[1.5.] Tag der Arbeit mit dem ESK

Mir läuft es schon beim Lesen des Aufrufs eiskalt den Rücken herunter:D

Ich überlegs mir, gibt ja noch machbare Alternativen an dem Tag;)
 
Wünsche euch dann viel Spass morgen, das ist mir noch ne Nummer zu dolle!
Die, in Bad Harzburg ausgeschossenen Lichter, flackern gerade wieder auf:D ...so begnüge ich mich morgen mit der Runde Cubi-Runde um die Müritz!
 
Ich habe am Wochenende zwar nur drei Runden absolviert, werde trotzem nicht bei euch mitkommen. Das Erzgebirge ruft... Viel Spaß euch.
 
Das ist "uns" bewusst! :( Hat leider nicht sollen sein.

Bin auch schon auf berichtende Worte von den Blut, Schweiß und Tränen Helden gespannt!!!
 
Ihr habt was verpasst!

Twobeers

bestimmt! aber war schon ok so, ein Verscharren im Wald blieb mir auf der 100Seen-Runde (http://www.lafit-sport.de/100Seen/frame1.html) jedenfalls erspart...wenn ich auch manchmal kurz davor war!

In letzter Zeit war ich ja nun öfter in der Gegend unterwegs, aber es ist immer wieder herrlich durch die Müritzer-Seenlandschaft zu fahren, gerade bei einem Wetterchen wie heute:love:

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, den Sonnenbrand gabs sogar gratis dazu. Lediglich dieses immer wiederkehrende heftige Antreten, gefolgt von einem ebenso übertrieben ruhigen Fahren der Vollzeit-Asphaltschneider, nervte tierisch, was Gigawatt auch lautstark äußerte:lol: ...jaja, er, cubi und ich haben heute gut gelacht:daumen:

Im Anschluss des "Rennens" wurden in der Sonne die geleerten Speicher gefüllt um danach noch gute 40km auszurollen...wenn man schonmal da ist;)

Bei Kuchen, Eis und Kaffee ließen wir den wundervollen Tag ausklingeln:love:

DANKE an cube und gigawatt.

@twobeers: auf euren Bericht bin ich auch gespannt!
 
Ein Berichtsentwurf wurde zur kritischen Durchsicht eingereicht und in Kürze veröffentlicht. Vielleicht kann @Eispickel noch ein paar seiner Bilder beisteuern?

Twobeers
 
...sehr gerne aber @Eispickel braucht noch nen bissl Zeit. Ich versuche es mal heute Nacht noch mit unterzubringen ;)
 
... aber was ihr erst für Trails um die uckermärkischen Seen verpasst habt ...
das glaub ich dir gern! folgt noch ein Bericht?
Hab ja von eurer Tour erst gestern früh erfahren...ebenso das du nicht nach Riva fährst, schade!
Sieht man dich dann wenigstens am Wehlaberg?
 
Schon mal sorry fürs OT:

das glaub ich dir gern! folgt noch ein Bericht?
Hab ja von eurer Tour erst gestern früh erfahren...ebenso das du nicht nach Riva fährst, schade!
Sieht man dich dann wenigstens am Wehlaberg?

WBM wird leider auch nix, da die Familie ruft ... aber @cubation kommt ja auch schon nicht!
Ich will mir das Pfingstwochenende für die Elstertour und Sachsenerkundungen komplett frei halten fürs biken und blöderweise muss das mit der Family irgend wann mal gemacht werden!
Samstags solls in Sachsen schütten, mal schauen, wenn ich meine restlichen Tasks dort schnell beenden kann, find ich hoffentlich noch ne Sekunde Zeit, um da mal was zusammen zu tackern... bei unserer Runde herrschte ja auch genügend Zeit zum Fotoshooting :D.
Naja und die Tour war recht spontan, sowie im Auto auf 3 Sitz- und Bikeplätze begrenzt.

War @titzy auch in der Uckermark?
Twobeers
Ja, aber nicht mit Schmalspurreifen, denn es galt die schönsten Sand- und Wurzelpisten zwischen Templin, Lychen und Feldberg zu entdecken.
 
Eispickels Tag der Arbeit

Laut Wikipedia wird ja der Erste Mai als "Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung" bezeichnet. Nachdem ich mich am Vorabend des Feiertages kurzfristig dazu entschied in diesem Jahr an der Demo der ESK-Arbeiterklasse teilzunehmen war mir klar, dass es nach meinen vereinzelten Kaffeefahrten mit dem Rad die ich in den letzten Monaten gelegentlich unternommen hatte für mich mehr ein Kampf als ein Feiertag werden sollte.

