29 Zoll Hardtail vs. Rennrad

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Hallo, ich hätte folgende Frage ich fahre zur Zeit ein Canyon 29 CF Grand Canyon Hardtail und wollte mir demnächst als Zweitbike ein Rennrad zulegen. Jetzt würde mich interessieren wie es sich mit dem Fahrgefühl zischen einem 29er Hardtail mit prallen Reifen (3,5-4 bar) und einem Rennrad auf der Strasse verhält. Ist mit einem deutlichen Unterscheid zu rechnen?

Beste Grüße
 
Ich habe beides, das Grand Canyon CF 29 und ein Rennrad. Das sind WELTEN ! Das RR geht bergauf und auf der Geraden wie eine Boden Boden Rakete. Alleine die Beschleunigung und die Höhenmeter pro Stunde sind riesige Unterschiede.
Man merkt deutlich den Rollwiderstand. Dafür ist das RR sehr kippelig im Vgl. zum HT mit breitem Lenker. Und das RR ist brett hart. Komfort = 0. Dafür kann man statt 23mm auch 25 oder 28mm Reifen montieren (sofern genug Platz) und mit weniger Luft fahren (4-5 bar statt 8 bar). Und eine Carbon Sattelstütze die flext. Dann ist es schon wesentlich angenehmer.
Aber die Geschwindigkeitsunterschiede sind schon enorm. Bei gleicher Kraft bist Du wesentlich flotter unterwegs. Dafür lebt man gefährlicher auf der Straße.
 
Vielen Dank für deine Antwort, wie verhält es sich denn mit der Tourentauglichkeit. Auf welchem Rad lassen sich die Stunden am angenehmsten abradeln?

Das mit der Gefahr auf den Strassen ist mir auch bewusst geworden aber gerade deshalb möchte ich noch ein Rennrad. Das fahren auf Waldautobahnen etc. ist für mir einfach zu monoton geworden, Wald bleibt Wald da ändert sich nicht viel ausser die gelegentlichen Ausflüge in die Alpen. Was mich am meisten stört ist das ständige vorrausschauende Fahren auf dem MTB gerade auf Waldwegen muss man ständig schauen was ein paar Meter vor einem auf dem Boden liegt. Stelle mir das auf nem Rennrad angenehmer vor da kann man sich auch mal auf seine Trittfrequenz etc. konzentrieren.
 
Definitiv Welten, Aerodynamic, Sitzposition, Fahrgefühl, Kraftübertragung beschleunigung und handling. Bei identischen Strecken und Pulswerten, ist das RR bei mir 3-4Kmh schneller im Schnitt
 
Vielen Dank für deine Antwort, wie verhält es sich denn mit der Tourentauglichkeit. Auf welchem Rad lassen sich die Stunden am angenehmsten abradeln?
Keine Möglichkeit zu testen? Dann müsstest Du Dich nicht auf die Beschreibungen von anderen verlassen.

Ich seh's so: Klar kann man einen 29er auch auf hohe Geschwindigkeit auf der Straße trimmen (Schmale Slickreifen, schmaler Lenker, viel Sattelüberhöhung, leichte Starrgabel, eng abgestufte Kassette usw.). Damit verschlechtert man aber die Offroad-Eigenschaften gravierend. Jetzt kann man natürlich ständig hin- und herbauen, je nachdem, welche Touren in der nächsten Zeit anstehen. Manche tauschen dann nur die Laufräder, andere bauen auch die Gabel um usw. Es ist immer die Entscheidung, inwieweit ich einen Kompromiss eingehen will.

Mir wäre es zu umständlich. Und ich mag auf der Straße auch die verschiedenen Griffmöglichkeiten, die ein Rennlenker bietet, ganz gerne.

Wir haben letzten Sonntag mal per Zufall Crosser mit stark abgefahrenen Reifen gegen Rennrad getestet. Auch da war der Unterschied schon erheblich. Der Crosserfahrer musste deutlich mehr treten.
 
