So hier kommt nun mein Bericht vom Rennen in Malmedy. Tja wo fangen wir an? Wieso bin ich auf die Idee gekommen bin in Belgien ein Rennen zu fahren? Ganz einfach mir ist zu Ohren gekommen, dass dort noch echte Mountainbike-Strecken angeboten werden und auch die Organisation top sein soll. Tja und nach dem hier die Strecken immer anspruchsloser werden, zu dem aber die Startgelder steigen, habe ich mich dazu entschlossen mal ein Rennen in Belgien auszuprobieren und mich selber davon zu überzeugen.
Nun bin ich dann auf der Suche nach einem passenden Rennen auf den RAID DES HAUTES FAGNES in Malmedy gestoßen.
Also habe ich mich dann vorsorglich erstmal für die 65 km Runde angemeldet. Wie sich später rausstellen sollte die einzig richtige Entscheidung.
Der Tag des Rennens rückte näher und mit zunehmender Besorgnis habe ich die Wettervorhersage beobachtet. Es war die ganze Woche vorher starke Gewitter angekündigt, doch genau am Wettkampftag sollte dann eine Wetterbesserung eintretten. Nur war eins schon klar, die Strecke würde matschig werden. Am morgen des Renntages ging dann um 5:30 Uhr der Wecker. Raus aus dem Bett, schnell frisch gemacht und ab ins Auto, was ich natürlich am Vorabend schon komplett fertig gepackt vorm Haus stehen hatte. Während der 2-stündigen Fahrt habe ich dann in Ruhe gefrühstückt.
In Malmedy angekommen kam dann auch schon die Sonne zwischen den Wolken hervor. Der riesige Parkplatz war gut ausgeschildert und dort eingetroffen ist mir dann auch direkt checky über den Weg gefahren. Der mir dann schon direkt mitteilte, dass er bereits mit jemandem gesprochen hatte, der die ersten 15 km der Strecke Tags zuvor noch abgefahren sei und sie wohl extrem schlammig wäre. Na toll dachte ich mir, dass kann ja was geben. Dann bin ich direkt zur Anmeldung. Keine Schlange, kein Warten, nix! In weniger als 3 Minuten hatte ich meine Startunterlagen samt Startergeschenk. Die Startnummer war übrigens nur ganz klein, da mein Name groß drauf stand. Fand ich schon sehr nett.
Nach dem ich mich einwenig eingefahren habe bin ich dann in die Startaufstellung, wo ich auch prompt ein Teammitglied getroffen habe. Pünktlich um 9:30 Uhr war der Start und die 1250 Starter der beiden unterschiedlichen Strecken gingen auf die Piste. Die Strecke war zwar voll, aber es gab keinen Stau. An den ersten Anstiegen habe ich auch gleich einige Plätze gut machen können. Tja und dann kam die erste Schlammwüste. Fahren war hier kaum noch bis gar nicht mehr möglich und so blieb nur absteigen und durch den Morast laufen. War schon ein tolles Gefühl direkt nach wenigen km knöcheltief im Schlamm zu stecken.
Zum Glück sollte dieses extrem schlammige Stück das einzige bleiben, wo man durchschieben musste.
Nun kam auch der erste richtige Downhill. Es war aber leider noch zu viel los und so kam man nur langsam voran. Der Fahrer vor mir wusste nicht ob er fahren oder laufen sollte. Entschied sich fürs Laufen, um sich dann direkt in der Abfahrt um zu entscheiden und wieder aufzusteigen. Das war natürlich großes Kino in einem schmalen, rutschigen und steilem Singeltrail. Der Fahrer hinter mir fuhren mir mittlerweile schon in die Karre. Nach dem nächsten recht steilem und wurzligem Anstieg sollte sich das Feld dann allerdings etwas lichten. Die Strecke ging nun überwiegend auf extrem wurzligen Singeltrails bergauf wie bergab und verlangte selbst in den Flachstücken alles. Die kurzen Schotterpassagen waren dann selbst bergan eine Erholung. Denn sie waren auch landschaftlich sehr reizvoll, da direkt nebenher der Bach den man vorher durchqueren musste hinab strömte. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, durch wie viele Bäche es gegangen ist, aber es waren einige und alle waren arschkalt.
Ab km 30 habe ich dann schon vom Ziel geträumt und mir nur noch gedacht ankommen ist alles. Die Strecke hatte einem bis hierhin schon einiges abverlangt. Zu dem habe ich einfach auf Grund des technischen Anspruchs zu wenig getrunken und gegessen. Man musste halt immer konzentriert sein. So war ich dann froh, als die erste Verpflegungsstelle kam. Dort habe ich mir dann auch mal etwas mehr Zeit genommen und bin nicht gleich in Panik weiter. Ich dachte nur, wenn das gleiche noch mal kommt, was ich schon hinter mir habe, dann brauchst du noch jedes Korn, was du hast. So war es dann auch. Die Abfahrten wurden immer steiler und die Anstiege leider auch. Ein Anstieg war so steil, dass konnte man schon nicht mehr als Schieben bezeichnen, das war schon fast die Abteilung Klettern.
