Rahmenkauf in USA + Privatversand nach D = Zoll etc.?

Matte

S&M
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Hallo zusammen,

mein Schwesterherz muss beruflich für ein paar Wochen in die USA. Da ich mich ziemlich in den neuen Yeti ARC-X Rahmen verguckt habe und der Dollarkurs sowie die amerikanischen Yeti Preise z.Zt. günstig ausfallen, dachte ich mir folgendes:

Sie kauft den Rahmen und schickt ihn mir privat zu. Quasi als Geschenk. Ohne Rechnung o.ä. um so Zoll, Steuern und was der Staat sonst noch an Abgaben will zu umgehen.

Ist das totaler Quatsch oder wirklich so einfach?

Für Tipps, Erfahrungen etc. dankbar

Matte
 
Hallo,
das würde ich nicht machen, den Sie muss ja auf dem Paket angeben was drin (Wahrheit oder nicht?) und wieviel es Wert ist. Sollte sie etwas falsches angeben und das Paket kommt nicht bei dir an bzw. geht verloren wird es schwer den Preis ersetzt zu bekommen.

Ich würde den Rahmen im Koffer mitnehmen, wenn sie Platz hat und einfach durch den Zoll. Ich reise 2-3 im Jahr in die USA und bin noch nie vom Zoll angehalten bzw. kontrolliert worden.

Rechne dir einfach mal aus was du an Zoll und Steuer bezahlen müsstest.
Zoll sind bei Rahmen 7% + 19% Mwst.
 
Also wenn deine Schwester es als Geschenk für Weihnachten, Geburtstag etc. deklariert, hat der dt. Zoll Probleme dafür was zu verlangen. Am besten noch ein Schreiben rein mit alles Gute zum...... LG deine Schwester. Und du hast noch einen Brief indem sie dir dein Geburtstagsgeschenk ankündigt. So zumindest hat es mit ein Zollbeamter erklärt, als ich für mein GPS-Gerät zahlen durfte. Normal verpacken, dass es nicht professionel aussieht. Wenn sie bei der Ausreise den Rahmen nicht angibt und kontrolliert wird, kann sie Probleme bekommen. So einem Freund passiert. Ein gewisses Restrisiko wirst du aber immer haben. Papa Staat braucht doch Geld :mad: egal woher.
 
Vielen Dank für Eure Tipps.

Ich schaue jetzt mal, zu welchem Kurs ich den Rahmen bei einem deutschen Händler bekomme und dann wird abgewägt.

Matte
 
hmm - geschenke sind aber auch nur bis zu einem gewissen wert zollfrei...

der rahmen wird wohl darüber liegen, somit ist die aktion illegal...
kann natürlich problemlos funktionieren, kann aber auch ein schuss in den fuss werden...

immerhin kannst du dann mal deinen enkeln ne tolle story erzählen... ;)
"wie ich tante xy in den knast brachte" :)
 
Das G´scheiteste, was du machen kannst, ist, dass du ihr einen alten Rahmen mit hinüber gibst. Da kriegt sie bei der Einfuhr eine Bestätigung, dass sie was mitgenommen hat. Wenn dann der fliegende Wechsel vollzogen ist, dreht sich das ganze Rad rückwärts und du kriegst deinen neuen Rahmen zu amerikanischen Preisen.
 
Hallo Matte,
der einzige Trick der wirklich gut funktioniert, ist der, sich nicht erwischen zu lassen. Wenn der Zoll kontrolliert wird immer Geld fällig. Solange der Rahmen in den USA gekauft wurde, ist es auch egal ob Geschenk oder nicht.
Was klappt, ist was HT-Biker-Aut schreibt, allerdings eher für ein klomplettes Rad. Denn wie willst Du dem Zoll erklären, dass Schwesterchen nen Rahmen mitnimmt und wieder zurückbringt? Stofftierersatz?
Lass sie daher ein altes Rad mitnehmen, dort wegschmeissen und ein klomplettes Neurad kaufen. Mit dem Rad richtig durch den Modder fahren, mitm Hammer Beulen reinhauen und was weiß ich noch alles... anzünden vielleicht?
Nein, im Ernst, selbst dann kann ein gewiefter Zöllner noch den deutschen kaufbeleg für das Rad fordern. Aber das sollte dann wirklich großes Pech sein.
Grüße
 
Warum hab ich keine Brüder? Denen würde ich das einfach aufs Auge drücken.

