Blutiger Anfänger...

golfalbi

alter Sack...
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28. Juni 2005
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Berlin
Hi Läuds,

da unser Junior zum Geburtstag ein neues Fahrrad bekommt, wollen wir uns bei der Gelgenheit auch Räder kaufen. Leider bin ich noch völlig unentschlossen, was ich für ein Rad nehmen soll. Auf jeden Fall will ich mit einem "billigen" Rad anfangen, da ich nicht weis, ob ich wirklich öfter fahre. Wenn nicht, steht es nämlich nur im Keller rum und dafür will ich nicht so viel Geld ausgeben. Falls ich jedoch Gefallen daran finde, dann kann ich mir ja immer noch ein richtig gutes und teures Rad kaufen.

Da ich in Berlin wohne, bietet sich ein Kauf bei Stadler an, der hat eine riesige Auswahl. Ich werde zu 99% nur in der Stadt unterwegs sein und strebe keine Geschwindigkeitsrekorde an. Wenn ich mit meinem Junior fahre, möchten wir auch mal über Schotter, Wald-/Feldwege und vielleicht in leichtes!!! Gelände fahren. In jedem Fall soll das Bike vorne und hinten gefedert sein! Nehme ich nun ein Trekkingrad mit 28er Rädern oder ein Mountain-/MTB mit 26er Rädern? Was würdet Ihr sagen? Wo liegen die Vor- und Nachteile?

Wahrscheinlich stehen diese 3 hier zur Wahl: 1 2 3

Jetzt bitte keine Aussage zu den Preisen, ich weis, dass ich damit nicht lange Freude haben werde, aber wenn das Rad nur im Keller steht, dann sind schon 100.- Eumel zuviel!
 
Ich vermute mit so einem Billigrad ist das ziemlich sicher dass du KEINEN Spaß dran finden wirst! Es wird dir eher den Spaß am Radfahren nehmen.
Mach auf jeden Fall mal ein paar Probefahrten bei einem vernünftigen Händler mit Bikes >500€ und ohne gefedertem Hinterrad. Am besten auch mal eins für 1000€ fahren - nur um mal die Unterschiede zu spüren auch wenn du nie vorhast so viel auszugeben.
Dann mach noch mal eine Probefahrt mit einem Billigbike - und erst dann überleg weiter was du möchtest. Wir haben erst vor einem Jahr das Billigbike (auch vorne und hinten gefedert) meines Sohnes "verschenkt" nachdem es ca ein halbes Jahr alt war und maximal 50km bewegt worden ist. Ich hab mich durchgesetzt und ihm ein vernünftiges 600€ Bike ohne Hinterradfederrung gekauft. (meine Frau: "Warum nach einem halben Jahr wieder ein neues kaufen? Du siehst doch dass er kein Spaß am Radfahren hat")
Seitdem ist er fasst 1000km gefahren - mit steigender Tendenz!
 
Hi,

verstehe ja, was Du mir sagen willst. Mir ist auch völlig klar, das eine teures Bike mehr Fahrspaß bringt und länger hält. Ich bin halt nicht mehr der jüngste hier (36J.) und habe lange keinen Sport mehr gemacht. Ich kenne mich und bisher habe ich immer mit viel Begeisterung etwas angefangen (z.B. Fitness) und dann habe ich es schleifen lassen. Sollte ich nicht regelmäßig fahren, dann steht die Kiste im Keller rum. Fahre ich regelmäßig, dann wäre ich auch gerne bereit 1.000.- oder mehr für ein Bike auszugeben. Aber ich muss es einfach vorher testen und für eine kleine Radtour mit der Familie tut es auch ein Bike bis 300.- Euro. Ich hätte aber gerne mal einen Tip, ob für meine Zwecke lieber Trecking oder MTB?
 
Egal ob Trekking oder MTB, ich würde bei dem angepeilten Budget auf jeden Fall ein Hardtail nehmen. Wobei die Angebote von Stadler in der Preisklasse anscheinend sowieso ziemlich mau sind. Dann doch eher vom Versender.


