Eloxalverfahren und Pulverbeschichtung
Für die Oberflächenbehandlung kommen bei uns zwei Verfahren zum Einsatz. Es kann zwischen einer Elektrolytischen Oxidation von Aluminium oder einer zweifachen Pulverbeschichtung gewählt werden.
Bei der Eloxal-Behandlung wird die Oberfläche des Aluminiums durch einen elektrochemischen Vorgang (Eintauchen in einen Elektrolyten und als Anode gegen eine Kathode aus Graphit schalten) in Aluminiumoxid umgewandelt. Die
entstandene Oxidschicht ist dabei sowohl AuÃen als auch Innen fest mit dem Aluminium verbunden und bewegt sich im Mikrometerbereich. Die verschiedenen Farben werden durch organische Verbindungen erreicht, die im Elektrolyten gelöst sind. Die Vorteile einer Eloxierung sind eine sehr harte Oberfläche, das geringere Gewicht, Korrosionsschutz Innen und AuÃen, sowie eine hohe Haltbarkeit. Allerdings müssen auch Nachteile in Kauf genommen werden. Durch die hitzebedingte Veränderung des Metallgefüges entstehen Schatten im Bereich der SchweiÃzonen. Verschiedene Legierungen variieren leicht in der Farbe, auch die SchweiÃnähte nehmen einen etwas anderen Farbton als die Rahmenrohre an. Ein eloxalbehandelter Rahmen kann nicht ohne weiteres erneut eloxiert werden, da durch den verfahrensbedingten geringen Oberflächenabtrag die Lagersitze bzw. die Passungen vergröÃert werden. Die Farbpalette ist im Vergleich zur Pulverbeschichtung, bei der alle RAL-Farben (Reichs Armee Lacke) aufgetragen werden können, wesentlich geringer.
Bei der Pulverbeschichtung wird das Beschichtungspulver auf die Oberfläche aufgesprüht und bleibt aufgrund elektrostatischer Feldkraft, lösungsmittelfrei auf der Oberfläche haften.
Wir haben uns für die sog. Tribotechnik entschieden, bei der die elektrostatische Aufladung des Pulvers tribologisch (Aufladung durch Reibung) in der Sprühpistole stattfindet. Diese Technik eignet sich besser für kleine, verwinkelte Oberflächen.
Der gepulverte Rahmen wird anschliessend ca. 15 Minuten in einem Spezialofen bei 180 Grad Celsius gebacken.
Durch die Erwärmung verbindet sich das Pulver durch Vernetzung mit dem Untergrung zu einer glatten, stabilen Oberfläche. Die Pulverbeschicht erhöht zwar das Gewicht des Rahmens um etwa 200 â300 Gramm, durch ihre Dicke ist sie jedoch resistenter gegen Steinschlag. Die erste Pulverschicht ist immer eine Farbschicht. In einem zweiten Beschichtungsgang wird dann eine transparente Klarpulverschicht aufgetragen, die entweder glänzend oder seidenmatt ist. Bei der Farbwahl muss daher unbedingt zusätzlich angegeben werden, ob die Beschichtung glänzend oder matt sein soll.
Wir bieten neben unserer Auswahl aus der RAL Farbpalette auch verschiedene Spezialbeschichtungen ohne Aufpreis an.
Dormantfarben sind Farben deren Metallic-Partikel in der Fabschicht nach unten sinken und deren Farbpartikel in die Klarpulverschicht hineinbluten. Auf diese Weise wird ein besonderer Perleffekt mit einem schimmernden Tiefenglanz erzeugt.
Lasurfarben sind halbtransparente Farben, die den Untergrund durchscheinen lassen. Sie werden daher über eine Grundschicht aufgetragen, die meist silber oder weià ist. Ein Beispiel für eine Lasurfarbe ist das Boxxer electric red von Rock Shox, bei uns lasurrot oder candy red.
Metallic Farben haben kleine metallisch glänzende Partikel. Der Metalliceffekt kommt aber nur unter glänzendem Klarpulver zur Geltung.
Glitter ist ein glänzendes Klarpulver mit glitzernden Partikeln, die gröÃer sind als jene der Metallic Farben. Es ist in verschiebdenen Farben erhältlich, z.B. silber oder grün. Ein Glitter-Klarpulver wird als zweite Schicht über die Grundfarbe gepulvert. 70er Jahre Rummelplatz-Optik ist garantiert.
Gegen Aufpreis bieten wir auch Verläufe, Kaschierungen oder Dreifarb-Flecktarn an. Für weitere Wünsche und Anregungen sind wir immer offen. Wir haben eine groÃe Auswahl an Farben für Euch im Angebot. Besondere Wunschfarben, die wir nicht auf Lager haben, können wir Euch gegen Aufpreis natürlich auch besorgen.