BIKE Marathon Riva del Garda 01.05.2005

Gerhard S. schrieb:
hi nikolay
ich glaube nicht das sehr viele, die am sonntag das rennen fahren, noch am samstag die lange runde abfahren wollen.

der samstag wird eine lockere runde ohne große highlights werden. wir wollen uns einfach mal wieder treffen, spass haben und das superschöne wetter in italien, das ja kommen soll, genießen. :)
in vorfreude auf den see..
gerhard

jupp, ganz genau so is's... man sieht sich am sonntag, viel spass und viel erfolg...

gruss mike, der noch nie so schlecht vorbereitet war...
 
Hallo Leute,

ich hoffe Ihr seit alle recht gut wieder Zuhause angekommen. War mit mir selbst sehr zufrieden :p mit meiner Platzierung (70. (283) Ronda Piccola - 47 KM 1380 HM nach meinem VDO) nach den vielen Krankheitswochen die ich dieses Jahr hatte. Hoffe, bei Euch ist auch alles nach Euren Vorstellungen gelaufen. Ich kann ja nur für die Piccola sprechen, fand diese aber recht anspruchsvoller als die alte Runde.

Und vorallem:
wir haben den 2. Platz in der Teamwertung auf der Ronda Piccola belegt
:D

Gruss Roland
 
Edit: hab mir Eure Ergebnisse schon mal angeschaut.

Bravo, an alle. Und ein toller Erfolg fürs Team!

@Ramin: wirklich ne sehr gute Zeit.

Wie war die Strecke? Beschreibt mal bitte genauer! Bin die letzten beiden Jahre die Extrema gefahren - aber heuer war die Streckenführung ja komplett neu.
 
Ach so, bitte die Einzelergebnisse in den entsprechenden Thread schreiben.
Wenn jemand Fotos hat, entweder mir zumailen oder ins Teamalbum stellen.

Danke :)
 
roba schrieb:
Hallo Leute,

...
Und vorallem:
wir haben den 2. Platz in der Teamwertung auf der Ronda Piccola belegt
:D

Gruss Roland

Im Namen des DIMB-Vorstands kann ich da nur sagen:

Respekt & Congratulations !!!

- da zieh ich doch meinen imaginären Hut und verneige mich in Ehrfurcht... :anbet: :daumen:

Wenn mir jemand nen kleinen Bericht mit 1-2 Bildchen dazu mailt, setze ich das auch auf die DIMB-Homepage. Wer macht was ? Bitte schicken an [email protected]
 
Hey , JO !
Bin auch gerade zuhause eingetrudelt und meinen singlespeeder im keller verstaut ... hochgerannt , den rechner hochgefahren ... online , ... verdammt , das ging schon mal schneller !!!!:aufreg:

Jeahh , platz 2in der teamwertung !
Und selbst ... such ... 120. von 283 gestartete männer in der pikola !!!

... das hatte ich nicht erwartet . Letztes jahr war ich am anfang des letzten drittels - mit schaltung ! Und jetzt unter den ersten 40 % !!!:D Mit dem single speeed !! Obwohl ich mindestens ein drittel des anstiegs schiebend fahrende teilnehmer überholen mußte .

Durch einen heftigen rückstau in den hinteren startblöcken , ausgerechnet am berg , war leider für mich kein fahren mehr möglich !
Außer vieleicht mit einer 10-er trittfrequenz :rolleyes: .

Das war moralisch ne ziemliche durststrecke , so blöd in der menge zu versauern und die kräfte zu verplempern um sich nach vorn zu schieben !
In meinen augen ein klarer orgafehler der veranstalter . Die hätten uns lediglich zeitversetzt in startblöcken starten lassen sollen und alle hätten freihe fahrt gehabt ... ich schreib upsolut heute noch ne mail !

Im mittleren drittel der steigung habe ich dann auch durch das rumgeschiebe min. 10 min verloren und hatte erst ab der ersten abzweigung zur grande wieder freie fahrt !

