Frage zum Val da Fain

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südlich von Augsburg
Frage an alle, die die MTB Route durchs Val da Fain hoch zu La Stretta kennen.
Ich habe da eine Frage zu dem Pfad, der von La Stretta ins Tal von Livigno führt. Kann mir jemand den Schwierigkeitsgrad dieses Pfades beschreiben.

Achtung: es geht mir in keinster Weise darum, diesen Pfad mit dem Fahrrad zu befahren. Ich bin kein Downhiller und steig eher früher als später ab.

Es geht mir nur darum, wie ausgesetzt der Pfad ist, wie breit, gut begehbar oder ob er sehr gefährlich zu bewandern ist. Gibt es abgebrochene Pfadstücke......

Hintergrund: ich möchte am 24.8. mit einer Gruppe von Freunden unter anderem durchs Val Fain fahren. In unserer Gruppe werden voraussichtlich auch 2 Frauen sein.
Mir geht es jetzt einfach daum, einzuschätzen, wie gefährlich der Pfad ist.


Viele Grüße

Manfred
 
Da musst du einfach sehr trittsicher sein, und gewohnt sein, einen abhältigen schmalen Wanderweg ohne übertriebene Angst zu begehen. Notfalls kannst du ja bei ein oder zwei schwierigen Stellen den Mädels das Bike rübertragen.

Ansonsten hab ich für mich diesen Weg als ohne grössere Probleme eingeschätzt. Vorsicht ist aber allemal angebracht.

Aber solche Eindrücke sind halt immer sehr stark subjektiv und auf die eigene Erfahrung und das jeweilige individuelle können abgestützt.

Ein Beispiel. Hab letzthin mal erlebt wie eine Bikerin kaum zu Fuss einen abschüssigen, schmalen lockeren Weg rüber konnte wo ich mir ernsthaft überlegt hab zu fahren. Schliesslich hat Ihr Freund? Ihr das Bike rübergeschoben und Sie anschliessend gestützt und gut zugeredet beim bewältigen des Pfades.

cu RedOrbiter
 
Hallo RedOrbiter,

danke für deine Info.
Ich hab jetzt innerlich folgenden Entschluß getroffen:
Wenns an den Tag (und am Tag zuvor) trocken ist/war, dann werd ichs versuchen. Falls es regnet oder geregnet hat, fahren wir die Strecke hoch zum Bernina und rüber nach Livigno über den Forcola.

Hintergrund:
Bereits im letzten Jahr bin ich mit Freunden die "Top of Graubünden" als 4 Tagestour gefahren. Letztes Jahr sind wir der Orginalroute von Gerd Schierle gefolgt.
Weil uns das damals so gut gefallen hat, hab ich sie heuer wieder in unser Programm aufgenommen. Und heuer würde ich sehr gern dem Autoverkehr z.T. zumindest ausweichen wollen und versuchen, eben übers Val Da Fain nach Livigno zu kommen. Und mittlerweile haben sich eben auch 2 Frauen geldet, die mitfahren wollen.
Leider findet man zu jener Stelle eben keine so guten Infos.
Irgendwo hab ich in einem Bericht gelesen, das an der Stelle ein Stahlsein als Sicherung vorhanden ist.
Und da bin ich erschrocken. Das klang sehr nach einem Klettersteig.
Und längeres Hangeln am Stahlseil mit einem Bike unterm Arm möchte ich keinen meiner Freunde zumuten.

Grüsse aus Bayern

Manfred
 
@RedOrbiter

Wir werden unsere Graubündentour morgen (Do) starten.
Die Wetterprognosen sind zwar eher suboptimal, aber der Terminkalender von in Summe 4 Leuten läßt einfach keinen Ausweichtermin zu.

Zum Val da Fain:
Da die letzten Tage und auch für Donnerstag und Freitag immer wieder vereinzelt Schauer angekündigt sind werde ich das Val da Fain aus Sicherheitsgründen auslassen und die Orginal Top of Graubündenroute über den Berninapass nehmen. Ich kann bei den Wetterverhältnissen nicht ausschliessen, dass der Abstieg von La Stretta nach Livigno nicht äußerst nass / rutschig sein könnte.
Und ich möchte einfach die Verantwortung als Tourguide nicht übernehmen, 3 Leute, die mir bzgl. der Streckenplanung voll vertrauen, einem solchen Risiko auszusetzen.

