Tach zusammen,
auf dem Moped mag ich
Michelin gar nicht. Fahre auch eher betagtere Mädels. Bei mir hat sich beim motorisiertem Zweirad der Brückenstein BT45 eingeschlichen. Aktuelle und Oldtimer Dimensionen mit guter bewehrter Nasshaftung.
Michelin sollte man sehr gut aus den späten 80er und grade so noch beginnendes Millennium kennen. Am ehesten stachen immer die türkisgrünen Pellen raus.
Michelin ist ein Top-Rennrad-
Reifen in jeder Gummimischung und vor allen Farbe! Es gibt bis heute keinen zweiten Reifenhersteller, der farbige Laufflächen mit gleichem Gripp wie die schwarzen produzieren kann. Selbst getestet im Regen mit farbigen Contis und
Schwalbe. Gefährlich in Kurven und beim
Bremsen, dabei hatte ich die Dinger immer erst vorsichtshalber hinten montiert, damit ich das Nassverhalten kennenlernen konnte. Ich hatte nie eine andere farbige Lauffläche vorne aufm Rennrad, außer
Michelin ...
Geiler Road
Reifen !!!
Nun ich fahre allerdings lieber im Gelände, als auf Straße, werde aber in diesem Leben die Rennradkilometer mit dem MTB nicht mehr einholen können. Nach ersten Einkäufen Mitte der 90er fuhr ich lange Zeit IRC & hinten außerhalb von Rennen
Michelin (IRC Mythos II R, war hinten nach 800-1500 Km Glatze). Dann kam alles Mögliche, da die Neugier mich trieb. Irgendwann 2003/04 landete ich bei MEINER Reifenkombi (bis Anfang 2016): die M&M-Mischung, VR:
Maxxis High Roller 40a (HRII MPC/ST/3C), HR:
Michelin c23 bzw. WildRock'R AD RF Mag-X, Race'R, Grip'R und bin sehr zufrieden damit.
Vor gut zwei Jahren kam Roland vorbei und drückte mir ein paar
Michelin in die Hand. Racer bis Rocker, Normal, Advanced, Rainforced und den schweren in der klebrigen Mischung Mag-X. Den jeweilige
Reifen auf die entsprechenden Kisten gefummelt, vom CC-Hartail übers AM-Enduro zum DH. Super
Reifen wenn es trocken ist... Dann kommt
100% Luftfeuchtigkeit am Boden an und zack, hat man etwas was sich anfühlt wie definierte Schmierseife am Vorderrad. Gut hat man mit
Schwalbe, Conti, Kenda und damals Point auch, aber nicht alle mit gnadenloser Abrisskante. Der Drift, wenn er kommt, gelingt hinten affengeil, aber vorne musste ich öfter als mir lieb ist Nagetierfutter zwischen Laub aufstöbern.
>> Bei meiner Testreihe kann ich nur von mir bzw. meiner Erfahrung sprechen. <<
Ich habe den jeweiligen
Reifen erst vorne an das passende Bike montiert und in dem dafür vorgesehen Terrain bewegt. Einmal trocken und einmal mindestens feuchter Boden. Alle Tubeless mit Vorne 1,6-2,1Bar und Hinten 1,8 - 2,4 Bar. Ich wiege je nach Ausrüstung 94 - 100Kg Systemgewicht ohne Fahrrad.
Im übrigen fühlen und hören sich
Michelin beim Fahren härter an. Es gibt nicht diese typische weiche Reifengeräusch, sondern ein etwas härteres Flomph. Ich vermute, dass dies auch der Grund ist, dass der
Reifen sich durch das Körpergewicht am Heck mehr verformen kann und so das Profil den gewünschten und erforschten Gripp liefert. Vorne kann ich nicht den Druck soweit abgesenkt fahren, dass es sich perfekt anfühlt (getestet bis 1,0 Bar (
Maxxis HR 26x2,7" 40a DH Casing bei 0,8 bei heftiger Nässe top). Bei einem Reifendruck von ca. 2,0 Bar hab ich das Gefühl ca. 2,4 oder teilweise 2,6 Bar rein gepumpt zu haben und das am Heck. Ich vermute, dass die spürbar härte Karkasse und die hohe Gewebedichte dies beeinflusst. Wie gesagt, am Heck ist das geil !
Den Rollwiderstand würde ich als normal bis Race-tauglich einstufen. "Harte"
Reifen rollen besser bzw. verschleißen wenig. Obschon, der C23 ist vermutlich jetzt Holz ;-)
Ein Ausfransen oder Schäden konnte ich, außer die üblichen Verdächtigen, nicht aus machen. Ich vermute, dass oft mals Stollen abreißen & Co., weil ein hoher oder zu niedriger Luftdruck für das jeweilig passende Gelände zum Systemgewicht gewählt wurde. Mir ist das nur bei
Schwalbe und Conti so krass, bei normalen Bedingungen, bekannt. Bei
Michelin im gereiften Alter und bei
Maxxis, Panaracer & Nokian bricht irgendwann die Karkasse aber das Profil bleibt.
Mittlerweile sind die
Reifen bei mir wieder am Heck. Dort wo ich sie schon fast 20 Jahre fahre, nachdem IRC den Mythos II in 26x2,25" nicht mehr produzierte und der angekündigten 2,35er eher mau am Markt war...
Zur Zeit probiere ich den
Minion DHR 3C beim DH-Bock am Vorderrad und muss sagen, dass er besser geht als der High Roller II 3C (beide 2.40"). Am Heck klebt mir der
Michelin Wild Rock'R Mag-X (2.35") die Bahn sauber hinterher. Bald ist Vorne der Shorty dran.
An der AM-Enduro ist vorne n High Roller II 2.40", vermute sogar momentan ein snöder Dual Compound, und hinten ein Wild Grip'R 2.35".
Am Hartail ist vorne mal wieder ein Fatalbert in der üblichen 2.4er Breite und hinten ein Race'R in schmalen, aber völlig ausreichenden 2.25". Ah, da habe ich auch noch was. Mir ging der Racing Ralph und der Rocket Ron, jeweils in 2.4er Breite, schön unkontrolliert am CC-HT weg, sodass ich mit weniger guten Dinge den Race'R montierte (als ich das Profil sah), aber er überraschte in voller Linie. Grip ist Sahne und Verschleiß gewünscht wenig!
Nach dem ich mehrere Versuche anderen Herstellern mit Ihren Extremreifen im Extremen Gelände hatte und das Heck mich teilweise in Steilkurven überholte, bin ich für 2016/17 erst mal wieder bei M&M,
Maxxis &
Michelin. Geile Mischung !!! ...oO(also für mich, ich kann ja nicht fahren ;-) )
Wie erwähnt, ist dies meine Erfahrung, die ich hier gerne weitergebe.
LG alex vom only highend - Team
PS: Ich rede vom Allroundreifen an den oft gefahrenen Laufrädern, die bei fast jeder Wetterlage funktionieren und mir sehr gut gefallen. Für ultratrocken oder schlammig nass gibt es andere fertig bereifte Tausch-Laufräder im Keller :-D .