Heraklix - von Kreta zum Gardasee

Jetzt sei mal nicht gleich so zickig! :D

Ich bin halt davon ausgegangen das irgendjemand ne Seite kennt wo man die Koordis findet!
Marcus hat sie Dir ja nun mitgeteilt!

Allerdings weiß ich ja nun auch ne Seite wo man es rausbekommt!
Hehe...

Hier hab ich noch was für den Süden. Da MUSST Du normal hoch! ;)

Gefunden auf trails.mtbr.com

Anavriti-Taygetos shelter-Ksirokambi
2 reviews 5 of 5

Very impressive scenery on the majestic and historical mount Taygetos. A plethora of sceneries . Mostly through woods. Snow from november to April. Hard climb perfect downhill.


Latitude 36.96744946416931
Longitude 22.34619140625
Trail Directions From sparta you can go to anavriti by a 12 km road or a 7 km singletrack. there, in the traditional village (950m altidude) you take the forest road that leads to Soha 5 km of steep climb. then you take the E4 path that leads to Maganiari a fantastic trial on the male mountain . You climb for 6 km and then the adventure begins with 4 km of technical downhill. From maganiaris we have tow choices to continue on the E4 9you have to take the bike with the hands, or the forest road 12 km . Whatever your choice is yiu will find 12 km of hard climbing. All the trail is in a beautiful forest. At the end of the exhausting climb we have a spendid view of the peak of taygetos (2407m usually covered with snow) with its pyramid like shpe or you can see the sea. You can stay in the shelter and then head down for 21 km of exhilarating downhill. You can find whatever terrain you like rochy, sandy, muddy, snow-covered(Nov.-Apr.) Just anything. You pass a lot of historical sites(including the most ancient bridge of europe it stands there since 150 BC) and finish your trail on Ksirokambi if you want. There are so many trials that is hard to choose. But this one is a must for evey mountain biker visiting greece.

Trail Length 50km
Trail Level Trails for all skill levels
Trail Type Singletrack & Fire Roads
City/County Sparta, Greece
 

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Re: Heraklix - von Kreta zum Gardasee
Hey Stuntzi!
Ich wünsch dir net Gute Fahrt! Ich hoffe nur du musst dich dieses Jahr nicht auf Canyon verlassen (Gebrochener Rahmen bei der letzten Tour) weil wie du schon selbst erfahren hast sind sie dieses Jahr verdammt langsam. Ich musste fast 3 Wochen auf ein Schaltauge warten!

Also have fun!

Machs gut!
Baschdl
 
22.05. 13:30 Halbinsel Gramvousa, Felsgrat über Balos Bay, 200m

Nach zehn Kilometern etwas öder Küstenpiste erreiche ich das Nordwestende von Kreta: Balos Bay auf der Halbinsel Gramvousa.
Augen links ... und Augen rechts :-)

Der letzte Sommer war sehr schön
I bin in irgendeiner Bucht geleg´n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst das Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weisser Sand
Auf mei Rück'n nur dei Hand
(STS - Und irgendwann bleib i dann dort)

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=34AxRJFakdQ&feature=PlayList&p=2CF436EF6CBED4D5&index=0&playnext=1"]YouTube - STS - Irgendwann bleib i dann dort[/ame]
 
22.05. 14:30 Balos Bay, Hitchhiker-Schiff, 0m

Von meinem Aussichtspunkt auf dem Felsgrat hoch über der Balos Bay führt ein felsiger Stufentrail hinunter in die Bucht. Sieht zwar ganz nett aus, aber man müsste ja alles wieder rauf schleppen. Daher will ich schon wieder umdrehen und auf der Piste zurück fahren.

Doch was fährt da grade in die Bucht ein? Sieht aus wie ein Ausflugsdampfer, und er fängt an, ein paar Leute mit Booten an Land zu bringen. Da könnte ich doch... vielleicht nehmen sie ja Anhalter mit? Und vielleicht schaff ich's grad noch bis er wieder ablegt?

Specki und Zorro werden in Windeseile trailfertig gemacht, dann stürz ich mich die Stufen hinunter.


Die Aussicht auf die in allen Grün- und Blautönen schillernde Bucht mit dem weißen Sand ist unglaublich. Ich schau aber besser mal auf den Trail, der ist teils gar nicht so unschwierig. Ab und zu kommt da schon ein kleines S3-Bonbon daher, glaubts mir!


