DLLD II -> Das Fernduell (Tourbericht Unstrut-Saale Radwanderweg)

Hut (oder besser Helm) ab, Peter! Meine Hochachtung!
Aber beweisen müssen trotzdem niemandem etwas. ;)

PS: Ich kann auch keine Bilder sehen. :(
 
Die letzte legale Droge II – Das Fernduell, Unstrut- und Saaleradweg
(Die eingefügten Bilder habe ich mit dem Fotohandy Nokia 3650i gemacht, Tourdatum 30.08.2005)

„Ich muss auf dieser Welt niemandem mehr etwas beweisen!“ Diesen Spruch habe ich bei passender Gelegenheit immer mal mit tiefster Überzeugung gesagt, innerlich sogar geschrieen. Lüge! Ich bin schwach, ich habe mich fordern lassen und wollte nichts mehr, als mir zu beweisen, dass ich auch ein Kämpfer bin.

Wie fing es an? Meine gewichtigsten Zeiten lagen schon hinter mir 106 kg, nackt, bei 192 cm Länge.
Im August 1996 überredete mich mein Freund Andreas, vom Sofa aufzustehen, die Chips, die Fernbedienung und das Feierabend-Bier zur Seite zu schieben.
Zum Glück hatte ich von einem echten Gönner ein 28er Herrenrad mit 24 Gängen, Felgenbremse, Gesundheitslenker, elektrisch leitenden, kunststoffähnlichen Schutzblechen (für die Beleuchtung) und Mopedsattel geschenkt bekommen.
Auf Grund meines noch immer stattlichen Gewichts von 96 kg dachte ich so an Radwandern, entsprechend war unsere Kleidung, das sportlichste waren die Turnschuhe.
Unsere ersten Runden waren flach, ganz flach, so 20 auch mal 30 km.
Waren wir Helden? Wir waren Helden!
Natürlich merkten wir schnell, dass wir ein paar Utensilien brauchten, wir waren jetzt Sportler, zuerst eine Brille wegen der Fliegen, dann kauften wir uns Radhosen ohne Träger. Was für ein Fehlkauf bei unserer Körperhaltung, am Rücken ging es, aber am Bauch, ständig mussten wir die Hosen hochziehen.
Bald stellte sich das Helden-Gefühl nicht mehr ein und wir ersonnen eine Bergwertung auf der Straße. 12,1 km lang 222 Hm und dann bergab die gleiche Strecke wieder nach Hause.
Das Gefühl kam wieder.
Radwandern diesen Zahn hat mir mein Freund gezogen, für immer.
Von nun an durfte ich bewundernd immer den 2. Platz machen am Berg, aber dafür hat er etwas in
mir geweckt, was mich viele Jahre nicht mehr gequält hat, Ergeiz.
Danke an dieser Stelle.

Mit einem Mountainbikefreund aus Harzgerode lernte ich den Unter- und später auch den Oberharz vom Rad aus kennen, unter anderem fuhr ich mit ihm meinen ersten 100er und die erste Brocken-Tour von Harzgerode über Thale, Wernigerode, Ilsenburg, Brocken, Hasselfelde und wieder zum Ausgangspunkt. Wir schaukelten uns hoch und wollten immer mehr, mittlerweile wussten wir was Endorphine sind. Natürlich standen wir im Wettstreit an den Bergen, was dem jeweiligem Ersten noch einen besonderen Kick einbrachte.
2005 fing Falk, nach einigen gemeinsamen Touren, mit One Way Fahrten an, zum Beispiel von Harzgerode nach Ziesar an der A2 in Richtung Berlin, oder von Harzgerode nach Göttingen. Die Kilometerleistungen waren beeindruckend, so brachte er seine Tagesbestleistung auf deutlich über 170 km mit dem Mountainbike.
Nur wer weiß was Ergeiz ist, weiß wie ich litt. Aber ich musste ja niemandem mehr etwas beweisen. Ha, mir! Das ist viel schlimmer.
Nachdem meine Unterharzumfahrung im Fernduell also nur noch der Schnee von gestern war, machte ich mich an die Planung meines geheimsten Wunsches.
200 km an einem Tag.
Bei einem angenommenem Tempo von hoffentlich 20 km/h, alle zwei Stunden ein kurze Pause zum Essen, dazwischen kohlehydratreiche Getränke und natürlich auch Wasser. Kalkulierte 10 h auf dem Sattel und 2 h für Essenpausen und Orientierung. Da ich allein fahren würde, musste ich komplett Trinken und Essen im Rucksack mitnehmen.

