Neue Pässe braucht das Land

GPS-Herbie

Bayerwaldbiker
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2. Mai 2004
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Wer hat schon mal Übergänge gemacht, die nicht in den einschlägig bekannten Transalp-Routenplanern veröffentlicht sind, wie z. B. Eisbruggjoch, Gliederschartl, Nevesjoch, Ochsenlenke, Samerjoch, Klapfbergjoch, Passo Sadole, Passo Gaiarda ................

Es gibt neben den bekannten Klassikern sicherlich auch noch viele reizvolle Übergänge, die nur wenige kennen. Interessant wäre es zu solchen Routen eine kurze Beschreibung mit folgende Daten zu erhalten :
- Name und Höhe des Überganges
- Region (Tirol, Südtirol, Trentino, Friaul....)
- Ausgangspunkt (Name des Tales oder Talort und Ausgangshöhe)
- Endpunkt (Name des Tales oder Talort und Ausgangshöhe)
- eventuell zu empfehlende Rast (Berghütte, Gasthaus...)
- Wegbeschreibung (%Fahren, %Schieben, %Tragen, ev. Angaben über den Schwierigkeitsgrad)


Es sollten aber nur Angaben über persönlich bezwungene Übergänge eingetragen werden.
Bei einem reichhaltigen Feedback könnte so eine hilfreiche Sammlung für zukünftige Tourplanungen entstehen.

Also lasst mal hören...
 
@GPS-Herbie, prinzipiell eine gute Idee, aber ich glaube die Antworten werden eher spärlich ausfallen, da der Pioniergeist in Zeiten wie diesen, vor allem dank GPS :mad: nicht mehr so ausgeprägt ist...

Aber was ich anmerken wollte: Passo Sadole ist im Buch vom Achim Zahn erwähnt, soweit ich mich erinnern kann schreibt er was von 30min Schieben auf der Nordseite, und zum Rifugio Refavaie schwerer Downhill mit Schiebestücken - hab aber leider das Buch grad nicht zur Hand.
 
ich kenne das Buch vom Achim Zahn nicht, aber die Beschreibung vom Passo Sadole kommt, so weit ich mich erinnern kann, ungefähr so hin. Für gute Fahrer ist die Abfahrt zum Refavaie fast komplett fahrbar.

Gruß
Horst
 
servus

ich versuche immer mal was neues. Gibt es demnächst in meiner Pasaadtenbank, sobald ich mal dazu komme:

-Val Constains
-Ochsenlenke
-Passo Valsorda :daumen: :daumen:
-und noch ein paar secret spots

MFG Carsten
 
Der Sadole ist absolut zu empfehlen. Wenn man wenig Zeit hat und aus dem Val di Fiemme schnell weiter möchte, ist das die optimale Verbindung zur Revavaie. Bis zur Rif. Cauriol bequeme Auffahrt, danach noch bis ca. 1800 m fahrbar, die letzten 200 hm Schieben auf altem Karrenweg, aber nix Wildes. Die Abfahrt ist ein super Trail, für die meisten komplett fahrbar (für Carsten sowieso). Auf 1700 hm trifft man wieder auf einen Weg, den man an der Malga Laghetti wieder verlassen kann. Das haben wir allerdings verpasst.

Da ich keine Ahnung habe, was in Transalp-Routenplanern so veröffentlicht ist, wird es schwer, weitere Tipps zu geben. Das Val Rezzalo mit dem Passo dell Alpe als Verbindung von Grosio/Bormio zum Passo Gavia könnte dort aber auch noch fehlen. Auch dort sind oben etwa 200 m zu Schieben. Die Auffahrt ist allerdings teilweise sehr steil.

Gruß
Daniel
 
Nevesjoch bin ich heuer gefahren. Ist ein schöner Übergang. Für eine Transalp Nord-Süd wahrscheinlich eher uninteressant. Ich bin von West nach Ost. Ab der Oberen Nevesalm muss man immer wieder schieben. Ca. die Hälfte davon kann man fahren. Runter zur Gögeralm hab ich auch einiges geschoben, aber, ich denke für Trailexperten ist das ein Wahnsinnstrail. Viele Natursteintreppen und immer wieder Wasserquerrinnen auch aus Steinen geformt.