Unten dann mit Highspeed durch den Sand, immer kurz vorm Überschlag :-).


Auf dem Strand gilt es noch, die komplette Bucht zu durchqueren. Fährt sich glücklicherweise recht gut.

Auf dem ersten Bild oben sieht man dann allerdings noch ein kleines Hindernis: ein etwa hüfttiefes Pril muss durchwatet werden. Schuhe runter, alle Elektronik raus aus den Hosentaschen und in den Rucksack, Specki oben auf werfen und ab durch die Mitte.


Geschafft! Kurz bevor der kleine Zubringer ablegen will, spring ich noch schnell an Bord.

Wohin die Reise geht ist mir eigentlich wurscht, Hauptsache ich muss den Trail nicht wieder hochschieben. Hitchhiker werden jedenfalls gerne mitgenommen und das Ziel ist, wie sollte es anders sein, Kastelli. Genau dort wollt ich ja sowieso hin, Kreta ist einfach nur geil... :)
 
Bei aller Hektik das Boot zu erreichen bleibt immer noch Zeit für 3 Selbstauslöser-Pics, das letzte Bild mal wieder mit rätselhafter Kameraposition am leeren Strand....:D

Aber wahrscheinlich wurde einer der Badetouris für ein Buidl verpflichtet....
 
22.05. 15:30 Balos Bay, Hitchhiker-Schiff, 0m

Hat sich rausgestellt, daß das freundliche Schifferl hier noch zwei Stunden vor Anker liegt, bis die Touris dann wieder an Bord kommen. Hätt ich mich ja gar nicht so zu beeilen brauchen, von wegen Highspeed-Dünendownhill und Kampfsalzwasserwaten mit Mountainbike.

Na macht nix, Schnorchelzeug ist an Bord, und auch sonst ...


.. kann ich mich ...


.. durchaus ...


.. beschäftigen :).
 
@ Stunzi, als ich die Rechts / Links Bilder in #849 sah, dachte ich der fährt da noch runter. Ich jedenfalls hätte das getan, ist einfach nur genial die Optik der Bucht. Aber das Du dann auch noch das Glück hast und es kommt ein Boot. Ich fass es nicht, bei meinem Glück wäre das Meer vor mir gewichen und ich hätte dann für nix wieder rauf gemusst.
Viel Spaß noch bis zur Überfahrt
 
das hätt ich dir auch sagen können, die rutsche binsch auch runtergeschliddert, dort kann man im übrigen prima seeigelskellette ertauchen, in allen farben, ich hab 3 violette mitgenommen von dort. ;)
 
Hat sich rausgestellt, daß das freundliche Schifferl hier noch zwei Stunden vor Anker liegt, bis die Touris dann wieder an Bord kommen. Hätt ich mich ja gar nicht so zu beeilen brauchen, von wegen Highspeed-Dünendownhill und Kampfsalzwasserwaten mit Mountainbike.

Na macht nix, Schnorchelzeug ist an Bord, und auch sonst ...

Das nenne ich doch mal eine effiktive Ausnutzung der Wartezeit :-)
 
@zebroc, auf vergangen touren waren schon einige speichenbrüche zu beklagen. seit crossmax-st hinten und dem komponentix-dynamo-radl vorn hab ich noch nicht mal nen klitzekleinen achter, trotz wüst holpriger schluchten. hab trotzdem ein paar speichen dabei, wiegt ja nicht viel. kreditkarte ist natürlich durchaus hilfreich, aber kauf du mal im hohen atlas eine speiche :).

@jopo, sts hatt ich in letzter zeit öfters auf den ohren. passt nirgends besser wie hier.

@enrgy, das kennerauge kann man nicht täuschen. du hast soeben das allererste nicht-zorro-nicht-selbstauslöser-bild dieser tour gefunden!

@mikedasbike, der trail ist gekauft, hört sich spitze an. charisto!

@bikebike, mei, was weiss denn ich. tendentiell irgendwo am e4 entlang, da sind ja auch die berge. aber es kommt wie´s kommt. 200km umweg für eine alte ruine sind aber nicht drin!

@fatz, auslassen? ich lass nie was aus, ich heb mir höchstens sachen für´s nächste mal auf :-).
 
22.05. 18:30 Kissamos, Uferpromenade, Taverne, 3m

Die Rückfahrt mit dem Schifferl ist recht entspannend und dauert auch eine ganze Weile. Immerhin müssen wir noch das ganze Kap der Halbinsel Gramvousa umrunden, bevor der Weg nach Kissamos frei ist.


