legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Erinnert mich an den Film Halali aus den 90ern :D


Eh ein Muss für alle "Freunde" der Jagd. Bissel antiquiert mittlerweile, aber dafür nicht ganz sooo verhetzt. Echtes Highlight die Bockszene :lol:
 
Leider sind es etwas mehr als 10, welche dort ihren Unmut über Radfahrer kund tun. Die Frage, die sich mir stellt ist, wie repräsentativ solche Meinungsäußerungen (nicht nur auf diesen einen Artikel bezogen) sind.
Garnicht
dort treiben sich größtenteils die nörgler rum allso ich nehme die nicht ernst

Heute wieder im wald nette gespräche mit wanderern und hunde besizern gehabt probleme haben wir vieleicht 2 mal im jahr Nörglern und die stören mich nicht die gibts überall
 
Aber dann müsste es doch einfacher sein, die Gesetze endlich mal etwas anzupassen, wenn es nicht viele Nörgler gibt?

Wie schon oft geschrieben hätte ich ein Problem, wenn ich (vor allem im Urlaub) blöd angemacht oder sogar angezeigt werden würde, nur weil ich illegal unterwegs bin. Die Gesetze geben ja den Nörglern bisher recht. Kann sein, dass man das als Einheimischer etwas lockerer sieht und man kaum schlechte Erfahrungen macht. Aber mir ist momentan das Risiko zu hoch, dass die vielleicht 2/Jahr mir genau da die Tour versauen ;)
 
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Trotzdem finde ich, sind das immerhin für heutige Tage ungewohnt klare Worte eines Politikers. Er hätte auch irgensowas wie "... die Angelegenheit muss situationselastisch evaluiert werden..." schwafeln können.
 
Ganz ehrlich, schön das er so denkt, nur helfen wird das wenig.
Der hat gerade größere Probleme als uns Radfahrer.
Aber vielleicht steht in CETA und TTIP ja was drinnen, das uns berechtig den Wald auch zu nutzen? :wut:

Aber mal ehrlich, Forststraßen alleine helfen uns doch wenig.
Wer fährt schon gern auf einer Waldautobahn?
Die Wege die richtig Spaß machen würden uns nach wie vor verwährt bleiben.

Klar ist es ein Schritt in die richtige Richtung, nur fürchte ich, dass es dann wieder gefühlt 100 Jahre dauert, bis sich die Herren Politiker dazu überreden lassen was zu ändern.
 
Die lassen sich solange nicht überreden, solange sie eine entsprechende Koalition haben und der Partner (nämlich die ÖVP) dagegen ist. Jetzt kann man sich aussuchen, wer bei der nächsten Wahl gewinnen wird. Bei Grün, Schwarz und lt. den (momentanen, kann sich bei denen ja schnell ändern) Blauen wird es wohl keinerlei Öffnungen geben, da die alle dagegen sind. Es muss halt jeder sein Wahl-Klientel abstecken, sodass die Wähler zulaufen, auch wenn es nur im Titel "Ruhe im Wald" ist, da laufen genug Leute zu, die noch nie im Leben einen Fuß in den Wald gesetzt haben, nur um irgendwo mitlaufen zu können und stänkern zu können. Und als Autofahrer sowieso....da muss man einfach gegen alles sein, was nur mit Rädern zu tun hat, egal was, alles Teufelszeug....
 
Jäger: Bambimörder oder Schutzpatron des Wildes?
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Foto: APA/BARBARA GINDL Forst- und Landwirtschaft seien untrennbar mit der Jagd verknüpft, sagt Felix Montecuccoli (Symbolfoto)
Experten sorgen sich um das Image der Jagd in der Öffentlichkeit.
Bernhard Ichner
21.10.2016, 18:00

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Als am Donnerstagabend im Wiener Stephansdom die 16. Jägermesse stattfand, demonstrierten vor der Kirche jugendliche Tierschützer mit großen Transparenten gegen Gatterjagden. Dass ihre Leidenschaft in Österreich nicht immer hohes Ansehen genießt, ist den Jägern bewusst – „Gatterjagden werden medial an den Pranger gestellt, oder es wird über Wilderer oder Aufsehen erregende Jagdunfälle berichtet“, beklagt etwa Leo Nagy, Präsident des Grünen Kreuzes. Zwar gebe es in der Jägerschaft vereinzelt schwarze Schafe, die die Branche bzw. das Freizeitvergnügen Tausender Österreicher in Verruf brächten. Den Hauptgrund für die Imageprobleme der Jagd ortet Nagy aber im „hohen Grad an Naturentfremdung der Stadtbevölkerung“.

Dabei leisten die 123.000 Jagdkarten-Inhaber in den 12.200 heimischen Revieren einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft und Naturschutz, betont Felix Montecuccoli, Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreich. Zum einen reduzieren sie Wildschäden, zum anderen liefern sie mit dem Wildbret qualitativ hochwertiges Fleisch aus (mehr oder weniger) freier Wildbahn.



Zudem sei es ein Trugschluss, zu glauben, die Jagd würde dem Wildbestand schaden, erklärt Universitätsprofessor Klaus Hackländer, Leiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Boku Wien.