Ich fahre von Sangerhausen über den Stadtteil Othal auf einem teils geschottertem, teils asphaltiertem Wirtschafts- und Radweg nach Allstedt, dort über den Allstedter Forst in Richtung Märzenbechertal,

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Allstedt, Auffahrt in den Allstedter Forst


welches ich aber zum 3. Mal nicht finde und somit auf der Landstraße in Heygendorf lande.
Plan B, also etwas verstimmt über meine navigatorischen Fähigkeiten, fahre ich auf der Straße weiter in Richtung Ziegelroda und biege dann rechts auf einem Feldweg nach Schönewerda ab. Dort komme ich auf den gut beschilderten Unstrut-Radweg und folgte diesem über Bottendorf, Roßleben, Wendelstein, Memleben nach Wangen. Dort mache ich am Häuschen des Angelvereins meine erste kurze Rast und ziehe trockene Sachen an und binde die anderen zum Trocknen auf den Rucksack.


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Angelhütte in Wangen, rechts die träge Unstrut


Dann geht es weiter im Urstromtal durch Nebra, Reinsdorf, Karsdorf, Burgscheidungen, Dorndorf, Laucha, Weischütz, vorbei an Zscheiplitz, durch Freyburg, Großjena bis zum Blütengrund bei Naumburg. Mit der Fähre will ich an der Saalemündung nicht übersetzen, so fahre ich an der Saale weiter abwärts bis zur Brücke und auf der anderen Uferseite wieder bis zum Blütengrund. Dann treibe ich mein Bike auf dem Saaleradweg in Richtung Saaleck über Bad Kösen weiter. Die Fahrt bis hierhin hat nichts Außergewöhnliches ist so wie erwartet, treten, treten, treten, schöne Landschaften und Aussichten.
Der Wendelstein setzt optisch einen ersten Punkt als einst stolzer Burg,


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Burg Wendelstein


Memleben mit dem Kloster und … als Tor zu einem Urstromtal ist beeindruckend,
Wangen so anders wegen der Himmelsscheibe, Nebra und Reinsdorf irgendwie anheimelnd,


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Friedensbrücke in Nebra, Unstrut flussabwärts und rechts Kanuverleih


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Reinsdorf, die Kirche ist direkt am Radweg, gleich nach der Unstrutbrücke


Karsdorf gemütlich, Burgscheidungen geschichtsträchtig mit einem tollen Blick von der Burg, Dorndorf wie noch nicht in dieser Welt (zum Glück) und Laucha schlichtweg gewaltig, da man am Wehr herein kommt.


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Das Wehr in Laucha, die Brücke führt über die Schleuse


In Weischütz werde ich auf Freyburg vorbereitet, denn wenn man auf dem Radweg über die Flusswiesen nach Freyburg fährt, denkt und fühlt man sich in einem anderen Land. Man kann wirklich





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Auf der Radwegbrücke in Weischütz, fahren verboten, rechts ein riesiger Rastplatz mit Grill


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Radweg durch die Flusswiesen, im Hintergrund die ersten Weinberge von Freyburg


sagen ich wurde durch die Streckenführung auf diesen vermeintlich schönsten Moment vorbereitet, dieser Anblick hat es mir angetan. Deshalb fahre ich auch geradeaus durch den Ort, den ich so sehr mag und nicht rechts herum auf den Radweg, den will ich rück zu benutzen. Der Blütengrund hat mich begeistert, die überaus ruhige, vorsichtige Unstrut trifft auf die starke sich sofort durchsetzende Saale.





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Nordufer Blütengrund mit der Fähre


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Der östlichste Punkt der Tour, die Saalebrücke nördlich von Naumburg


Von hier an habe ich den Wind nicht mehr von vorn, sondern von der Seite, auf einem Mountainbike hat man keine aerodynamische Haltung, gleich gar nicht mit Rucksack. Ich merke schon die Stunden im Sattel und der kräftige Seitenwind trägt auch nicht zur Erleichterung bei, aber ich habe ein Ziel. Alter Mann du hast dich locken lassen. Ist das noch nachvollziehbar? Versteht das noch einer? Wem kann man so was noch erzählen?