Dabei sieht man einige der lustigen vorgelagerten Felseninseln...


.. und erhält Anschauungsunterricht zum Thema "Kreta hüpfte aus dem Meer".

Wieder am Ufer angelangt, radle ich die paar Minuten bis nach Kissamos und falle in die erste Taverne ein. Heute tagsüber mal wieder das Essen vergessen :-).


Ausgestorbene, aber ganz hübsche Uferpromenade von Kissamos/Kastelli.

So gesehen war das ein wirklich entspannter Tag, mit einem kleinen überraschenden Singletrail und einer ungeplanten Schifferlfahrt. Nicht übel, hat mir gefallen.
 
21.05. 11:00 Livadia, 50m

Kampf dem Meerrettich!

Irgendwann mach ich mich dann doch auf die Socken. Mit ein bisserl gutem Willen geht alles. Werden die geplanten schönen Ausrollkilometer von Kreta halt zu einem Kampf auf ebener Strecke ums mittlere Kettenblatt.


Es ist nicht alles Gold was glänzt, an Kretas schöner Westküste. Manches ist einfach nur verrosteter Schrott.


Will mir dieser Pfeil etwas sagen? Dass es in die andere Richtung leichter ginge, weiss ich auch :-).

Im Minidorf Livadia finde ich tatsächlich eine kleine offene Kneipe und versuche, dem einäugigen Besitzer klar zu machen, dass ich Hunger hab. Scheinbar klappt das, jedenfalls werkelt er gerade in der Küche. Bin mal gespannt, was dabei raus kommt.

Industriedenkmal!
 
Dank nicht mir.

kritimani is der Experte.

Hab nur mal kurz nach seinen Stichworten gegoogelt.


Der E4 speziell hört sich da ja ansonsten recht einsam an...

In der Hafenstadt Gýthion am Lakonischen Golf beginnt der E4 seinen Weg durch den Peloponnes.

Der Fernwanderweg führt bald über staubtrockene Waldwege hinauf zum Taygetos-Gebirge. Zu den Ruinen, Kirchen und Klöstern vom Mistras in den nordöstlichen Ausläufern des Höhenzuges ist es dann nicht weit. Weiter durch das antike Sparta - nach dem Wiederaufbau vor 170 Jahren schmucklos - durch Orangenplantagen und vorbei an Olivenbäumen hinein nach Arkadien. Das im Altertum in ungezählten Berichten und Versen gelobte Arkardien mit seiner hitzeglühenden, verkarsteten Hügellandschaft durchquert der E4 mit dem Ziel Tripolis. Im Menalo-Gebirge (bis 2000m) bieten die Berghütten des Bergsteigerverbandes EOS oftmals die einzige Unterkunft. Immer noch auf 1000m wird hinter Vitina die Landschaft der Peloponnes fast menschenleer. Nur noch fast verlassene und langsam verfallende Dörfer liegen an der Strecke durch die Berge des Aroania-Massivs mit dem Helmos Höhenzug (über 2300 m), bis der E4 Kalavrita erreicht. Nur noch wenige Etappen sind es bis zum Golf von Korinth. Seit Gýthion sind 300 km zurückgelegt, bevor die Fähre aus Egion das Festland südlich von Delphi erreicht.


(aus wiki.outdoorseiten.net)
 
23.05. 08:30 Kissamos, Stadtplatz, Cafeteria

Gestern hatte ich kurz überlegt, mir vielleicht für die Abschlussnacht auf Kreta in Kissamos ein Zimmer zu nehmen. Der Gedanke war allerdings schnell wieder verworfen. Kreta ist schlussendlich das absolute Paradies für Strandschläfer, da wäre ein Hotel jetzt irgendwie unpassend. Also fahr ich ein letztes Mal zum Strand, wähle einen passenden Liegestuhl, schlafe wie ein Baby...


.. und werde am Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.

Der erste Weg heute führt mich in eine Wäscherei. Die nette Dame ist anfangs ein wenig erstaunt, als ich einen halben Striptease hinlege. Macht aber nix, mir bleiben immerhin noch die knall-orange Badehose und meine blaue Goretex-Jacke. In diesem Outfit sitz ich jetz in einer gemütlichen Kneipe und warte bei frisch duftendem Kaffee auf frisch duftende Bikerkluft.