Wenn es interessiert, kann ich nächste Woche einen kurzen Bericht zur Tour hier posten

Nähere Infos zur Streckenführung: http://www.mtbtouren.de/tourarchiv/html/top_of_graubunden.html

Grüsse aus Bayern

Manfred
 
chaot schrieb:
@RedOrbiter

Wir werden unsere Graubündentour morgen (Do) starten.
Die Wetterprognosen sind zwar eher suboptimal, aber der Terminkalender von in Summe 4 Leuten läßt einfach keinen Ausweichtermin zu.
Ich wünsche Euch viel Spass bei Deiner Graubünden Runde. Wenn ich mir den Wetterbericht für die nächsten Tage anschauen kann ich nur hoffen das es besser ist als angekündigt

Wetterprognosen Schweiz:
Am Donnerstagvormittag im Osten noch Aufhellungen. Aus Westen einsetzende, teils intensive Schauer und lokal Gewitter. Tiefstwerte 11 bis 15 Grad, Höchstwerte 17 bis 20 Grad. Nullgradgrenze bis am Abend auf 3000 Meter sinkend. Mässiger, in der Höhe starker Westwind.

Aussichten bis Montag - Alpennordseite:

Am Freitag einzelne Schauer, tagsüber einige Aufhellungen. Am Samstag trüb und häufig nass, teils intensiver Regen. Von Sonntag bis Montag wechselhaft mit Sonne, Wolken und zeitweise Regen. Höchstwerte um 19 Grad.




Zum Val da Fain:
Da die letzten Tage und auch für Donnerstag und Freitag immer wieder vereinzelt Schauer angekündigt sind werde ich das Val da Fain aus Sicherheitsgründen auslassen und die Orginal Top of Graubündenroute über den Berninapass nehmen. Ich kann bei den Wetterverhältnissen nicht ausschliessen, dass der Abstieg von La Stretta nach Livigno nicht äußerst nass / rutschig sein könnte.
Und ich möchte einfach die Verantwortung als Tourguide nicht übernehmen, 3 Leute, die mir bzgl. der Streckenplanung voll vertrauen, einem solchen Risiko auszusetzen.
Ich denke mal das ist eine gute Entscheidung.

Wenn es interessiert, kann ich nächste Woche einen kurzen Bericht zur Tour hier posten
Freue mich schon auf Deinen Bericht an dieser Stelle.

cu RedOrbiter
 
Hallo an alle, die noch so spät auf sind.

Wir sind die Tour von letzten Donnerstag bis Sonntag gefahren.
Hier ein kurzer Erlebnisbericht.
Aufgrund der späten Zeit zum Teil ein wenig stichpunktartig.

Tag 1: Chur – Savognin oder das Beinah-Desaster

Anreise von Augsburg aus nach Chur. Der mir bekannte Parkplatz „Obere Au“ gesperrt wegen Messe (Gehla). Kurzentschlossen parken wir bei einem Volvohändler im Industriegebiet. Zusammenbau der Räder und Start in Chur. Das Orginal „Bike Explorer Roadbook“ zeigt uns die Strecke, außerdem kenn ich die Strecke ja noch aus dem letzten Jahr.
Kurz hinter Domat dann der GAU. Bei einer Bergabfahrt machts einen Schepperer und in hohen Bogen fliegt ein Teil von meinem Rad weg. Ich habe beim Zusammenbau meines Rades den Spannhebel der Magura HS33 nicht fest angezogen und der frei bewegliche rechte Kolben der Bremse hat sich gelöst, ist in die Speichen des Vorderrades gekommen und abgerissen worden. Kurze Beratung im Team. Eine Joggerin wird nach einem Bike-Mechaniker in der Nähe gefragt. Gibt uns den Tipp in Domat nachzufragen. Der Bikehändler dort kann zwar keine Maguras reparieren, montiert mir aber eine neue Shimano XT-Bremse vorn hin. Wir haben über eine Stunde verloren, aber können die Fahrt zumindest fortsetzen.