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Blütengrund bei Naumburg mit Fähre, Südufer, im Hintergrund die letzten Weinberge


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Die Unstrut rechts mit Dörte, mündet in die von links kommende Saale


Plötzlich denke ich, Peter du dehydrierst? Ein Stück vor Bad Kösen liegt am anderen Ufer eine wunderschöne, junge, nackte Frau mit langen blonden Haaren. Meerjungfrau? Nein sie hat keine Flossen, das ist echt. Einen kurzen Moment denke ich, fotografiere es mit deinem Handy. Aber ich muss ja auf dieser Welt niemandem …
Hat auch was mit Anstand zu tun, bilde ich mir ein. Auf jeden Fall rauscht schon ein junger dynamischer und sonnengebräunter Jüngling auf einem Quad heran. Also alles in Butter.
Baustelle Bad Kösen, aber am Wehr bleibe ich fasziniert stehen, es ist das größte bei der heutigen Tour. Zum Saaleck geht es auf Straßen und Brücken weiter, die teilweise so baufällig sind, dass mit


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Das Wehr in Bad Kösen


Ampeln der Verkehr einspurig geregelt wird. Ich habe große Erwartungen an diesen südlichsten Punkt. Am Saaleck mache ich nach 103,7 km und einer Nettofahrzeit von 4:23 h meine große Halbzeitrast und bin von der Landschaft nicht angetan. Direkt im Saaleck hört man die Geräusche eines Steinbruchs, schaut man nach oben, freut man sich doch über die mächtigen beiden Burgen, eine soll noch bewirtschaftet werden. Während ich 1 Liter Molke trinke, sehe ich mich um, ob mit vertretbarem Zeitaufwand noch ein Aussichtspunkt erreichbar ist. Leider entscheide ich mich kein Experiment zu machen und erklimme die Gaststätte mit Aussichtsterasse nicht.


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Auf einer Brücke im Saaleck
 
Rückfahrt. Bad Kösen nehme ich etwas anders als ausgeschildert und bin dann gespannt ob das Pärchen den Rückzug angetreten hat, sie sind weg.
Am Blütengrund nehme ich wieder den Umweg über die Saalebrücke nördlich von Naumburg und freue mich schon auf die Strecke bis nach Freyburg, da dort die Weinberge von der Sonne so herrlich angestrahlt werden. An einigen Stellen läuft mir das Wasser im Mund zusammen, gekühlten Weißwein trinken, würzigen Käse oder harte Wurst dazu essen. Hhmm.


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Die Neuenburg aus dem 11. Jahrhundert und Weinberge

Es ist schön hier und ich lese auf einem großen Transparent in Freyburg, das bald Winzerfest ist und nehme mir schon vor, dann hierher zu fahren, mit dem Auto in Familie.
In Freyburg fahre ich wie vorgenommen den Radweg und entdecke für mich neue Dinge und komme auch an dem nördlichen großen Wehr vorbei, wo sich unter anderem auch eine Mühle und darauf eine Gaststätte mit Dachterrasse befinden.


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Das nördliche Wehr in Freyburg


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Achtung Steinschlag, Helmpflicht

Der Rückweg auf der gleichen Strecke ist nicht uninteressant, denn der Blickwinkel hat sich geändert. So fahre ich weiter bis Karsdorf, wo ich an einem der schönen Rastplätze wieder eine Malzeit


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Rastplatz in Karsdorf an der Unstrut

einnehme, Vollkornbrot, Riegel und einen Apfel. Mein Rucksack wurde deutlich leichter, aber ich spüre es nicht so sehr. Mein Weg führt an den beschriebenen Stellen vorbei, hinter Reinsdorf schaue ich noch mal zur Vietzenburg hinüber, die in der Nachmittagsonne besser zu erkennen ist.
In Wangen lenke ich mein treues Bike hinauf in Richtung Ausgrabungsstätte der Himmelsscheibe. Ich entscheide mich für den asphaltierten Touristenweg, der mich ordentlich bergauf in den Ziegelrodaer Forst führt. Die Grabungsstelle zu besuchen, schenke ich mir heute, denn auf einer früheren Tour mit meinem Freund Falk aus Harzgerode haben wir die Mystik des Berges schon empfinden können.
Der Ziegelrodaer Forst ist groß, zum Staunen groß. Wald nur Wald und lauter Bäume.
Von Ziegelroda aus benutzte ich die alte gepflasterte Straße in Richtung Landgrafenroda, wo sich auch das Naturdenkmal Märzenbechertal befindet.
An der Kreuzung zum Ort halte ich nach einem meiner letzten nennenswerten Anstiege kurz an, schiebe noch einen Riegel nach, fülle das letzte Trinken um, checke mein Herzfrequenzmessgerät S720i von Polar (172,8 km mit 805 Hm) und erkenne was ich heute erreichen werde. Ich muss unbedingt ein Foto machen. Von mir.