Aber bei zwei jüngeren Schwestern muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen. Eine gewisse Verantwortung hat man ja schließlich doch.

Andererseits, wenn jemand von Euch mir den Rahmen mitbringen will, dann einfach per PN melden! :lol:

@SlayMe: Wann sehen wir uns mal wieder beim ADLER? Bin am Sonntag alleine die ADLER Strecke nach Potsdam gefahren. Auch gut aber nicht so gut, wie in Gemeinschaft.
 
Na beim nächsten Adler hoffentlich. Aber wenn Du nicht allein losziehen willst, dann schrieb doch ne kurze PN oder einen post im Berlinforum.
 
@soulslight

Vielen Dank für den Link. Da bleibt in der Tat keine Frage mehr offen.

Letztendlich ist dann sicherlich interessant, zu welchen Konditionen man den Rahmen hier bekommt. Sprich, wie hoch die Differenz zwischen deutschem Verkaufspreis und Preis aus den Staaten zzgl. Zoll und Steuern ist.

Hab bis jetzt nur einen Anbieter in D gefunden, der Yeti verteibt. Und da warte ich noch auf Antwort.

Matte
 
vergiss mal das deutschsprachige Ausland nicht,
selbst aus Berlin ist man schnell mal nach Österreich und in die Schweiz gefahren. Mit der Schweiz würde zwar wieder Zoll anfallen, aber da musst halt kreativ sein. (altes Rad mit ins Auto oder so, musst denen ja net auf die Nase binden, dass Du den Rahmen neu gekauft hast)

Schweiz: sollte yeti-Vertrieb vorhanden sein
Österreich: k.A. bez. Vertrieb
 
schau in der EU nach ob es Ihn billiger gibt, in den USA lohnt nicht zuviel stress und wenn was ist muss der Rahmen wegen der Garantie auch wieder rüber.

Übrings unter www.zoll.de findet ihr alles zu dem Thema ;)
 
wenn du in tchechien einkaufst kriegst du viele teile zum gleichen kurs wie in den staaten und hast kein geschiss beim zoll.

Teschechien wäre eine Idee. So lange die Preise nicht nachgezogen haben, sollte man die Vorteile der Zollunion nützen. Evtl. würde sich auch Polen anbieten, wenn die Sprachbarriere nicht allzu groß ist.
 
Tja, auf das Naheliegende kommt man manchmal einfach nicht. Statt in den Nachbarländern zu schauen, gleich über den großen Teich wollen.

Ich werde meine Suche jetzt mal ausweiten und bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Ich werde das dann mal hier posten.

Vielleicht interessiert es denn ein oder anderen ja auch.

Viele Grüße

Matte
 
Evtl. noch 2-3 Sachen, falls du doch was durch den Zoll bringen mußt:

1. Bei mir war's bisher immer so, daß wenn ein Warenwert angegeben war, ich dafür auch einen Nachweis brauchte. Ob Rechnung oder ebay-Ausdruck (je nach Herkunft) egal, aber es mußte was da sein. Ohne Nachweis keine Ware.
2. Der Spaß mit dem Hinfaxen haut oft nicht hin. Am Besten mit allen zum Kauf gehörigen Unterlagen zum Zoll, erspart Mehrfach-Fahrten (liegt meist ja auch nicht gleich um die Ecke).
3. Wenn was durch den Zoll "rutscht", und nicht direkt verzollt wird, heißt das nicht daß man Schwein gehabt hat. Wenn man keine Steuerhinterziehung begehen will muß man das dann beim Zoll melden und bezahlen (ist kein Witz!).
4. Bei Sendungen über 1000$ (Versicherungswert/Wertangabe) braucht die Sendung nochmal mehr Unterlagen. Im Fall der Fälle das genauer klären, damit die Sendung nicht wegen einem fehlenden Wisch in einer Aservaten-Kammer verstaubt.

