Das hatten wir uns verdient. Nachdem das Mistwetter uns 2010 dazu trieb, die Tour am Scharfenstein für beendet zu erklären, hatten wir diesmal eine wohlig warm scheinende Sonne am strahlendblauen Himmel.
Torsten und Peter sind ca. 8.15 Uhr bei mir aufgeschlagen. Genug Zeit, um in aller Ruhe Kaffee zu trinken und einige frische Brötchen mit frischem Gehacktes, oder alternativ Schmand mit Marmelade, zu sich zu nehmen.
Auf dem Radweg rollten wir dann nach Sollstedt, wo am "Ganz anderen Bahnhof" schon Christian und Harald warteten. Kurze Zeit später hielt der Zug aus Heiligenstadt mit Maik und Micha an Bord.
Schnell ein Foto
Dann gings los mit 200hm am Stück die Bleicheröder Berge hinauf zum Aussichtspunkt "Gelber Fleck". Hier bietet sich ein schöner Blick ins nördliche Eichsfeld mit Buhla, der Hasenburg, und Haynrode.
Zweck des Aufstieges war aber hauptsächlich die Benutzung des Ziegenrück-Trails, welcher nach Ascherode hinunter führt.
Weiter ging es über den Schmalenbach-Trail nach Bernterode-Schacht.
Über Hugenworbis und den Hahnforst erreichten wir die Klei-Abfahrt und fuhren am fast trockenen Teich im Jopenthal vorbei zur Osterkuppe.
Von dort ging es mit Eichsfelder-Kessel-Panoramablick an der Waldkante entlang in Richtung Worbis. Diese meine Hausstrecke kenne ich schon derart auswendig, daß ich Angst hatte, ein paar Stein würden sich zu mir umdrehen und mir entgegenschreien: "Was, Du schon wieder?!!"
Aber dies war nicht der Fall, im Gegenteil: Ich selber musste unserem jungendlichen Wilden aus der OWE-Bergaufsprinter-Divison hinterherrufen, damit er nicht eher in Duderstadt war als wir in Worbis.
Zu Michas Ehrenrettung möchte ich aber lobend erwähnen, daß er Torsten genauso oft Gesellschaft leistete!

In Worbis führte der Weg am Rentamt vorbei in Richtung Klien, weiter über einen kurzen Trail zur Klienbaude und einen Schotterweg nach Breitenbach hinunter. Wir unterquerten die A38 den Radweg nach Leinefelde folgend, wo wir an Friedhof und Leine vorbei, den Weg zum Richteberg nahmen.
Hier gibt es einen schönen Vollgas-Trail nach Beinrode.
Auf dem Feldweg hinter Beinrode ("Burgweg") passierten wir einen recht schnellen Läufer mit Latzhose und Rucksack, bevor es die steile asphaltierte "Papststrasse" zur Burg Scharfenstein hinauf ging.
Die Leinefelder haben ihr Sonntags-Ausflugsziel nun baulich aus dem DDR-Schlaf in die neureiche bundesdeutsche Heimat geführt. Jedenfalls sieht es für mich so aus. Der gemütliche Kiosk-Raum, unsere schöne warme Bretterbude aus dem Vorjahr, wich einem verglasten Etwas gegenüber.
Aber es gab Schmandkuchen für nen Euro! Das muss ich lobend erwähnen! (Und Pommes und Burger und...)
Kurz nach Eins ging es weiter Richtung Westen über den Dün.
Den Platten "des Tages" hatte Maik zu verzeichnen.
Das sind die lustigsten und wortreichsten Momente, sieht man einen Kumpel
Reifen flicken...

Maik führte uns mit halbvollem Vorderreifen einen schönen Trail parallel zum Eselstieg hinab nach Heiligenstadt, wo wir schon wieder was essen und trinken durften

Vielen Dank an die netten Damen für Kaffee und Eisenkuchen!
Die grünen Blätter der Erdbeeren im Hof hatte man vorsichtshalber mit Drahtgitter bewehrt (wegen Micha)
Der aß dann aber doch brav den letzten Eisenkuchen und wir fuhren den Schlängelweg auf das Ibergplateau hoch.
Blick auf Heiligenstadt
Die dazugehörigen Hinunterblickenden
Weil wir zu schnell nach oben losgetobt waren, gingen Torsten und Micha unterwegs verloren, wurden aber bald am Klöppelsklus wiedergefunden.
Kurz darauf gab es dann einen Kettenriss-Notstop.
Micha hatte ein idyllisches Plätzchen dafür ausgesucht.
Zum Glück passt in Torstens Erfurt-Marathon-Rucksack viel rein (sogar ein
Kettenschloss).
Kurz entschlossen wurde die Fahrt in Richtung Uder fortgesetzt, um im Weiteren das Rollen mit Rückenwind auf dem Leineradweg zu genießen.
Nach der Miwepa bogen wir rechts ab in ein wunderschönes Tal, flankiert von Sandsteinfelsen.
Westlich Rustenfelde mussten wir auf einem heftigen Anstieg im Wald die letzten Reserven klar machen, um die ehemalige Grenze zu erreichen.
Dann noch ein kurzer Abstecher zum Heidkopftunnel
Und wir orienierten uns den ehemaligen Kolonnenweg abwärts gen Besenhausen...
... in welchem dann die 3. Eichsfeldquerung durch Maik für "beendet" erkärt wurde. Da es im Guts-Cafe keine Pizza gab, fuhren wir gen Arenshausen. Leider war die Siesta noch nicht vorbei, so daß wir der Gaststätte "Zur Krone" einen Besuch abstatteten. Bei einigen Hefeweizen und Bockwürsten saßen wir auf der Veranda und erfreuten uns an der lieben Sonne, die uns diesen Tag so richtig vergoldet hat.
Maik und Micha kämpften sich wohl den Leineradweg zurück nach Heiligenstadt und der Rest stieg in den Zug.
Ab Leinefelde bin ich mit Harald und Christian noch die Schleichwege nach Battern gefahren, aber es half nichts: Dieser erbärmliche Ostwind machte das Fortkommen zur Qual. Für mich war zum Glück nach 9km Endstation, aber die eisenharten Auebiker aus dem Nordhäuser Speckgürtel

durften noch eine weitere Stunde trainieren.

Dafür gleich noch zwei

(Irgendwann ließ der Schmerz sicher nach)
Allen Beteiligten einen herzlichen Dank für die nette Gesellschaft und bis zur nächsten Längsung/Querung/was_auch_immer?!
P.S. restliche Fotos von mir sind
hier im Album.