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Achtung Endorphinwelle

So sehr werde ich mich vielleicht nie wieder über meine Leistung freuen. Irgendwann ist Schluss mit dem was man erreichen kann, es gibt keine Steigerung mehr!?
Ich friere, obwohl es noch 29°C warm ist. Achtung Hormone! Ruhig weiter atmen.
Den Allstedter Forst habe ich durchfahren, zum Wohlbefinden tragen noch einige flotte Abfahrten und ein letzter toller Blick über Allstedt, zum Kyffhäuser und nach Hause bei.


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Es ist diesig, aber links der Kyffhäuser und rechts Allstedt, dahinter …


Von Allstedt geht ein schöner Weg an der Helme lang, über Katharinenrieth bis Oberröblingen. Dort stelle ich fest, dass es heute doch nicht ganz 200 km werden und überlege einen Moment ob ich die fehlenden Kilometer noch an der Helme lang fahre.
1. es ist mir in diesem Moment nicht mehr wichtig ob einhundertpaarundneunzig auf dem Tacho stehen oder tatsächlich 200
2. will ich 19:30 Uhr noch zu einem Freund, da er Geburtstag hatte, das würde ich schaffen
3. bin ich geschafft und 2006 …
4. für morgen habe ich schon mit den Kindern, meiner Nichte und einem Freund eine Tour zur neuen Morungsburg geplant
Von Oberröblingen nach Sangerhausen bike ich auf geteertem Radweg. Ich bin zu hause, ich habe es tatsächlich geschafft, ich bin geschafft. Das sehr straffe Zeitregime, der Wind, der schwere Rucksack und der teilweise schlecht ausgeschilderte Radweg zwischen Burgscheidungen und Freyburg haben definitiv viel Kraft gekostet.
Unter der Dusche spüle ich den Schweiß und den Staub ab, so dass in einem kurzen Moment alle Erinnerungen des Tages an die Hautoberfläche kommen. Ich muss laut summen um das Kribbeln zu neutralisieren.
Morgen will ich Falk anrufen, denn ich weiß, dass er vor zwei Tagen wieder eine One Way Tour geplant und sicher auch gemacht hat, es sollte so weit von Harzgerode nach Südwesten gehen, wie noch nie. Ich weiß er ist ein Kämpfer.
Natürlich werde ich nicht ohne Stolz von meiner Tour erzählen.

Er ist nach Kassel gefahren, Gelände und Radwege. 191 km mit über 1500 Hm.


Hier noch meine Daten:

Startzeit -> 8:20 Uhr
Ankunft ->18:50 Uhr
Streckenlänge ->193,8 km
Durchschnittsgeschwindigkeit ->23,3 km/h
Nettofahrzeit ->8:20,03 h
Starthöhe ->160 m über NN
Durchschnittliche Höhe ->168 m über NN
Minimale Höhe ->115 m über NN
Maximale Höhe ->340 m über NN
Höhenmeter ->950 m
Durchschnittliche Temperatur ->26°C
Minimale Temperatur ->18°C
Maximale Temperatur ->32°C
Trinken ->7 Liter
Kalorienverbrauch ->6888 kcal
Durchschnittliche Herzfrequenz ->137Hs/min
Maximale Herzfrequenz ->173Hs/min
 
(Die eingefügten Bilder habe ich mit dem Fotohandy Nokia 3650i gemacht, Tourdatum 30.08.2005)

Das war der entscheidende Hinweis. Ansonsten hätte ich auf handcolorierte Schwarzweissaufnahmen von einer alten Lochkamera getippt.

Ansonsten toller Appetitmacher für den Frühling.
 
