Hallo!
Mal ein aktueller Zwischenstand von mir. Nichts wirklich wichtiges, aber wer grad' mal Zeit hat...
Warum ich folgendes hier schreibe? Nun, zum einen einfach um durch das Niederschreiben selbst mein Handeln und Denken zu reflektieren und mehr Klarheit durch einen dokumentierten Zwischenstand zu erreichen, zum anderen um den Mitlesern zu ermöglichen, eventuell eigene Handlungsweisen im Geschriebenen zu entdecken oder Anregungen mitzunehmen. Mir haben jedenfalls entsprechende Berichte Anderer immer sehr geholfen...
Wie mikkael, wie ich gerade sehe, auch schon im letzten Posting schrieb.
Anlaß soll der "Kilometerstand" meines Anfang Februar gekauften MTBs sein: die erstem 1000 km sind geschafft! Naja, eigentlich sind es schon ein paar mehr, aber ich hatte nicht immer meinen Pulsmesser, der die Kilometer mitzählt, dabei.
Kleine technische Chronik der größeren Ereignisse: Bei ca. km 50 leckt die Vorderradbremse (
Magura Louise 2004),
Rose repariert ohne Murren und Knurren auf Gewährleistung, Dauer zwei Wochen (inkl. Versand). Der Hinterbau hat nur ca. 260 km gehalten, dann hat's geklappert (Lageraußenschale hat Spiel in der Rahmenbohrung, wie gehabt:
Rose repariert ohne Murren und Knurren auf Gewährleistung, Dauer - wir ahnen es schon - zwei Wochen (inkl. Versand). Ansonsten ein paar Kleinigkeiten wie zweimal Chainsuck beim unachtsamen Schalten in schwierigem Gelände, sowie einmal
Schaltauge verbogen. Anfangs haben die
Bremsen noch stark geschliffen, das ist jetzt im Normalbetrieb fast vollständig verschwunden. Verwundert hat mich als Einsteiger darüberhinaus der enorme Wartungaufwand wie Reinigen, Ölen, etc. bei Fahrt im Gelände, insbesondere, wenn man mal wieder völlig vom Matsch besudelt nach Hause kommt. Naja, gut, ich gehe da auch nicht zimperlich mit um. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass sich die Investition (beim MTB kann man ja richtig schnell und einfach Geld loswerden, musste ich festgestellen :-/ ) in gute Komponenten wohl gelohnt hat.
Natürlich darf auch die kleine Chronik der "nichttechnischen Ereignisse" nicht fehlen: Über 1000 km jede Menge Fahrspaß! Geil, geil, geil! Wo man früher mit ungefedertem Rad permanent aufpassen musste, wie sich der Bodenbelag gestaltet, bügelt man heute mit dem Fully über "Hindernisse", die früher das Ende für Gabel und Genital bedeutet hätten, einfach drüber. Lenker festhalten und weiterkurbeln. Warum hat mir niemand eher gesagt, dass MTB-fahren mit vernünftigem Material so viel Spaß macht? Wieder einmal Jahre verschenkt... ;-)
Noch kurz zur Fitness und zum Gewicht; nicht, dass mir noch jemand nachsagt, ich würde völlig am Thema vorbei... ;-)
Das Laufen, was ich nun mehrere Jahre lang betrieben habe, ist leider etwas - nein, man muss ehrlicherweise sagen sehr stark - ins Hintertreffen geraten. Zum einen liegt dies an einer allgemeinen Laufunlust, die mich Anfang des Jahres befallen hatte. Ich hege den sehr starken Verdacht, dass ich mir durch eine zu feste Bindung an selbstauferlegte Trainingspläne den Spaß am Laufen nachhaltig verdorben habe. Nicht, dass ich nicht Erfolge erzielt hätte, ganz im Gegenteil (erfolgreiche Gewichtsabnahme, Berlin-Marathon gefinished), aber das Laufen ist doch wohl zu sehr zur "Pflicht" geworden, der früher zweifellos vorhandene Spaß und Antrieb blieb wohl zunehmend "auf der Strecke". Das Laufen wurde also weniger, das Gewicht mehr. Auch einen großen Einfluss hat wohl das Frustfressen gemacht, dem ich mich nicht entziehen konnte - das hat aber andere Ursachen, die nichts mit Sport zu tun haben und über die ich hier und jetzt nicht schreiben möchte. Der Beginn der MTB-"Ära" hat sicherlich einen guten Ausgleich bewirken können, ich habe "Freude am Fahren", aber irgendwie mache ich unter den Strich zeit- und kalorienmäßig immer noch weniger Sport als vorher. Und: ich falle essensmäßig immer noch/wieder in altbekannte Sünden zurück. Nicht oft, ab hin und wieder. Wie Ihr sicher schon 'rauslest, ist das Gewicht wohl so ein zentraler Punkt bei mir.
ICH MÖCHTE ABER WIEDER EIN GEWICHT HABEN, MIT DEM ICH MICH WIRKLICH WOHL FÜHLE, ICH MÖCHTE DARÜBERHINAUS EIN GEWICHT, DAS UNTER JENEM LIEGT, DAS ICH BISLANG ERREICHT HABE, ICH MÖCHTE WIEDER MEHR SPORT MACHEN, ICH MÖCHTE WIEDER MIT SPASS LAUFEN! Ich merke - vor allem in den letzten Wochen - wieder sehr deutlich, dass mir eine bewußte Ernährung und Bewegung (auch wenn es "nur" auf dem Rad ist) sehr gut tun. Ich muss in dieser Richtung weiter machen! Ziele setzen und dranbleiben, durchbeissen, weiterkämpfen. Nur so funktioniert es, nur so macht es Sinn.
Ehrlich gesagt, möchte ich im Herbst wieder (Berlin?)-Marathon laufen, aber ich habe Angst, dass ich mir mit dem dafür notwendigen Trainingsaufwand motivationsmäßig wieder alles versaue. Aber ein entsprechendes Training - das weiss ich aus Erfahrung - würde mir wirklich gut tun. Schon dumm, irgendwie. Letztlich muss ich mir klar eingestehen, dass es mir in den letzten Wochen und Monaten trotz mehrerer Ansätze und Versuche nicht gelungen ist, mich wieder für das Laufen zu begeistern. Hm. Jetzt sitze ich hier und überlege, soll ich mich zu einem Herbstmarathon anmelden oder nicht. Jetzt kann man ja einfach sagen, "meld' Dich halt an, wenn Du keine Lust hast, gehst halt nicht hin und läufst nicht", aber das ist für mich absolut nicht der Punkt. Auch hatte ich schon daran gedacht mich für einen MTB-Wettbewerb anzumelden, aber ich fürchte, ich tappe letztlich nur in die gleiche Falle. Ich hadere. :-(
marwed