Nun zur Hinterradfederung,
wie bereits beschrieben handelt es sich bei der Hinterradfederung um einehn echten
4-Gelenker mit Horst Link in der Kettenstrebe. Die Anlenkung des Daempfers geschieht
mittels einer vertikalen Wippe aus Carbon. Wie man aus dem Bild erkennen kann, ist die
beschriebene Einfederlinie der Hinterachse zuemlich genau ein Kreisbogen, was sicher nicht
optimal ist. Der Idealfall waere eine gerade um za. 20° nach hinten geneigte Linie.
Sowas ist bei 150/160mm Federweg nur theoretisch realisierbar. Bei kleineren Federwegen
bis um die 100 mm wuerde die Vereifachung des Kreisbogens durch eine lineare Linie
absolut keinen Nachteil bringen; oder besser gesagt, man wuerde dies nicht spueren.
Aus diesem Grund gehoeren Monocrosshinterbauten bei nicht allzuviel Federweg alles
eher als zum alten Eisen... Logischerweise gilt diese Vereinfachung bei zunehmendem
Federweg nicht, da bei bereits komprimiertem Hinterbau die reultierende am
Reifen angreifende
Kraft fast im rechten Winkel zur Achsbewegung steht und deshalb das Hindernis keine
Auslenkung der Federung bewirkt.
Wie gesagt ist die beschriebene Kurve sicher nicht ideal. Man koennte sie geradliniger
machen, indem man die Kettenstreben weiter oben mit der Wippe kreuzen laesst; dazu
muesste man aber den Drehpunk der Wippe am Rahmen weiter nach unten zuehen. Das wuerde
bedeuten, dass sich dieser Drehpunkt irgendwo am Sattelrohr befinden muss. Um aber
der Mode zu folgen, machte ich die Kettenstreben ziemlich waagrecht, was eben zwei
Probleme mit sich fuehrt:
- beschriebene Kurve ist wenig linear
- geringe Torsionssteifigkeit des Hinterbaus, was bei einer 180mm Bremsscheibe wahrscheinlich
ein schleifen der Scheibe bewirkt.
Doch wenn man sich die Kennlinien anderer Hersteller so ansieht, dann glaube ich dass
dieses System gaz gut funktionieren sollte; dazu bin ich auch noch "inn"
Zur Daempferanlenkung,
will man einen FOX oem Daempfer, so darf man das finale Uebersetzungsverhaeltnis von 3:1 nicht
ueberschreiten. Soll heissen bei 50mm Daempferhub gibts max. 150mm Federweg.
Ich hab mich aber fuer einen anderen Weg entschlossen. wie bereits beschrieben, moechte ich
eine vom Lenker bedienbare Federwegverstellung. Deshalb eignen sich nur der Fox Talas (Spoecialized)
von 2002, 50mmHub, 190mm Einbaumass, den man heute aber nicht mehr kriegt; oder Daempfer
von Scott. Nude Tc vom Spark mit nur 38mm Hub, man braeuchte ein Uebersetzungsverhaeltnis
von fast 4:1 um auf 150mm zu kommen und das waere sicher zuviel (aber sicher die leichteste Moeglichkeit).
Dann hat Scott noch den LCR vom Genius, der aber auf Zug arbeitet, oder der Equalizer vom
Ransom. Und fuer den Equalizer hab ich mich dann auch entschieden. Einbaulaenge 190mm, Hub
38mm, vertraegt auch 4:1 Uebersetzung (wie beim Ransom) und hat noch 10mm Hub ueberlastschutz
durch den Elastomerpuffer; also kann man im Extremfall von za. 180mm Federweg sprechen. Einziger
Nachteil ist das hohe Gewicht von 573gramm.
Die Kennlinie dieses Daempfers ist progressiv, und diese progressivitaet kann man durch den Oelstand
im Daempfer auch vergroessern oder verkleinern.
Fazit: ich wollte, dass das System Hinterbau-Daempfer sich nach der im Bild abgebildeten Kurve verhaelt.
- starker Anstieg der der Daempferkraft bis ueber den Sag, UVH za. 2:1
- dann lineare und ganz flache Reaktion bis 70-80% des Hubes (in der Praxis reagiert das System mit
viel Federweg bei nicht allzuhohen Hindernissen), UVH za. 4:1
- zum Schluss noch eine odentliche Progression um ein durchschlagen so weit wie moeglich zu verhindern.
UVH za. 2:1. Dazu kommt noch der Ueberlastschutz des Daempfers.
Zur Simulation solcher Systeme eignet sich z.B. Visual Nastran, oder aber auch jede andere Kinematikanalyse
Software. Das wichtigste ist aber, dass man sich algemein mit Federungssystemen recht gut auskennen sollte.