Im Aufruf hieß es: Abfahrt 8:33 Uhr ab Gesundbrunnen... was für eine Abfahrtszeit das für mich am Hauptbahnhof ergeben würde war mir nicht ganz klar aber da ich zu bequem war es zu recherchieren wollte ich es mal wieder mit dem Bauchgefühl versuchen. Der Plan war recht simpel, einfach etwas früher als 8:30 Uhr am richtigen Gleis erscheinen und dann passt das schon :)

Da sich manche Dinge wahrscheinlich niemals ändern werden war ich wie immer sehr in Eile. Die Lichtsignalanlage Stromstraße Ecke Turmstraße leuchtete Farbenfroh in kräftigem Rot und da im Gegenverkehr mit dem grünen Licht außer dem blau-weißen Auto mit diesen blauen Leuchten auf dem Dach niemand weit und breit zu sehen war querte ich zielstrebig und ohne zu zögern - natürlich überaus rücksichtsvoll - die leere Kreuzung, denn es zählte jetzt wirklich jede Sekunde....

Am Hauptbahnhof starte ich den ersten Versuch die Tour Ehrenhaft zu verpassen/verlassen. Viel zu spät erschien ich auch noch auf dem falschen Gleis. Die Uhr zeigte bereits Zeiten südlich der 8:33 Uhr und während ich Twobeers telefonisch meine Absage übermittelte musste ich leider feststellen, dass auf dem Nachbargleis der passende Zug noch auf mich wartete. Dank dem modernen Zeitmanagement bei der Deutschen Bahn erreichte ich einen Zug der bereits längst den Bahnhof Gesundbrunnen verlassen hatte. Der Fahrkartenkauf im Zug gestaltete sich angenehm unkompliziert, ein Loblied auf den Schaffner. Die Bahn entdeckt anscheinend pünktlich im Jahr 2013 endlich den Kundenservice. Laut Insiderinformationen gab es passend zum Feiertagskundenservice wohl sogar auch einen zusätzlichen Waggon am Zug. Bahn fahren 2013 fetzt!

In Chorin angekommen zählte ich vier ESK Trikots und noch drei weitere verwegene Mitfahrer. Das Bahnhofsgelände wurde von uns umgehend geräumt und bevor das Rennen auf der gegenüberliegenden Wiese eröffnet werden sollte war allen noch ein Blick auf die Landkarte vergönnt. Jockel beschrieb den ersten Teil der Tour welche in einen wilden Zickzackkurs von unten rechts nach oben links über die gesamte Karte führen sollte. Nach nur knapp 90 Kilometern wäre wohl in Boitzenburg auch schon eine Pause vorgesehen...

Nur wenige Sekunden nach 9:30 Uhr erfolgte der scharfe Start und die Wilde Meute steuerte direkt über die nächste Wiese einen kleinen Hügel an. Ich liebe schnelle Kaltstarts und während ich den ersten Anstieg hochkeuchte und ich auf dem letzten Loch pfiff, pfiffen die anderen fröhlich an mir vorbei und ich hatte Mühe nicht schon am ersten Hügelchen abreißen zu lassen. Mit etwas Glück und ein paar brauchbaren bergab Passagen um Schwung zu holen überstand ich die ersten 5km bevor ich die Irren einfach weiterfahren ließ lassen musste ...

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Kartenstudium, auf die Plätze, fertig?, Los!

Ich entledigte mich meiner Flatterhose und genoss die warme Frühlingssonne. Es dauerte nicht lange und mein Puls hatte sich von gefühlten 230 auf ein angenehmes Level beruhigt und so hatte ich ausreichend Resourcen den blauen Himmel und das erste frische grün welches sich an den Bäumen und Sträuchern zeigte und die fröhlich zwitschernden Vögel wahrzunehmen. Ich fühlte mich ein wenig wie im Paradies.

