Ernährung

Anzeige

Re: Ernährung
Peter Freiburg schrieb:
Hi Antiram,
warum ißt du KH-arm bei Grundlagenblöcken? Da braucht man doch auch viele KH, oder? Was spricht gegen eine kh-reiche Ernährung auch bei Grundlagenblöcken?

Ich habe eher das Problem, dass ich zu schnell abnehme. OK, ich mache gerade eher GA1, d.h. eh richtung Fettverbrennung, aber ich fresse wie ein bekloppter (einigermaßen ausgewogen, rel. hoher Anteil Nudelzeug). Bei 184cm wiege ich 70,5KG...

Bei EB/SB sind KH wichtiger, bei GA ist Fettstoffwechsel wichtiger, is klar. Isst man viele KH dann verbraucht man auch viele KH, ist man weniger KH dann verbraucht man mehr Fett (bei Sportlern im Training). Bei Coach Potatoes ist das nicht so wichtig, weil die KH die nicht als KH verbrannt werden in Fett umgewandelt werden. Wenn sie dann immer noch nicht verbrannt werden, wird Speck draus.
Im Handbuch von Bals steht allerdings:
"Die Neusynthese von Fetten aus KH ist zwar möglich, wird aber nur bei exzessiver KH-Aufnahme beobachtet und macht auch dann maximal nur 5% des ges. O2-Umsatzes aus."

Das Fettstoffwechseltraining lässt sich optimieren durch Ernährung, indem man bei FSWT weniger KH isst. Dabei sinkt nicht mal die Leistung im Vergleich zu HighCarb, dafür steigt die Ausdauer (Zeit die man die Leistung halten kann). Der Energieumsatz des FSW verbessert sich bei LowCarb(=HighFat) stärker als bei HighCarb. Der Sinn des FSWT ist es, den Energieumsatz des FSW zu verbessern. Nach 2 Wochen Adaption:

"In conclusion, high-fat dietary conditioning increased fat oxidation, and although the main effects were not statistically significant, there was some evidence for enhanced ultra-endurance cycling performance relative to high-carbohydrate."

["Exercise time to exhaustion during [high-intensity exercise] was not significantly different between trials" ...bei LowCarb im Vergleich zu HighCarb
"exercise time to exhaustion during subsequent [moderate intensity exercise] was significantly longer after the HIGH-FAT diet [79.7 (SEM 7.6) vs 42.5 (SEM 6.8) min."


Nach 3 Tagen Adaption:
"The findings suggest that [low carbohydrate] had no major effect on 45-min cycling exercise that was not observed with [high carbohydrate] when the total energy intake was adequate."

Die KH sind also für die Leistung gar nicht so dermaßen wichtig wie jeder denkt. Das Nadelöhr des FSW, die Betaoxidation, wird durch HighFat erweitert.

Hier ist ein Erfahrungsbericht eines MTBikers:
Ich habe letztes Jahr das gleiche erlebt (steht irgendwo hier im Forum).

Wichtig: Glykämischer Index(GI):
Ein KH-Essen verursacht einen Insulinanstieg. Das Insulin behindert die Fettverbrennung. Wie stark das Insulin ansteigt kann man durch den GI der Nahrung ermitteln (gibt Ernährungstabellen im Internet).
In den ersten 2h des Trainings nach einem Essen beeinflusst das Essen die KH/Fett-Verbrennungsverteilung
Nach einem Essen mit niedrigem GI ist die Trainingsleistung besser als nach einem Essen mit hohem GI

Das Fettstoffwechseltraining auf nüchternen Magen am effektivsten ist steht bei Hottenrott.

Die Links sind alle radsportspezifisch, derart spezielle Infos findet man eben nur bei dieser Quelle.

Tschüüs
 
Hallo,

wenn man die Kalorien Zufuhr stark zurück fährt, soll der Körper ja auf "Sparflamme" schalten. Wie findet man am besten die richtige Mischung aus Kalorien Verbrauch und Kalorien Zufuhr? Was bringt es wenn man die Kalorien Zufuhr zurück fährt, der Körper aber dadurch auch weniger Kalorien verbraucht?

Danke für jede Info.

Gruß

Snoopyracer
 
spOOky fish schrieb:
sieh mir das bitte nach, ich bin halt nicht interlegent genug.
inter = zwischen, legere = (auf)lesen; inter-legere ~ "unterscheidend wahrnehmen". Vielleicht orientiert sich pingel ja eher an etymologisch früheren Formen -- aus Verachtung der Zungenträgheit der Gebrauchslateiner. Okay, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt nahe Null.