MfG

Jan
 
knucklehead23 schrieb:
Egal ob Trekking oder MTB, ich würde bei dem angepeilten Budget auf jeden Fall ein Hardtail nehmen. Wobei die Angebote von Stadler in der Preisklasse anscheinend sowieso ziemlich mau sind. Dann doch eher vom Versender.


MfG

Jan

Hallo? Ich bin - wie der Titel schon sagt - blutiger Anfänger. Was bitte ist ein Hardtail. Eins ohne Federung evtl.? Falls ja, ich will ja in erster Linie bequem unterwegs sein und bei unseren Strassen hier bekomme ich doch ohne Federung alle Löcher und Huppel ungedämpft ins Kreuz. Bin doch ein Bike-Opa mit meinen 36 Jahren...
 
golfalbi schrieb:
Hallo? Ich bin - wie der Titel schon sagt - blutiger Anfänger. Was bitte ist ein Hardtail. Eins ohne Federung evtl.? Falls ja, ich will ja in erster Linie bequem unterwegs sein und bei unseren Strassen hier bekomme ich doch ohne Federung alle Löcher und Huppel ungedämpft ins Kreuz. Bin doch ein Bike-Opa mit meinen 36 Jahren...

Sorry, hätte ich vielleicht erklären sollen. Ein Hardtail ist ein Rad mit starrem Rahmen und Federgabel. Bei billigen Fullies (vollgefederten Rädern) ergibt sich meistens das Problem, dass diese unkontrolliert wippen und dadurch das gesamte Fahrverhalten extrem schwammig und kraftzehrend wird. Gegebenenfalls könntest du dann (wenn du wirklich probleme mit dem Rücken bekommst) die Sattelstütze gegen ein gefedertes Exemplar tauschen.


MfG

Jan
 
wenn du alt bist dann bin ich ein Greis! Ich war schon über 40 als ich nach 20 Jahren wieder anfing mit dem biken.
Vergiss in der Preisklasse auf jeden Fall die Hinterradfederrung! Die bringt nur Nachteile! Das sind Federn und keine Dämpfer - ohne Dämpfer nur schaukeln!
Gleiches gilt für die Scheibenbremse. Jede billige V-Brake ist einer mechanischen Scheibenbremse überlegen. Und den Ärger mit schleifenden Bremsen haste dann auch nicht.
Beides zusammen bringt auch noch jede Menge Gewichtsersparniss. 3 bis 4 kg macht einen riesen Unterschied beim Fahren aus.
Von dem was du so fahren willst würde ich dir ein Crossrad mit 28er Rädern empfehlen.
Beispielsweise so was: http://www.stevensbikes.de/2005/index.php?bike_id=44&bike_name=Cross%20X-4&mode=Spezifikationen

Wichtig: Achte darauf das ALLE Komponenten aus einem ähnlichen Preis/Qualitäts Bereich stammen. In den günstigen Preisklassen wird meist eine gute Schaltung wie Deore LX verbaut um damit zu werben. Bei den anderen Teilen wie Federgabel, Tretlager und Bremsen wird dann entsprechend mehr gespart und die Vorteile der guten Schaltung kann man nicht nutzen weil billige Ritzel, Kette und Schaltzüge verwendet wurden.
 
Jup, danke! Das war doch mal 'ne konkrete Aussage. Werde mich also nach einem Hardtail umsehen mit 28er Rädern. Wenn ich es dann oft genug nutze, dann darf's auch etwas mehr sein...
 
Pink-Floyd schrieb:
ein blutiger Anfänger gehört in die Hände eines guten Fachhändlers!

Eigentlich schon, aber wenn ich mir das Angebot von dem erwähnten Händler ansehe, kommen mir doch arge Zweifel ob der Qualität. Wobei es in Berlin vermutlich viele kompetente Händler gibt, nur könnte es dann wieder wegen des Preisrahmens schwierig werden.


MfG

Jan
 
golfalbi schrieb:
Aber ich muss es einfach vorher testen und für eine kleine Radtour mit der Familie tut es auch ein Bike bis 300.- Euro.

definitiv nicht!

für dein einsatzgebiet bitte ein "crossbike", kein mtb und kein trekkingbike... und fahrräder unter 500,- taugen nicht mal zum verschenken...

mit dem stevens aus dem link kam man hingegen durchaus anfangen
 
Wenn ich nochmal stören darf...