Dann am alten Schin. Erkenn ich auf den ersten Blick fast nicht wieder. Letztes Jahr bin ich mit Mühe den Trail bis zum ersten Strommasten hochgekommen. Jetzt ein breiter, neu angelegter Weg. Allerdings gibt’s die bekannten Wurzelpassagen noch. Auch der Tunnel ist unverändert dunkel. Nach Überqueren der Solisbrücke fängts an leicht zu regnen. In den Gore-Klamotten fährts sich „beschissen“. Aber zumindest bleibt man warm. Wir entschließen uns, ab Salouf abzukürzen und fahren direkt nach Savognin. Übernachtung im Hotel „Alpina“. Sehr zu empfehlen. Super Abendessen und Frühstück


Tag 2: Savognin – Septimerpass – Pontresina

Der Morgen ist neblig, trüb und kalt. Frühstück im Hotel prima. Am Start merke ich, dass mein Fahrradtacho „spinnt“. Zeigt plötzlich 3 stellige Geschwindigkeiten an und alles mögliche wirre Zeug. Demzufolge funktioniert auch die Kilometerangaben nicht mehr richtig. Das hat Einfluss aufs Lesen des Roadbooks. Aber wir haben ja noch die Karten.
Nach einer halben Stunde Fahrt ziehen wir die langen Klamotten aus. Die Sonne scheint und es wird wärmer. Bis Bivio alles o.k. Danach den Septimer hoch. Die erste Rampe ist noch gut fahrbar, dann, nach dem flacheren Stück kommt die 2. Steilrampe. Hier geht uns irgendwann die Luft aus, wir schieben. Im oberen Teil kommt noch mal ein fahrbarer Teil, aber kurz vor der Passhöhe kommt ein letztes Steilstück à Schieben.

Kurz nach der Passhöhe soll lt. Roadbook der „Abzweig“ zum „Septimer-Trail“ kommen. Da die Entfernungsmessung mit meinem Tacho ja nicht funktioniert, muss ich die Entfernung schätzen. Da, wo ich meine, es könnte die richtige Länge gefahren sein, geht tatsächlich links ein Trail runter, allerdings unmöglich fahrbar. 5...6 MTB sitzen auf einen Felsen und ruhen sich aus. Ich frag also nach den richtigen Weg. Bekomme aber nur „blöde“ Antworten. Hab so was noch nicht erlebt, dass sich MTBer unterwegs so unfreundlich verhalten. Wir fahren also auf den breiteren Weg weiter. Später stellt sich raus, dass das der richtige Weg ist. Kurz darauf geht nämlich der Trail los. Steil und schottrig bergab, oben aber noch einigermaßen zu fahren. Bis dann die berühmte Römerbrücke kommt. Kurz danach wird’s für uns alle unfahrbar. Die einzelnen Steine stehen uns einfach zu weit aus den Boden raus. Also schieben bis zur letzten Serpentine. Dann wieder alles fahrbar. Als wir unten ankommen und kurz Pause machen kommt auch die Gruppe der 5...6 MTB, die oben Rast gemacht hat, runter. Keinerlei „Hallo“ oder sonstige Begrüßung. Schweigend stehen die da und machen auch Pause. Ich frag dann einen der älteren Biker, wo es heute noch hingeht. Der sagt nur ein Wort: „Comersee“. Das wars dann schon mit der Unterhaltung. Die haben auch untereinander kein Wort gesprochen. Ich hatte fast den Eindruck, das dass eine geführte Gruppe war, bei der sich die Leute untereinander auch nicht kennen.

Bei dem Trail zur Kirche San Gaudenizo gabs dann einen Sturz eines meiner Mitfahrer. An einer Stelle kurz vor der Kirche, wo der Weg extrem schmal ist, ist er den Hang hinuntergefallen. Hat sich aber nur ein paar Aufschürfungen zugezogen.
Auffahrt nach Maloja keine Zwischenfälle. An den Seen oben aber extrem viele Wanderer. Wir fahren nur am ersten See (Lej de Segl) auf dem Trail südseitig am See. Die vielen Wanderer lassen kein vernünftiges Fahren zu. Die anderen Seen werden deshalb auf der Hauptstrasse umfahren. Sind alle müde und kaputt, als wir endlich im Pontresina ankommen.
Übernachtung im Hotel Sport. Essen gut, Bedienung überaus nett und freundlich.

