Hallo Transalbi,
Also, nachdem du so von der Bahn geschwärmt hast, kann ich dir mal erzählen, wie es auch anders laufen kann.
2003 hatte ich eine Dolomitenrundfahrt geplant. Wir waren zu viert.
Am Tag 4 mussten wir uns trennen, da einer meiner Mitstreiter nach Hause musste, ich hab mich ihm dann angeschlossen. Die 2 übrigen sind noch 2 Tage weitergefahren
Wir sind im Laufe des Vormittags in Bruneck am Bahnhof angekommen und wollten mit der Bahn zurückfahren. Der Zug stand schon abfahrbereit am Bahngleis. Wir wollten unsere Räder in den Fahrradwagon einladen als ein Schaffner kam, und uns sagte, dass der Zug einen techn. Defekt hat und momentan nicht abfahren würde. Wir sollten doch bitte draußen warten. Also haben wir rund eine Stunde am Bahnsteig rumgesessen ohne jegliche Info von der Bahnhofsleitung, wann der Zug weiterfahren würde. Irgendwann wars dann soweit und wir sind bis zur Franzensfeste gekommen. Dort muss man in den Zug zum Brenner umsteigen. Der passende Anschlusszug war natürlich schon weg. Der nächste Nahverkehrszug wäre knapp 3 Stunden später gekommen. Dazwischen kamen im Abstand von jeweils 1 Stunde 2 ICs. Die Schaffner beider Züge verweigert uns aber wegen unserer Räder den Eintritt. Auch als wir versprachen, direkt im Türbereich zu bleiben und in Sterzing sofort auszusteigen um keinen anderen Fahrgast zu stören wurden wir nicht mitgenommen. Wir mussten die 3 Stunden warten, bis der Zug zum Brenner hoch kam. Am späten Nachmittag kamen wir dann am Brenner an, fuhren wie die Verrückten nach Innsbruck runter um dort festzustellen, dass wir die Verbindung nach Mittenwald mittlerweile auch schon verpasst haben. Also sind wir dann am frühen Abend noch über Telfs und den Möserer
Sattel nach Mittenwald gefahren. Es dämmerte bereits, als wir mit unseren (unbeleuchteten) MTBs am Auto ankamen.
Gruppe 2 ist zwei Tage später nach Vollenden der Resttour von Klausen aus mit dem Zug hochgefahren. Zwischen Sterzing und dem Brenner blieb plötzlich der Zug stehen. Eine halbe Stunde gabs keinerlei Infos, was los war. Erst dann erklärte der Schaffner auf hartnäckiges Nachfragen hin, dass die Lok defekt wäre und dass man abwarten müsse. Daraufhin packten unsere beiden Mitstreiter die Fahrräder und wollten aussteigen, um den Rest mit dem Fahrrad zu hochzufahren. Was wiederum zu leicht tumultartiger Hektik beim Schaffner führte.
Soweit zum herrlichen Genuss einer Bahnfahrt.
Grüße
Manfred
PS: einen Teil der Geschichte kann man auf unserer Website im damaligen Tourbericht nachlesen)