So verbot etwa das Land Vorarlberg in den 1970ern die Jagd auf Auerhähne, weil man die Art schützen wollte. Mit dem Ergebnis, dass deren Population dramatisch gesunken ist. Die Grundeigentümer hatten nämlich keinen Grund mehr, ihre Wälder Auerhahn-freundlich zu gestalten und pflanzten mehr Bäume. Dadurch büßten die Vögel zum einen Bewegungsfreiheit ein, und zum anderen wurde ihnen ob geringeren Lichteinfalls die Futtersuche am Boden erschwert. Auflagen für die Grundbesitzer wären aber einer Enteignung gleichgekommen, sagt Hackländer.

Europameister beim Schalenwild
Würde also die Jagd abgeschafft, wäre das zum Nachteil der Tiere, erläutert der Wildbiologe. Einerseits, weil die Grundbesitzer, die Wildschäden an Wald und Feld durch Jagdeinnahmen kompensieren können, dann vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen das Wild radikal reduzieren würden. Und andererseits, weil sich der Lebensraum der Tiere zu deren Nachteil entwickeln würde.

„Ohne Jagd würde die Population anwachsen, die Ressourcen wären limitiert. Sprich: die Konkurrenz um Plätze zum Verstecken oder Futterplätze würde zunehmen; die Lebensraum-Kapazitäten würden überschritten. Dadurch würden die Tiere geschwächt und die Krankheitsanfälligkeit würde steigen.“
Bestätigt fühlen sich die Jäger etwa beim Schalenwild (Steinbock, Gams, Rot- und Rehwild, Wildschwein, aber auch Muffelwild, Sika- und Damhirsch; Anm.) – da ist Österreich punkto Vorkommen Europameister: Auf 100 Hektar kommen im Schnitt 15 Stück.

"Keine freie Wildbahn"
Dass Gatterjagden, die es im Burgenland, in Niederösterreich sowie in Salzburg noch gibt, Kritikern Angriffsflächen bieten, bestätigt Hackländer. Sie per se zu verteufeln, sei aber nicht zielführend. Denn Gatter stehen unter strenger behördlicher Kontrolle. Sie müssen mindestens 115 Hektar groß sein und sowohl punkto Ausstattung als auch Populationsdichte dem natürlichen Lebensraum einer Art entsprechen.

Der Wildbiologe sieht auch Vorteile: Zum einen schützen die Zäune umliegende Ökosysteme vor Wildschäden. Zum anderen gehe es den in Gattern lebenden Tieren bis zum Abschuss besser als außerhalb – „keine Jagd, keine Traktoren, keine Mountainbiker, kein Unfallrisiko auf der Straße“.

Allerdings stelle sich die Frage, „ob man das ,Jagd’ nennen sollte“, meint der Boku-Professor. Sei in Paragraf 1 des Jagdrechts doch von Fang und Erlegen des Wilds „in freier Wildbahn“ die Rede. „Und Gatter sind eigentlich keine freie Wildbahn.“

https://kurier.at/chronik/wien/jaeger-bambimoerder-oder-schutzpatron-des-wildes/226.624.135


Glaubt man der Jäger-Propaganda in Zeitungen und Fernsehberichten, wäre Deutschland (ebenso Österreich) ohne Jagd dem Untergang geweiht: Jäger retten den Wald vor Rehen und Hirschen. Jäger retten die Landwirtschaft vor der Verwüstung durch Wildschweinhorden. Jäger schützen die Bevölkerung vor Seuchen: vor Fuchsbandwurm, Tollwut und (nachdem es in Deutschland und Österreich keine Tollwut mehr gibt) vor Räude und Staupe. Ohne Jäger würden die Wildtiere überhand nehmen - schließlich gibt es keine großen Raubtiere mehr.

Im Übrigen seien Jäger anerkannte Naturschützer. Wer das nicht verstehe, sei ein naturentfremdeter Städter. Zum Unglück der Jäger glauben immer weniger Menschen das Jägerlatein. Zumal namhafte Biologen und Zoologen in der Öffentlichkeit darauf hinweisen, dass die Natur sich in unbejagten Gebieten selbst reguliert - und die Jagd somit überflüssig ist. Eine großangelegte wissenschaftliche Langzeitstudie wies gar nach, dass starke Bejagung die Vermehrung von Wildschweinen fördert - und somit absolut contraproduktiv ist.

Vor diesem Hintergrund wagen immer mehr Jäger die Flucht nach vorne. Wir, die nichtjagende Mehrheit der Bevölkerung, sollen Verständnis für ihr Hobby, ihre »Passion« entwickeln.
 
Zumal namhafte Biologen und Zoologen in der Öffentlichkeit darauf hinweisen, dass die Natur sich in unbejagten Gebieten selbst reguliert - und die Jagd somit überflüssig ist.

Unbejagte Gebiete würde ich so nicht stehen lassen. Unbewohnte Gebiete trifft es besser - siehe Tschernobyl.

Solange Menschen in und von der Natur leben wird sich gar nichts selbst regulieren.
 
