Deutscher Freeride-/Downhill-LRS komplett aus Carbon 1500gr.!!! Prototyptest

dirkr

IBC DIMB Racing Team
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Iserlohn
Hi,

diesen Montag in Winterberg durfte ich einen Vollcarbon-LRS bewundern von der HighTech Firma UBC.

Facts:
- zur Zeit Prototypstatus
- komplett aus einem Stück laminiert (Nabe, Speichen, Felge )
- Gewicht ca. 1500 gr. bei einem DH-/Freeride-LRS
- Freigabe wahrscheinlich bis 100kg Fahrergewicht
- komplett in Deutschland gefertigt, Handarbeit
- teuer......

Ein Video [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=c5qAKzf2mMg"]YouTube - UBC MTB CARBON WHEEL TESTING AT 601[/nomedia] von dem LRs gibt es auch

Das was ich in WB gesehen habe macht wirklich neugierig, wenn auch der Preis den Kundenkreis klar limitiert...wird wohl auf Lightweight Niveau liegen bzw. drüber...
 
Zuletzt bearbeitet:
es war ja nur eine Frage der zeit, bis das erfolgreiche Konzept von Lightweight auch fürs gelände umgesetzt wird.

dennoch bekommt man ja jetzt schon für den 1/2 bis 2/3 Preis schon einen LRS, mit gleichem Gewicht, gleichen Freigaben, aber nachzentrierbar aus Standard-Teilen.
Speziell im Extrembereich ists dann sehr ärgerlich, wenn ein verpatzter Sprung gleich mal 3000€ bedeutet.

Felix
 
ich glaube eine 1500gr DH-LRS aus vollcarbon rechtfertigt den Titel schon genug.

allerdings habe ich der erfahrung gemacht, dass das DH/FR klientel eher nicht so auf solch teure Räder steht.
Man ist es gewohnt, dass immer etwas kaputt geht und getauscht werden muss, daher gibts man lieber nicht so viel dafür aus.
Das Argument, dass ein solcher (oder der von mir genannte) schlichtweg nicht so einfach kaputt zu bekommen ist, und der Preis sich daher auch irgendwann rechnet, zieht oftmals leider nicht.

Wenn ich den Jungs von UBC also einen Tip geben kann, sollten sie ihr knowhow lieber in einem 1000-1200gr CrossCountry-LRS stecken und er findet reißenden Absatz.

Felix
 
ich glaube eine 1500gr DH-LRS aus vollcarbon rechtfertigt den Titel schon genug.

allerdings habe ich der erfahrung gemacht, dass das DH/FR klientel eher nicht so auf solch teure Räder steht.
...
Wenn ich den Jungs von UBC also einen Tip geben kann, sollten sie ihr knowhow lieber in einem 1000-1200gr CrossCountry-LRS stecken
vor allem, wo die "action" auf dem video wenig mit FR und DH zu tun.
um so peinlicher angesichts der tatsache, dass es auf youtube ja jede menge aufnahmen vom 601 gibt, bei denen das ein oder andere rad mal den boden verlässt.
das getriale, das man hier sieht, hält so ziemlich jeder CC-LRS aus, oder?
 
Naja, bei den goben losen steinplatten hast du teilweise schon böse querkräfte im Laufrad. Ein CC-LRS wird hier nicht gleich zu staub zerfallen, aber man könnte ihn am ende einer solchen session durchaus mal nachzentrieren.
der Unerschied zwischen CC und DH ist ja einfach der, dass der CCler so ene Sektion gerade so, vorsichtig durchfahren kann, der Freerider aber schlichtweg hinein- oder durchspringt.

Felix
 
der Unerschied zwischen CC und DH ist ja einfach der, dass der CCler so ene Sektion gerade so, vorsichtig durchfahren kann, der Freerider aber schlichtweg hinein- oder durchspringt.
ja eben.
und das ist doch auch ein entscheidender unterschied, oder?
besonders, wenn man mal einen sprung verpatzt?

bei präzisen, sanften landungen geht im DH ja üblichweise auch nichts in den sack.


was ich damit sagen will: dieses video ist imho nicht geeignet, eine aussage bzgl. dh/fr-tauglichkeit zu bekräftigen.
ich frage mich im gegenteil eher, ob die leute, die sowas zu demonstrationszwecken heranziehen, überhaupt wissen, um was es geht.
 
allerdings habe ich der erfahrung gemacht, dass das DH/FR klientel eher nicht so auf solch teure Räder steht.
Man ist es gewohnt, dass immer etwas kaputt geht und getauscht werden muss, daher gibts man lieber nicht so viel dafür aus.
Das Argument, dass ein solcher (oder der von mir genannte) schlichtweg nicht so einfach kaputt zu bekommen ist, und der Preis sich daher auch irgendwann rechnet, zieht oftmals leider nicht.

Die Einstellung ist ja auch irgendwie vernünftig.
Selbst bei den Profis mit ihrer guten Fahrtechnik und erstklassig verarbeitetem Material geht häufig was kaputt. Mit einer verbockten Landung kann man jedes beliebige Teil in die Knie zwingen. Wenn die Kräfte zu groß werden hilft weder High Tech noch handwerkliche Sorgfalt.
 
wie sich wohl die felge/laufrad verhält, wenn mit wenig reifendruck gefahren wird und dabei ein mittelschwerer durchschlag zustande kommt?
auf ne unbedenkliche delle wirds sicher nicht hinauslaufen.
 
