MDC Sebnitz - Nachlese 09.05.2010

Mitstreiter

B-Treten!
Registriert
27. Oktober 2008
Reaktionspunkte
14
Ort
Berlin
Vom Tiefstapeln und Hochkurbeln

In der "grünen Hölle" von Sebnitz sollte der MDC-Pogo auf neuer Strecke abgehen. Man verlege den Start/Zielbereich ca. 50hm tiefer ins Tal und baue gekonnt die rote Piste als Uphill mit ein und schon liegen
Schmerz und Spaß vortrefflich dicht beieinander.



Zu einer ausgedehnten Warmfahr- und Tiefstapelphase mit der Konkurrenz konnten wohlgebräunte und trainingsgelagerte Hochglanzwaden beim platzieren der Wechsellaufradsätze beobachtet werden. Taktiken wurden besprochen, Radlergarn gesponnen, Ersatzflaschen verteilt und materialtechnische Finessen bewundert.
Nachdem das Herrenfeld auf dem Weg war, wurden auch die "alten Säcke" mit Gebrüll an den Hang geschickt. Zunächst drängelte sich das 30 Fahrer starke Feld den schmalen Weg hinauf, erste Positionskämpfe ließen das Treiben etwas hektisch erscheinen.



Doch bald ging es an die erste Rampe und jeder kramte in seiner Übersetzungskiste nach etwas Passendem.
Unbemerkt entwickelte sich aber bereits die rennentscheidende Situation, eine kleine Gruppe ging weg und eine Frage stand allein
im Wald, Mitgehen? (und vlt. überziehen) oder Abwarten?
Da ich noch komfortabel bekettet unterwegs war entschloss ich mich mit ran zuspringen. Gut so, denn in den technischen Abfahrten ist es immer von Vorteil gute Fahrer vor sich und eine Lücke zu unkontrollierten Geschossen hinter sich zu haben. Bei Puls 180 konnte jetzt gezirkelt, gedriftet und gepropt werden. Herrlich.



Viel zu schnell war wieder drücken angesagt um irgendwie dranzubleiben am D-Zug, die Spitze noch im Blick. Die Streicher im Feld, die ihre Material durch die Steingärten schieben, kamen nun am Berg wieder vorbei. Unter Ihnen Racing Rolf und Dirk M, zusammen wurde nun wieder Rock'nRoll gespielt.



Langsam wurde es hart die Hinterräder zu halten. Nur an den steilen Drops und in den Downhills konnt, ich den Abstand wieder verkürzen. Zu dritt ging es dann in Runde drei von vier. Hinter jedem Baum vermutete ich jetzt den Hammermann. Doch der hatte wohl Urlaub. Wir fuhren nun bereits in das Feld der Herren hinein und gerade in den Abfahrten kuschelte der ein oder andere mit dem böhmischen Granit. Im letzten Anstieg mußte ich dann Rolfs Tempoverschärfung Tribut zollen. Wie war ich froh, jetzt mal schon die Kette aufs kleinste Blatt zu schubsen und schön alleine den Hang hochzulullern. Mein Zug war abgefahren, die Lücke nach hinten aber groß genug um das Ding anständig zu Ende zu fahren.



Da die Kommisäre die alte Tradition der finalen Rundenglocke nicht zu pflegen gedenkten, hatte ich schon Angst eine Zugabe geben zu müssen. Doch die Enteilten versammelten sich bereits zur Märchenstunde.
Schön wars. Und neben einem 5.Platz konnte auch noch die Erkenntnis mit nach Hause genommen werden, dass zu viel Training auch nix bringt, manche Rennen im Kopf gewonnen werden und Freiberger auch ganz gut schmeckt.



Kompliment an die Orga. Das neue Glände hat potential, obgleich der Zielbereich zum fachsimpeln über Gehopftes und Gegrilltes
immmer noch etwas zu schmal ist. Die neue Strecke gefällt. Man kann halt Gutes noch Besser machen.

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