Biken im Winter - Transalp - Routen, Betten?

hallo cappulino,
tolle geschichte die ihr da gemacht habt, wird es dazu auch nen genaueren bericht geben???
genaue strecke, wieviel teer ihr unter den stollen gehabt habt, wieviel km und höhenmeter ihr gemacht habt tag/gesamt usw. würde mich und bestimmt ein paar andere interessieren!!!
 

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Nabend und Hallo zusammen,

es wird Zeit noch ein paar Worte zum letzten Winterurlaub zu verlieren... einige warten schon sehnsüchtig, danke für eure Geduld! Kilometer- und Höhenangaben kann ich keine machen, fahre „ohne Messtechnik“.

Freitag 23.01.09: nach über 6 h Autofahrt aufgrund zweier Schneefallgebiete, Ankunft in Oberau und Übernachtung im Hotel zur Post

Samstag 24.01.09: Start in Garmisch-Partenkirchen, Wetter sonnig, Außentemperatur um Null Grad, auf verschneiten Radwegen nach Ehrwald. Nach dem dichten Gedrängel (Urlaubsreiseverkehr) am Fernpass folgt eine frostige Abfahrt ins Tal - die Tunnelkette haben wir wohl in der Karte übersehen?! – Ankunft in Imst, Übernachtung gegenüber vom Hotel Hirschen in großem Appartement.

Sonntag 25.01.09: Frühstücksbuffet im Hotel Hirschen, Abstecher in die Rosengartenschlucht. Auf dem Inntal-Radweg gings nach Landeck und anschließend über Prutz und Ried nach Tösens, die Rad- und Wanderwege waren gut geräumt, so dass wir fast ohne Asphalt fahren konnten – Übernachtung im Gasthof Wilder Mann, auf dieser Etappe ist das Video entstanden.

Montag 26.01.09: der Drei-Länder-Tag bescherte uns bei eiskaltem Gegenwind einige Schiebepassagen aufgrund von Schneeverwehungen. Über Pfunds fuhren wir auf Asphalt nach Martina in die Schweiz – bergab mussten wir ganz ordentlich reintreten (2 bar waren 2 zu wenig) um nicht stehen zu bleiben. Bei mir ist das Mundstück vom Camelbak-Isolierschlauch ab und an eingefroren. Kurzes Aufwärmen in der Tankstelle und über 10 Kehren ging es die Norbertshöhe hoch nach Nauders in Österreich, über den Reschenpass nach Italien der Sonne entgegen. Den Radweg auf dem Reschensee kann man sicher auch nicht alle Jahre benutzen? Bei Sonnenuntergang kamen wir in Burgeis an, wo wir im Hotel Plavina einkehrten um am Abend mit einem super Menü im Mohren verwöhnt zu werden. Ich habe an diesem Tag meinen „Speicher“ leer gefahren und verbrauchte unter anderem 3 Riegel, da die einzige „warme“ Mahlzeit am Reschenpass aus Apfelstrudel bestand – die Küche hatte schon zu. Normalerweise sind die Riegel bei mir nur äußerste Reserve und kein Hauptnahrungsmittel – im Winter gelten halt andere Regeln. Dafür war das Abendessen um so leckerer, DANKE Familie Theiner!

Dienstag 27.01.09: Die heutige Flachetappe führte über Glurns, Schluderns, Laas, Naturns durch die Apfelplantagen entlang der Etsch nach Meran, wo es auch noch nicht ganz schneefrei war. Fast alle Hotels die wir angefuhren, haben erst wieder ab 1. März offen, im Graf von Meran fanden wir aber eine Bleibe. Hier war es schon deutlich milder als an den Tagen zuvor.

Mittwoch 28.01.09: Heute war wieder eine Langetappe angesagt, über Bozen ging es mit 4 bar Luftdruck und großem Kettenblatt fast schneefrei nach Trento.

Auf den traditionellen Routen gings dann weiter...

