Heraklix - von Kreta zum Gardasee

Über 2.500 Posts und nun auch noch mit den Hits 'The Snake' überholt! Gratulation Meister! :daumen:
Ich hoffe es geht noch lange weiter und ich kann live das Finisherbierchen sponsern, wenn ich in drei Wochen vom 'Speedstuntzen' (Rennrad-Alpencrossen - diesmal mit Schlafsack und sogar Zelt) zurück komme.
Dabei fällt mir mal wieder auf - ich brauche dringend ein Mobile-Online-Device... :cool:
Immer weiter so und Kette rechts!
<7
 

Anzeige

Re: Heraklix - von Kreta zum Gardasee
Vollkommener Käse! Wenn man gescheite Pedale und passende Schuhe fährt, ist das alles kein Problem. Dann kann man auch technisch schwere Stellen z. B. mit einem Fuß ausgeklickt fahren, ohne jeglchen Kontrollverlust :) Aber da das hier kein Technik-Fred ist, führe ich das mal besser nicht weiter aus, bevor es Haue vom Scheff gibt ;)
 
31.07. 09:00 Karlobag, 0m


Fünfzig Kilometer am frühen Morgen auf der noch leeren Küstenstrasse von Starigrad nach Karlobag.

Mal ein bisserl Kilometer fressen. Den selben Anstieg wie gestern nochmal zu fahren, hatte ich keine Lust. Und ob man sich oben im Karstgebirge nach Norden durchkämpfen könnte, ist fraglich. Leider hüllt sich der Experte dieser Gegend (takeadventure.com) seit Wochen in beständiges Schweigen und auf Experimente in potentiell vermintem Gebiet kann ich dankend verzichten.

Ausserdem ist heute Sturm. Selbst hier unten an der Küste werde ich beständig runtergebremst, manchmal auch beschleunigt, meist jedoch fast vom Rad geworfen. Oben im Velebit auf irgendwelchen Graten kann man sich wahrscheinlich überhaupt nicht auf den Beinen halten.

In Karlobag gibt's nach zwei Stunden endlich Frühstück. Hier ist nach Starigrad auch die erste Möglichkeit, wieder auf einer Straße in die Berge hinauf zu kommen. Wenn der Wind sich nachher vielleicht etwas beruhigt, kurble ich mal hinauf und schau was oben geht.
 
Wetter?
Bleibt weiterhin sonning und beständig. Der Wind ... den gibt es laut Wetterbericht nicht (zumindest nur bis 25 km/h).
Jedoch würde ich nach einem Blick auf die Isobaren darauf tippen, dass gerade die Bora bläst. Das könnte dauern (2 Tage?) ... am besten Du fragst jemanden vor Ort oder schaust Dir den lokalen Wetterbericht in einem Hafenbüro an. Die haben aus "Selbstüberlebungsinteresse" immer ein Blick auf das Wetter.

Ansonsten Gratulation zur Tour

Bora [wiki]
Die Bora (griechisch μπόρα, „kalter Windstoߓ, „kalter Regenguss“, von Boréas, wörtlich „der Nördliche“; kroatisch Bura; slowenisch Burja) ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind zwischen Triest, sowie der Kvarner Bucht und der istrischen, dalmatinischen und montenegrinischen Adriaküste. Winde vom Bora-Typ gehören mit ihrer Häufigkeit und ihren hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, vor allem zwischen Triest und der Nordwest-Küste Kroatiens sowie in Teilen Süddalmatiens und Montenegros zu den stärksten der Welt. Spitzengeschwindigkeiten einzelner Böen erreichen hier Werte von bis zu 250 km/h.
 
hi stuntzi!

super bilder wie gewohnt. kann mir vorstellen, dass du dich schwer tust, irgendwann wieder zuhaus im alltag zu landen??

aber alles halb so wild - daheim ist's auch schön - hier ein karwendel-trostbuidl vom mittwoch... ;)

weiter so und bleib g'sund!
 

Anhänge

  • Biketour Karwendel 29. 30.7.09 018.jpg
    Biketour Karwendel 29. 30.7.09 018.jpg
    38,3 KB · Aufrufe: 383
@mrpetere:

Ja, auf das Velebitsko Pivo ist man hier besonders scharf. Allerdings findet man es nur sehr schwer in den Kneipen und in den Geschäften ist es auch aussichtslos. :(

Karlovacko Pivo ist wie Würzburger Hofbräu.
Fast jede geöffnete Flasche schmeckt anders. Also immer spannend was man grad so in der Hand hat. :lol:


Auf Alpenzorros letzten Foto sieht man die Insel Pag. Manche sagen auch "den Mond".
Auf der Ostseite der Insel wächst wirklich (fast) nichts.
Und neben den Pager Spitzen ist Pag auch noch für seinen köstlichen Käse
und dem "neuen Ibiza" bekannt.
 