So bei km 45 hat mich dann das Führungsmotorrad der 105er Runde überholt und wie der spätere Sieger berghoch an mir vorbei geflogen ist, da habe ich nur gedacht ich bin im falschen Film. Kurz zur Erklärung, die Große Runde hat zusätzlich noch weitere Schleifen eingebaut gehabt und somit war ich zwischenzeitlich vor den Startern der großen Runde. Habe kurz später auch mein Teammitglied auf der Strecke wieder getroffen und wir sind etwa 2 km zusammen gefahren, dann musste ich ihn ziehen lassen.
Ab km 55 merkte ich schließlich, das ich kurz vor einem Krampf in der rechten Wade war und auch mein Nacken und Rücken machten sich langsam bemerkbar. Ich wollte jetzt nur noch ankommen. 2 km vor dem Ziel hat es mich dann aber noch erwischt. Die letzte Abfahrt und mit Abstand nicht die schwierigste, rutsche ich auf seitlich im Hang rausschauenden Wurzeln aus und mache den Sittig. Da kam dann auch der Krampf in der Wade, denn ich bis dato noch unterdrücken konnte. Völlig erschöpft habe ich mich dann wieder auf meinen Hobel gesetzt und die letzten beiden km bis ins Ziel abgestrampelt.
Nach unglaubliche harten 4:36:21 Stunden kam ich dann als 80. von knapp 600 Startern auf der 65 km Runde ins Ziel. Völlig verdreckt und fertig, aber sehr zufrieden habe ich erstmal Luft geschnappt. Im Ziel wurde der Transport direkt entfernt und die unglaublichen 2 Pfand hat man direkt in die Hand gedrückt bekommen. Da ist Service und so soll es laufen. Dann erstmal zum Bikewaschplatz. Auch dieser war super gemacht. 10 Abspritzplätze mit stabilen Fahrradständern ausgerüstet und zu allem Überfluss kam aus den Schläuchen auch noch ordentlich Wasser. Habe mich dann auch gleich selber einwenige gereinigt, da ich keinen Nerv hatte mit dem Pendelbus zu den Duschen zu fahren. Habe dann schnell das Fahrrad verladen und mich umgezogen um dann noch eine Wuggie mit Thomas, meinem Teammember, der 8 min vor mir im Ziel war einzuwerfen.
Zu Hause angekommen habe ich nur noch mein Bike in die Ecke gestellt. Die Waschmaschine angestellt und mich aufs Sofa gehauen. Der Muskelkater am nächsten Tag beschränkte sich hauptsächlich auf den Rücken. Schwachstelle erkannt, also abstellen.
Was bleibt sind tolle Erinnerungen an ein super Event und die Vorfreude auf mein nächstes Rennen in Belgien Ende August.
Hier die Seite vom Rennen in Malmedy und hier die Seite vom Rennen in Houffalize am 26. August.
Nun bin ich dann auf der Suche nach einem passenden Rennen auf den RAID DES HAUTES FAGNES in Malmedy gestoßen.
Also habe ich mich dann vorsorglich erstmal für die 65 km Runde angemeldet. Wie sich später rausstellen sollte die einzig richtige Entscheidung.
Der Tag des Rennens rückte näher und mit zunehmender Besorgnis habe ich die Wettervorhersage beobachtet. Es war die ganze Woche vorher starke Gewitter angekündigt, doch genau am Wettkampftag sollte dann eine Wetterbesserung eintretten. Nur war eins schon klar, die Strecke würde matschig werden. Am morgen des Renntages ging dann um 5:30 Uhr der Wecker. Raus aus dem Bett, schnell frisch gemacht und ab ins Auto, was ich natürlich am Vorabend schon komplett fertig gepackt vorm Haus stehen hatte. Während der 2-stündigen Fahrt habe ich dann in Ruhe gefrühstückt.
In Malmedy angekommen kam dann auch schon die Sonne zwischen den Wolken hervor. Der riesige Parkplatz war gut ausgeschildert und dort eingetroffen ist mir dann auch direkt checky über den Weg gefahren. Der mir dann schon direkt mitteilte, dass er bereits mit jemandem gesprochen hatte, der die ersten 15 km der Strecke Tags zuvor noch abgefahren sei und sie wohl extrem schlammig wäre. Na toll dachte ich mir, dass kann ja was geben. Dann bin ich direkt zur Anmeldung. Keine Schlange, kein Warten, nix! In weniger als 3 Minuten hatte ich meine Startunterlagen samt Startergeschenk. Die Startnummer war übrigens nur ganz klein, da mein Name groß drauf stand. Fand ich schon sehr nett.
Nach dem ich mich einwenig eingefahren habe bin ich dann in die Startaufstellung, wo ich auch prompt ein Teammitglied getroffen habe. Pünktlich um 9:30 Uhr war der Start und die 1250 Starter der beiden unterschiedlichen Strecken gingen auf die Piste. Die Strecke war zwar voll, aber es gab keinen Stau. An den ersten Anstiegen habe ich auch gleich einige Plätze gut machen können. Tja und dann kam die erste Schlammwüste. Fahren war hier kaum noch bis gar nicht mehr möglich und so blieb nur absteigen und durch den Morast laufen. War schon ein tolles Gefühl direkt nach wenigen km knöcheltief im Schlamm zu stecken.