@ Bernd aus Holz, ich war zu blöd die Bilder in den Bericht zu bekommen und den alten noch mal zu korrigieren, deshalb alles nochmal, aber mit Bilder.
Mein Gewicht liegt jetzt knapp über 80 kg. ;)

@ torsten, Bilder wie oben, Bergamont hat vielleicht die treffende Werbung zu meinem "Problem". Wenn der Ehrgeiz dich nicht quält, hast du keinen.
:D
 
PeterGoldhammer schrieb:
@ Bernd aus Holz, ich war zu blöd die Bilder in den Bericht zu bekommen und den alten noch mal zu korrigieren, deshalb alles nochmal, aber mit Bilder.
Mein Gewicht liegt jetzt knapp über 80 kg. ;)

...
Na, mit den Bildern ist der Bericht ja noch viel besser!:daumen: :daumen:

Mit dem Gewicht ist ja auch sagenhaft (25 kg abgenommen:daumen: ): Da hast Du sogar bessere Werte als ich - 185cm, 88kg!

Grüße

Bernd
 
hi

peter, ich zieh den hut....klasse krasse tour - der sommer ist doch schöner!!

meine längste mtb tour war knapp über 100 km, rr bei 180 km....aber fast 200 km auf dem mtb!!! verrückt.....;)


bis denne,

gruss steinbeisser
 
PeterGoldhammer schrieb:
... Bergamont hat vielleicht die treffende Werbung zu meinem "Problem". Wenn der Ehrgeiz dich nicht quält, hast du keinen.:D

@Peter, also ich überlege mir noch ganz stark ob ich mit dir eine Tour fahre. Obwohl, wenn ich mich an meine Unstrut-Radweg-Tour erinnere - die war super - aber lange nicht so lang;)
 
Bericht lädt zum Träumen ein !!!:daumen: Es gibt doch nicht´s geileres als sich einen ganzen Tag Zeit zunehmen um durch die Gegend zu ziehen.;)
 
moin,
:daumen:
etwas mit 190+ hatte ich auch schon, aber nicht mit dem Tempo. Man möchte sich auf die Strasse legen und auf ein Auto warten:eek:
Gruß ralf
 
Hallo Peter.

Sehr guter Bericht, sowas sollte viel öfter hier drin stehen.
Wir werden morgen auch mal (animiert durch deinen Bericht) nen Stück Unstrut Weg befahren.

Wir werden gegen 10:30 Uhr in Leuna bzw. Bad Dürrenberg starten und kurz vorm Blütengrund über die Saalebrücke auf die andere Seite wechseln.
Ich bin zwar mal bis zur ersten Schleuse gefahren aber alles andere ist für uns dann Neuland.
Da wir bis zur Unstrutmündung schon zwischen 30 und 40km (je nach Start/Zielort) bleiben uns nur ca 20km auf dem Unstrutweg.

Gibt es denn da irgendwo ne Einkehr (folgende Grundvoraussetzungen sollten eingehalten werden Schwarzbier, Gemütlichkeit, Hausmannskost, Schwarzbier, Günstig, Schwarzbier ........ Zur Not reicht auch nur Schwarzbier :D )

Den Saaleradweg sind wir 1999 mal an 3 Tagen gefahren (121-187-138km)
War ne schöne Sache, allerdings wird sich seit dem der Weg so geändert haben das es ähnlich wie hier bei schönem Wetter keinen Sinn mehr macht dort zu fahren.


Cu Danni
 
GTdanni schrieb:
Sehr guter Bericht, sowas sollte viel öfter hier drin stehen.
Das heißt, es gibt hier noch mehr "Verrückte"?
Also dann mal raus mit den Geschichten!
Peters Bericht ist jedenfalls klasse, grade mit den Bildern zur Untermalung.
Die Gegend finde ich auch ganz schön, so um Freyburg und Naumburg.
Bin gestern motorisiert beruflich dort gewesen und hab mich gefragt, ob man zwischen den Weinbergen oder so nicht interessante up-und downhills haben kann?
Und wenn nicht Scharzbier, dann aber Unstrutwein oder Rotkäppchensekt?
 
ohmtroll schrieb:
... hab mich gefragt, ob man zwischen den Weinbergen oder so nicht interessante up-und downhills haben kann? ...
Ich bin zwar nicht aus Naumburg, aber ich kann dir den XY-Marathon am 09.Juli in Mertendorf / Naumburg empfehlen. Da hast du up- und downhills.
 