Ich kann nur meine sicht als sispeeder wiedergeben .
Die picola war dieses jahr eine schnelle aber rel. einfache strecke . Ausgenommen vieleicht das gerodete waldstück bei der abfahrt - für fullyfahrer sicher kein problem , für ein starrbike einfach nur eine tortur .

Sonst durchgehend gute fahrbahnen und moderate steigungen .
Die kleinen zwischenanstiege in den letzten 5km fand ich persönlich gut ... da konnte ich zu den gruppen die mich auf den flachpassagen überholt hatten wieder aufschließen :cool: .

Die stimmung in den hinteren startreihen war ziemlich gereizt , diverse leute haben sich wegen pille palle -sachen angepöbelt . War zwar nicht wirklich ein wunder wenn man 40 euro bezahlt um im mob den berg hochzuschleichen , sportliches verhalten ist das trotzdem nicht gerade gewesen .
Die alte strecke , letztes jahr fand ich erhlich gesagt besser und lustiger zu fahren .
Hier besteht noch dringender trailbedarf;) .

Einen riesen glückwunsch allen anderen teammitgliedern und bis zum nächsten race ,

nikolay
 
So, bin auch wieder im Lande.

Hier mal ein Bericht vom Gardasee-Marathon 2005

Neu gestaltete Strecken mit der Picolla ca. 1400 hm bei 40 km, Ronda Grande ca. 2200 hm bei 60 km, Ronda Extrema ca. 2900 hm bei 80 km

Bin am Freitag mit meinem Freund Robert (GummiUnten, Fitneß-Mod. der IBC, 105. Platz Extrema mit 17 kg Freerider :eek: !) einen Großteil der gesamten Strecke abgefahren. Die Veranstalter haben da ordentlich viele und steile Steigungen mit eingebaut, teilweise bis an die 30 %. Die teilweise anspruchsvollen Singletrails forderten volle Aufmerksamkeit.

War diesmal ja fast ein Massenauflauf an Teamfahrern :D :daumen:

Hier die Ergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:

Platz 70 Piccola Baumgärtner, Roland (Roba) Kat.MH Zeit 2:51:50
Platz 107 Extrema Bischoff, Helmut (Stolle) Kat.MH Zeit 5:03:30
Platz 120 Piccola Dimitrov, Nikolay (der alte ron) Kat.MH Zeit 3:10:14
Platz 104 Piccola Fischer, Mathias (Matze lif) Kat.MH Zeit 3:05:56
Platz 19! Grande Keller. Lisa (?...) Kat.WD Zeit 4:47:35
Platz 69 Extrema Khoschud, Ramin (driving ghost) Kat.MH Zeit 4:47:56
Platz 61 Grande Klausnitzer, Michael (mikeonbike) Kat.MH Zeit 4:02:38
Platz 142 Extrema Schmitzberger, Christian (amigo1) Kat.MH Zeit 5:14:47
Platz 205 Grande Skerwiderski, Michael (micky?) Kat.MH Zeit 4:45:29
Platz 39 Piccola Steinl, Gerhard (Gerhard S.) Kat.MH Zeit 2:33:41

Gratulation an alle die sich auf die anspruchsvollen Strecken gewagt haben!