Für den Einsatz auf der Strasse hätte ich da eines gefunden, das mir optisch gefällt und als Testbike preislich noch vertretbar ist: that's it

Wäre das ok?
 
Hallo golfalbi,

das Scott mag vielleicht billig sein, Freude wirste daran nicht lange haben.

Wenn schon, dann ein vernuenftiges Crossbike wie das relativ preisguenstige Stevens mit durchgehenden Komponenten (Schaltwerk, Kurbel, Ritzel, Kette, Schalthebel, V-Bremse, Bremshebel und Naben) aus einer Baugruppe, idealerweise in deinem Fall die Shimano Deore.

Meine Empfehlung: Stevens X6 (www.stevensbikes.de)
Vorteil: Haendler vor Ort, der (hoffentlich) anstaendig beraet ...

Da kann man nichts falsch machen, und wenn der Funke doch nicht ueberspringen sollte kann man es naechsten Fruehjahr mit eineinhalb Jahren Restgarantie und nur wenig benutzt zu einem vernuenftigen Preis verkaufen.

Gruss, Luzifer
 
Luzifer1964 schrieb:
Hallo golfalbi,

das Scott mag vielleicht billig sein, Freude wirste daran nicht lange haben.

Wenn schon, dann ein vernuenftiges Crossbike wie das relativ preisguenstige Stevens mit durchgehenden Komponenten (Schaltwerk, Kurbel, Ritzel, Kette, Schalthebel, V-Bremse, Bremshebel und Naben) aus einer Baugruppe, idealerweise in deinem Fall die Shimano Deore.

Meine Empfehlung: Stevens X6 (www.stevensbikes.de)
Vorteil: Haendler vor Ort, der (hoffentlich) anstaendig beraet ...

Da kann man nichts falsch machen, und wenn der Funke doch nicht ueberspringen sollte kann man es naechsten Fruehjahr mit eineinhalb Jahren Restgarantie und nur wenig benutzt zu einem vernuenftigen Preis verkaufen.

Gruss, Luzifer

Jup, das könnte mir schon gefallen... Vielen Dank für die vielen Tipps hier!
 
Das X6 hätte ich dir auch empfohlen, ich wollte dich nur nicht mit dem Preis schocken ;-)
Preis/Leistungsmäßig ist es das beste was du bekommen kannst. Wenn es noch besser werden soll wird es erheblich teurer.
 
Noch ein extrem wichtiger Tipp für den "blutigen Anfänger-Greis"

Kauf dir und deiner Familie einen Satz _guter_ Fahrradhelme. Es müssen nicht gleich die teursten von Giro sein, aber auch keine unbekannte Marke, wenns geht (besonders der Junior wird sich freuen, wenn er nen coolen Helm aufsetzen _darf_ und nicht ne Aldi-Melone aufsetzen _muss_). Und setz ihn auch selbst auf! Gerade auch auf der Straße, im Wald sowieso. Im Wald gibts meist nur ne Gehirnerschütterung, auf Asphalt und Beton knackts dir die Hirnschale, wenn der Helm fehlt.

Gruß ShirHac
 
@ golfalbi

Mit 36 wieder aufs Rad, kein Geld ausgeben wollen, keinen Plan haben - das kommt mir ja sowas von bekannt vor, ist allerdings schon ein paar Jahre her...

Ich wusste damals auch nicht, ob MTB oder etwas Anderes. Aufgrund der Anforderung "Muss für Waldwege taugen, um neben dem Pferd der Frau herfahren zu können" bin ich bei einem Restposten-Vorjahres-Stevens MTB ganz ohne Federung für damals 400 Euro gelandet. Aussage des Händler: "Im Wald bist Du mit breiteren Reifen besser dran." Im nachhinein war das gar nicht mal so dumm.

Kurz darauf habe ich dann die gleiche Summe rausgeschmissen, um ein wahnsinnig tolles, vollgefedertes Triumph-Bike von Stadler für meine Frau zu kaufen (die war inzwischen schwanger, was eindeutig für eine Federung sprach).