Snoopyracer schrieb:
Wie findet man am besten die richtige Mischung aus Kalorien Verbrauch und Kalorien Zufuhr?
Ich versteh Dein Problem nicht ganz. Reicht es nicht hin, (langsam und bewusst) zu essen, bis der Hunger weg ist? Was willst Du anders machen?

Gewicht kontrollieren tut man nicht über Ernährung, sondern über die Anpassung des Körpers an sportliche Betätigung (W/kg).
 
carmin schrieb:
Ich versteh Dein Problem nicht ganz. Reicht es nicht hin, (langsam und bewusst) zu essen, bis der Hunger weg ist? Was willst Du anders machen?

Ist doch ganz klar. Um das Gewicht zu reduzieren muss man auch die Kalorien Zufuhr reduzieren. Nun schreiben aber viele schlaue Bücher und Internet Seiten, dass der Körper auf "Sparflamme" fährt wenn man die Kalorien Zufuhr zu stark reduziert. Dadurch verbraucht der Körper dann auch weniger Kalorien. Wie weit kann man die Energie Zufuhr runter fahren, ohne das der Körper auf "Sparflamme" schaltet.

Gruß

Snoopyracer
 
Snoopyracer schrieb:
Um das Gewicht zu reduzieren muss man auch die Kalorien Zufuhr reduzieren.
Nicht zwangsweise. (Von Ausnahmefällen wie krankhaften Essstörungen mal abgesehen.) Natürlich wird man auch auf diesem Wege Gewicht verlieren können, aber das ist oft nicht sehr nachhaltig und/oder nicht sehr gesund. Jedem, der Gewicht reduzieren will, würde ich empfehlen, dies nicht gegen den Körper zu tun, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, dass er das niedrigere Gewicht von sich aus anstrebt. Der Körper ist ein Anpassungswunder. Und diese Rahmenbedingungen sind einfach: Sport. Denn da ist unproduktive Körpermasse halt im Weg. Zugespitzt ausgedrückt ist Übergewicht kein Ausdruck von zu viel Essen, sondern von zu wenig Bewegung: Anpassung an eine falsche Lebensweise.

Snoopyracer schrieb:
Wie weit kann man die Energie Zufuhr runter fahren, ohne das der Körper auf "Sparflamme" schaltet.
"Sparflamme" ist kein digitaler Effekt. (gleich krieg ich Haue von dubbel)
 
Snoopyracer schrieb:
wenn man die Kalorien Zufuhr stark zurück fährt, soll der Körper ja auf "Sparflamme" schalten. Wie findet man am besten die richtige Mischung aus Kalorien Verbrauch und Kalorien Zufuhr? Was bringt es wenn man die Kalorien Zufuhr zurück fährt, der Körper aber dadurch auch weniger Kalorien verbraucht?
Ich kann mir ja eigentlich nicht vorstellen, daß der Körper bei normaler Kalorienzufuhr besonders verschwenderisch ist. Ich habe also keine Ahnung wo da plötzlich eingespart werden soll, jedenfalls solange man als Herr über diesen Körper ihm die gleiche Leistung abverlangt wie vorher.
Die Körpertemperatur bleibt wohl gleich, weiss eigentlich jemand woran bei der sogenannten "Sparflamme" eigentlich gespart wird ?

Gruß von Würfelglück
 
"Isst man viele KH dann verbraucht man auch viele KH, ist man weniger KH dann verbraucht man mehr Fett (bei Sportlern im Training)."

genau das ist absoluter schwachsin!!!!!!

ist die intensität hoch, verbraucht man mehr kohlenhydrate, ist die intensität niedrig, verbraucht man umso mehr fette...

boah, ich könnt ja heulen, das so ein schwachsin hier noch verbreitet wird, nachdem ich schon solange (und auch dubbel und co.) ständig das gegenteil erzählen (naja, ausser vielleicht moose, die da noch was ganz ganz tolles untersucht haben soll)
 
würfelglück schrieb:
Die Körpertemperatur bleibt wohl gleich, weiss eigentlich jemand woran bei der sogenannten "Sparflamme" eigentlich gespart wird ?
Wie wärs zB schon mit der Verdauung selbst -- Energiezufuhr durch den Schlund ist etwas anderes als das, was nachher zB als Blutzucker ankommt. Und dann wird natürlich der Grundumsatz stark variiert, auch ohne die Körper(kern)temperatur zu beeinflussen, denn diese wiederum kann (selbst wenn man noch nicht schwitzt) in weiten Grenzen durch Steuerung der Oberflächendurchblutung geregelt werden. Es macht einen riesigen Unterschied für die Energieabstrahlung, ob 2m^2 Haut 20° oder 30° warm sind.
 