Gruß

Helmut
 
Einfach Super !!! :daumen:
Damit hat bestimmt keiner von uns gerechnet, daß wir so eine super Mannschaftsleistung beim 1.Marathon Worldcup 2005 in Riva del Garda/Italien abliefern werden.
Zum Wettkampf auf der Ronda Piccola mit 47 km und 1450 Höhenmetern waren aus unserem Team folgende Fahrer angetreten: Matthias aus Oberfranken, Nikolay aus Rosenheim, Roland aus Gersthofen und ich aus Wessobrunn in Oberbayern. Wie zu erkennen ist, eine rein Bayrische Fraktion aus unserem IBC DIMB Racing Team.
Bereits am Vortag haben wir uns allesamt zu einem kleinen Treffen in Riva zusammengefunden und dabei über unseren Einsatz am darauf folgenden Tag bei einer kleinen Runde am schönen Gardasee gesprochen.
Alle waren gut drauf und fühlten sich topfit für das am nächsten Tag stattfindende Rennen.
Pünktlich zur Startaufstellung versammelten wir uns dann am Morgen des 01.05. gegen 8 Uhr 30 Uhr in unserem Startblock und warteten geduldig auf den Startschuss. Pünktlich um 9 Uhr wurden dann die ersten Starter auf die Worldcupstrecke geschickt. Als erstes ging es dann für die Weltelite der Damen und Herren um die Wurst bzw. um die begehrten Weltcuppunkte. 10 Minuten später war es dann für uns soweit, und der Startschuss vertreibte dann jegliche Art von Anspannung und Nervosität vor so einer Aufgabe. So gehts zumindest mir fast jedesmal vor so einem Einsatz.
Zuerst fuhren wir auf Teerstrassen von Riva del Garda nach Arco wo es dann beim ersten Anstieg der Strecke zum Monte Velo richtig zur Sache ging. Ich selbst wollte mir das Rennen gut einteilen und eventuell die längere Distanz fahren, aber ich ließ mich wieder einmal von der Masse der Racer mitreissen und fuhr mein Rennen wieder am Anschlag. Die ersten ca. 900 - 1000 HM waren im Grunde am Stück zu bewältigen und die Strecke ließ aufgrund der permanenten Steigung keine Erholung zu. Als ich dann an der Abzweigung zur Ronda Grande/Extrema ankam musste ich nicht lange überlegen, den ich hatte meine Körner schon am ersten langen Anstieg verschossen und bog auf die Piccola ab. Das Gelände wurde etwas flacher, man konnte ein bißchen regenerieren und sich auf die folgende Abfahrt konzentrieren. Erst auf Schotter, dann auf Teer, gings in hohem Tempo zurück nach Arco, und über ein paar kleinere Buckel an der Sarca entlang nach Torbole.
Von dort aus, auf abgesperrter Rennstrecke am Gardaseeufer entlang, endlich ins Ziel nach Riva del Garda, wo wir von begeisterten Zuschauern empfangen wurden.
Für mich war die 47 km Runde nach 2 Stunden und 33 Minuten vorbei und ichfreute mich rießig über den 39. Platz von 283 gefinishten Fahrern.
Das wir durch die geschlossene starke Leistung von Matthias, Nikolay, Roland und mir einen 2ten Platz in der Teamwertung der Ronda Piccola eingefahren haben ist sensationell :daumen:
Dank an alle Teamkollegen für die tollen erbrachten Leistungen.

Gruß
Gerhard
 
respect.gif



RESPEKT

..und Glückwunsch!

Torsten
 
Gerhard S. schrieb:
Einfach Super !!! :daumen:
....
Für mich war die 47 km Runde nach 2 Stunden und 33 Minuten vorbei und ichfreute mich rießig über den 39. Platz von 283 gefinishten Fahrern.
Das wir durch die geschlossene starke Leistung von Matthias, Nikolay, Roland und mir einen 2ten Platz in der Teamwertung der Ronda Piccola eingefahren haben ist sensationell :daumen:
Dank an alle Teamkollegen für die tollen erbrachten Leistungen.

Gruß
Gerhard

Wenn Du nichts dagegen hast, setze ich Deinen Text auf die DIMB-Homepage. Vorausgesetzt, jemand schickt mir noch 1-2 Bildchen dazu. Habt Ihr was ?
 