Tag 3: Pontresina – Taufers

Frühstücksbufett im Hotel Sport phantastisch. Alles in reichlichen Mengen vorhanden.
Wir starten in der Früh bei schönen Wetter. Wir finden diesmal auch den Trail, der links oberhalb der Berninastrasse nach Morteratsch hochführt. (Letztes Jahr hatten wir am Ortsausgang einen Wegweiser übersehen und mussten auf dem Radweg neben der Strasse fahren). Der Trail dagegen ist super zu fahren. Nicht zu steil, kurvig, ohne größere Schwierigkeiten. Das letzte Stück zum Pass hoch dann auf der Teerstrasse. Abfahrt bis zum Abzweig nach Livigno und dann hoch zum Forcola di Livigno. Die Autofahrer nerven irgendwann tierisch. Die Strasse dort ist einfach sehr schmal. Und wegen des zollfreien Einkaufes fahren am Samstag jede Menge Autos hoch. Zum Teil extrem nah am Rad vorbei. Kurz hinter dem Pass, direkt vor dem ersten Tunnel verlassen wir dann die Hauptstrasse und steigen über ein Geröllfeld ein paar Meter hinab zu einem Trail, der dort unten durchs Tal hinab nach Livigno führt. Wir brechen den gut fahrbaren Trail im Eilzugtempo hinab. Es geht auch alles gut, nichts passiert,
Am Stausee war eigentlich geplant, dass wir an dem See-Restaurant Mittag essen gehen. Allerdings haben die außer Polenta und Pommes nicht viel. Und wir hatten uns so auf Spaghetti gefreut. Die Polenta sah aus, wie schon mal gegessen. Also haben wir uns widerwillig die Pommes bestellt. Danach Auffahrt zum Alpisella. Bis zur Brücke gings ganz gut. Doch kurz danach war der Ofen für uns aus. Hochschieben bis zur Baumgrenze. Einer meiner Mitfahrer hat da schon Probleme mit dem Magen. (Die Pommes). Er kämpft sich sichtlich gezeichnet den Pass hoch. Am Pass selbst entschließe ich mich, aufgrund der physischen Verfassung meines Mitfahrers, den Trail hinab zum Stausee auszulassen und stattdessen auf dem Schotterweg weiter zu fahren. Erscheint mir zu dem Zeitpunkt als sicherer. Am Picknickplatz an den Stauseen kurze Müsliriegelpause. Mein Mitfahrer muss in die Büsche und übergibt sich. (Die Pommes).
Die Fahrt durchs Val Mora wird für uns zu einem Alptraum. Mein Mitfahrer ist mittlerweile so angeschlagen, dass er bei jedem größeren Anstieg Probleme bekommt. Ich habe Angst, dass er irgendwann umkippt und nicht mehr weiterkommt. Ich sehe auch an meinem Handy, dass keinerlei Netzempfang da ist. Ich könnte also nicht mal die Bergrettung verständigen. Also, viele kurze Erholpausen, viele Schiebepassagen und gutes Zureden und wir erreichen gegen 19:00 Uhr den höchsten Punkt (Dös Radond). Die Abfahrt ins Tal und die Weiterfahrt bis Taufers auf der Teerstrasse erfolgt schon bei angehender Dämmerung. Gott sei Dank hat die Wirtin der Pizzeria Avinga unsere Zimmer nicht weiter vergeben. Wir essen am Abend noch die größte Pizza, die ich jemals gesehen und gegessen habe und gehen ins Bett.
Bei der Abfahrt ist mir jedoch aufgefallen, dass die funkelnagelneu Shimano XT Vorderbremse, die mir der Fahrradmechaniker in Domat vor 2 Tagen für 80 Euro neu montiert hatte, nicht mehr einwandfrei arbeitet. Leicht schwammiges Gefühl, der Bremspunkt verändert sich während des Bremsens, so als ob bei einer Hydraulikbremse Luft in der Leitung ist. Ausserdem merke ich am Hinterrad „schnarrende“ Schleifgeräusche. Ich entschloss mich, am nächsten Morgen den Ursachen beider Phänomen nachzugehen

Fortsetzung folgt morgen.