Zum Glück sollte dieses extrem schlammige Stück das einzige bleiben, wo man durchschieben musste.
Nun kam auch der erste richtige Downhill. Es war aber leider noch zu viel los und so kam man nur langsam voran. Der Fahrer vor mir wusste nicht ob er fahren oder laufen sollte. Entschied sich fürs Laufen, um sich dann direkt in der Abfahrt um zu entscheiden und wieder aufzusteigen. Das war natürlich großes Kino in einem schmalen, rutschigen und steilem Singeltrail. Der Fahrer hinter mir fuhren mir mittlerweile schon in die Karre. Nach dem nächsten recht steilem und wurzligem Anstieg sollte sich das Feld dann allerdings etwas lichten. Die Strecke ging nun überwiegend auf extrem wurzligen Singeltrails bergauf wie bergab und verlangte selbst in den Flachstücken alles. Die kurzen Schotterpassagen waren dann selbst bergan eine Erholung. Denn sie waren auch landschaftlich sehr reizvoll, da direkt nebenher der Bach den man vorher durchqueren musste hinab strömte. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, durch wie viele Bäche es gegangen ist, aber es waren einige und alle waren arschkalt.
Ab km 30 habe ich dann schon vom Ziel geträumt und mir nur noch gedacht ankommen ist alles. Die Strecke hatte einem bis hierhin schon einiges abverlangt. Zu dem habe ich einfach auf Grund des technischen Anspruchs zu wenig getrunken und gegessen. Man musste halt immer konzentriert sein. So war ich dann froh, als die erste Verpflegungsstelle kam. Dort habe ich mir dann auch mal etwas mehr Zeit genommen und bin nicht gleich in Panik weiter. Ich dachte nur, wenn das gleiche noch mal kommt, was ich schon hinter mir habe, dann brauchst du noch jedes Korn, was du hast. So war es dann auch. Die Abfahrten wurden immer steiler und die Anstiege leider auch. Ein Anstieg war so steil, dass konnte man schon nicht mehr als Schieben bezeichnen, das war schon fast die Abteilung Klettern.
So bei km 45 hat mich dann das Führungsmotorrad der 105er Runde überholt und wie der spätere Sieger berghoch an mir vorbei geflogen ist, da habe ich nur gedacht ich bin im falschen Film. Kurz zur Erklärung, die Große Runde hat zusätzlich noch weitere Schleifen eingebaut gehabt und somit war ich zwischenzeitlich vor den Startern der großen Runde. Habe kurz später auch mein Teammitglied auf der Strecke wieder getroffen und wir sind etwa 2 km zusammen gefahren, dann musste ich ihn ziehen lassen.
Ab km 55 merkte ich schließlich, das ich kurz vor einem Krampf in der rechten Wade war und auch mein Nacken und Rücken machten sich langsam bemerkbar. Ich wollte jetzt nur noch ankommen. 2 km vor dem Ziel hat es mich dann aber noch erwischt. Die letzte Abfahrt und mit Abstand nicht die schwierigste, rutsche ich auf seitlich im Hang rausschauenden Wurzeln aus und mache den Sittig. Da kam dann auch der Krampf in der Wade, denn ich bis dato noch unterdrücken konnte. Völlig erschöpft habe ich mich dann wieder auf meinen Hobel gesetzt und die letzten beiden km bis ins Ziel abgestrampelt.
Nach unglaubliche harten 4:36:21 Stunden kam ich dann als 80. von knapp 600 Startern auf der 65 km Runde ins Ziel. Völlig verdreckt und fertig, aber sehr zufrieden habe ich erstmal Luft geschnappt. Im Ziel wurde der Transport direkt entfernt und die unglaublichen 2 Pfand hat man direkt in die Hand gedrückt bekommen. Da ist Service und so soll es laufen. Dann erstmal zum Bikewaschplatz. Auch dieser war super gemacht. 10 Abspritzplätze mit stabilen Fahrradständern ausgerüstet und zu allem Überfluss kam aus den Schläuchen auch noch ordentlich Wasser. Habe mich dann auch gleich selber einwenige gereinigt, da ich keinen Nerv hatte mit dem Pendelbus zu den Duschen zu fahren. Habe dann schnell das Fahrrad verladen und mich umgezogen um dann noch eine Wuggie mit Thomas, meinem Teammember, der 8 min vor mir im Ziel war einzuwerfen.
Zu Hause angekommen habe ich nur noch mein Bike in die Ecke gestellt. Die Waschmaschine angestellt und mich aufs Sofa gehauen. Der Muskelkater am nächsten Tag beschränkte sich hauptsächlich auf den Rücken. Schwachstelle erkannt, also abstellen.
Was bleibt sind tolle Erinnerungen an ein super Event und die Vorfreude auf mein nächstes Rennen in Belgien Ende August.
Hier die Seite vom Rennen in Malmedy und hier die Seite vom Rennen in Houffalize am 26. August.