So, dann schreibe ich mal kurz meine Eindrücke zu meinem Aufenthalt am Gardasee und zum Marathon.
Angereist bin ich mit Matthias Ball und Katrin Schwing, beide Fahrer des ergon Trek Teams. Im Hotel war auch noch der Rest des ergon Trek Teams, dazu der Europachef von Trek und, ich konnte es kaum glauben, Gary Fisher. Immer mit dieser Prominenz unterwegs hatte ich im Laufe der Tage das Glück, ziemlich viele Topfahrerinnen und Fahrer der Weltelite zu treffen und ihnen mal die Hand zu schütteln, bei Gesprächen mit den Trek Leuten mal einige Dinge zu erfahren die hinter den Kulissen ablaufen, mit diesen Leuten und Gary zu Abend zu essen und mir das Essen bei dem Glück das ich schon habe auch noch bezahlen zu lassen. Der Mechaniker von Trek checkt noch mal mein Teambike durch, tauscht die Kette da die alte eine Macke hatte und gibt mir Material mit. Mit allen Leuten per Du fühlte ich mich richtig in die Familie aufgenommen.
Zum Rennen von Arco aus. Gut zum Warmfahren. Umgeben von den Stars aus dem Hotel. Mir geht es gut. Noch...
Aufstellung im Startblock, die Elite Startet, darunter Katrin und Kim vom ergon Trek Team, dann geht es auch für uns los, ich bin im Block D. Die ersten Kilometer sind flach und auf Asphalt. Ein riesen Pulk, hier kann man kaum Plätze gutmachen. Ein riesen Chaos, welches meinem Trainer zum Verhängnis wird. Nach 12 min fährt ihn ein Chaot von hinten um, mein Chef stürzt, Platzwunde an der Augenbraue, Prellungen, Schürfwunden, Hinterrad kaputt. Die Sanitäter haben sich wohl gefreut, er war die Nummer eins an diesem Tag.
Dann der erste und zugleich längste Anstieg. Über 10 km nonstop bergauf. Es ist die Hölle, nicht die Steigung sondern die Fahrer vor einem. Zumindest die langsameren. Sie fahren Schlangenlinien, kommen zum Stillstand, rutschen weg, ..., ... . Aber es bieten sich kaum Möglichkeiten zum überholen. Also fahre ich die meiste Zeit mit ziemlich flachem Puls im Pulk mit. Oben angekommen geht es in die erste Abfahrt. Ich fahre vorne einen Schwalbe Black Jack in 2.25 und hinten einen Racing Ralph in 2.4. Jeweils mit 2 bar. Im uphill sehr fein solange man im Sattel bleibt im downhill auf diesen Strecken die Hölle. Der Black Jack rutscht erst kurzu weg bevor er seinen Grip aufbaut, der Racing Ralph ist nonstop am rutschen. Nun gut, so wird es mir wenigstens nicht langweilig. Also zur ersten Abfahrt. Hier merke ich mal an dass ich es absolut nicht leiden kann wenn ich im downhill langsamere Leute vor mir habe. Da drehe ich ab. Und da das Feld nun mal noch recht eng zusammen ist, ist es nun mal zwangsläufig so dass eininge vor mir sind die für mich zu langsam fahren. Die Abfahrt ist nicht zu steil aber es liegt sehr viel Geröll rum. Vor allem neben der schmalen Ideallinie die alle fahren. Aber was soll es, ich will schnell bergab. Also kurz mal heftig angetreten, runter von der Ideallinie und ab ins Geröll. Nach wenigen Metern schon bereue ich es, ich kann mein Rad kaum unter Kontrolle behalten. Ich bin mit vollem Körpereinsatz am Arbeiten um nicht vom Rad zu fliegen. Aber ich mache einige Pläte gut. Weiter gehts. Mittlerweile hat sich das Feld etwas gelichtet, die Mannen von der kleinen Runde sind auch abgebogen, jetzt hat man wieder etwas Platz zum Atmen. Es kommen noch einige kürzere Abfahrten im Laufe des Rennens, immer wieder kommt es vor dass ich in diesen zu schnell für meine Reifen bin und nur mit viel Körpereinsatz und oft auch mit Glück und der zu Hilfenahme von Steilkurven entgehe ich Stürzen die für mich das sichere Aus bedeutet hätten. Dazu muss ich nichts mehr erzählen, man weiss dass ich bergab gerne zu schnell bin. Meine Beine fangen langsam an zu schmerzen und ich merke dass ich etwas Tempo rausnehmen muss da ich sonst Krämpfe bekomme. Und darauf habe ich nicht wirklich Lust. Durch die Hölle ging ich eine Woche zuvor in Schotten beim Marathon.
Also etwas langsamer, zumindest am Berg. Nach einigen Aufs und Abs geht es nun in die längste Abfahrt der Strecke. Eine asphaltierte Serpentinenstraße. Schön, hier kann ich wieder ordentlich Plätze gutmachen, mich überholt auf der langen Abfahrt keiner, ich dafür jede Menge. Das macht mal wieder Spaß, ausserdem kann ich mich hier etwas ausruhen, oft reicht es, nach den Kurven kurz und heftig anzutreten und sich dann zusammenzufalten um sich rollen zu lassen. Immer wieder mal kurz brüllen: RECHTS!!! oder LIIINKS!!! und wuuusch, wieder an welchen vorbei.
Ok, Ende der Asphaltstraße, knallharte Bremsung, 160 Grad nach links auf einen Singletrail. Leicht abschüssig, schön zu fahren. Auf der Ideallinie, wer da runterkommt riskiert seien Knochen.