GTdanni schrieb:
Gibt es denn da irgendwo ne Einkehr (folgende Grundvoraussetzungen sollten eingehalten werden Schwarzbier, Gemütlichkeit, Hausmannskost, Schwarzbier, Günstig, Schwarzbier ........ Zur Not reicht auch nur Schwarzbier :D )

Den Saaleradweg sind wir 1999 mal an 3 Tagen gefahren (121-187-138km)
War ne schöne Sache, allerdings wird sich seit dem der Weg so geändert haben das es ähnlich wie hier bei schönem Wetter keinen Sinn mehr macht dort zu fahren.

Hi GTdanny,

da ich meine Verpflegung und fast das komplette Trinken mithatte, kann ich die Frage nach einer ordentlichen Schwarzbiergaststätte nur ungenau beantworten. Definitiv ist in Laucha am Wehr auf der Stadtseite eine Gaststätte, die einen guten Eindruck gemacht hat (ein Freund von mir hat dort auch schon gegessen -> hat es gelobt), im Stadtkern von Laucha habe ich auch noch welche gesehen. Die nächste an die ich mich definitiv erinnere ist in Nebra, der Radweg führt euch (von Freyburg kommend) an einer Eigenheimsiedlung vorbei unter Bäumen hindurch, einen winzigen Anstieg hinauf an der schmalsten Stelle überhaupt (alte Burgmauern) wieder direkt an die Unstrut über einen Parkplatz kurz hinauf zur Bundesstraße. Diese müsst ihr überqueren und links diese schmale steile Straße mit dem Katzenkopf großem Pflaster hinauf fahren, dann oben rechts ist eine Bierkneipe und gerade aus hin eine Eisdiele. Viel Erfolg, obwohl heute dunkeltuten Wetter ist und ich mit meinem Hinweis eventuell zu spät komme.
Eure Tour an der Saale lang ist aber auch nicht von schlechten Eltern. :daumen: Wo steht der Bericht dazu? :p Da ich an einem Wochentag und außerhalb der Schulferien gefahren bin, hatte ich keinen RadwandererSlalomParkur auf der Strecke.

Grüße und beste Wünsche für besseres Radwetter, Peter

Grüße Peter
 
So Leute, da bin ich wieder.

War ein sehr schöner Tag. Wir starteten gegen 10:45Uhr in Vesta(Bad Dürrenberg) und fuhren auf dem SRWW in Richtung Unstrut.
Leider fing es bei unserer Abreise an mit Regnen und auch die Wege waren vereist wie die letzten Wochen.
Da wir dieses Jahr aber schon ca 300km auf diesem Eis unterwegs waren sind wir heut völlig ohne jeden Sturz augekommen.
Dafür hatte ich in Leißling schon meinen ersten Platten, durch diesen kurzen Aufenthalt trennten wir uns ungewollt in 2 Gruppen. (2+1):D
Vor dem Felsenkeller allerdings gab es ein Wiedersehen mit dem Vermissten.
Zum Füsse auftauen und im stehen Tee trinken sind wir dann noch schnell rein.
Großes Hallo, Kneiper Jens kennt uns schon und wunderte sich nicht über unser schlammiges Aussehen.
Tee war aus und so nahmen wir unser erstes Schwarzbier;)
Hier hielten wir uns aber nicht lange auf und es ging weiter.
Schon bald ging es kurz vorm Blütengrund über die bunte Brücke und auf der anderen Seite gings dann am Beginn des Unstrutradweges (der beginnt unter der Saalebrücke).
Dort war leider der Radweg auch völlig vereist und es gab mehrere wilde Schlenker.
Weit kamen wir aber nicht und schon hatte ich meinen 2. Platten, diesmal hinten.
Tolle Sache bei dem Wetter (klar regnete es noch) nach ein paar Minuten ging es weiter.
Ruckzuck waren wir in Freyburg und kehrten dann dort auch ein.
Ich weiß leider den Namen der Wirtschaft nicht mehr, glaube aber das es "Weinscheune oder Weinschuppen" war.
Na Egal, auf jeden fall war es dort sehr schön, wir durften unsere Räder durch den Hausflur in den Hinterhof tragen und auch unsere Schlammoutfits schreckten niemanden ab.
Wir legten unser Geld zusammen (einer hatte gar keins mit) und labten uns an Bauernfrühstück und Schwarzbier.
Gegen 15:00Uhr wurde es Zeit aufzubrechen, wir sind dann über Landstraße in Richtung Luftschiff nach Hause gefahren und waren auch nach 1,5h dort angekommen.
Zwischendurch ging es (oben am Luftschiff) noch durch Schneematsch und Wege die dick mit Eis bedeckt waren und über die Schmelzwasser bergrunter floß. Sowas hab ich auch noch nicht erlebt.
Auf jeden Fall war ich froh als ich wieder zu Hause war, schließlich waren wir nach 1,5h schon völlig durchnässt, eigentlich wollte ich noch Tiffi nach Leuna begleiten, bin aber doch lieber gleich da geblieben da mein Hund wartete.
Was auch gut so war, denn als ich nach 45min von der Hunderunde zurück kam stellte ich fest das ich vorn schon wieder nen Platten hatte.
Also 3 Platten an einem Tag, auf 64km hatte ich auch noch nie.