Ansonsten wird heut wohl nicht mehr viel passieren. Die Berge und das kleine Schluchterl über Kissamos lasse ich links liegen. Das wär nach dem Wanderführer sowieso eine eher fragwürdige Geschichte mit wenig Höhenunterschied, kein Vergleich mit Samaria und den andern tollen Canyons der letzten Tage. Und schließlich will ich ja nochmal wiederkommen, ein paar Optionen muss man sich immer offen lassen.

Das bringt mich zu einem kurzen Fazit über Kreta: Diese Insel hat meine Erwartungen absolut übertroffen, und zwar doppelt und dreifach. Nach den Berichten und Tourbeschreibungen anderer Kretabiker hatte ich größtenteils öde Pisten und lange Schiebestrecken durch hässliche Schotterberge erwartet. So kann man Kreta anscheinend auch durchqueren, entweder weil man auf sowas steht, oder weil man den Fehler macht, sich ständig in den oberen Regionen der Insel aufhalten zu wollen. Wozu frag ich mich da, die Berge daheim in den Alpen sind viel schöner und interessanter.

Die Vorzüge Kretas für den Mountainbiker liegen klar auf der Hand: Steilküstentrails und Schluchten. Sowas gibt's zu Hause nicht wirklich, hier dafür gleich haufenweise. Ruwas, Imbros, Samaria, ja selbst Irini und Tripti (und für die ganz harten auch Kalikratis und Asfendou) sind faszinierende Bike-Erlebnisse die ihresgleichen suchen. Dazu noch diverse Abfahrten und Querungen an der Steilküste (etwa der Roumeli-Trail), damit ist der Inselcocktail perfekt.

Durch die relaxte Einstellung der Griechen zum "Wildcamping auf Liegestühlen" und der bereits im Mai sehr warmen Nächte eignet sich Kreta zudem perfekt für Sparfüchse. Zwei bis drei Wochen über die Insel trailen kosten inklusive Flug wohl kaum mehr als die Standard-Alpencross-Woche von Garmisch nach Riva. Und statt lautem Geschnarche und fragwürdigen Gerüchen im Massenlager der Alpenvereinshütte gibts leises Brandungsrauschen und salzig frische Meeresluft unterm Sternenhimmel.

Kreta steht den andern Bikerzielen im Mittelmeer (ich kenne Sizilien, Sardinien, Korsika und Mallorca) in nichts nach. Eher im Gegenteil... glaube fast, ich hab hier eine neue Lieblingsinsel gefunden.

Einem Vergleich mit den Kanaren ist natürlich nur schwer standzuhalten, und das schafft auch Kreta nicht ganz. Die Inseln vor Afrika sind das Bikeparadies schlechthin: die Wegedichte ist dort nochmal deutlich höher und man hat mit La Palma, Gomera, Teneriffa und Gran Canaria einfach eine riesige Auswahl an Singletrails aller Art. Und trotzdem: Kreta hat mit seinen Schluchten ein Alleinstellungsmerkmal, dass es lohnt, erkundet zu werden.

Eine kleine Warnung noch für zukünftige Kretabiker: Richtig einfache, flowige Einsteigertrails hab ich hier keine gefunden. Entweder bewegt man sich auf (teils ruppigen) Pisten, oder es geht gleich richtig deutlich mit S2 und härter zur Sache. Wenn man sich auf solchem Terrain wohl fühlt, ist Spaß garantiert!

Na dann mal ein letztes Kalimera von der Insel, vielleicht ist die Wäsche inzwischen fertig :).
 
Hallo,
bevor ich mich auch den wochenendlichen sportlichen Vergnügungen widme, will ich hier auch ein leises Servus nach Kreta senden. Schee woars!
Ich hatte mir noch nie ersthaft Gedanken über Kreta als Reiseziel gemacht, aber die Erlebnisse, Geschichten und Eindrücke die Stuntzi uns hier vorgestellt hat, die rechtfertigen einen ausgiebigen Frühjahrsbiketrip nach Kreta allemal.

@Stuntzi
Ich wünsche dir entspanntes finales kretisches Abhängen am Strand, eine gute Überfahrt und einen guten Start auf dem Peloponnes. Vielleicht gibts mal ein bisschen Kultur, ich werde mal ein paar Vorschläge raussuchen, die grob entlang der Route liegen.

Viele Grüße,
VPhenix
 
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