Gruß

Manfred
 
Hallo Manfred,
hab den Thread leider erst heute entdeckt. Auf das Val da Fain zu verzichten, war bei Nässe sicher kein Fehler. Wir sind 2004 über La Stretta nach Livigno, war zwar trocken aber ein Ausrutscher auch so absolut nicht empfehlenswert. Meine Frau hätte ich da nicht runtergebracht.
Die Strecke mit dem Stahlseil ist übrigens die von Stanciu empfohlene Variante - von Dubbel 2005 getestet und für schlecht befunden. Diese Variante geht oben rechts zurück Richtung Grenze. Wir haben den "leichteren" Trail geradeaus runter genommen.
 
Hallo an alle Leser

Fortsetzung meines Berichtes:Tag 4: Taufers – Scuol

Nach dem Frühstück genaues Untersuchen der Bremse und der Schleifgeräusche am Rahmen.

Bremse:
Die funkelnagelneue Schimano XT Bremse, die mir 3 Tage zuvor nach dem Beinah GAU bei Domat/Ems der freundlichen Fahrradhändler anstelle meiner defekten Magura montiert hatte, hatte bereits über die Hälfte des Bremsbelages „verschlissen“. Dazu kam wohl noch die übliche „Längung“ des Bowdenzugseils. Alles in allem konnte ich den Griff beinah bis zum Lenker durchdrücken. Also kurz den Bowdenzug nachgestellt und die Bremse sollte für den letzten Tag gehen.

Schnarrende Geräusch am Rahmen:
Ich stelle mit Entsetzen fest, dass mein hinteres Laufrad einen gewaltigen Achter hat. Die seitlichen Stollen der Profilreifen berühren an einer Stelle immer wieder die seitlichen Streben der hinteren Schwinge und haben mittlerweile den Lack abgerieben. Es ist auch schon ein bischen blankes (angewetztes) Alu an der Strebe zu sehen. Ich nehm den Nippelspanner und versuche das Hinterrad soweit zu zentrieren, dass der Reifen den Rahmen nicht mehr berührt. Danach kanns losgehen.

Das Wetter am Sonntag ist eher suboptimal, Bewölkung herrscht vor. Aber bis jetzt noch kein Regen.
Die Fahrt auf der Via Claudia von Laatsch nach Burgeis verläuft ereignislos. Aber bereits die Strecke von Burgeis nach Schlining zieht sich endlos dahin, da mein Mitfahrer von den Problemen am Tag zuvor noch so gezeichnet ist, dass wir nur extrem langsam vorankommen. Ab Schlining dann an den verschiedenen Steilrampen ist immer wieder Schieben angesagt. Ich selbst hab auch nichts davon, dass ich hochfahren kann, da ich ja oben immer auf den Rest der Truppe warten muss. Schon deutlich vor der ersten Serpentine an der Croda Nera ist dann auch für die anderen Schluss. Mühsam schieben meine Mitstreiter ihre Räder hoch. Da ich als erster oben ankomme, lasse ich das Fahrrad zurück und geh die Steilstufe bis zur obersten Serpentine zurück und nehme dem Nächsten das Rad ab und schieb es hoch. Das wiederholt sich dann auch mit meinem Mitfahrer, der hier schon mit dem Schieben Riesen Probleme hat.

Am Rifugio angekommen dann leichter Regen und ein eiskalter Wind. Wir ziehen alle wieder unsere Gore Sachen an. Der Trail oben ist dann bei dem Wetter auch nicht so toll. Ich bin den Sesvenatrail mittlerweile schon das 4. mal gefahren und es hat jedes Mal Freude gemacht. Aber bei dem beschissenen Wetter und mit ständig anlaufender Brille (weil man immer warten musste, bis die Gruppe wieder beisammen ist) machte das nicht unbedingt Spaß. Highlight war dann eine mehrköpfige Gruppe von Schweizer MTB Fahrern, die mit uns gemeinsam von der Sesvena Hütte losgefahren ist und die uns bis zur Passhöhe begleitet hat. Die waren ausgesprochen freundlich und es hat sich sofort ein lebhaftes Gespräch ergeben. Wirklich nett, die Schweizer.