Ochsenlenke bin ich auch gefahren (Nord-Süd): Das ist wirklich nach meinem Geschmack ein Traumübergang. Bis zur Hasentalalm steiler Forstweg. Dann ein anstrengender, aber begeistender Wiesentrail bis ganz oben. Bis auf vielleicht 100m (Meter nicht Höhenmeter) ist alles fahrbar. Der Trail runter bis zur Knuttenalm ist kein Problem.

@Carsten: Passo Valsorda? Meinst du den im Lagorai, wos runter nach Zortea oberhalb von Canal S. Bovo geht?

Was wir bräuchten wär so ein Wikipedia für Pässe, wo jeder Einträge verfassen oder ergänzen kann.

Servus
 
reiner schrieb:
@Carsten: Passo Valsorda? Meinst du den im Lagorai, wos runter nach Zortea oberhalb von Canal S. Bovo geht?

Was wir bräuchten wär so ein Wikipedia für Pässe, wo jeder Einträge verfassen oder ergänzen kann.

Servus

Valsorda:
Strecke: Cavalese-Malga Inferno-Malga Cazzorga (Achtung! Nicht bis ins Tal zur Malga Stue fahren, sondern während der Abfahrt in 1 Rechtskehre links i.R. Campolongo (auf den Felsen gemalt, ca. 1690 MüM, nicht auf der Karte) abzweigen. 30 Meter vor Ende des Forstweges links hoch auf 1 Grasspfad)-Lago delle Stellune-Forcella di Val Sorda-Passo di Val Cion (insgesamt ca. 2 und ½ Stunden schieben, Sentiero 318, Orientierung schwierig) -Malga val di Cion-

Hinweis Carsten: den Abzweig bei 1690 habe ich nicht gefunden, Kurt meinte hier im Forum auch, der sei völlig zugewachsen


Vorsicht: 300 Meter Hinter der Malga Cazzorga verschwindet der Pfad. Auf der linke Seite des Tales bleiben, keeping the faith. Kurz vor dem Lago delle Stellune landet ihr (hoffentlich) auf eine Militärstrasse.

Hinweis Carsten:
Das war absolut kein Problem. Der Weg ist markiert und sehr ausgetreten (von Kühen)...allerdings die ersten 200 hm sehr bescheiden, da loses Geröll


# keine Rastmöglichkeit während der ganze Etappe: Proviant mitnehmen. Wasser ist kein Problem.
# Auffahrt zur Malga Inferno ziemlich steil.
# Die Schiebestrecke über die Forcella di Val Sorda erfolgt in Hochalpine Gelände, kein Schutz im Fall eines Gewitters. Auf das Wetter achten!
# Schiebe-/ Tragestrecke: 2 und ½ Stunden

Quelle: www.bike-board.de

Passdatenbank:
die gibt es bei mir schon
ich wäre bereit einigen wenigen, denen ich voll und ganz vertrauen kann die Zugangsdaten zu geben. Wenn wer Lust hat bitte per PM melden
 
@Carsten: Auf der Route war ich auch schon mal unterwegs. Damals haben wir uns sowieso gegen die beschriebene Querfeldeinabkürzung entschieden.
Aber es gibt noch einen zweiten Forcella di Valsorda und zwar gar nicht so weit entfernt:
Von Caoria den Bach Rivo Valsorda entlang bis zur Malga Valsorda alta. Ab da 20min schieben zum Forcella di Valsorda (Tabacco 022 unten links). Ab dort ein Traumtrail (Weg 344) mit viel Flow bis nach Zortea. Es handelt sich dabei um eine zum Pfad gewordene Militärstraße.

Passdatenbank: die gibt es bei mir schon ich wäre bereit einigen wenigen, denen ich voll und ganz vertrauen kann die Zugangsdaten zu geben. Wenn wer Lust hat bitte per PM melden
Ich kenn deine Passdatenbank und hab schon öfters nachgeschaut. Meiner Meinung nach wäre halt eine Wiki-Plattform ideal fuer eine solche Datenbank, da das Wissen über die Pässe weit verteilt ist und sich immer wieder ändert (Wegeausbau, -verfall, -sperrungen). Ich bin ja kein Wiki-Fachmann und weiss nicht wieviel Aufwand es ist, so eine Platform zu errichten und zu pflegen, aber man sieht halt wie gut das beim Wikipedia funktioniert.

