Um ganz ehrlich zu sein: Die ganze Theorie ist schön und gut, aber man kriegt das Gefühl für nasse Böden nur durch üben üben und nochmals üben. Zuviel Theorie bringt die Gefahr, dass man beim Fahren dann zuviel nachdenkt...
Einfach nur ein paar Sachen beachten, die vereinfachen einem das Fahren:
- besonders auffällig bei Wurzeln: Desto schräger man an eine Wurzel rankommt, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass man Grip verliert. Senkrecht zufahren erhöht den Grip ungemein. (Aber es heißt nicht, dass man gleich bei einem Winkel von 30° abschmiert, alles eine Gefühls- u. Situationssache)
- Zentral im Bike stehen, nicht zu weit hinten oder vorne, nicht zu verkrampft sitzen, aber immer schön Kontakt mit dem Bike halten (im Schneidi Video ab 0:54 sieht man wie er locker aber kontrolliert das Bike unter sich arbeiten lässt)
- natürlich erhöhen gute
Reifen den Grip ungemein. Dazu mal ein gutes Beispiel: Hätte ich in Portes du Soleil nicht die
Michelin DH Mud am Vortag (ich hatte es im Urin) aufgezogen, sondern wäre weiter mit den Minions DH gefahren, hätte ich die Champéry WC Strecke bei starkem Nieselregen auch so wie meine Mitfahrer zu 70% mit dem Po absolviert und nicht mit dem Bike.
- wenn man denkt, man rutscht ab, dann rutscht man ab. Fängt dein Hirn an, Alarm zu läuten, sollte man eher mal absteigen. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen! Dafür einfach an anderer Stelle nochmal probieren und üben!
- Hinfallen gehört auch mal dazu!

Daher nicht unbedingt im Harzer Steinfeld anfangen zu üben!
Nochwas: Da sich manche gefragt haben, welche
Reifen die besten
Reifen für Nässe wären: Da muss man verschiedene Aspekte beachten. Ist es auf einem DH/FR Bike oder eher auf einem AM/CC Bike? Außerdem: Wie ist der Untergrund. Es ist schon ein gravierender Unterschied ob der Boden weich, moosig, schlammig, wiesig oder eher steinig, hart, wurzelig ist. Bei Ersterem sollte man
Reifen mit hohem Profil a.la.
Michelin DH Mud oder
Maxxis Wetscream nehmen. Diese
Reifen BOHREN sich in den weichen Boden und haben eine ausgezeichnete Säuberungsfunktion. Bei steinigem Gelände hingegen logischerweise weniger Profiltiefe, aber dafür eine weichere Mischung. Bsp. wären Swampthings... oder HighRollers mit 42a Mischung.
Die Beispielsreifen sind natürlich aber nur für DH/FR gedacht. Bei CC/AM-Feilen muss man natürlich bedenken, dass die genannten
Reifen oft (zu)viel Rollwiderstand haben. Hier gilt aber auch: Je nach Untergrund zu anderen
Reifen greifen.