Das Stevens wird - inzwischen mit Luft-Federgabel und Federsattelstütze und jeder Menge anderer Austauschteile - heute noch von mir und meiner Frau (wir fast gleich groß) bewegt. Das Billigfully dient höchstens für den Weg zum Freibad - da wäre ich nicht so traurig, wenn´s geklaut wird.

Mein Tipp: Nimm ein ordentliches Hardtail-Mountainbike in der Preislage oberhalb von 500 Euro: Das lässt einem meiner Meinung nach die meisten Eintwicklungsmöglichkeiten (mit passender Bereifung sogar als reines Straßenfahrrad) und taugt als super Zweit- und Winterrad, wenn Du Dir später mal etwas richtig Schönes gekauft hast...
Gruß

Hartmut
 
Hi,

komme eben von Stadler und bin echt entäuscht! Im I-Net sieht das alles toll aus und in der Realität... Die vorderen Federn sind ja schon im Laden voller Öl, ausserdem federn sie nicht gleichmäßig sonder ruppig ein, weis nicht, wie ich es besser erklären soll. Werde morgen mal das Stevens beäugen, bei einem Händler hier bei mir in der Nähe. 499.- ist zwar nicht der Preisrahmen, den ich mir so vorgestellt habe, aber darunter scheint ja alles wirklich nichts zu taugen. Zu DM-Zeiten musste man doch keine 1.000.- DM für ein vernünftiges Fahrrad ausgeben?!?
 
Mion, mion,

Vor nicht allzulanger Zeit hatte Magura doch mal Ihre Testbikes in allen möglichen Länden verteilt. Wenn es die immer noch gibt, wäre es doch mal eine Überlegung sich so ein Ding über das Wochenende auszuleihen. Sicher ist Magura in Sachen Bremse nicht unbedingt die beste Wahl, Kenner wissen wieso, jedoch ist es ein günstige alternative sich einen ersten Eindruck über die Sportart zu machen und wie sich ein Fully auf Waldwegen fährt.
Vieleicht vermitelt das auch besser einen Eindruck über ein hochwertiges Bike.

MFG
Bernd
 
golfalbi schrieb:
Zu DM-Zeiten musste man doch keine 1.000.- DM für ein vernünftiges Fahrrad ausgeben?!?

mein Fahrradmanufaktur Trecking bike hat 1988 1000,-DM gekostet - und das fährt heute noch - nur Verschleissteile wie Reifen und Kette bisher gewechselt!

Aber gewissermaßen hast du Recht - auch zu DM Zeiten gab es schon billigen Schrott!! :lol:
 
golfalbi schrieb:
Hi,
...
Zu DM-Zeiten musste man doch keine 1.000.- DM für ein vernünftiges Fahrrad ausgeben?!?


Ich glaube, das ist größtenteils eine Selbsttäuschung, da:

- man die Vergangenheit generell gerne vergoldet ("Früher was alles besser..."
- auch heute Räder für 199 Euro ganz toll aussehen, wenn die Betrachtungsentfernung nur groß genug ist..
- man früher von einem vernünftigen Fahrrad nicht deutlich mehr als 20 funktionierende Gänge, eine komfortable Federung und alpentaugliche Bremsen erwartet hätte

Und falls die Preise doch so schlimm gestiegen sein sollten, bleibt immerhin der Trost, dass beim Auto alles noch schlimmer ist...

Gruß

Hartmut
 
So Leute, es ist vollbracht. Es ist das Stevens X4 geworden! Wahrscheinlich bekomme ich es am Dienstag, da meine Rahmengrösse nicht im Laden auf Lager war und das Rad erst aus einer Filiale in Potsdam rangeholt werden muss. Meine Frau hat auch ein paar Bikes probiert, sie wollte ursprünglich ein ganz einfaches Damenrad und hat mal ein Angebot für 199.- probiert. Inkl. Licht, Reflektoren, Schutzblechen und dem ganzen Kram. War auch eigentlich ganz zufrieden damit. Ich habe Ihr trotzdem geraten mal das X3 in der Damenversion zu testen. Ich Idiot! Jetzt bin ich inkl. sämtlichem Zubehör um weitere 550.- Eumel ärmer...
 
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