Nur als kleiner Tip, da einem das zwar kein Geld (Strafen außen vor), aber viele Nerven spart. UPS verzollt übrigens selbst, geht also alles fixer als wenn's drüben mit USPS und hier Post verschickt wird, kostet dafür aber je nach Paketgröße deutlich mehr (grad bei einem Rahmen!).
 
Also wenn deine Schwester es als Geschenk für Weihnachten, Geburtstag etc. deklariert, hat der dt. Zoll Probleme dafür was zu verlangen. Am besten noch ein Schreiben rein mit alles Gute zum...... LG deine Schwester. Und du hast noch einen Brief indem sie dir dein Geburtstagsgeschenk ankündigt. So zumindest hat es mit ein Zollbeamter erklärt, als ich für mein GPS-Gerät zahlen durfte.

ja klar, während der abfertigung habt ihr ein bisschen über schmuggeltipps vom zoll geplaudert, das klingt glaubhaft... :D

die einzig vernünftigen worte in diesem thread stammen von radical_53.... das hier entworfene vorhaben nennt sich steuerhinterziehung und ist eine straftat. besonders schlau ist es, in einem öffentlichen forum darüber etwas zu posten und bei der gelegenheit gleich noch ein familienmitglied mit hinein zu ziehen ! und noch etwas: der "geschenke"-quatsch hält sich in foren genau so hartnäckig wie die spinne in der yuca-palme; auch für geschenke gibt es eine wertgrenze, die ist nur höher (45 statt 22 euro), ob auf einer sendung für 200 oder 500 dollar "gift" steht oder nicht, ist dem zoll in steuerlicher hinsicht sch***egal...
 
(Ich habe bereits diese Frage im "Kaufberatungsboard") gestellt:

Hallo,
hat jemand von euch Erfahrung mit dem Kauf eine Bikes in den USA?
Ich meine hinfahren und das Ding selbst abholen.
Mit dem jetztigen Eurokurs bekommt man ja Ersparnisse, die schon einen Trip nach Moab gleich mitfinanzieren wuerden.
Kultmarken sind jetzt auch erschwinglicher.
Auch die Garantie von Kultmarken (Moots, Ventana, Turner etc.) wird ja von dem Hersteller selbst geleistet.
Wenn ich einen Rahmen fuer ein Fully vergleiche: (Noell: >2000 Euro versus Moots Cinco (US): 2900$ (= 1900 Euro). Dann kann man ja selbst von einem Ti-Rahmen traeumen (Cinco (Deutschland)> 3000 Euro)?

Jedoch soll das Fahrrad nicht versendet oder von hier aus bestellt werden, sondern persoenlich abgeholt werden. Ich wuerde mein "altes" Fahrrad in die US nehmen und nur den Rahmen austauschen, Urlaub/Rennen machen und mit dem neuen Rahmen zurueckkehren (der natuerlich verzollt werden muss, aber dann bereits gebraucht ist). Angenommen, man beschaedigt den Rahmen, die Raeder oder andere Komponenten waehrend des Trips, dann wuerde man ja auch die Ersatzteile vor Ort kaufen (die natuerlich verzollt werden muessen) !?
Aber anders gefragt: Wenn jemand mit einem hier erworbenen Bike wie z.B. Ventana, Turner Bike etc. in die USA faehrt, wie beweist man bei der Rueckreise, dass das Rad nicht in den USA gekauft wurde.
 
Junge Junge ...wer lesen kann ist klar im Vorteil ..
lies mal Post 10 u. 13 bzw. die entsprechenden links ...was Du daraus machst ist allein Deine Sache..!!!
 