31.07. 15:30 Alan im Velebit-Nationalpark, 1250m


Gemütliche tausend Höhenmeter oberhalb von Karlobag wird die Teerstraße zur Piste...


.. und führt durch lustig karstige Landschaft.


Leider nur kurz.

Den Rest des Tags kann man getrost in der Pfeife rauchen. Öd, öder, Velebit? Blöd, blöder, Velebit? Was auch immer... die Kroaten lieben vielleicht ihren Wald weil's ihnen an der Küste im Sommer das Hirn rausbrennt, ich find ihn einfach nur todlangweilig. Stunde um Stunde kurble ich auf dummer Piste durch dumme Bäume, keine Aussicht, keine Trails, kein Essen, kein Wasser, kein gar nichts. Nur Bäume, Bäume und dann noch mehr Bäume. Was soll der Quatsch? Wenn ich vor meiner Haustür im Kreis fahr, hab ich den selben Effekt. Grmpf.

Nach vielen Stunden, zweitausend Höhenmetern und hundert Kilometern der Langeweile reift bei mir der Entschluss, diese waldigen Schrotthügel baldigst zu verlassen. Da fahr ich doch viel lieber noch über ein paar flache Inseln mit schönen felsigen Badebuchten und tiefblauem Meer, statt meine Zeit hier im Wald zu verschwenden. Nur raus aus dem Velebit!

Im Nest Alan sehe ich tief unter mir endlich wieder das Meer und den Ort Jablanica. Dort hin brause ich jetzt hinab, vielleicht geht ja auch noch ein Singletrail? Ist mir eigentlich wurscht, Hauptsache ich bin endlich aus dem verdammten Wald raus!
 
Stuntzi,

der Fjord südlich von Dir ist sehenswert!
Kostet aber Eintritt (30 Kuniberts), weil, man mags kaum glauben -> Nationalpark.

Rab ist auch sehenswert! Want more Info?

RideOn!
sudija
 
31.07. 18:00 Jablanac, 0m


Der markierte Wanderweg zum Meer hinab beginnt zunächst recht vielversprechend.


Leider verliert er sich bald in steilen Grobschotter. Kein grosser Spass.

Wenig später verliere ich die Markierung komplett und wühle mich durch dummes Gestrüpp. Querfeldein durch's Velebit ist vielleicht keine so gute Idee, ausserdem waren die Schotterbrösel sowieso Mist. Also schlepp ich Specki wieder rauf zur Strasse, was solls.


Macht ja auch mal Spaß, 1200 Höhenmeter auf Teer zu vernichten. Besonders wenn das Meer immer näher kommt und man wegen der perfekten 5%-Neigung die Bremsen kaum benutzen muss.


In Jablanac folgt der obligatorische Sprung ins erfrischende Nass, dann eine Monsterportion Rasnjici mit Bratkartoffeln und natürlich ein Karlovacko. Das war höchste Zeit!
 
Stuntzi,
Kostet aber Eintritt (30 Kuniberts), weil, man mags kaum glauben -> Nationalpark.


Also langsam...

Wie kann es sein, dass jetzt alles und überall kostet?
Klar ist die Saison Erntezeit - aber 4 Euro für eine Bucht?!

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als Stefan berichtet hat, dass der Vraner See Eintritt kostet - ich wiederhole -> aber eine Bucht!?
 
Der Fjord Zavratnica gehört mit zum Nationalpark Nord-Velebit.
Daher der Eintritt. Vielleicht kann Zorro trotzdem mal kurz rüberdüsen und ein paar Wasserproben für die Uni in München mitnehmen. Dort liegt übrigens in Schnorchetiefe ein Wrack aus dem 1. WK.
 
langsam gehen mir diese kroaten ein bisserl auf den sack. jedes furz-feature in diesem land wird zum "n(atur)(ational)park" erklärt und mit einem saftigen eintrittsgeld versehen. leckt mich...
 
Wir haben Dich gewarnt.
Man muss dazu sagen, dass dieser Fjord das Ziel von unzähligen Touris ist, die mit Ihren Booten die Bucht täglich stürmen. Ich habe den Ranger beobachtet, wie er die mitgebrachten Berge von Müll entsorgt und dafür sorgt, dass der Fjord weiterhin sauber und schön bleibt.

RideOn!
sudija
 
@ Stunzi, irgendwie nicht Dein Tag heute oder? Kann ja nur besser werden. Hält denn die Notrep. an der Schwinge noch?

Aber schön den Trip hier zu verfolgen :daumen:

Gruß aus Brandenburg
 
Zurück