Hallo: wenn von der Gruppe, die am 27.8. so gegen 14:00 Uhr von der Sesvenahütte zur Uinaschlucht gefahren ist , einer mitliest: Ich hoffe, ihr hattet eine gute Fahrt ins Tal!!

Kurz vor der Schlucht hat es mich dann auch noch erwischt. Habe mich bei einer dieser kurzen, ekligen Abfahrtstücke kurz vom Rad getrennt und mir dabei das Schienbein am Pedal angehaut.
Die Uinaschlucht selber kannte ich ja schon, für meine Mitfahrer wars aber das absolute Highlight. Und im unteren, kurz vor dem ersten Tunnel sind wir dann wieder von 2 Schweizern überholt werden (1 Dame und 1 junger Mann) die tatsächlich, nachdem sie an uns vorbei waren, beide auf die Räder gestiegen sind und gefahren sind. Hätte nicht gedacht, das jemand so verrückt ist, da runter zu fahren.

Der Rest ist dann unspektakulär zu Ende gegangen. Am späten Nachmittag kamen wir dann in Scuol an und fuhren zurück nach Chur.

Fazit:
Die Top of Graubünden ist eine wunderschöne Tour. Nachdem ich die jetzt schon zum 2. mal gefahren bin, und ich die einzelnen Highlights ja schon kannte, waren die verschiedenen Landschaften trotzdem auch beim 2. Mal die Strapazen der Tour wert.


Zu der Frage von Dubbel:
Nein, das Val da Fain habe ich aus den früher schon erwähnten Gründen ausgelassen.


Viele Grüße an alle, die hier mitlesen, vor allem natürlich an die Schweizer

Manfred
 
hallo chaot

Warum fährst du immer nur die ersten vier Etappen von Top of Graubünden?

Diese vier Etappen haben wir letztes Jahr gemacht und nächsten Montag starten wir die Etappen Zernez - Kesch Hütte - Davos- Arosa - Chur
 
Ändu schrieb:
hallo chaot

Warum fährst du immer nur die ersten vier Etappen von Top of Graubünden?

Diese vier Etappen haben wir letztes Jahr gemacht und nächsten Montag starten wir die Etappen Zernez - Kesch Hütte - Davos- Arosa - Chur
^
Hallo Andu,

gute Frage.
Wahrscheinlich, weil mir die ersten 4 Tage damals so gut gefallen haben und wir diesmal auch wieder eine 4 Tagestour machen wollten. Aber du hast natürlich recht. Ich werde mir überlegen, nächstes Jahr die Tour zu komplettieren und die fehlenden Etappen nachzuholen.

Gruß
Manfred
 
wir machen auch wieder 4 Tage, ich habe die Etappen etwas gändert.
1. Etappe Zernez - Kesch Hütte
2. Etappe Kesch Hütte - Stafelalp
3. Etappe Stafelalp - Hörnlihütte
4. Etappe Hörnlihütte - Chur (via Churerjoch)

ergibt etwas kürzere Etappen. Auf der 4. habe ich noch das Churerjoch angehängt, wäre sonst etwas sehr kurz.

Ende nächster Woche weiss ich mehr und kann dann berichten.

Am 3. September nehmen wir noch am Albula Slowup teil.
 
Bin nun zurück von der zweiten Top of Graubünden Tour. Landschaftlich war es wieder eine super Tour. Leider musste das Bike ziemlich viel geschoben werden, zum Glück hatten wir super Wetter. Es hatte aber auch sehr schöne Trails. Da wir die Stecke auf vier Etappen aufgeteilt hatten war es weniger anstrengend als die vier ersten Etappen letztes Jahr.
Es lohnt sich also doch die restliche Strecke von Top of Graubünden in Angriff zu nehmen.
Der Bericht zur Tour wird auf www.bsrz.ch zu lesen sein

Nächstes Jahr planen wir die eine viertägige Tessin Tour. ev. Tof of Ticiono oder ein Teil der TransTiciono http://bike-gps.idrz.de/cgi-bin/gshop/tourenliste.pl?Tessin

Wer kennt diese Touren und kann mir ein paar Tips geben?