Nur 3-4 das waere mir den spasswegfall nicht wert ich fahre alles mit dem nullsuspension im wissen das ich es jederzeit auch offfroad knallen lassen kann wenn sich die gelegenheit ergibt etwas das ich nie missen wollte die 20km mehr am tag kann ich da verschmerzen. Und der strassenverkehr ist schlimmer als die waldautobahn
 
Bevor du dir eins kaufst, schau mal was dein Rücken mitmacht. Im Gegensatz zum MTB hat ein Rennrad eine große Überhöhung, wenn du wegen der ungewohnten tiefen Position nur Oberlenker fährst, und lange touren nicht aushälst, macht es keinen Sinn. Da käme dann alternativ auch ein zweiter Laufradsatz mit Slicks in Frage.
 
Ach ja und der Trend ist ja das Gravelbike...also Renner mit Option auf ein wenig breitere Reifen (mehr wie Cyclocross, meist um die 40mm) und Scheibenbremsen (für Umsteiger vielleicht nicht verkehrt).
 
Vielen Dank für deine Antwort, wie verhält es sich denn mit der Tourentauglichkeit. Auf welchem Rad lassen sich die Stunden am angenehmsten abradeln?

Auf beiden, denn es kommt auf die Geometrie an. Ich sitze auf dem RR aufrechter, dafür ist es härter. Ich finde aber, durch die breiten MTB Reifen ist es komfortabler, besonders bei Bodenunebenheiten.

Das mit der Gefahr auf den Strassen ist mir auch bewusst geworden aber gerade deshalb möchte ich noch ein Rennrad. Das fahren auf Waldautobahnen etc. ist für mir einfach zu monoton geworden, Wald bleibt Wald da ändert sich nicht viel ausser die gelegentlichen Ausflüge in die Alpen. Was mich am meisten stört ist das ständige vorrausschauende Fahren auf dem MTB gerade auf Waldwegen muss man ständig schauen was ein paar Meter vor einem auf dem Boden liegt. Stelle mir das auf nem Rennrad angenehmer vor da kann man sich auch mal auf seine Trittfrequenz etc. konzentrieren.

Völlig falsch ! Du MUSST bei RR genauso konzentriert nach vorne schauen weil die Autofahrer, Motorradfahrer, Fußgänger und sonstige Hindernisse wie Schlaglöcher und Bodenwellen manchmal sehr spontan erscheinen. Wenn alles viele Meter vorausschauend wäre gäbe es keine Unfälle ;) Du mußt ständig für die anderen mitdenken, wenige Meter voraus. Daher fahre ich RR nur in großen Gruppen oder alleine auf geteerten Radwegen.
 
Fuer mich haben rennraeder nur eine funktion. Die des taxis wenn ich mal von a nach b muss ueber teer warten bis einer kommt und dann im windschatten schoen wheelsucking. Ansonsten sind sie einfach zu eindimensional in ihrer funktion. Und ich komme vom rennrad aber das erste mtb was damals im laden stand war meines und nie wieder zurueckgeschaut.
 
Hilft nur selber erfahren.
Ich habe mit MTB angefangen, das erste Mal auf dem Rennrad fand ich besch...
Später doch noch mal ne Chance gegeben. Macht ja doch Spaß.
Allerdings der Straßenverkehr nervt mich dann doch auch immer wieder. Am liebsten sitze ich auch auf dem MTB, aber komplett missen möchte ich den Renner dann doch nicht.
 
Cyclocrosser ist die Alternative, damit geht beides.
Fahre an meinem CX 35er Reifen mit 3 Bar und eine 27,2er Stütze, damit kann man auch mal schön schnell durch den Wald schruben.
Habe auch mal Rennerreifen aufgezogen für eine 150km Tour, ergebnis: Nackenschmerzen und Ellbogenschmerzen....
 
Rennräder oder Crosser gehen ziemlich ab ja....habs auch mehrmals versucht mit denen aber die Dinger haben jedesmal die direkte Auswahl gegen die Mountainbikes im Keller verloren.....daher alles wieder verkauft....

@ Mountainbike.... Hast nur Forststraßen die fahrbar sind? Keine Trails oder ähnliches? Darin liegt der Reiz des Sports....nicht am km schrubben ;)
 
Nachdem ich Anfang letztes Jahr sowohl rennrad als auch MTB verkauft habe, stand ich dieses Jahr vor der Entscheidung mir wieder ein Renner oder ein 29er Hardtail zu kaufen.

