Vllt schreib ich ja noch einen Bericht...
Na gut. Ich habe aber teilweise nur dezentrierte Fotos anzubieten (soll heißen, Cam ist nicht ganz in Ordnung, siehe Unschärfe):
Hat das Pritzhagener Mühlen-Huhn schon bunte Eier gelegt?
-- Tour von Fangschleuse zur Pritzhagener Mühle über Müncheberg, Trebnitz (Mark), Neuentempel, Mallnow, Seelow, Neuhardenberg, Stöbbertal, Buckow und zurück --
Kurz nach halb acht, bei ca. 0°C, sprang ich in den
Sattel, ölte die Kette, steuerte die Tanke an, ließ 4,5 bar hinein, entölte die Kette und fuhr über den Gewerbepark Freienbrink inklusive Verfahren zum Treffpunkt: Bahnhof Fangschleuse.
Sonderzeichenbeauftragter und mete, bereits schwitzend wie im Sommer, begrüßten mich, steffle und rotkaeppi waren auch schon da. Ein kurzer Blick auf die Karte und schon schossen wir los: natürlich über die Löcknitztal'schen Wurzeln... ist ja egal, dass das Mädel mit der Vorahnung auf einen laaangen Tag bzw. viele Kilometer nicht auch noch den "Anreiseteil" auf anstrengendererem Untergrund absolvieren wollte.
Dafür gab's aber wenigstens einen Singletrail und neue Erkenntnisse über den Abschnitt Klein Wall - Kienbaum:
Als ich das letzte Mal hier war (1.1.), haben wir für diesen ~5km-Abschnitt anderthalb Stunde oder so gebraucht. Und die Opal-Leitung war bei Weitem noch nicht so weit fortgeschritten.
Heraus kamen wir in Hoppegarten. Vorbei an der Kiesgrube nahmen wir einen Schlenker durch den Müncheberger Stadtforst mit:
Schrittmacher.
Und fluppten in Müncheberg heraus. Mein Plan, nördlich vom Diebsgraben Richtung Berghof und Obersdorf durchzustechen, ging nicht auf: Dem Telefon vom Sonderzeichenbeauftragten folgend, stand jedoch die Kirche von Dahmsdorf vor uns. Und ein betörender Ausblick auf das schlussendliche Zielgebiet: die Berge der Märkischen Schweiz. Kurz auf der Straße, welche gleichzeitig der Theodor-Fontane weg ist, entlanggerollt, waren wir nun also doch in Obersdorf. Dann folgten wir noch ein Stückchen der Märkischen Schlössertour und bogen dann über das Feld hinein in ein Waldstück mit Tümpel ein.
Worin und Diedersdorf waren die nächsten Stationen. Neuentempel wurde mit einer Radfahrkirche angepriesen. Die wollt ich mir natürlich anschauen und konnte aufgrund des ein oder anderen plötzlich erscheinenden Riegels in mit Radhandschuhen bekleideten Händen es auch tun:
Radfahrkirche bedeutete in diesem Fall, dass Radfahrer hinein dürfen.
Was man in einer Kirche nicht so alles findet. Das mit dem "Radfahr" in Radfahrkirche haben die beiden aber wohl noch nicht ganz verstanden. - Und bei jenen von euch, geneigte Leser, deren Bildschirm heller als meiner eingestellt ist, sieht im Hintergrund eine Orgel, auf welche ich zum ersten Mal Orgel spielte *freu*.
Eine kurze Abstimmung später entschied, dass wir die Tour erweitern und zu den nächstgelegenen Adonisröschenhängen fahren, um uns die berühmten Adonisröschen anzuschauen. Sie blühen von April bis Mai.
Ja, mete, sie blühten genau dann, als wir da waren + einem Tag.
Der Adonisröschentourismus floriert.
Sind die süüüüß!
Aber der Papa sollte vielleicht doch überlegen, ob in seiner Beziehung noch alles stimmt.