Gruss Ändu
 
Hallo,

kann den abstieg geradeaus vom la stretta keinem wirklich empfehlen. Weder bei Regen noch bei trockenem Wetter. Bin am 10.9.06 dort abgestiegen und nach Livigno weiter. Wer lebensmüde ist, kann das gerne tun. Der Weg ist im oberen Teil wirklich extrem ausgewaschen und rutschig. man hat mit dem Bike in der hand auch wirklich keine Chance sich irgendwo festzuhalten. Auch wenn wir heile unten angekommen sind, will ich keinem diesem Abstieg zutrauen. Bin selbst auf einige Antworten in diesem Beitrag reingefallen!!! Beim nächsten Mal lieber zurück über Bernina und Pass Forcola nach Livigno.
Gruss
Tom
 
Bin geradeaus runter. Nicht auf dem Berg Richtung Forcola di Livigno. Der Weg geht hinter dem Wegeskreuz dann links am Hang entlang Richtung Livigno, ca. 300 Höhenmeter über der Talstrasse. Teilweise ist man nur noch auf dem losen Untergrund gerutscht.

Gruss
Tom
 
Ich glaube mittlerweile, dass der linke Weg der beste ist:
Der Freeride-X von bike-explorer geht über den Lago del Monte. Da ist zwar zunächst ein Aufstieg fällig (Zitat bike-explorer: "Der Anstieg zum Lago del Monte ist beschwerlich, an einer Stelle ist sogar eine kurze aber leichte Kletterpartie angesagt"), laut Beschreibung folgt dann aber der "1000 Höhenmeter lange Downhill auf einem der schönsten Trails der Alpen".
 
petermcp schrieb:
Hallo,

kann den abstieg geradeaus vom la stretta keinem wirklich empfehlen. Weder bei Regen noch bei trockenem Wetter. Bin am 10.9.06 dort abgestiegen und nach Livigno weiter. Wer lebensmüde ist, kann das gerne tun. Der Weg ist im oberen Teil wirklich extrem ausgewaschen und rutschig. man hat mit dem Bike in der hand auch wirklich keine Chance sich irgendwo festzuhalten. Auch wenn wir heile unten angekommen sind, will ich keinem diesem Abstieg zutrauen. Bin selbst auf einige Antworten in diesem Beitrag reingefallen!!! Beim nächsten Mal lieber zurück über Bernina und Pass Forcola nach Livigno.
Gruss
Tom
Da fühl ich mich jetzt aber angesprochen. :D
Ich würde den Übergang La Stretta jederzeit wieder machen. War im Jahre 2002 dort unterwegs auf unserer Graubünden Tour. Ich empfand den Übergang nicht allzu schwer. Kann ja sein das in der Zwischenzeit der Weg etwas schlechter geworden ist.... Damals fuhr ich mit Regenklamotten was sicher nicht auf trockene Strecke schliessen lässt.
Aber bitte lese nochmals mein Posting Nr. 2 hier in diesem Tread und was ich dort zu der individuellen Einschätzung einer Strecke geschrieben habe.

Hab noch dieses Bild vom Strettapass gefunden. Wie man sieht war damals der Pass nicht ganz trocken....


cu RedOrbiter
 
Ich denke, dass der Weg letztes Jahr im Unwetter massiv im oberen Teil zerstört wurde. Vielleicht empfiehlt die Gemeinde Livigno auf Ihrer Homepage gerade deswegen die Route zur Forcola. Wege verändern sich halt mit der Zeit.

Ich will nur, dass Leute, die hier demnächst eine Tour planen wirklich wissen was sie erwartet.
 
Möchte den Thread hier nochmal hochspülen.... hat jemand aktuelle Infos zum "Abstieg" La Stretta nach Livigno? Wie ist der aktuelle Zustand des Wegs?
 
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