Donnerstag 29.01.09: Trento – Passo Bordala – Riva del Garda

Freitag 30.01.09: Riva und Umgebung, + 15 °C

Samstag 31.01.09: Riva – Rovereto und anschließend per Bahn über den Brenner nach Innsbruck und Nürnberg

Fazit: es war eine geniale Tour, das Wetter war optimal und bis auf mein zwickendes Knie gab es keine Risiken und Nebenwirkungen ... ob wir es nochmal tun? Wer weiß, ausschließen wollen wir es nicht?! :daumen:

Wir wünschen euch ebenso viel Spaß auf euren Touren! FD & MF
 
Ihr seit schon ein wenig krank, oder? ;)

Aber Respekt. War mal was anderes.

Und im nächsten Sommer gehts mit Tourenski über die Almwiesen?

:D

Hallo Mike,

zur ersten Frage: Wir sind TOPFIT und GESUND sonst könnten und würden wir diesen Sport nicht auch im Winter betreiben :daumen: Ich war erst am Sonntag wieder unterwegs, geniiiaaaal! Da wir keine Tourenski haben und diese auch nicht extra kaufen wollen, werden wir wohl unserem Lieblingshobby auf zwei Rädern nachgehen :love: und die Welt bereisen.

Alles Gute auf all deinen Reisen!

Michael
 
Bei solchen Bedingungen werden eben vermeintlich leichte AC hart. Tolle Leistung.

Tip: um das Zufrieren des Camel-Schlauches zu vermeiden, trage ich das Ende immer unter meiner Jacke.
 
Hallo Winterbiker!

Sicher hat der eine oder andere den Artikel zur Winter-Transalp schon gelesen … ich habe herzhaft über die eine oder andere Textpassage gelacht. Ein paar Sachen möchte ich kommentieren bzgl. Erfahrungssammlung …

- „dass kein anderer Biker in den Alpen unterwegs war“ … naja unsere Spuren hat Hugo Stiegler dann doch gesehen „Reifenspuren hatte ich schon mal gesehen und mich gewundert, was für Verrückte fahren denn hier noch? IHR ward das.“ [Email-Kontakt]
- Schuhwerk: Wanderstiefel Meindl + Sealskin Socken + Schafswoll-Socken + Funktionssocken = keine „weiß-lila Zehen“ :(
- Pedale: Plattformpedale weil Clickies die Wärme in der Schuhsohle ableiten
- Die warme Mahlzeit zum Mittag war für uns Pflicht, auch um bewusst eine Pause zum aufwärmen und für Klamottenwechsel zu haben.
- Thermoskanne haben wir keine mitgenommen, Camelbak (warme Befüllung) und regelmäßig trinken
- Meckis Bar hat wohl sams- und sonntags im Winter immer geschlossen… bissl eher anreisen lohnt! ;)

Wie auch immer… viel Spaß und gutes Gelingen wenn IHR auch mal eine außergewöhnliche Tour fahrt! :daumen:

MfG
 
Hi Cappulio,

mir stellen sich da noch 2 Fragen:confused::
Wie habt ihr eure ganzen Klamotten und eure Ausrüstung über die Berge geschaukelt ?
Seid ihr auf gut Glück am Abend in die Hotels oder erfolgten die Buchungen schon vor dem Abenteuer ?

Viele Grüße und H(elm)ut :daumen:ab . . .
 
Hi!

Im Unterschied zur üblichen Sommer-Transalp fährt man in der kalten Jahreszeit mit dem Hauptanteil der Klamotten am Körper. Im Rucksack 30 L sind die Wechselklamotten die nicht wesentlich viel mehr sind als auch im Sommer. Und so viel zusätzliche Ausrüstung gab es auch nicht, da wir Mittag in Wirtschaften gemacht haben und abends im Hotel/Pension übernachtet haben. Wir haben zwar die Strecke geplant, aber die Übernachtungsorte bis auf Burgeis wurden nach Tagesform und Verlauf eher spontan gewählt - großartig suchen mussten wir nie. Über die üblichen Trails von einem Gipfelkreuz zum anderen waren aufgrund der Schneemenge unfahrbar, also sind wir dort lang wo es wenigstens mit Schieben ging.

MfG aus Thüringen
 
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