Was heißt "unbewohnt"? Sind die oft angeführten Naturschutzgebiete in der Schweiz und Italien auch unbewohnt?
Und welchen Hintergrund hat das, dass sich die Natur in unbewohnten (und somit auch unbejagten?) Gebieten selbst regulieren soll, in unbejagten aber nicht?
 
Nachdenkliches von der DIMB IG Erlangen.
Guter Artikel. Frage ist nur, ob die, die ihn lesen sollten, 1. auch lesen und 2. auch verstehen und 3. sich dann versuchen, danach zu verhalten. Sorry, aber ich seh da schon bei 1. ein wenig schwarz.
Wenn ich so erlebe, wie schwer sich manche Mountainbiker in "meiner" Ecke schon mit dem Grüßen heutzutage tun, dann wirds wohl eher selten mal zu nem Schwätzchen mit Wanderen auf dem Trail kommen. Ich kanns nur jedem empfehlen, mal auf vielfrequentierten Wegen mit angepaßter Geschwindigkeit und auch Zeit für ein paar freundliche/lockere Worte unterwegs zu sein. Hab selber jedenfalls schon einiges Nette und Lustige dabei erlebt.
 
Mag sein, aber trotzdem finde ich es wichtig, dass man es immer wieder und stetig probiert, die "richtigen" Fahrer zu erreichen. Steter Tropfen...
Hab den Artikel jedenfalls gleich mal an die eigene Radlergruppe geschickt...schadet ja nicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das große Problem ist und bleibt wohl der persönliche Egoismus, welchen viele einfach nicht abstellen können. Ich bin Autofahrer, Mountainbiker und auch oft genug Fußgänger. Irgendwann habe ich mir antrainiert auf andere Rücksicht zu nehmen. So lebt es sich einfach besser. Aber leider muss ich das auch aus Selbstschutz machen, denn zu oft treffe ich auf den Egoismus anderer.
Gut war heute kein Trail im Wald sondern eine Fahrt durch die Stadt mit dem MTB und ich habe mich am meisten über andere Fahrradfahrer aufgeregt, welche die Könige der Straße sein wollten und ohne Rücksicht auf andere die Straße für sich beanspruchen.
So macht es irgendwie keinen Spaß.
Im Auto muss ich sobald ich einen Fahrradfahrer sehe gleich besonders auf diesen achten, da diese doch gelegentlich eher unvorhersehbare Manöver fahren. Fußgänger sind da eher weniger ein Problem. Und natürlich sind da die anderen Autofahrer, welche vor allem im Berufsverkehr manchmal einfach unmöglich sind und es ein Wunder ist, dass es nicht noch mehr Unfälle gibt.
Mit dem MTB achte ich darauf Autos möglichst nicht zu behindern und genügend Abstand zu Fußgängern einzuhalten sowohl in der Zivilisation und im Wald. Ja sogar deutlich langsamer zu werden, wenn der Abstand nicht möglich ist. Auch wenn es wie es so schön im Artikel steht den Flow stört.
Als Fußgänger bin ich definitiv der schwächste Teilnehmer im Verkehr. Da achte ich darauf weder Autos noch Fahrrädern in die Quere zu kommen. Ganz gleich wer sich da gerade nähert, es gibt keinen Grund noch schnell den Weg zu kreuzen weil ich auf die andere Seite will. Einfach mal stehen bleiben ist doch wirklich nicht schwer auf zwei Beinen.

Natürlich bin ich alles andere als perfekt und Gedankenlosigkeit kann durchaus mal dazu führen, dass eine Situation stressiger wird aber letztlich gibt es nur eine Regel, welche man versuchen sollte zu beachten. Das Leben ist ein Miteinander nicht ein Gegeneinander.
Man kann nur versuchen Rowdys aktiv anzusprechen und versuchen ihnen zu erklären was nicht so optimal lief. Wenn Betreiber des gleichen Hobbys sich darüber unterhalten könnte es mehr fruchten als wenn sich ein Fußgänger über einen Biker beschwert. Sicher wird das nicht bei allen auf fruchtbaren Boden fallen doch wenn es einen von zehn zum Nachdenken bringt ist doch schon mal etwas gewonnen.

Ganz abgesehen davon noch zum Topic. Schon irre was da in Österreich vor sich geht aber das betrifft auch genügend Orte in Deutschland. Ich denke Jäger stören sich einzig an Mountainbikern, da durch diese das Wild aufgescheucht werden könnte, welches sie gerade jagen wollen. Aber wohl auch aus Angst dass eine Kugel statt einem Wildschwein einen Biker trifft, welcher einen schönen Trail gefunden hat, wo der Jäger niemanden erwartet, da es kein Wanderweg ist.
 
Ich denke Jäger stören sich einzig an Mountainbikern, da durch diese das Wild aufgescheucht werden könnte, welches sie gerade jagen wollen. Aber wohl auch aus Angst dass eine Kugel statt einem Wildschwein einen Biker trifft, welcher einen schönen Trail gefunden hat, wo der Jäger niemanden erwartet, da es kein Wanderweg ist.

Wenn dem so ist.....dann nehmt ihm bitte die Waffe ab....:anbet:
 
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