Bepackt mit Kuchen eierten wir entlang des Hanges, nach der Oder Ausschau haltend, Zeugenaussagen des Krieges lesend und gelbe Tupfer suchend. Die Parole hieß: "Den Kuchen gibts erst dann, wenn wir die Röschen gefunden haben!" Die ersten Spuren wurden als Osterglocken abgetan, aber dann!:
Das ist ein Frühlings-Adonisröschen.
Die Sage besagt, die Röschen waren einst Tränen. Das Gesetzbuch sagt: Pflücken strafbar!
Der Anstieg zum Pausenschützengraben. Auf dem Hang sieht bzw. sah (Foto zu klein dafür) man goldgelbe Tupfer.
Nach der unglaublichen Bewältigung des Hangs durch den schönsten Mützenträger, endlich Pause mit Ausblick und viel Ruhe (unterbrochen von Kartennordungsbananenhalbwahrheiten).
Ich war noch nicht mal fertig mit Löffeln, da wurde schon zum Aufbruch gerufen.
Als alle bereit zur Abfahrt waren, wie man auf dem nächsten Foto sieht, fiel mete ein, dass er noch einen 13ner, na ja, 15ner... oder 17ner Schlüssel benötigt. Letztendlich musste Inbus, Schraubendreher, oder ich weiß nicht was, herhalten, um das Laufrad zu befestigen. Allerdings ohne Besserung.
Hinterrad hoffentlich bald nicht mehr locker.
Als nun also wieder alle startbereit waren, fiel dem zweitschönsten Mützenträger ein, die Cleats zu kontrollieren. Und siehe da, da musste tatsachlich erstmal was festgezogen werden.
Letztendlich haben wir es aber doch geschafft, weiterzufahren. Der E11 sollte uns nun zeigen, wo es lang geht. Ein paar Meter lang ist der auch echt schön.
Nach dem Aufstieg auf die Seelower Höhen, erreichten wir "Marzahn", um einen O-Ton einer der Mitfahrer wiederzugeben.
Landkreishauptstadt von MOL voraus.
An der Schinkelkirche musste ich noch ein Foto von diesem, na ja, merkwürdigen Teufel machen, den ich während einer gemächlicheren Tour vor vier Wochen entdeckte, als wir auf dem Weg nach Seelow noch durch Schneefelder gefahren sind, von welcher es aber nie einen Bericht gab. So, ha, jetzt hab ich euch den Teufel aber mal gezeigt.
Teufel. (Im Vordergrund!)
Das nächste Ziel wurde ausgegeben: Neuhardenberg! Dafür sind wir (dieses Mal) aber nicht durch den Wulkower Forst gefahren, sondern immer schön an der Grenze zu dem dortigen Armeeübungsgebiet entlang.
Und da hatten wir den ersten Platten. Robinie.
In Neuhardenberg waren wir wieder kurzzeitig auf der Route Märkische Schlössertour. An dem Schloss stürmten wir aber genauso wie an der Kirche und den Touris vorbei. Die Zeit drängte. Der E11 führte uns ins Stöbbertal und damit in die Märkische Schweiz. Allerdings führte er uns nicht auf schöne schmale Pfade. Aber wir wollten nur noch zur Pritzhagener Mühle. Kurz davor: steffles Platten Nummer zwei. Gut gefedert schaffte er es noch zum Mühlen-Huhn. Das hatte auch tatsächlich noch keine bunten Eier ins Gras gelegt. Karfreitag ist eben noch nicht Ostern.
Während steffle flickte, stärkten sich andere oder warteten darauf, dass es weiterging.
Kürzester Weg nach Buckow, ein kurzer Plausch mit Sonderzeichen über das Thema getimter Platten und schon - waren wir in Buckow und der Crosser ohne Luft.
Da sich Sonderzeichen eh abseilen wollte, ließen wir ihn zurück und mete zog den Rest nach Garzin. In Lichtenow verabschiedete sich das Zugpferd und rotkaeppi, steffle und meineeine zogen über die Straßen zum Auto bzw. zum Zug bzw. in den Sonnenuntergang.
Bis zum nächsten Mal!
Edit:

Dir Route zur Pritzhagener Mühle. Geht natürlich auch kürzer.
-- Danke, SZB!