Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

18.02. 15:00 Cromwell am Lake Dunstan, 200m

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Der "Tinwald Burn Ridge Track" stürzt sich als esseinsiger Karrenweg vom Mount Pisa hinab ins Tal zum Lake Dunstan. Entweder lässt mans krachen, oder man sucht sich links und rechts die immer wieder vorhandenen Abkürzungen für etwas mehr technichen Spaß. Wie auch immer, siebzehnhundert Tiefenmeter Downhill am Stück sind schon mal ein Wort. Sowas kenn ich bisher noch nicht aus Neuseeland. Fast wie daheim... mit anderer Aussicht.

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Weil uns der Weg schlussendlich etwas zu weit in den Norden spuckt, müssen wir noch fünfzehn Kilometer auf dem Highway und auf Ufertrails am Lake Cromwell entlang vertilgen, bevor es wieder was zu futtern gibt.

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Gesunde und vitaminreiche Sportlernahrung am Wegesrand wird immer gern mitgenommen. Sonst halt Tütenfraß.

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Anyway, Fazit zum Mount Pisa? Geiler Hügel mit geiler Aussicht.
 
quer Feld ein ... mitten durch die Nipp.. ach nein es sind ja Knubbel und einfach straight den Berg runter.
Desperate Mountainbiker die Neuseeländischen Alpen als kurzes Vorspiel ... na warte in Nepal wirst du schon noch rann genommen.
 
18.02. 20:15 Camp am Kawarau River, 310m

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Auf den Pisaberg folgt zwischen Cromwell und Queenstown die Schlucht des Kawarau-Rivers. Schönes Flüsserl, leider mit zwanzig Kilometer unschönem Verkehr auf dem SH6 garniert. Über zehn davon erhöhen wir unsere Überlebenschancen deutlich mit einem kurzen Hitchbike...

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... zur bekannten Kawarau-Bungeebrücke. Ab hier führt ein angenehmer Cycle Trail...

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... über weitere imposante Hängebrücken...

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... immer am Fluss entlang nach Süden.

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Kurz vor Dunkelheit packen wir das Zelt einfach irgendwo ans Ufer. Der Kawarau bleibt heut Nacht hoffentlich halbwegs in seinem Bett, zwanzig Zentimeter sind nicht viel Puffer.
 
19.02. 13:30 Cafe am Shotover River, 370m

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Unser beschauliches Flusstal ist je nach Windrichtung An- oder Abflugschneise für den nahen Airport von Queenstown. Erstaunliches Gefühl... einerseits wähnt man sich optisch mitten in der kanadischen Wildnis, andrersdeits brezlt ab und ab ein Düsenjet kaum hundert Meter über oder neben dir durch die neuseeländische Luft. Irgendwie spacig.

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Jedenfalls haben wir heut einen slow start mit viel Morgensonne und viel Badespaß im Fluss, später dann weiter auf dem Cycle Trail. Wollen allerdings nicht so "normal" in Queenstown ankommen, statt dessen wird sich vorher noch ein Kringel durch die Berge ausgedacht. Vom Shotover River führt eine Spur namens "Moonlight Track" in die Berge und klettert später quasi von hinten auf Queenstowns Hausberg, den "Ben Lommond". Da geht sicher was... heut Nacht irgendwo am Berg zelten und morgen dann per langem Singletrack in der Stadt ankommen. So jedenfalls der Plan, richtig auskennen tu ich mich nicht. War zwar vor Urzeiten schon mal als Backpacker hier und hab die ganzen Standard-Touristen-Adventure-Dinger durch (Bungee... Jetboat... Luge... was immer die Kiwis halt "Abenteuer" nennen). Aber was sich in Queenstown mit dem Bike lohnt? Keine Ahnung.

Apropos "Abenteuer"... abenteuerlich sind sowohl die Übernachtungspreise in Queenstown, als auch die Preisgestaltung der Gondelbahn. Über sechzig Euro für ne Tageskarte im Bikepark?! Und dafür bekommt man eine einzige mickrige Gondel mit kaum vierhundert Höhenmeterchen?! Na herzlichen Glühstrumpf, das erinnert fatal an die abstrus abgehobenen finanziellen Phantasien amerikanischer Zwergskigebiete. Manchmal wissen wir gar nicht, wie gut wirs daheim in den Alpen haben. "Pila" in Aosta gibts zum Bleistift für ein Drittel des Gelds, dafür mit fünffachen Tiefenmetern. Von "Portes du soleil" oä brauchen wir gar nicht erst anfangen... das sind einfach andere Welten.

Und trotzdem... für viele Kiwis sind ihre Berge mit großem Abstand "the best and the greatest and the coolest on the planet". Wenn man mit Locals redet, glaubt man manchmal beinahe, hier im Land der großen weissen Wolke und der abgeholzten Hügel wächst eine Kreuzung aus Anden und Himalaya in den Himmel. Naja... Schwamm drüber. Ausgedehnte Urlaube kann man schon mal verbringen in Neuseeland... aber im Endeffekt bin ich froh, dass der Erdball an anderer Stelle noch andere Dinge zu bieten hat.
 
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Camping in der Stadt auf dem Camping (Packpacker Wiese) 30$ ... (Wobei der Campingplatz eher Durchschnitt ist)
Der Bikepark ist jedenfalls besser als der gerade abgebrannte (Waldbrannt) in Christchurch.
 
