, weil ich eine Grins3katzentour übersehen habe.
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Aaaber passt immer noch alles. -- Warum 1 Jahr vorher planen, wenn's auch im Urlaub geht?! ^^

(Okay, manch einer macht das mittlerweile so oder so, aber früüüher, als alles noch besser war, hat man seinen Transalp ein Jahr vorher geplant. Und außerdem sind wir ohne Smart Phone, ohne Internet. Ich denke, das ist nochmal was anderes. :))

Morgen geht's auf den Dolohöhenweg. Hoffentlich ist der machbar. (Deja vu?) Hoffentlich hab ich uns nicht zuviel vorgenommen. Hoffentlich hält das Wetter! Für Montag ist immer noch Regen angesagt. Na vielleicht machen wir mal nen Ruhetag. (Hab ich das grad geschrieben?)

Nachti!
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Spruch des Tages: Lasse nichts unversucht!
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Tag X (Okay, Tag sechs)!
Der Ursprungsort unserer Planung, das eigentliche Ziel liegt vor uns!:hüpf:

Als wir anfingen, die Reise zur Pala zu planen, tat sich von Anfang an ein Problem auf:
So, wie wir uns der Pala nähern, wußten wir nicht, wie wir auf sie rauf kommen.
Gut, da ist ein Lift, aber so etwas kam für Schnecke ja nicht in die Tüte. Wege waren auf der Karte nur als Klettersteig verzeichnet und ein Forumsmitglied, das die Pala samt Umgebung wohl gut kannte, hatte diesen auch noch nicht probiert.
Bis heute blieb dieses Problem die Unbekannte in der Rechnung.
Das sollte sich heute ändern!

Tach Tagebuch...
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Adonis im Bettgewand^^

Hach, hatte ich wieder gut geschlafen.^^
Und was soll ich dir sagen, das Wetter war uns wieder gnädig gestimmt:

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Im Frühtau zu Berge wir ziehn, Fallera...

Also hies es Sachen packen, frühstücken und raus aus Ghost Town. Die Straße die über den Passo Rolle führt scheint eine beliebte Motorad-Route zu sein. Das sonorische Summen, das Dröhnen beim Gasgeben und hier und da eine Explosion aufgrund einer Fehlzündung sollten uns noch den halben Tag, egal in welcher Höhe, begleiten. :rolleyes:

Nun ja, runter von der Straße und auf in das Abenteuer "Pala-Besteigung":

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Einer der seltenen Stellen, an denen man fahren konnte

Gott war ich froh, dass ich vorher mit @schotti65 eine Woche lang meine ersten Erfahrungen mit dem Bikebergsteigen machen durfte. Hatte ich damals noch innerlich geflucht, war ich doch nun sehr froh darüber, dass wir uns da Berghänge hoch gequält hatten. (Danke Schotti :))

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Es wurde immer exponierter

Ich versuchte natürlich so viel wir möglich zu fahren, aber letztendlich kamen wir wohl auf einen 20%igen Fahranteil (wenn überhaupt) und der Rest bedeutete schieben oder tragen.
War aber alles egal, weil es so unglaublich beeindruckend war:

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Wer trialen kann, kommt auch hier vorwärts ;)

Auf der einen Seite diese wunderschöne Wand und auf der andere Seite der Blick ins manchmal sehr steile Tal. :love:
Da kann man bei so viel schwindelerregender Schönheit und Dramaturgie auch mal (m)eine Flasche verlieren.
Glücklicherweise fand sie ein berucksackter und stöckerschwingender französischer Wanderer. Als ich ihm entgegenkam, sah er mich ungläubig an und fragte, ob wir hier mit Fahrrädern unterwegs wären.
Ja. Was denn sonst?^^
Er versuchte mir klar zu machen, dass der Weg gefährlich wäre und Fahrräder hier wahrscheinlich nichts zu suchen hätten. Mein Französisch war leider nur noch rudimentär vorhanden (Grins3katze, wo bist du wenn man dich mal braucht?). Aber ich bedankte mich brav für die Warnung und ließ ihn passieren.

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Deutsch-Französische Flaschenübergabe :)

Zu beschreiben, wie schön das alles war, was sich vor uns aufstellte, gelingt mir nicht, also sollen ein paar Fotos versuchen, es darzustellen:

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Von da ganz hinten kamen wir

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DAS nenn ich mal einen "Rockgarden"

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Besagte Motorräder und die herannahenden dunklen Wolken (wo kommen die denn schon wieder her) störten als einziges dieses perfekte Abenteuer. Alle anderen Wanderer, denen wir begegneten, staunten nicht schlecht, als sie uns sahen. Ob wir wohl die ersten Fahrradwanderer hier auf diesem Weg waren?
Die Gondel über unseren Köpfen war voll mit Leuten, die sich die Nase platt drückten, um uns ungläubig hinterher zu schauen.

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Wo ist der Weg?

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Immer an der Wand lang

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Hier hätten wir zur Zwischenstation abbiegen können. Na sicherlich nicht, Freunde :cool:

Manchmal schaute ich nach unten und dachte mir, dass das schon bekloppt war, was wir hier machten. Doch auch wenn es sich um schmale Wege handelte, so hatten wir nie das Gefühl, uns einem unnötigen Risiko auszusetzen.
Klar, man sollte den Weg nicht unterschätzen und immer bei der Sache bleiben. Wer aber konzentriert und vorsichtig seinen Weg beschreitet, sein Fahrrad auch im Tragezustand zu händeln weiß, sollte keine ernsthaften Probleme bekommen.