Dann ein Schild mit drei Pfeilen nach unten. Heißt, soweit ich weiß, Achtung, gefährliche Abfahrt. Aber ich sehe nur ein mildes Gefälle. Vor mir zwei Fahrer die recht langsam fahren. Ok, da kommt schon nix fieses. Also ab nach rechts ins Geröll, ordentlich Gas gegeben, an den zwei Fahrern vorbei und....
Ja, da ist sie die angekündigte Abfahrt. Extrem steil und geröllig. Und ich verdammt schnell wegen meines Überholvorganges. Ich sehe in diesem sehr sehr langen Hang einige Fahrer die die bikes nach unten tragen. Und ich komme hier mit >30 km/h an. Ich bremse, es tut sich nichts. Zu steil. Ich brülle, die Fußgänger springen zur Seite, ich schieße an ihnen vorbei. Etwas weiter unten zwei Leute die die Abfahrt auch fahren, allerdings in einem angemessenen Tempo das ich wohl auch hätte wählen sollen. Aber ich hatte mich ja, wenn auch ungewollt, für SCHNELL entschieden. Ich brülle, die Fahrer vor mir können jedoch nicht ausweichen da sie selbst genug zu tun haben mit sich und den bikes. Also muss ich mal wieder ins grobe Geröll und bete dass ich nicht stürze. Obwohl ich bei dieser Abfahrt mit jeweils zwei Fingern an meinen Martas hänge,(und das war die einzige Abfahrt wo ich nicht nur einen Finger an den Bremsen hatte)wrede ich unaufhaltsam schneller.Würde ich nun stürzen dann hätte ich aber immerhin gleich genügend Sanitäter die mich zusammenflicken könnten, diese Abfahrt war voll von Roten Männern. Irgendwann, für mich war es eindeutig zu lang, geht das extreme Gefälle in ein Normales über und man kann wieder normal abfahren. Ich jedoch bin am Zittern, total verkrampft aber überglücklich dass ich heil hier durchgekommen bin. Es geht noch mal ordentlich bergauf, zwischendrin verdammt steil, hier bin ich in Gedanken am Aufgeben. Auf dem Berg war es von der Temperatur erträglich, bei den Abfahrten ist man etwas Abgekühlt, hier unten im Tal ist es heiß und die Luft steht. Grausam. Dann noch eine kurze Geröllabfahrt die ich am Tag zuvor entlanggefahren bin. Mit 30 km/h ein Kinderspiel. Einfach durch. Aber heute habe ich, wie könnte es anders sein, mal wieder ein paar Schleicher vor mir. 10 km/h und man muss viel mehr aufpassen nicht vom Rad zu gehen als wenn man schnell ist da man über die Steine rutscht. Unten angekommen geht es nur noch eben die letzen paar Kilometer bis ins Ziel. Gegenwind, schön, ich bin vorne die anderen nutzen meinen Schatten. Der letze Kilometer, ich gebe Alles. Nach hinten schaue ich nicht mehr, nur noch nach vorne. Ich sehe die 500, ich sehe die 200, ich gehe aus dem Sattel, 100, .. 50,... ich überquere die Ziellinie, ich brülle, ich freue mich, ich habe die Schnauze gestrichen voll, mir geht es gut, alles tut weh.
Zum Black Jack: Für Schotterabfahrten wenig geeignet wenn man nicht auf Rutschpartien vor dem Gripaufbau steht
Zum Racing Ralph: Hinten sehr sehr grenzwertig, wer ihn vorne gefahren ist: Respekt! Und erfreulich dass der schwach profilierte Reifen meinem unsauberen und leichgtsinnigen Fahrstil standhielt.
Zu mir: Ich bin glücklich aber auch verwundert dass ich ohne Sturz von Gardasee zurückgekommen bin. Meinen Ruf des Bruchpilotes und den Spitznamen Quak trage ich nicht zu Unrecht. Aber mir soll es recht sein, auch ohne Sturz schmerzen mir heute die Beine. Warum ich die Extrema gefahren bin obwohl ich eigentlich die Grande fahren wollte, ich weiss es nicht. An der Abzweigung trieb es mich irgendwie nach rechts. Vielleicht wollte ich den Vergleich zu den ganz großen? Und zum schmunzeln gab es auch was:
Am letzten langen Anstieg fragt mich ein Fahrer ob dies denn noch die Ronda Grande sei. Als ich ihm sagte dass wir schon lange auf der Extrema sind und keine 20 km mehr zu fahren hätten ist er bald vom Rad gekippt. Aber im Ziel war er dann sicher der stolzeste von allen :)
Ok, das soll es gewesen sein. Es wird Zeit für mich ins Bett zu gehen, da jetzt allmählich das Coffein von den ca 200 Cappuccinos am Gardasee aus meinem Blut weicht und ich anfange müde zu werden. Was auch gleichzeitig die Entschuldigung für alle Rechtschreibfehler und grammatikalischen Extremunfälle ist, sowie mich von aller Schuld befreit wenn jemand wegen meines geschriebenen Wirrwarrs etwas durcheinander kommt.
Bis dann dann
Ramin
edit: zu meiner Marta: die Vordere hat bei dieser einen Höllenabfahrt wohl genau so viel Angst bekommen wie ich und hat dann nicht mehr von alleinen aufgemacht, ich musste den Bremshebel dann immer wieder von Hand zurückdrücken und somit die Bremse komplett öffnen.
Später am Magurastand wurde mir der komplette Bremsgriff aber ohne Probleme auf Garantie getauscht. Nun ist die Bremse bereit für neue Schandtaten...
 