Eigendlich ist die "stoffeverbrenung ein ettapenschema", ist kein sauerstoff da kanauch keine biologische oxidation von fettsäuren stattfinden, da geht der körper den anaeroben weg über die glykolyse, ist genügend sauerstoff vorhanden dann ist es effektiver für den körper zur fettverbrennung zu greifen.
Beide prozzesse laufen natürlich ständig parallel im körper ab, die frageist nur in welcher intensität und das kann man durch sport beienflussen, trainert man in einem niedrigen pulsniveaus ist der blutfluss langsamer , ist hoffendlich klar, der sauerstoffaustausch im gewebe wird dadurch gesteigert, trainiert man schwer kann nicht in dem masse sauerstoff in die zelle gebracht werden, am kann sich das so vorstellen, man wird von einen fluss mitgerissen und soll sich an einem zweig an der ufferböschung festhalten, das ghet natülich um so leichter je langsamer der strom ist.
Die fettstoffverbrennung unterliegt zudem einer höheren anzahl von enzymmatsichen schritten, was das forcierte anlaufen etwas träger macht, diese "anlaufzeit" wird durch KH´s gedeckt, und deswegen wäre es ziemlich sinnlos das kohlenhydratangebot herunter zu fahren, WENN man sich in hohenmasse sportlich betätigen will.
Atkins (bzw low carb) kann durch aus funktionieren, in dem mann den körper kh´s aber auch fett reduziert und hauptsächlich die energie über protein deckt, nur darf man hier kein leistugserfolge verlangen, das ist was für leute die ihr fett "absitzen wollen", ma ganz agesehn von den gesundheitlichen folgen so einer einseitigen ernährung.

Ziel einer guten ernährung sollte es sein ein ausgewogenes mass an den grundstoffen protein , kohlenhydrat und fett zu finden, jder der abnehmen will ist immer gut bedient fett möglichst zu drosseln und vorallem auf pflanzliche stoffe um zustellen, jedoch nicht völlig daraif zu verzichten, ich glaube mindesten 10 bis 20 g am tag sollten es mindestens sein, nur das ist auch schwer noich darunter zu fallen.
Übern daumen empfielt man in der regeln 1 bis 2 gramm eiweis 3 bis 4 gramm kh´s und max 1 g fett pro kilogramm körpergewicht bei einem trainierenden, das muss man natürlich nach seinem training noch modifizieren.
ich persönlich erachte es nicht als falsch, die kohlenhydrat komponente auf die eiweiss komponente leicht zu verschieben.

Low carb erachte ich als fehler, eine theorie die sich wenn nicht am erfolg spätesten aber an der gesundheit rächen wird.
 
-=EG=-Phantom schrieb:
Ziel einer guten ernährung sollte es sein ein ausgewogenes mass an den grundstoffen protein , kohlenhydrat und fett zu finden, jder der abnehmen will ist immer gut bedient fett möglichst zu drosseln und vorallem auf pflanzliche stoffe um zustellen, jedoch nicht völlig daraif zu verzichten, ich glaube mindesten 10 bis 20 g am tag sollten es mindestens sein, nur das ist auch schwer noich darunter zu fallen.
Nun, immer mehr in den Blickpunkt geraten eigentlich ganz andere Stoffe in der Nahrung, die erheblich wichtiger sind, als eine penibel-genaue %-Verteilung der Makronährstoffe (EW, KH, Fett), nämlich sek. Planzenwirkstoffe, nebst Vitaminen, Mineralstoffen & Spurenelementen!
 
Netbiker schrieb:
Nun, immer mehr in den Blickpunkt geraten eigentlich ganz andere Stoffe in der Nahrung, die erheblich wichtiger sind, als eine penibel-genaue %-Verteilung der Makronährstoffe (EW, KH, Fett), nämlich sek. Planzenwirkstoffe, nebst Vitaminen, Mineralstoffen & Spurenelementen!

die man ja zu sich nimmt, wenn man einigermaßen gescheit die art der lebensmittel auswählt und dabei obige prozentuale zusammenhänge mitbeachtet, was aber eigentlich auch nicht nötig ist... weil sich im idealfall alles gegenseitig ausbalanciert

jeder weiss eigentlich, wie ne gesudne ernährung ausschaut, aber viele beschäftigen sich scheinbar lieber damit, die nährstoffzusammensetzung und -ergänzungen auf seinem fertiggericht zu lesen und sich bei erfogreicher suche, auf was ganz "gesundes" zu freuen...

im prinzip hat die nahrungsmittelindustrie es geschickt angestellt, dass sich die verbraucher auf so ein spiel einlassen (stichwort: functional food), eigentlich unnötig, aber es ist halt zu toll, sich "wissenschaftlich betreut" zu fühlen/ernähren durch die industrie :cool:
 
Zurück