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Huiiiuiuiui... Nicht hüpfen!

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Seilsicherungen waren jetzt unsere Wegbegleiter

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Fast geschafft

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Die Stimmung ist super

Irgendwann war aber die Tragerei zu Ende und der Weg flachte ab. Die Spitze zu unserer Rechten war leider komplett in Wolken gehüllt. Wolken, die durchaus auch dunkel waren, also strich ich den Plan, diese Spitze noch zu besteigen.
Aber wir w a r e n da!!
Wir waren oben und hatten es geschafft.
Und die Landschaft war wie von einem anderen Stern.
Bizarre Gesteinsformationen, weißer Schotter und große Steinplatten wollten unter die Stollen genommen werden. Zum Teil sah das wie erkaltete Lava aus.:love:
Hier oben fanden sich dann auch andere Mountainbiker. Mit der Gondel hochgefahren, was? Lutschpuppen! :cool:

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Oben wurden erstmal die Belohnungsstullen ausgepackt und verzehrt, sowie gefühlt die nächsten 500 Fotos gemacht. Der wanderrucksacktragende-und-stöckerschwingende Franzose erblickte uns und schien uns etwas Anerkennendes zu sagen. Jedenfalls war er nun freundlicher. Geht doch. :)
Da es jedoch recht zugig dort oben war und eine breite Wolkenfront auf uns zustürmte, verblieben wir nicht all zu lange dort oben. Dafür erwartete uns ja jetzt das zweite Highlight des Tages:

Die Abfahrt!
Ca. 15 km Trailabfahrt! Yeeehaaaaa!

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Über sieben Brücken musst du... rollen

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Graffiti in der Bergwelt

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Und gleich kommt ein Bergtroll oder Gimli der Zwerg und sagt Hallo^^

Wer halbwegs gut fahren kann und technische kleine Herausforderungen liebt (gerade im ersten Teil) wird hier mit Pipi in den Augen alles vorfinden, was einem die Bike-Bravos so vorschwärmen:
Beeindruckende Aussichten, flowige Strecken, schöne langgezogene Kurven, schmale Wege, alle möglichen Arten von Untergründen und Geschwindigkeiten... Ein Rausch!
Kurzum so mit die schönste Abfahrt, die ich bisher in meinem Bikerleben hatte!
Das alles wurde durch den uns begleitenden Sonnenschein noch liebevoll untermalt, da die Wolken wohl erstmal auf der Pala pausierten.
Alles richtig gemacht! :love:

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Auf der Suche nach der Ideallinie

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Nur eine Richtung: Vorwärts

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Mittendrin, statt nur dabei

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Sorry, aber ich finde gerade kein Ende... :love:
Ein paar noch, ja?

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Okay, die letzten jetzt. Ich versprech's. :rolleyes:

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...
Aber auch diese Abfahrt nahm irgendwann leider ein Ende und so hieß es wieder Nahrung aufnehmen, Weg und Unterkunft finden.

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Back-terieller Freudenspender... möglichst mit Schmierkäse :p

Hierbei stießen wir wieder auf einen Tunnel und eine der von uns geliebten, wegen Steinschlags gesperrten, Straßen.

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Und irgendwann fanden wir dann auch in einer kleinen Gemeinde, in der man auch gaaanz schön lange suchen konnte, eine Unterkunft. Nicht günstig, aber dafür ganz für uns alleine. :D


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Ich mag diese Bauweise mit Rundum-Balkon

Und zur Feier des Tages beschloß ich im angeschlossenem Restaurant, selbigen ausklingen zu lassen. Schnecke kam mit und plante unseren Tag, während ich mir mein Nachtisch-Tiramisu schmecken ließ. Ein bisschen viel Sahne drin, aber wer wollte sich schon beschweren:

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*Schleck*

So ca. 700 hm dürften wir heute nur getragen haben. Mal schauen, was mein Rücken morgen dazu sagt.

Diese Nacht konnte uns nichts passieren, da wir anstatt eines Wachhundes eine Wachspinne (mindestens genauso groß :eek:) engagiert hatten und diese auf unserem Balkon ihr WorldWide Web gesponnen hatte.

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Sweet Dreams are made of these... ^^

Habe fertig für heute.
War geil!!!
 
Ohh man die schöne Bilder… da kommen viel Erinnerung hoch… die Rosetta Hütte, da haben wir übernachtet. Es freut mich das der 712 / 701 „fahrbar waren“. Wir sind geliftet (Gruppenzwang) somit wusste ich auch nicht ob man von St. Martino hoch kommt.
 
Aber jetzt weißt du es. :)
Und wenn du da nochmal hinfährst, mußt du den Weg hoch laufen oder vielleicht sogar runter fahren... wer weiß.
:daumen:
Wobei natürlich der WEg von St. Martino eher serpentinenartig gestaltet sein dürfte.
 
Hi ihr Beiden!

Bin normalerweise eher der stille Mitleser und nicht der Lobhudelei verfallen, muss aber hier ganz klar ein riesiges "Respekt" in den Raum werfen.

Ebenso ein Dankeschön für richtig tolle Bilder und nen sehr sehr entspannten Schreibstil!

Weiter so, bin gespannt auf die nächsten Einträge!


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Von mir auch ein: Respekt! Und danke für die Bilder.
Bisher bin ich von San Martino immer zum Rifugio Tognola gefahren, weil es auf dem Weg zum Gardasee liegt. Ich werde wohl auch mal auf der anderen Seite hoch fahren, aber eher mit der Seilbahn.
 
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