@ drivingghost: spannende Geschichte :daumen: :D

@Gerhard S.: Welchen Platz hat der Matthias belegt? Konnte noch nicht mit ihm sprechen. In Trieb war er ja von der Leistung her 12 Minuten hinter mir. Welche Zeit bist du in Trieb überhaupt gefahren?

mfg benni
 
Respekt sehr gute Leistung

dennoch zwei Anmerkungen:

@Gerhard S., deine Taktik habe ich nicht verstanden, du wolltest die Grande fahren und bist volles Tempo am ersten Anstieg hoch, so das du nur noch die Picolla fahren konntest und das in sehr guter Zeit. Das bedeutet eindeutig falsche Taktik, was wäre gewesen, wenn es keine Picolla gäbe.

@drivingghost, sehr schöner Bericht. Deine Kamikaze Abfahrten, bringen auf einem Marathon doch ein viel zu hohes Riskiko. Was machst du gut an Extremstellen, 2-3 Plätze, aber verlieren kannst du das ganze Rennen und sogar die ganze Saison, bei einem Sturz. Da du das Vermögen hast,sehr gut und schenll bergab zu fahren, solltest du versuchen mit mehr "flow zu fahren" und bessere Bremsen und Reifen montieren, da dein Hauptaugenmerk auf der Abfahrt liegt und du dort gutes standhaftes Material brauchst.