Ich habe mich für ein rennrad mit disc entschieden. (1700€)

Jetzt bereue ich diese Entscheidung schon weil der Komfort nicht da ist trotz 28mm reifen und Carbon sattelstütze.

Ich schaue mich aktuell nach einem 29er um und würde mir es mit starrgabel ausstatten und reifen mit geringen Rollwiderstand zzgl. Leichtere Komponeneten am Rad verbauen. Somit bleibt das Rad einfach alltagstauglich und trotzdem leicht. Denke um die 9-9,5 kg sind da schon Realsitsich.

Meine Renner wiegt dagegen knapp 9 kg Werde ich jetzt verkaufen
 
Kauf dir doch fürs Hardtail einen 2. LRS und montiere darauf einen Kojak von Schwalbe in 28 zoll. Ich habe so einen Laufradsatz aber mir fehlt es einfach an Komfort! Ich bin echt froh mich gegen ein Rennrad oder Cyclo entschieden zu haben.

So sieht mein 26er Scale mit einem 29er Easton Haven LRS und RaRa Cyclo aus.

Scale-Cross-klein.jpg
 
Ich habe mir als MTB Fahrer die gleiche Frage gestellt und nach langem hin und her ein Gravelbike mit Stahlrahmen und 35mm Reifen gekauft. Ein richtiges Rennrad schränkt zu sehr in Richtung Straße ein während mit dem Gravelbike noch einfache Feldwege/Forststrassen fahrbar sind.

Ich denke der wesentliche Unterschied zu einem 29er mit schmalen Reifen liegt in der Sitzposition. Obgleich ich noch nie zuvor Rennrad gefahren bin sind längere Tagestouren >100km mit dem Gravelbike trotz sportlicher Sitzposition weitaus komfortabler als mit einem vergleichbar aufgebauten 29er Hardtail. Wenn du nur 1 Rad für alles suchst und generell auch viel Gelände fährst ist ein leichtes 27.5 Hardtail mit 700C Wechsellaufradsatz eventuell trotzdem die bessere Wahl.

Sofern du ein Allroundtalent suchst - ich habe mir ein Kona Rove ST geholt, das Marin Four Corners Elite wäre dagegen perfekt wenn auch Radreisen/Bikepacking auf dem Programm stehen. Wichtig ist noch die Abgrenzung zwischen Gravelbike und Crosser, das ist keineswegs dasselbe auch wenn es ähnlich aussieht!
 
Wenn du nur 1 Rad für alles suchst und generell auch viel Gelände fährst ist ein leichtes 27.5 Hardtail mit 700C Wechsellaufradsatz eventuell trotzdem die bessere Wahl.

Ich wäre noch gar nicht mal sicher, ob der zweite Laufradsatz so viel bringt, weil die bessere Aerodynamik auf dem Rennrad einen grossen Anteil an der höheren Geschwindigkeit hat - und da kann die aufrechtere Sitzposition mit breitem Lenker am MTB einfach nicht mithalten.
 
Kauf dir doch fürs Hardtail einen 2. LRS und montiere darauf einen Kojak von Schwalbe in 28 zoll. Ich habe so einen Laufradsatz aber mir fehlt es einfach an Komfort! Ich bin echt froh mich gegen ein Rennrad oder Cyclo entschieden zu haben.

So sieht mein 26er Scale mit einem 29er Easton Haven LRS und RaRa Cyclo aus.

Scale-Cross-klein.jpg
gefällt mir echt gut die Kombo. Wie schauts mit dem Tretlager aus, ich nehme mal an du kommst minimal höher?
 
Kauf dir doch fürs Hardtail einen 2. LRS und montiere darauf einen Kojak von Schwalbe in 28 zoll. Ich habe so einen Laufradsatz aber mir fehlt es einfach an Komfort!

Der Kojak rollt gar nicht mal sooo gut, wie er aussieht. Auf http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews gibts ein paar Tests. In einem anderen Test war der Kojak sogar minimal schlechter als der Marathon Racer. Das nur mal ans Anhaltspunkt. Den Voyager Hyper auf Platz 1 habe ich letztens mal zur Probe gefahren. Der 35er hatte schon einen tollen Komfort, aber es gibt ihn ja sogar in 40 mm. Rollwiderstand war auch gefühlt nur etwas grösser als Conti GP4000SII. Schöner Reifen.
 
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