@Black Evil:
das hat ja hier fast schon philosophische Züge.
Bester Thread in diesem Forum seit Langem !
falls es darum geht, dass Nichts mehr Spass macht, Nichts befriedigt:
"Fänger im Roggen" lesen.
Gruss
Claas
Danke für die Beiträge und den Buchtipp !
Es ist ja tatsächlich eine sehr philosophische Frage.
Ich habe durch verschiedene Ereignisse irgendwie einen anderen Blickwinkel fürs Leben bekommen und frage mich heute, ob es nicht etwas naiv ist, immer alles so sehr abzusichern und durchzuplanen.
Ewig sind wir dabei, alles zu planen und uns Sorgen um die Zukunft zu machen. Ich glaube, dass der Schlüssel zum Glück in der Besinnung auf das "Jetzt" liegt. Denn es gibt nur diesen jetzigen Moment und keinen anderen. Die Vergangenheit ist genauso unwichtig wie die Zukunft. Wir neigen dazu, mit den Gedanken entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben. Zukunft ist aber nur ein Gedanke, eine Gedankenform. Immer glauben wir, demnächst, oder später wird alles besser. Wir suchen das Glück in der Zukunft. Wir suchen die Fülle des Lebens im nächsten Moment, der aber nicht kommen kann, weil er nur eine Gedankenform ist. Wenn wir dass tun, verschenken wir aber die Gelegenheit, im Jetzt und Hier glücklich zu sein und übersehen das eigendliche Leben an sich ! Auch deshalb halte ich allzu große Investitionen, von denen ich momentan nichts habe, für etwas fragwürdig. Auch deshalb finde ich Themen wie Rentenabsicherung und Lebensversicherungen für lästig, wenn auch notwendig.
Gegen ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit,Voraussicht und Vorsorge habe ich nichts einzuwenden und betreibe es ja selber auch, aber ich möchte mich nicht alllzusehr damit beschäftigen, immer nur vorzusorgen und mir ewig Stress und Sorgen zu machen, ob ich in 30 Jahren auch genug Geld habe. Hier und Jetzt spielt die Musik. Ich weiß zB dass ich mit 50 keine Alpenüberquerung mehr fahren will/kann, aber zahle dann, in 20 Jahren gern dafür, dass ich es mir mit 30 gegönnt/ermöglicht habe. Gleiches gilt ja für viele andere Dinge im Leben.