Die letzten zwei Monate war ich viel anderweitig in Europa mit dem MTP und auch MTB unterwegs. Und eine Woche Ausfall hatte ich auch noch wegen Zahnschmerzen. :-( So blieben mir nun nur wenige Urlaubstage um mich mal an der bekannten MTB-Strecke MIL1 Miltenberg zu versuchen. Ein MTB-Forenmitglied machte mich darauf aufmerksam, dass dort wohl wegen Holzfällung ab August Schluss sei. Und in der Tat fand ich etliche markierte Bäume vor. So fuhr ich dort nun an drei Tagen, und begegnete an zwei Tagen Niemand, und nur einmal zwei MTBlern ohne Trailambition, da diese auf den Forststraßen blieben. Die Strecke selbst, hat im MTB Forum ihren eigenen Thread:
http://www.mtb-news.de/forum/t/ausgeschilderte-mtb-strecke-miltenberg.614915/page-18
Nun also zu den Bildern der Strecke:
MIL1
http://www.mtb-geo-naturpark.de/index.php/rundstrecken/miltenberg-mil1
Die grünen Linien sind die Trails. Die rote Linie ist eine potentielle Abkürzung, die die langatmige Forstauffahrt zum römischen Ringwall um ca. 3Km verkürzt. Man fährt nicht der Ausschilderung "Hauptweg" nach, sondern biegt links hinauf auf den "Achterweg". Dieser ist mit den anschließenden Trails auch als Wanderweg mit Mil1 gekennzeichnet. Die Steigung ist durchweg 12-über 20% und die letzten beiden Teilstücke sind Singletrails. Mit dem normalem MTB dürfte diese Strecke konditionell und später technisch, nur für sehr sehr gut Trainierte, fahrbar sein. Selbst mit dem MTP benötigt man stellenweise die dritte Unterstützungsstufe.
An diesem Parkplatz, nahe des Tennisplatzes und des Schützenhauses ist Start-und Zielpunkt der Strecke. Man beginnt mit einer langen breiten Forststraße die als Erstes zum "Tobis Trail" führt.
Der Tobistrail. Eine sehr schön angelegte Strecke, die sich recht fließend fahren lässt.
Blick in den Tobistrail.
Die Warnschilder sind unbedingt zu beachten. Wer nicht sicher auf S2 Trails fährt, sollte sich besser nicht an der Strecke MIL1 versuchen. Sie ist vom Schwierigkeitsgrad, je nach Trail, Trailabschnitt und Linienwahl nach meiner Einschätzung zwischen S1 und S3 angesiedelt.
Nach dem Tobistrail geht es fortan bergauf, bergauf, bergauf. Und auch hier gaben sich die Streckenplaner viel Mühe. Teilweise verlaufen die Anstiege eben nicht nur auf Forststraßen, sondern auch auf Singletrails, so wie Dieser hier, direkt parallel neben einer Landstraße.
An der Haagsaussicht vorbei, kommt man oben am Berg beim Funtrail an. In sehr leichtem Gefälle sind Bodenwellen, kleine Drops und Geschicklichkeitshindernisse eingebaut. So ganz allein, wollte ich die Wippe dann nicht testen. Es sollte schon Jemand zum Aufsammeln dabei sein.
Natürlich muss auch ich das obligatorische Miltenberg-Landschaftsbild posten. Hier bei der Haagsaussich aufgenommen.
Bereits wenige hundert Meter nach dem Funtrack kommt man auf den längsten und anspruchsvollsten Trail, den Quellentrail.
Die Linienwahl entscheidet zwischen S2 und S3. Oben über den Fels ist nicht ohne, da man direkt in eine Anliegerkurve hineinfällt.
Wenn man hier entspannt Tempo aufnimmt, erwartet Einen sogleich eine steil abschüssige, verblockte Spitzkehre.
Übergang vom Teil 3 zum Teil 4 des Quellentrail.
Vorbildlich finde ich die besondere Gefahrenkenzeichnung für andere Waldnutzer.
Nach kurzem Forstwegeanstieg kommt man zum Akazientrail. Ich glaube, solch einen Trail ohne Hindernisse mit schönen Anliegerspitzkehren nennt man Flowtrail?
Nach dem Akazientrail gibt es nochmal einen Blick auf Miltenberg, und danach kommt dann ein kräftezehrender langer Forststraßenaufstieg bis hinauf zum römischen Steinwall. Hier bietet sich anfangs beschriebene Abkürzung für MTP-Fahrer an.
Es folgt der Keltentrail. Ähnlich anspruchsvoll wie der Quellentrail, jedoch nicht so lang. Auch hier ist die Linienwahl der eigenen Fahrfähigkeit anzupassen.
Nein... ...da fahr ich dann doch lieber dran vorbei.
Bei Nässe sicherlich nicht ganz so spaßig. Besser man fährt dann nicht, um die Strecke nicht zu beschädigen.
Die Ausfahrt des Keltentrails. Von dort geht es nun abermals über Forststraßen bergauf, zum letzten Trail; dem Jägersteig.
Der Jägersteig führt bis ganz hinunter auf den Zuweg zum Parkplatz.
Die Strecke MIL1 lohnt sich in jedem Falle für MTBler und MTPler, die gerne technisch und konditionell anspruchsvoll fahren. Mein Kompliment an die Streckenbauer. Hier steckt sehr viel Liebe, Mühe und auch Kompetenz drinnen. Die MIL1 ist die "etwas andere" MTB-Strecke und für den "normalen" konditionsbasiert fahrenden MTBler, aufgrund des hohen fahrerischen Könnens, das abverlangt wird, doch ungeeignet. Aber für diese Fahrer gibt es ja im Geo-Naturpark eine Vielzahl anderer Strecken zur Auswahl.