Für mich war der Bikepark mit einem 4h package (Liftkarte, Downhillbike und Schutzausrüstung) ein absolutes Highlight. Bin zwar nicht der ultimative Bikeparkfahrer, aber die Unmenge an trails und deren Konstruktion war das Beste was ich bzgl angelegten trail bisher kennengelernt habe. Wahrscheinlich sind die Geschmäcker aber auch verschieden und darüber wird ja grundsätzlich am meisten gestritten.

Eure Bilder und Eindrücke sind mal wieder fantastisch. Sehr interessant, die Landschaft jenseits der Landstrasse zu sehen, die man damals selbst entlang gefahren ist und man sich immer wieder gewünscht hat, irgendwo da hinten zu sein.
 
Hmm, Queenstown?
Ja, da gibt es besagten Bikepark. Keine Ahnung, was einen da erwartet, wir waren zu Fuss unterwegs. Wetter war bei uns komplett verregnet (Die Wanderung über den Hausberg nett, aber halt sehr nass.
Ansonsten vielleicht ein paar kulinarische Tipps gefällig?
Fergburger ... wohl genau das richtige für ausgehungerte Radler. Der "Big Al" reichte mir zwei Tage (In Ferg we Trust). Und rund um Queenstown stehen die Rohburger noch auf den Weiden. ... Halt sehr touristisch überlaufen, aber sehenswert
Taco Medic ... fanden wir ganz lustig. Ist wohl am Ende des Bike Parks. Schräg gegenüber eine Fahrradladen
Taste and Savour ... das müsste es gewesen sein. Sehr gutes Frühstück (da waren wir eigentlich jeden morgen, war immer hackevoll).
 
Und trotzdem... für viele Kiwis sind ihre Berge mit großem Abstand "the best and the greatest and the coolest on the planet". Wenn man mit Locals redet, glaubt man manchmal beinahe, hier im Land der großen weissen Wolke und der abgeholzten Hügel wächst eine Kreuzung aus Anden und Himalaya in den Himmel. Naja... Schwamm drüber. Ausgedehnte Urlaube kann man schon mal verbringen in Neuseeland... aber im Endeffekt bin ich froh, dass der Erdball an anderer Stelle noch andere Dinge zu bieten hat.
Für Neuseeland ist der Rest der Welt auch sehr abgeschieden. Außer Australien ist ja alles eine Weltreise. Da kann man die Sicht schon verstehen. Wo sie jetzt sogar auf einem eigenen neu entdeckten Kontinent leben (https://www.welt.de/kmpkt/article16...landia-Die-Erde-hat-noch-einen-Kontinent.html) heben sie vermutlich komplett ab.
Der Kawarau-River sieht allerdings wirklich sehr hybsch aus! Schade, dass die Straße da lang geht.
 
Die Neuseeländer haben scheinbar eine nicht ganz homogene Verteilung ihrer Brücken :D

Und laut Kleidung ist der Sommer endlich angekommen?
 
Die Neuseeländer haben scheinbar eine nicht ganz homogene Verteilung ihrer Brücken
...da wo sie Geld einbringen, bauen sie welche. Und die Bungee-Brücke bei Queenstown ist eine stillgelegte Straßenbrücke wenn ich das noch recht im Kopf habe.

Weshalb soll man weit ab vom Schuß Brücken für die paar Wanderer und die zwei drei Mountainbiker bauen die dort bei hohen Wasserständen nicht furten können? Dann hieße es doch sofort wieder, alles an Abenteuer sei entschärft. Man kann es niemandem vollständig recht machen...
 
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Den Moonlight Track hab ich mal mit dem Bike von West nach Südost gemacht, war ganz gut. Mehr kann ich leider nicht beitragen, da dies der einzige Loop war in Queenstown. Im NZ Herald hats übrigens einen Beitrag zu einer Station welche am Lake Hawea an einen Ami verkauft werden soll. Auch die Durchfahrtsrechte sind dort am Rand ein Thema...
 
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Die Arcadia Station in Paradise steht ebenfalls grad zum Verkauf. Aufgrund der (für NZ-Verhältnisse) langen Tradition des denkmalgeschützten Baus soll die aber in Kiwihand bleiben.
Wenn ich das Video finde, wird sicherlich der ein oder andere die Location als Drehort für einige Szenen des HdR (u.a. Orthanc) als auch des Hobbit (z.B. Beorns Haus) wiedererkennen. Die Gegend am nördlichen Ende des Lake Wakatipu trägt nicht zu Unrecht den Namen Paradise (witzigerweise vor Ort mit einem großen 'No Exit' Wegweiser ausgeschildert....) =>=>

Rund um Q-Town ist biketechnisch einiges geboten. Stefan, you've got mail!!
Moonlight track bis Moke Lake (s. Foto oben, der Trail ist rechts am Bildrand vage zu erkennen) und dort am traumhaft gelegenen Campingplatz rechts um den See rum bis zum Lake Dispute trailen und weiter runter zur Straße die Q-Town mit Glenorchy/Paradise verbindet (auch s. oben). Wenn ihr nach Q-Town zurück wollt, kommt ihr noch am kleineren 7-Mile Delta Bikepark vorbei bevor es entlang des Ufers in die Stadt geht...
 

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