Carbonfelgen sind, richtig gemacht, erstaunlich durchschlagresistent.
Also weder Dellen noch der viel zitierte spitterbruch, der noch in vielen Köpfen rumgeistert und imer wieder nachgeplappert wird.

Ich war mit diesem LRS im Mai am Gardasee und bin dort auch so einiges gefahren (was mit dem bike und der sitzposition eben noch geht).
Weder Seitenkräfte noch einschlagende Steine konnten den Felgen etwas anhaben.

Daher bin ich mir sicher, dass man mit dem richtigen Material und dem richtigen Aufbau den angeblich unvermeindlichen Defekt z.b. durch eine misglückte Landung, sehr weit hinauszögern kann

Aber du kannst eben einen, der es gewohnt ist, jedes Jahr neue Laufräder zu brauchen, schleichtweg nicht erklären, dass es mit einem LRS für über 2000€ eben nicht mehr so ist.
Deswegen sehe ich auch kaum einen Markt für einen solchen System-LRS.
Auch wenn er leicht und extrem haltbar ist (was ich einer solchen Konstruktion durchaus zutraue) wirds nicht einfach werden den zu verkaufen.

Felix
 
Vielleicht schreiben die Herren dieser High tech Firma die Begriffe aber anders?!

Z.B. statt downhill eher down (the) hill und statt freeride eher free (our) ride. :D

Dann passt das mit dem Video auch wieder.

OK, Spass bei Seite. Was ist denn, wenn ich in einer felsigen Sektion mit meinen schönen Radialspeichen aus Carbon an einer Steinkante entlang schramme?:eek: Das wird denen nicht gefallen und das kollabierte Laufrad anschließend mir auch nicht.:rolleyes:
 
selbst ne 721 oder 729 hält auf dauer im dh nicht, wie sollte es dann ein vollcarbon laufrad bei dem man im schadensfall nichtmal die felge tauschen kann...
 
der vielzitierte "schadensfall" beim laufrad heisst ja auch nicht: jedes mal komplett neu,
sondern ab und zu hier ne speiche, da ne felge.

bis sich da 2.000 EUR amortisieren, hab ich schon mein übernächstes beik am wickel.
 
OK, Spass bei Seite. Was ist denn, wenn ich in einer felsigen Sektion mit meinen schönen Radialspeichen aus Carbon an einer Steinkante entlang schramme?:eek: Das wird denen nicht gefallen und das kollabierte Laufrad anschließend mir auch nicht.:rolleyes:

oder dirs schaltwerk in die speichen drückt?

die laufräder magen beim singeltrailflitzen oder endurotouren vielleicht noch den meisten sinn haben. aber auf "falllinie" eher nicht.
 
Jungs, Carbon ist ein ganz anderer Werkstoff als Metalle als Metall.
Ich könnt nicht einfach eure Erfahrungen mit Alufelgen pauschal auf eine Vollcarbonkonstruktion übertragen und das so gezeichnete Bild mit dem ach so beliebtem Bruchbild von CFK verfeinern.

Richtig verwendet hat Carbon ein sehr hohes Potential.
So würde ich zum Beispiel davon ausgehen, dass ein solches Laufrad selbst mit einer durch einen Unfall beschädigten Speiche nicht gleich zerfällt.
Geschweige denn, dass eine Speiche überhaupt so schnell herausbricht.

Dass im Zweifelsfall das ganze Laufrad im Eimer ist, ist ein Nachteil, den ich oben schon angesprochen habe und der natürlich speziel in den anvisierten Kreisen kein Verkaufsargument sein wird.

Felix
 
OK, Spass bei Seite. Was ist denn, wenn ich in einer felsigen Sektion mit meinen schönen Radialspeichen aus Carbon an einer Steinkante entlang schramme?:eek: Das wird denen nicht gefallen und das kollabierte Laufrad anschließend mir auch nicht.:rolleyes:


Hatte ich sie auch gefragt. Es wird z.Z. über Crash Replacement nachgedacht. Ebenso soll das Endprodukt dann erstmal einem Prüfinstitut vorgelegt werden.

Vielleicht gibt es ja auch eine Versicherung wie bei LW inzwischen?!
Zur Produktion dauert es wohl noch etwas und bis dahin denke ich mal werden sie ihre Hausaufgaben gemacht haben.

BTW, die Jungs auf dem Video sind die Macher selbst, keine DH Profis.
 
Jungs, Carbon ist ein ganz anderer Werkstoff als Metalle als Metall.
Ich könnt nicht einfach eure Erfahrungen mit Alufelgen pauschal auf eine Vollcarbonkonstruktion übertragen und das so gezeichnete Bild mit dem ach so beliebtem Bruchbild von CFK verfeinern.

Richtig verwendet hat Carbon ein sehr hohes Potential.
So würde ich zum Beispiel davon ausgehen, dass ein solches Laufrad selbst mit einer durch einen Unfall beschädigten Speiche nicht gleich zerfällt.
Geschweige denn, dass eine Speiche überhaupt so schnell herausbricht.

Dass im Zweifelsfall das ganze Laufrad im Eimer ist, ist ein Nachteil, den ich oben schon angesprochen habe und der natürlich speziel in den anvisierten Kreisen kein Verkaufsargument sein wird.

Felix

Wie Du schon geschrieben hast, die Fokussierung auf CC- und Marathonfahrer würde die Zielgruppe erheblich erweitern, zumal die Leichtbaufetischisten schon seit Jahren an Kosten von einem oder sogar deutlich mehr als einem Euro pro Gramm gewöhnt sind.
 
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