Aber anders gefragt: Wenn jemand mit einem hier erworbenen Bike wie z.B. Ventana, Turner Bike etc. in die USA faehrt, wie beweist man bei der Rueckreise, dass das Rad nicht in den USA gekauft wurde.

ich klaue mir mal ein paar sätze von den mädels vom zoll (www.zoll.de):

Grundsätzlich müssen bei der Ausreise für die aus Deutschland mitgenommenen Waren keine besonderen zollrechtlichen Bestimmungen beachtet werden. Diese Waren sind auch bei der Rückreise innerhalb von drei Jahren einfuhrabgabenfrei, wenn sie im unveränderten Zustand wieder eingeführt werden. Sollten Sie Waren von höherem Wert, wie z.B. Sportgeräte, Kameraausrüstung, Computer, Schmuck mit in den Urlaub nehmen, empfiehlt es sich bei der Wiedereinreise zur Vermeidung von Zweifeln über die Herkunft der Ware und einer daraus resultierenden Abgabenerhebung einen entsprechenden Nachweis vorzulegen. Dafür ist das Auskunftsblatt INF 3 für Rückwaren (Vordruck 0329) zu verwenden, das vor der Ausfuhr der Ware bei jeder Zollstelle ausgestellt wird. Darin sind die Waren so genau zu beschreiben, dass eine Identifizierung bei der Einfuhrabfertigung problemlos möglich ist, beispielsweise bei Schmuckwaren grundsätzlich durch Vorlage von Fotos oder bei technischen Geräten durch eine genaue Warenbezeichnung unter Angabe des Modells und der Seriennummer. Es können aber auch anstelle des INF 3 andere Beweisunterlagen wie z.B. Kaufrechnung, Schriftverkehr bei der Wiedereinreise vorgelegt werden, wenn diese belegen, dass die Waren in der EG erworben wurden.

damit sollte es eigentlich auch für das fahrrad keine probleme geben - der neue rahmen muss natürlich verzollt werden, aber das weißt du ja....
 
Das ist mal sehr interessant! Gibt es eigentlich eine genaue Definition von "höherem Wert"?
Das bedeutet im Prinzip, daß jegliches Teil, das mit in den Urlaub genommen wird und über Wert "X" liegt, bestenfalls vor der Ausreise beim Zoll vermerkt wird (also mit Beschreibung, Foto, Rechnung z.B.)? Klappt sowas direkt am Flughafen, besser direkt beim lokalen Zollamt oder wie darf man sich das vorstellen?
Und was macht man ohne das Blatt? Ich denke die wenigsten Leute nehmen Rechnung der bereits von ihnen in den Urlaub genommenen Teilen mit in den Flieger.
 
Das ist mal sehr interessant! Gibt es eigentlich eine genaue Definition von "höherem Wert"? Das bedeutet im Prinzip, daß jegliches Teil, das mit in den Urlaub genommen wird und über Wert "X" liegt, bestenfalls vor der Ausreise beim Zoll vermerkt wird (also mit Beschreibung, Foto, Rechnung z.B.)? Klappt sowas direkt am Flughafen, besser direkt beim lokalen Zollamt oder wie darf man sich das vorstellen? Und was macht man ohne das Blatt? Ich denke die wenigsten Leute nehmen Rechnung der bereits von ihnen in den Urlaub genommenen Teilen mit in den Flieger.

die rechnungen (oder kopien) werden wohl wirklich die allerwenigsten immer dabeihaben - aber der reisende ist gegenüber dem zoll beweispflichtig, nicht umgekehrt... wer also mit vollen koffern anreist (bzw. zurückkommt), wird im zweifel probleme haben, zu beweisen, dass er alles schon mitgeführt hat; in manchen fällen wird es sich leicht klären lassen können (seriennummern, anfrage beim hersteller etc), in anderen fällen dürften die waren dann in den katakomben des zollamtes schlummern, bis man zuhause die rechnungen gefunden hat... wo man so etwas beantragt, weiß ich nicht, ich fliege nie mit besonders hochwertigen sachen (apropos: hochwertig ist sicherlich alles, was man, wenn man es im ausland gekauft hätte, nicht einfach steuerfrei mitnehmen dürfte, also alles im wert über 175 euro) in's ausland, im zweifel mal beim zoll anfragen (adresse vom infocenter gibt es auf www.zoll.de) - bevor es am flughafen diese lästige suche in den körperöffnungen gibt :D
 
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