@Stolle, wo ist der Bericht? Dein Kumpel mit 17kg Freerider finde ich cool, das schwebte mir auch schon durch den Kopf, um ordentlich Kraft aufzubauen, mal einen Shorty Marathon mit dem Freerider zu fahren.

Danke @all für weitere gute Berichte und kommende Bilder.

Grüsse
Ste
 
@Gerhard , geniale zeit ! Die wird kommendes jahr anvisiert , ähm , hust , hust ...;) !

Drivingghost : Von der extrema bin ich mit dem sisp noch so weit entfernt , das ich deine leistung nicht mal vernünftig beurteilen kann - respekt man !
Ich war im startblock E ... kommendes jahr sollte man sich vorsichtshalber viel früher anmelden um weiter vorn zu fahren - bringt bestimmt mehr spass .
 
@oxoxo: Da sehr lange Schotterauffahrten mit dabei waren habe ich mich für leichtlaufende Reifen entschieden.
Zu DER Kamikazeabfahrt: Die war so schnell ja nicht geplant, ich konnte nur nicht sehen dass es weiter hinten wirklich verdammt steil wird. Ansonsten wäre ich die auch vernünftig runter, zu allen anderen Abfahrten: Sicher mache ich nicht sehr viel Plätze gut, aber klein Vieh macht auch Mist. Und es sind teilweise schon wirklich sehr langsame Gesellen mit unterwegs. Da muss man einfach vorbei, wenn man dazu dann ins Gelände muss ist es mit dem Flow auch nicht mehr ganz so einfach.
Standhaft waren die Reifen wohl, habe ja nicht platt gehabt. Und Fading konnte ich bei den Bremsen auch nicht wirklich feststellen. Die Sache mit dem Bremsgriff hatte sich wohl schon länger angekündigt, beim Lösen des Hebels ging er in letzter Zeit immer etwas langsamer in seine Ausgangsposition zurück als er sollte. Nö, ich bleibe bei mienen Bremsen. Die finde ich perfekt.
Gruß,
Ramin

@der alte Ron: Ja, sehr früh anmelden kann nur von Vorteil sein. Ich habe jedoch erst eine Woche zuvor erfahren dass ich an den Gardasee gefahren werde und mich erst dort für die Teilnahme am MA entschieden.
Ich kann den Singlespeedern zwar absolut nichts abgewinnen, aber bewundern tu ich Euch "Spinner" schon. Mit nur einenm Gang diese Teils heftigen Anstiege hoch, keine Möglichkeit aufs ganz große Ritzel zu springen, nicht schlecht. Aber ganz sicher nicht meine Welt. Ich brauche die Vielfalt (;
 
Ramin, sehr spannender Bericht - fein gemacht. Glückwunsch zu Deinem guten Rennen. Bei einigen Deiner dramatischen Schilderungen bekam ich allerdings leicht schwitzige Hände und habe mich immer wieder damit beruhigt, daß Du den Bericht ja nicht hättest schreiben können, wenn es Dich auf der Strecke tatsächlich erwischt hätte.
Nimm' Dir allerdings den Rat von Oxoxo zu Herzen, und verzichte lieber mal auf einen Positionsgewinn anstatt Deine Gesundheit zu riskieren.

Um wieviele Minuten war eigentlich Deine kleine Freundin schneller als Du? :p

Gruß
/PF
p.s.: Hab's gerade in der Ergebnisliste gesehen - gut 21 Minuten. Da konnte sie Dich ja schon frisch geduscht im Ziel begrüßen. ;)
 
Hat jemand eine ahnung was aus Florian (der tut nix) geworden ist ?!
Der wollte mit dem sisp die grande fahren und ich hab ihn am ersten großen anstieg am wegrand mit einer reifenpanne gesehen .
Er meinte allerdings alles sei in ordnung , hoffentlich hat der sich nicht etwas getan !

nikolay
 
Okay, hier noch ein Rennbericht aus meiner Sicht. War gestern einfach zu kaputt als ich daheim ankam.

