Also Leute,
dann will ich euch hier mal die Antwort posten:
Ihr seid gesund - soweit es das Naselaufen betrifft ;-)
Die Erklärung:
Beim Radfahren strengt man sich (oft) an, und die
sympathikale Erregung gewinnt die 'Oberhand'.
Ich hänge euch hier mal ein Zitat aus der
wikipedia rein, wenn's jemanden weiter interessiert, kann er ja auch den Link, den ich eingefügt habe anklicken.
<zitat>
Funktionelle Aspekte
Zielgewebe des Sympathikus sind vor allem die glatte Muskulatur (v.a. der Blutgefäße) und Drüsen. Wie die übrigen Anteile des vegetativen Nervensystems steuert der Sympathikus lebenswichtige Vorgänge. Diese Regulation erfolgt weitgehend ohne bewusste Wahrnehmung und kann kaum willentlich beeinflusst werden.
Der Sympathikus bewirkt insgesamt eine Leistungssteigerung des Organismus (Ergotropie). Er versetzt den Körper in hohe Leistungsbereitschaft, bereitet ihn auf Angriff, Flucht oder andere außergewöhnliche Anstrengungen vor. Er steigert:
* Herztätigkeit
* Blutdruck
* Durchblutung und Tonus der Skelettmuskulatur
* Glykolyse und damit den Glucosespiegel im Blut
* Stoffwechsel.
Er hemmt dafür andere, für die unmittelbare Aktivität nicht unbedingt erforderliche Vorgänge, wie z.B. die Darmtätigkeit.
Außerdem hat er Einfluss auf die:
* Lungenfunktion (Erweiterung der Bronchien)
* Blasenfunktion (bewirkt die Kontinenz)
* Geschlechtsorgane (bewirkt die Erektion)
* innere Augenmuskeln
* Sekretion der Drüsen.
</zitat>
Uns interessiert in diesem Zusammenhang die:
* Sekretion der Drüsen.
Unser Sympathikus unterscheidet dabei nicht spezifisch, ob er jetzt nur die Schweißdrüßen der Haut, oder gleichzeitig auch die Sekretdrüsen in der Nasenschleimhaut innerviert.
(Wahrscheinlich hat sich im Laufe der Evolution ja herausgestellt, dass man auf der Flucht besser mal schwitzt, um [1] die arbeitende Muskulatur zu kühlen, [2] im Falle, dass man vom Verfolger gegriffen wird, ihm aus den Händen zu glitschen.
Weil man ja bei Anstrengung i. d. R. vermehrt atmet, was die Nasenschleimhäute austrocknen kann, und Einatmen von Staub u.s.w begünstigt, hat die Natur vmtl. gelernt, dass es besser ist, wenn die Nase 'läuft', um [3] einen auf der Flucht sehr störenden Niesanfall zu vermeiden und [4] im Falle, dass man vom Verfolger gegriffen wird, auf ihn ekelerregend zu wirken. (o. k. über Punkt [4] lasse ich mit mir diskutieren)
Soweit.
Jetzt zu den Gegenmaßnahmen:
Über Papiertaschentücher wurde ja schon geschrieben.
Radrennfahrer machen das ökonomischer:
Ich schreibe es jetzt mal so hin wie es ist.
Man rotzt während der Fahrt rechts und links hinter sich auf den Boden.
Zur Technik:
Man dreht den Kopf nacheinander zu jeder Seite, hält das jeweils dieser Seite abgewandte Nasenloch von unten zu (nicht den ganzen Nasenflügel abklemmen, denn sonst kann es bei auf der 'offenen Seite' geschwollenen Nasenschleimhäuten vorkommen, dass euch im Folgenden die Stirnhöhle 'platzt'), schaut in Richtung des Hinterrades auf den Boden und bläst das Nasensekret mit der Luft durch das jeweils offene Nasenloch aus.
Mit ein wenig Training (ja, auch diese Fahrtechnik muss gelernt werden) gelingt euch das immer besser.