So, nun sind die Wunden geleckt, der Muskelkater ebbt ab und die Farbe gewisser Körperteile wird auch wieder werden...
Zeit für den Bericht:
Die Idee: Rodalben, der Felsenwanderweg. Den will ich fahren...nur mit wem? Der harmlose Aufruf hier im Forum brachte folgende Menschen zusammen:
Lissy, unsere nicht mehr ganz so rote Laterne
Iris und
Marco, das verlässliche und gut gelaunte Doppelpack

Thomas, ein Garant für gute Laune
Karin, die nicht nur schieben wollte
und last but not least die unbekannte Variable
Daniel
Die Hinfahrt war getrennt...ein Frauen-Berlingo, der etwas früher abhob und ein Männer-Berlingo, der später nachkam.
Die Mädels hatten auf der Fahrt Zeit sich über alles wichtige abzudaten. Die Jungs hatten Zeit die ganze Fahrt zu lachen.
Der Ort, der uns zur Übernachtung wegen Mangels an bezahlbarem Quartier in Rodalben aufgezwungen war, hieß Schnittpunkt

...so stand es jedenfalls in den MTB-Tourenkarten des Touristenbüros...der Ort gab auch irgendwie nichts her. Außer natürlich Schnitzeltag im Hotel, was alle auch ausnutzten
schließlich hatten wir am nächsten Tag was Größeres vor...
Tag I:
Das Ziel: den Felsenwanderweg mit dem MTB zu bezwingen
40 km singletrail am Stück = ohne Unterbrechnung = immer dem schmalsten Weg folgen = immer dem großen F folgen bis zum Umfallen....
Die einstimmig getroffene Entscheidung von Schnittpunkt bis zum großen F mit den Rädern anzureisen, sollten mindestens zwei Damen später bereuen

. Doch erstmal folgten alle Marco vertrauensvoll, der seinem
Garmin folgt...auch vertrauensvoll

bis zum großen F.
Ab diesem Punkt war es nur genial!!!
Sehr, sehr feine Wegchen mit immerwährenden Aufs und Abs, mit mehr fahrbarem, als ich dachte, mit Adrenalin- und Endorfinausschüttungen, die zu technischen und konditionellen Höchstleistungen beflügelten...für mich eine neue Erfahrung



, mit toller Landschaft, alle hatten Spaß
die einen schnelleren, die anderen etwas langsameren. Befand man sich auf einem Forstweg...dann war man falsch...das grosse F war selten breiter als 50 cm.

Lissy mit einer
roten Laterne
Doch nach ca. 30km Single-trail waren Lissy und ich am Ende...irgendwie eher mental, als körperlich. So lange Strecke immer auf Hab-Acht zu fahren und an die technischen Grenze zu trailen, hat die Reaktionszeit einfach verlängert.
Deshalb wurde bei einer Saftbärenpause die Entscheidung gefällt,

daß zwei Damen entspannt über Straße zurück nach Schnittpunkt rollen...
Die restlichen Männer und die tapfere Iris nahmen die MTB-Route 2... welche auch noch mal fein gewesen sein soll.
Fazit diesen ersten Tages: Super Truppe auf genialen Trais! Selbst der Jungspund Daniel eine echte Bereicherung...er hat alle meine Erwartungen weit übertroffen...ich würde ihn immer wieder gerne mitnehmen!!! Nur adoptieren lassen wollte er sich nicht

.
Der Tag endete wieder in Schnittpunkt mit einem gemütliche Abendessen beim pfälzischen Italiener, den wir hatten Bock auf Nudeln
Tag II:
Noch geschafft, aber nicht demotiviert ging es nach ca. 1-4 L Kaffee wieder auf die Sättel. Kurze Entscheidungsfindung:

Und auf einer ausgeschilderten MTB-Route, die hier alle schön verlaufen und auch nette Trial-Stücke enthalten, ging es zum Johanneskreuz und von dort noch zum Eschkopf auf den Turm:

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In Anbetracht der anstehenden Rückfahrt, ging es gemütlich zurück nach Schnittpunkt. Dort hatte uns die Pension Arnold ohne Aufpreis, eines unserer Zimmer bis zum Nachmittag zum Duschen freigehalten und so wurde zu sechst...äh nacheinander natürlich, geduscht. Die Mädels wollten sofort duschen, die Männers noch mal biken. 2-5 leckere Milchkaffee und drei Duschen weiter, kamen auch die alten Herren Thomas und Marco, die es sich nicht nehmen ließen, Daniel wenigstens einmal abzuhängen. Die Frage: Ließ Daniel sie gewinnen? Das konnte nicht abschließend geklärt werden

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Unsere Berlingo-Mobile waren schnell wieder gepackt und die Rückfahrt im Konvoi, navigiert von Gioms Schwester, so kurzweilig, dass wir uns in Königswinter nicht trennen konnten. Ein abschließendes gemeinsames Abendessen, brachte folgende Erkenntnisse:
Daniel kann sich von Fanta und Spaghetti Bolognese tagelang ernähren.
Thomas kann zwei Tage hintereinander eine eigene Portion, meine halbe Restportion und alles was sich essbares auf dem Tisch befindet, wenn alle satt sind, essen ohne Gefahr zu laufen den Beinahmen Speiche loszuwerden.
Zusammenfassung:
ES WAR EIN TOLLES WOCHENENDE MIT EUCH!
Nächstes Jahr gerne wieder
dann mit dem Kettenblatt talwärts!