Zufrieden rollte ich in aller Seelenruhe einfach durch die Landschaft und dachte darüber nach in welche Himmelsrichtung ich mich als nächstes treiben lassen könnte. Es war herrliches Fotolicht und auch das zarte grün versprach in Kombination mit dem blauen Himmel tolle Bilder. Meine Glücksseeligkeit hielt jedoch nicht sehr lange an, denn während ich vor mich hinträumte klingelte unverhofft mein Telefon im Rucksack und Twobeers erkundigte sich wo ich denn sei? Ich versuchte ihn mit "Fahrt einfach ohne mich weiter, es ist alles in Ordnung, wir sehen uns später bestimmt irgendwo nochmal" abzuschütteln doch er fragte und fragte und ich erzählte was von Stop-Schildern und Imbissbuden die ich vor mir sah. Wir einigten uns darauf, dass wir getrennte Wege fahren würden und beendeten das Gespräch. Ich hatte es geschafft. Von nun an konnte ich gemütlich durchs Unterholz schaukeln und endlich den Feiertag so richtig genießen.... ich lullere die letzten 200m vor zur Straße und werde dort bereits von den anderen Rennteilnehmern grinsend erwartet.

Auf den nächsten Kilometern verschwinde ich im Schorfheidetunnel, alles um mich herum verschwimmt und fliegt nur noch an mir vorbei und jede Gelegenheit Schwung zu holen muss genutzt werden um nicht am nächsten Hügelchen gleich wieder aus dem Gruppetto zu purzeln.

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Spätestens jetzt war klar es ist kein Rennen, nein, es ist eine Treibjagd... trotzdem eine wunderbare Gelegenheit mal 34 Sekunden intensiv Luft zu holen

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Noch wird gelacht....

Auf den folgenden 50 Kilometern fliegen wir durch die Wälder und über verlassene Feldwege. Nur hin und wieder kreuzen wir eine verlassene Landstraße, Menschen scheint es in der Gegend nicht zu geben. Sehenswert ist allerdings das frische grün, wunderschöne Buchenwälder, im Sonnenlicht glitzernde Seen und tausende blühende Buschwindröschen und Veilchen wie mir Twobeers unterwegs erzählt.

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Der Tempo-Papst tritt an, jetzt aber schnell hinterher sonst wird es wieder unschön...

Nach gut 45km gibt es einen kurzen Stop an einer alten Scheune und eine historische Bierflasche wird bestaunt. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sich bei dem Fundstück sowas wie um einen Franz-Jäger Berlin der Bierflaschen handeln muss. Die Flasche scheint unendlich alt und selten zu sein. Um den Tempogeplagten F-Lizenz Mitfahrern noch eine kleine Pause zu gönnen sucht und findet Jockel doch tatsächlich noch ein Loch in seinem Mantel und wir dürfen uns während einer Energieriegelpapierreparatur noch ein wenig in der Sonne erholen.

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Ein guter und plausibler Grund für 1 Minute mehr Pause muss her

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Während die Jungs vom ESK über den heiligen Gral fachsimpeln überleg ich, ob diese verlockenden roten Früchte mich bis an Ende der Tour in der Spitze des Feldes halten könnten oder vielleicht doch eher das Rennen direkt für mich beenden würden. Ich entscheide mich letztlich dafür doch besser auf das Biodoping zu verzichten.

Bei Kilometer 60 gibts den nächsten kurzen Stop, der erste Windhund ist erlegt und die Liste der Anwärter für einen der 5 Plätze auf dem Wochenendticket für die Rückfahrt wird um eine Person kürzer. Ich nutze die Gelegenheit zum vierten Foto des Tages allerdings bezahle ich dieses Vergnügen mit einer elend langen und kraftraubenden Aufholjagd. Wenn nur nicht immer diese kleinen verkac**** Anstiege wären... der Ausflug könnte so schön sein.

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Mich abgezogen verbleiben jetzt noch 6 Anwärter für die 5 Plätze auf dem Wochenendticket. Ab hier heißt es mehr denn je Kopf runter und treten was die Beine noch hergeben

Bei Kilometer 70 bin ich dann fällig, die Reserven sind aufgebraucht und ich krieche auf Notstrombetrieb durch die Landschaft. Die Rennleitung ist gnädig und mir wird mitgeteilt, dass ich nur noch bis zur Zwischenzeit in Boitzenburg durchhalten muss. Angeblich sind es nur noch 15km bis zur Klosterschänke. Während ich mich Meter für Meter durch den Prenzlauer Stadtforst quäle rauscht ein traumhaftes Fotomotiv nach dem anderen an mir vorbei. Nur leider ist keine Zeit zum anhalten. Aussteigen iss erst ab Boitzenburg angesagt und ich will niemanden unnötig warten lassen.