So das war es erstmal, leider hab ich erstmal kein Bild für euch.
Die Bilder vom Kumpel sind wärend der Übertragung (ICQ) verschütt gegangen und die wenigen die ich gemacht hab kann ich zur Zeit hier nicht hochladen.

Sobald ich aber Bildmaterial habe reiche ich es nach.

Cu Danni
 
Hi Danni,
eure Tour klingt nach Hardcorebiking, der einzig positive Umstand war sicher, dass die Temperaturen relativ mild waren. :daumen: :daumen:

Bei entsprechendem Wetter will ich hier eine Bier holen Tour organisieren. Es geht von Sangerhausen auf bergigen und bewaldeten Wegen nach Wippra zur Museumsbrauerei, dann durchs Wippertal in einem westlichen Bogen wieder nach Sangerhausen. Wenn genug Leute zusagen, kann ich in der Brauerei eine Führung mit Verkostung (Schwarzbier -> Silbermedallie 2002 bei der WM in Canada und Pils) und Essen anmelden. 45 km Länge mit ca. 730 Hm.

Grüße Peter ;)
 
Ich trinke gerade Wippraer Schwarzbier und fummel grad an den Bildern rum.

Die Tour klingt gut, melde mich hiermit (und damit auch sicher einige Ragazzis) unverbindlich an.
Sollte der Termin stehen sprechen wir natürlich alles nochmal genau ab und sagen 100%ig zu.

Cu Danni
 
GTdanni schrieb:
Ich trinke gerade Wippraer Schwarzbier und fummel grad an den Bildern rum.

Die Tour klingt gut, melde mich hiermit (und damit auch sicher einige Ragazzis) unverbindlich an.
Sollte der Termin stehen sprechen wir natürlich alles nochmal genau ab und sagen 100%ig zu.

Cu Danni

Das klingt super, wenn aus Thüringen, Magdeburg und vom Kyfhäuser alle Bierholer-Interessenten auch mitkommen, werde ich wohl eine Straßensperre bei der Polizei beantragen müssen. :D
Aber das ist ja eigentlich der Sinn des Forums, dass sich Leute kennen lernen, die sich sonst nicht treffen.
Danni, ich melde es rechtzeitig an. :p
Ach übrigens Prost.

Grüße Peter
 
Hier nun noch einige Bilder.

Leider lassen sich diese nicht im obigen Beitrag einfügen.

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Das sind wir beim Start . Andrea, Tiffi und Ich.

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Andrea und Ich beim kurzen Stopp um Tiffis Kamera wasserdicht zu verstauen.

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Hier beim ersten Schwarzbier im Felsenkeller

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Mein 2. Platten kurz nach dem wir die Saaleseite gewechselt hatten.

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Hier ein paar Poserbilder am Beginn der Unstrut.

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Unser 2/3. Schwarzbier in Freyburg.

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Der stand genau neben uns :-)

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Ein paar Winterimpressionen am Luftschiff.

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Am Ziel der Tour. (OK, Tiffi hatte nochmal 10km bis nach Hause)
 
Hi Danni,

schön dass es mit den Bildern noch geklappt hat. Es war also wie ich es vermutet habe, Hardcorebiking. :daumen:
Tja, alle Sofasitzer, ob wegen des Wetters oder Krankheits bedingt (wie ich) beschleicht vieleicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, sich selbst zu bewegen. :D

Grüße Peter
 
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