Startete mit einem Teil meiner Teamkollegen aus dem Startblock B und versuchte nicht gleich das höllische Tempo der anderen Fahrer mitzugehen, durch die Streckenkenntnis mußte ich genau was mich noch erwartet. In der ersten langen Steigung fuhr ich schön im aeroben Bereich hoch, nach der Abzweigung zur Grande/Extrema habe auch noch eine Weile Ramin vor mir gesehen. Dann die erste holprige Abfahrt, ohne großes Risiko einzugehen habe ich's laufen lassen. Zur ersten Verpflegungsstation waren dann wieder flache Asphaltpassagen drin, wo man sich wieder erholen konnte. Aber die nächsten Uphillprüfungen ließen nicht lange auf sich warten. Meine Stärken liegen eher im bergauffahren, so konnte ich in den steilen betonierten Passagen viele Fahrer wieder überholen. An der zweiten Verpflegungstelle habe ich dann meine leere Flasche aufgefüllt. Und dann kam auch noch bald eine meiner liebsten Stellen, eine kürzere sehr steile Betonauffahrt mit sicher an die 30 % Steigung. Runtergeschalten, auf die Sattelspitze gerutscht, den Oberkörper übern Lenker gebeugt, und voll die Zähne zusammengebissen, machte es mir richtig Spaß an den schiebenden Mitfahrern vorbei hinaufzufahren. Mein Puls lag bei dieser Stelle sicher bei über 180 :D .

Mit meiner Reifenwahl Michelin XLS lag ich heute gottseidank mal richtig, das kam auf der Schotterabfahrt am Monte Velo mal zugute. Nachdem mirs eigentlich auf der ersten Auffahrt nicht so 100%ig gut ging, fühlte ich mich jetzt richtig gut, und freute mich mich schon auf die Auffahrt zur Marga Malestre. Auch dort konnte noch so machen Fahrer überholen.

Dann die rasante Abfahrt auf Serpentinen-Asphaltstraße. Auch dort konnte mich keiner einholen. Aerodynamisch gedückt, habe ich erst in jeder Serpentine hart gebremst, und dann schnell wieder raus beschleunigt. Jetzt zur den von ramin schon so schön beschriebenen Singletrailabfahrt. Schaute am Anfang wirklich noch schön flüssig aus zu fahren, wurde aber immer verblockter. Bis mich abruppt ein größeren Felsbrocken den Lenker einschlagen ließ, und ich kurz darauf auf dem Trail lag mit einem blutenden Ellenbogen, und Abschürfungen an der rechten Körperseite. Der neben mir postierte Rot-Kreuz-Mann machte aber keine Anstalten sich zu bewegen, was mich veranlaßte ihm einen derben bayrischen Fluch ihm entgegenzusetzen :D ! Ich wieder auf's Rad und weiter, diesmal aber deutlich vorsichtiger. Dann kam noch zur Erfrischung ein Schlammloch. Ich dachte mir, heute kann dann wohl nichts mehr schiefgehen. Dann gings in Richtung Arco wo auch bald die Fahrer der Piccola und Grande wieder auf die Strecke kamen. Nochmal ein paar mal bergauf, dann gings schon ins Flache, wo ich nochmal Gas gab, da mein Freund Robert kurz hinter mir war. Er holte mich immer wieder auf den Abfahrten mit seinen Freerider ein, und auf den Auffahrten konnte ich wieder verlorenen Boden gut machen.

Diese blöde Treppe überhalb der Sarca in Richtung Torbole hat mir noch einmal ein paar Plätze gekostet, denn ich wollte keinen Sturz mehr riskieren. So konnte Robert noch an mir vorbeiziehen. Am Ufer des Gardasees gab ich nochmal alles und konnte noch einen Fahrer vor dem Ziel niedersprinten.
Überglücklich kam ich dann doch im Ziel an. Leider hatte ich die Wette mit meinem Freund Robert um ein Weißbier verloren, das machte mir im dem Augenblick aber auch nichts mehr aus.

Gruß

Helmut

@Ramin
Finde deinen Bericht wirklich klasse :daumen:
 
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