Servus
 
Die Idee mit dem Wikipedia für Pässe find ich toll.
Ich werd mich mal bei unserem System-Administrator schlau machen, der wollte bei uns in der Firma schon mal ne Wiki-Platform installieren.

Ansonsten bring ich auch mal einen Pass ein, den wir beim diesjährigen AX gefahren sind.

Seejöchl, 2512, Tirol
Ausgangspunkt : Axams auf ca. 850 m
Endpunkt : Fulpmes in Stubaital auf ca. 1000
gefahren über Axams-Grinzens-Senderstal-Kemater Alm-Adolf Pichler Hütte, Seejöchl
von dort Richtung Schlicker Schartl, Starkenburger Hütte, Knappenhütte-Knappenweg nach Fulpmes

Auffahrt bis zur Adolf Pichler Hütte(1977) ist auf Fahrweg mit gutem Willen fahrbar, dann gehts auf Wanderweg teils fahrbar, aber doch meistens schiebend weiter bis zu den Schuttkegeln unterhalb des Joches. Von der Hütte bis zum Joch braucht man etwa 1,5 Stunden. Tragen ist nicht notwendig; das Gelände ist nicht verblockt.
Vom Joch weg über Schuttkegel Richtung Schlicker Schartl, für gute Biker fahrbar, teilweise etwas ausgesetzt, kurzes Steilstück mit Schiebepassagen über Almwieses, teilweise etwas ausgesetzt runter zur Starkenburger Hütte, für gute Fahrtechniker weitestgehend fahrbar. (max. S4)
Ab der Starkenburger Hütte alles fahrbar, der anschliessende Knappenweg ist sehr schön, allerdings gibts da viele Wanderer und Kühe.
Von der Mittelstation der Gondelbahn führt 'ne Forstautobahn nach Fulpmes, der man aber auch ausweichen kann, da auch ein Wanderweg ins Tal führt.

Der Übergang vom Stubaital ins Inntal ist wegtechnisch einfacher und mit geringerem Schiebeanteil zu machen.

Viel Spaß beim Nachfahren
 
wir haben dieses Jahr nach dem Pfunderer Joch die Expeditionsvariante übers Eisbruggjoch und den Nevesstausee ins Ahrntal genommen. Nach der Weitenbergalm ist ab dem Bergdorf in das man da kommt (weiß nicht mehr den Namen) schieben angesagt. Da schiebt man gute 3 Stunden hoch, aber super lohnend, da landschaftlich äußerst spektakulär und zudem entlastet man den Arsch. der Wirt oben an der Edelrauthütte hat noch nicht viel Biker gesehen...runter zum Stausee schaut zunächst nicht viel besser aus, wird aber dann fahrbar. Dann wirds auch für die nicht-Expeditionisten wieder lohnend: Super Auffahrt zur Oberen Nevesalm, dann schieben - fahren - schieben - Weißbier. die Abfahrt ist eine Wucht! allerdings nur für mutige mit richtig Fahrkönnen! Zögerer schieben, auch wenn sie am überlegen sind wohl eher, wer hier nämlich einen Abgang an der richtigen Stelle macht, der fliegt eine Weile.
Alternative hierzu wäre vielleicht das Törl. Kennt das jemand ?

Ochsenlenke absolut genial in Nord - Süd - Richtung! Die Auffahrt zur Hasentalalm kostet aber ordentlich Körner und davon braucht man im weiteren Verlauf wegen der Höhe auch noch einige.

blackChili
 
blackCHILI schrieb:
wir haben dieses Jahr nach dem Pfunderer Joch die Expeditionsvariante übers Eisbruggjoch und den Nevesstausee ins Ahrntal genommen. Nach der Weitenbergalm ist ab dem Bergdorf in das man da kommt (weiß nicht mehr den Namen) schieben angesagt. Da schiebt man gute 3 Stunden hoch, aber super lohnend, da landschaftlich äußerst spektakulär und zudem entlastet man den Arsch. der Wirt oben an der Edelrauthütte hat noch nicht viel Biker gesehen...blackChili

@ blackChili: Respekt, Respekt, das Eisbruggjoch sieht auch auf der Karte schon hammermässig aus!

@blackChili & @reiner

Wie seid Ihr weiter? Nach der Ochsenlenke übers Klammljoch ins Defereggental und über's Gsieser Törl ? (Anschluss Pustertaler Höhenstraße mit Markinkele über Hochrast und Turntaler nach Silian? - oder Staller Sattel und Ampertörl oder Regelscharte?)