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir die Schänke und ich fühle mich als wurde mir bereits mehr als ausreichend eingeschÄnkt. Nach einem reichlich oppulenten und sehr schmackhaften Mahl welches auch die Liebhaber der veganen Küche zufrieden stellen konnte trennten sich unsere Wege. Touren- und Tempodiktator Jockel pumpte am ersten sprechenden Mülleimer der Uckermark noch einmal die Reifen seines Rennfahrzeugs während ich mich bereits in der Sonne liegend unter den 800 Jahre alten Eichen im Klostergarten liegen sehe... ein kleines Verdauungsnickerchen erscheint mir jetzt überaus reizvoll und absolut verdient.

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In der Klosterschänke gibts nicht nur Getränke... lecker wars

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Nach dem Durst ist vor dem fahren... ich glaub es geht gleich weiter - allerdings ohne mich :lol:

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Ich hätte noch viel länger in der Sonne liegen bleiben können.... aber wie so oft war die Zeit mein schlimmster Feind

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Kloster & Klostermühle, die Klosterbrüder waren bereits über alle Berge äähm Hügel

Nach einer viel zu kurzen Pause setze ich meine Fahrt in Richtung Süden alleine fort. Zu meinem Glück, wie sich später herausstellen sollte, zieht sich der Himmel kurze Zeit später zu und es ist vorbei mit dem herrlichen Sonnenschein und dem traumhaft blauen Himmel. Über verlassene Nebenstraßen und wunderbar sandige Feld- und Waldwege gelange ich nach Milmersdorf. Nach einem kurzen Stück Straße nehme ich den Weg durch den Wald nach Joachimsthal wo die örtliche Tankstelle das Geschäft des Tages mit mir macht. Der Usedom Radweg bringt mich ab hier wieder zurück in Richtung Berlin. Leider ist in Bernau endgültig das Licht alle und ich wähle für die weiterreise die S-Bahn, da ich, warum auch immer, kein Licht eingepackt habe.

Fazit: so ein Feiertag mit Sonnenschein ist ne wirklich tolle Sache. Davon sollte es mehr geben. Auch wenn wir ein wenig hastig angefahren sind so war es trotzdem (bis auf die letzten km vor Boitzenburg) ein sehr schöner Ausflug ins Umland. Vielen Dank für die Einladung und bis zum nächsten Mal.

EP :winken:

Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die diesen Tag in dieser Form überhaupt erst möglich gemacht haben. Danke Berliner Polizei, Deutsche Bahn, Twobeers & Co fürs einladen, töten, schinden und immer wieder geduldige warten :daumen:
 
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Eispickels Tag der Arbeit


Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die diesen Tag in dieser Form überhaupt erst möglich gemacht haben. Danke Berliner Polizei, Deutsche Bahn, Twobeers & Co fürs einladen, töten, schinden und immer wieder geduldige warten :daumen:

Und ich danke dir für diesen tollen Bildbericht! Ich musste nicht nur einmal schmunzeln:daumen:
 
Dufte Bilders. :daumen:

Der Kader macht inzwischen Pausen auf Tour, verweichlichte Truppe. ;) Wird Zeit für mich sich mal wieder ne Geländeschwucke für die Umgebung zu besorgen.

checkb :winken:
 
Danke EP für die sensationell guten Fotos und den amüsanten Text. So im Nachhinein, wäre es vielleicht doch sinnvoll gewesen, hin und wieder anzuhalten, um Dir die Chance zu weiteren Aufnahmen zu geben. Nur leider geht BS&T so nicht.
Aber auch mein Dank gilt allen Mitreisenden. Ist doch immer wieder schön, nicht so ganz allein durch die Heide zu hullern. Das Markus (km 60) und EP (km 90) zurück bleiben mussten war schade, aber sicher zu ihrem Besten. Die Entscheidungen wurden dabei stets individuell getroffen. Das Kollektiv hat diese jeweils nur zur Kenntnis genommen.
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: "Blut, Schweiß & Tränen", unterwegs in der schönen Mark Brandenburg.

PS: Twobeers hat auf unserer Seite auch einige Gedanken zusammengetragen: 1. Mai – Ein Feiertag mit dem ESK. Und ich habe mir erlaubt, ein paar ergänzende Aufnahmen abzulegen: Klick!

Noch eine Nahaufnahme vom "heiligen Gral":

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Sehr schöne Bilder... und wegen mir Regeln ändern geht ja mal gar nicht ;) Ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall besser vorbereitet sein. Entweder lasse ich gleich professionell und endgültig abreißen oder ich schau mal, dass die Körner für ein paar Fotostopps mit voraus- und wieder ranfahren ausreichen :D
 
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