Lasst mal hören.

Danke und Servus

GPS-Herbie
 
Ich wollte übers Gsieser Törl und Ampertörl zurück nach Bruneck. Aber da am nächsten Tag schlechtes Wetter angekündigt und es eh saukalt war (war Anfang August), bin ich noch zum Klammljoch hinauf, aber dann oben umgedreht und noch am selben Tag über Sand in Taufers nach Bruneck.

Aber das Gsieser Törl soll nicht so der Hit sein, wenns da eine bessere Alternative gäbe, wär das gut.

Servus
 
Bilder von Occhenlenke, Klammjoch und Gsiser Törl in meiner Fotaodatenbank unter Transalp 2005

AlpX05_2015.jpg
 
reiner schrieb:
Aber das Gsieser Törl soll nicht so der Hit sein, wenns da eine bessere Alternative gäbe, wär das gut.
Servus

Die Regelscharte, die vom Staller Sattel rüber ins Gsieser Tal führt, hat laut den Satellitenbildern eine relative gute Auffahrt bis zur Passhöhe; die Abfahrt ist etwas schlecht einschätzbar. Einen Versuch wäre es vielleicht wert. Die Abfahrt von der Regelscharte führt ins Karbachtal und weiter ins Gsieser Tal.

Ich plane für's nächste Jahr einen AC von Mittenwald nach Udine, deshalb bin da momentan auf der Suche nach brauchbaren Übergängen in der Ecke.

Servus

GPS-Herbie
 
Carsten schrieb:
Bilder von Occhenlenke, Klammjoch und Gsiser Törl in meiner Fotaodatenbank unter Transalp 2005
Nach den Bildern scheint ihr das Gsieser Törl ja weitgehend geschoben zu haben. Gibt es zwischen Ochsenlenke und Klammljoch eine Übernachtungsmöglichkeit? Beim Start im Tauernhaus ist es mir wahrscheinlich etwas weit, noch bis zur Patscher Hütte zu fahren.

Gruß
Daniel
 
negativ
es gibt einen Gasthof ca 3 km vor der Patscher Hütte. Der hatte aber zu diesen Sept.
An Tauernhaus ists in der Tat ne heftige Etappe. Außer Du kommst morgens ganz früh weg.
Du kannst nur nach der Ochsenlenke ins Tal abfahren...aber ads amcht keinen Sinn, dann mußte am nächsten Tag alles wieder hoch.
Am Klamml Joch waren ein paar Almen, irgendwo auch noch ein Wegweiser zu ner Hütte...auf der Karte sind auch welche drin, aber alle ohne Übernachtungssymbol...

wäre ne Marktlücke da oben ne Alm zu kaufen :cool:
 
wir sind, nachdem uns auf der Ochsenlenke ein wirklich heftiges Gewitter heimgesucht hatte, nach Rein in Taufers abgefahren. Dort sind wir dann im Pichlerhof untergekommen. Der Wirt war wirklich sehr nett. Die Übernachtung mit Frühstück kostete 2003 p.P. 20€, das Hotel hat auch ein Schwimmbad. Natürlich mußten wir am nächsten Tag ca. 500hm zum Klamml-Joch wieder hochkurbeln.
Gruß
Horst
 
Fubbes schrieb:
Nach den Bildern scheint ihr das Gsieser Törl ja weitgehend geschoben zu haben. Gibt es zwischen Ochsenlenke und Klammljoch eine Übernachtungsmöglichkeit? Beim Start im Tauernhaus ist es mir wahrscheinlich etwas weit, noch bis zur Patscher Hütte zu fahren.

Gruß
Daniel


Ja, das Gsieser Törl kann ich echt nicht empfehlen...enlede Schinderei hoch und runter istd er Spaß nach 200 hm vorbei...aber es gibt dort keine Alternative...
außer: Ochsenlenke machen und dann durchs Ahrtal raus...löst auch das Übernachtungsproblem
 
@Carsten,

so wie es auf deinen Bildern aussieht seit ihr nicht über die Blindisalm auf das Gsieser Törl rauf, oder täusche ich mich? Besonders anstrengend fand ich damals den Aufstieg über die Blindisalm gar nicht.
Gruß
Horst
 
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